Kapitel 19
Nachdem ich meine täglichen Pflichten getan hatte, ging ich zu Yoongi und weckte ihn. Er war ein Langschläfer, aber bei seinem Job ist das völlig zu recht, dass er ein paar Stunden länger schlief als ich. Die ganze Nacht wach zu sein muss ja auch mega anstrengend sein.
"Yoongi, wach auf.", flüsterte ich ihm ins Ohr und rüttelte leicht an ihm. "Chimchim, lass mich noch fünf Minuten schlafen.", murmelte er und machte sich ganz klein. "Würde ich ja am liebsten, doch wir zwei haben noch was zu erledigen. Es ist wichtig." Yoongi drehte sich zu mir um. Er sah so süß aus, wenn er noch halb am schlafen war.
"Na gut, dann steh ich eben auf." Yoongi schwang die Beine aus dem Bett und gähnte. "Hat es was mit den vier Königinnen zu tun?" Ich nickte. "Dann lass mich wenigstens noch duschen gehen." Yoongi ging zu seinem Kleiderschrank, zog sich obenrum die Klamotten aus und warf sie einfach auf den Boden. Nur in Unterhose bekleidet und frischen Klamotten auf dem Arm ging Yoongi ins Bad. Meine Wangen schienen rot zu sein, denn sie glüten wie flammende Steine. Kann es vielleicht daran liegen, dass ich verliebt bin? In Yoongi?
Ja. Das könnte möglich sein. Eine andere Erklärung dafür habe ich nämlich nicht. Warum realisiere ich das erst jetzt? Das hätte mir doch schon viel früher auffallen müssen. Diese Entdeckung enttäuschte mich etwas.
Später machten Yoongi und ich uns auf in die Stadt. "Wieso müssen wir nochmal hier hin?", fragte Yoongi. "Ich suche jemanden. Dafür müssen wir in die Bibliothek." Die ganze Sache mit der alten Frau und den vier Königinnen stieß mir sauer auf. "Willst du mit dem jemanden reden oder ihn einfach nur beschatten?" "Beschatten trifft es ganz gut."
Wir betraten das Cafe neben der Bibliothek. Ein Tisch am Fenster war noch frei. Gut. So konnte ich die Geschehnisse von draußen im Blick behalten.
Leute gingen ein und aus, aber niemand war dabei, der mir verdächtig vorkam. Nervös warf ich einen Blick auf meine Taschenuhr. Mittlerweile ist schon eine halbe Stunde vergangen. Und immer noch kein Anzeichen von schwarzer Magie. Diese Ergebnisse enttäuschten mich zutiefst. Ich gab Yoongi ein Zeichen, dass wir verschwinden konnten. Verwirrt folgte er mir nach draußen. "Wieso gehen wir jetzt?" "Ich habe nicht das gefunden, was ich gesucht habe." Er schien ebenfalls enttäuscht zu sein. Klar tat mir das leid, doch ich konnte es ja nicht ändern. Ich hatte mir ja auch mehr erhofft. "Und was machen wir jetzt?"
"Nach Hause gehen und hoffen, dass es nicht noch schlimmer kommen kann, als es eh schon ist." Yoongi stimmte dem zu.
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