Kapitel 3
Alles war so, wie die Prophezeiung es sagte. Yoongi ist zurückgekehrt.
Er stand vor mir. So, wie ich ihn in guter Erinnerung hatte. Nur .... er schien über meine Anwesenheit nicht erfreut zu sein. Wahrscheinlich hasste er mich jetzt. Yoongi redete auch nicht mit mir. Er ging schnurstracks an mir vorbei, raus aus dem Saal. Ich brauchte mich nicht fragen, warum er mich ignorierte. Ist ja verständlich, dass er wütend auf mich ist. Wenn ich nur wüsste, wie es in ihm aussah.
"Ist er tatsächlich wieder da?", flüsterte Jungkook mir ins Ohr. Ich nickte zustimmend. Gerade wollte ich ihm folgen, entschied mich aber dagegen. So, wie er aussah, wollte er sicher nicht, dass ich bei ihm bin. Yoongi hat allen Grund, wütend auf mich zu sein. Ich habe ihn ja auch einfach so verbannt.
Obwohl es wahrscheinlich eine dumme Idee ist, Yoongi zu folgen, ging ich in Richtung Schlafgemächer. Ich wollte einfach mit ihm reden.
Vor seiner Tür machte ich Halt. Meine Hände zitterten und ich bekam weiche Knie, als ich meine Hand zum Klopfen ausstreckte. Irgendetwas sagte mir, dass es jetzt ungünstig wäre. Es tat weh, ihn so zu sehen und zu wissen, dass es meine Schuld war. Wird er mir denn überhaupt verzeihen können? Es gibt nichts, dass ich mehr bereue, als Yoongi verbannt zu haben.
Da ich jetzt nicht mit ihm reden konnte, ging ich in mein Schlafgemach und legte mich ins Bett. Ich war mit meinen Gefühlen völlig überfordert. Warum fiel mir erst so spät auf, dass mir Yoongi mehr wert war, als nur ein normaler Freund? Ich kauerte mich in einer Ecke des Zimmers zusammen und heulte mich aus. Am liebsten würde ich die Zeit zurückdrehen und alles rückgängig machen. Aber das war mir leider nicht möglich. Dafür fehlte mir die nötige Magieerfahrung. Ich konnte zwar alle möglichen Zauber, doch Zeitreise ist ein viel zu hohes Level. Selbst für mich. Das konnte nur eine alte Magierin namens Seraphina. Leider starb sie vor dreizehn Jahren, doch sie hinterließ eine ganze Reihe von Tagebüchern. Vielleicht halfen sie mir, das Verhältnis von mir und Yoongi wieder zu sichern. Das war gerade alles, was zählte.
Also legte ich mich mit dem Rücken auf die Couch und las die Tagebücher Wort für Wort. Seraphina schrieb anfangs über ihre Magierausbildung und über mich, wie sie mich kennenlernte. Krass, dass sie so liebe Sachen über mich schrieb. Zum Beispiel, dass ich sehr hübsch aussah. Und dass ich ein sehr talentierter Zauberer war. Seraphina hat mir unendlich viel über Magie beigebracht. Nur .... sie sprach nie mit anderen. Obwohl es so viele Menschen gab, die vieles von ihr lernen konnten. Es konnte vielleicht auch daran liegen, dass sie nie genau wusste, wie man Freundschaften richtig knüpft und aufbaut. Ich trauere heute noch um ihren Tod.
Leider half mit ihr Tagebuch gerade wenig. Trotzdem verwahrte ich das Buch in meinem Zimmer. Vielleicht werde ich es noch einmal brauchen.
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