Kapitel 32
Bevor ihr lest, möchte ich mich bei Cimentoer für die vielen Likes bedanken ^-^
"Jungkook! Wir bekommen Gesellschaft!" Jisoo rannte an meiner Zelle vorbei, als wäre sie auf der Flucht. "Wie meinst du das denn?" "Yoongi und seine ätzenden Freunde versuchen, einen Weg ins Schloss zu finden. Was sollen wir tun?" Na super! Genau jetzt ist das passiert, was ich nicht wollte. Könnte ich meine Magie einsetzen, würde ich Yoongi sofort den Auftrag geben, zurück zum Schloss zu fliegen. Dort waren er und die anderen wenigstens sicher und Jungkook konnte ihnen nichts tun. Doch leider konnte ich das nicht. Irgendetwas blockierte meine Magie.
"Du fragst mich, was wir tun sollen?", fauchte Jungkook Jisoo an. Für gewöhnlich war er nicht so fies zu anderen. Erst recht nicht zu Frauen. "Du bist doch die mit den super tollen Plänen. Kümmere du dich doch darum." "Du könntest doch einfach eine Kristallmauer um das Schloss bauen. Dann kommen sie nicht in Jimin's Nähe und das größte Problem wäre beseitigt. Und wir könnten in aller Ruhe mit Jimin verduften." Ziemlich clever, dass direkt vor meiner Zelle zu besprechen.
"Glaubst du echt, das wäre so einfach? Ich kann keine Mauer errichten, wenn Yoongi sie mit der Kraft des Mondes zerstören kann." Dumm war Jungkook auf jeden Fall nicht. Das musste ich ihm lassen.
"Und was sollen wir dann machen?", jammerte Jisoo weiter herum. "Ich werde mir was überlegen. Gib mir einfach etwas Zeit, dann können wir sehen, was wir mit ihm machen."
Was hatten sie jetzt vor? Ich bekam wieder Angst. Da hörte ich auf einmal das Geräusch eines Schlüsselringes. Jemand öffnete gerade meine Zelle. Ich wagte es nicht einmal zu atmen, auch wenn ich wusste, dass es nur Jungkook sein konnte. Keine Ahnung, wieso er mir in regelmäßigen Abständen einen Besuch abstattete. Es war aber etwas beängstigend. Als ob er irgendetwas von mir will, aber auf den richtigen Moment wartet. Tatsächlich betrat Jungkook den Raum. Auf mich wirkte er wie immer. Gefühlslos und kaltherzig, was ja eigentlich gar nicht seine Art war. Doch irgendetwas war anders. Ich konnte nur nicht sehen, was es war. "Hast du gut geschlafen?", fragte er, völlig emotionslos. "Ich habe gar nicht geschlafen, wenn du es genau nehmen willst." "Hätte ja ahnen können, dass du mit so einer Antwort daher kommst, aber eigentlich interessiert es mich gar nicht." "Und warum bist du dann so oft hier? Willst du auf den perfekten Moment warten und meine dunkelsten Geheimnisse aus mir rausquetschen?" Jungkook warf den Kopf in den Nacken und lachte gehässigt. "Denkst du echt, dein Leben würde mich interessieren? Und wenn schon. Ich habe die nötigen Mittel, um mehr über dein Privatleben zu erfahren. Dafür brauchte ich dich nicht auszufragen. Das wäre nur unnötige Zeit- und Energieverschwendung." Ich rollte mit den Augen. Er benahm sich so verdammt großkotzig, dass ich ihm am liebsten eine Kotztüte besorgt hätte. "Obwohl es da schon eine Sache gibt, die ich gerne von dir wissen möchte, Jimin." Ich gab mir große Mühe, nicht überrascht zu klingen. "Und was wäre das, wenn ich fragen darf?" Jungkook lehnte sich mit der Schulter an die Zellenwand und verschränkte die Arme vor der Brust. Er schwieg sehr lange, sah mich mit einem so eindringlichen Blick an, dass ich davon Gänsehaut bekam. "Weißt du, was damals mit der Magierin Seraphina geschehen ist?" Mit einem Mal wurde ich hellwach. Warum sprach er mich auf meine alte Lehrerin an? Und wieso jetzt? Bestimmt hat Lisa ihm von ihr erzählt. Und natürlich wusste ich nicht, was mit Seraphina passiert ist. Ich wusste nur, dass sie tot ist. Und wieso interessierte Jungkook sich dafür? Er hatte doch gar nichts mit ihr zu tun gehabt. Er kannte sie nicht einmal. Jungkook lachte wieder leise. "Mit so einer Antwort habe ich schon fast gerechnet. Mich persönlich interessiert es nicht, doch vielleicht hättest du Interesse daran. Das scheint wohl doch nicht der Fall zu sein." Er drehte sich um und wollte gerade hinaus gehen, doch ich hielt ihn auf. "Warte! Was ... weißt du darüber?" "Ich weiß gar nichts darüber, aber Lisa und Jisoo könnten es dir bei passender Gelegenheit sagen." Warum denn Lisa und Jisoo? Ich weiß, dass ich sie verbannt habe, doch den Grund wusste ich nicht mehr. Ich traute Jungkook zwar keinen Zentimeter über den Weg, aber was ist, wenn er wirklich meine Unklarheiten beseitigen konnte? So wäre ich wahrscheinlich mein schlechtes Gewissen auch los.
"Du wirst die Wahrheit schon noch erfahren, Jimin. Wenn der richtige Augenblick gekommen ist." Mit diesen Worten ging Jungkook wieder.
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