10
Der Plan ist fertig gestellt. Mit dir, Tagebuch, in einer stinknormalen Einkaufstüte, klettere ich aus dem Fenster.
Zum Glück habe ich keine Höhenangst. Das wäre jetzt schlecht. Meine Eltern sind bis 16:00 Uhr bei der Arbeit. Deswegen nehme ich auch eine Uhr mit. Ich muss rechtzeitig wieder in meinem Bett sein. Als Notfall hätte ich da noch mein Handy.
Gut. Ich muss mir wünschen, Flügel zu kriegen, damit ich wieder sachte auf dem Boden landen kann. Augen zu-und... Ich mache die Augen auf. Ich falle. Keine Flügel oder was auch immer.
Ich würde einfach auf dem Boden aufplatschen (Ist das ein Wort?) Und sterben. Mit 16 Jahren?! Ich wollte Journalistin werden und um die Welt reisen!!
So endet wohl alles. Es gibt keine Superhelden und Superspinnen.
Und mir steht die Angst ins Gesicht geschrieben. Ich schreie so laut ich kann. Und fliege. Ich starre fassungslos hinter mich. Schwarze Flügel waren an meinem Rücken aufgetaucht tragen mich durch Boston.
Diesmal schreie ich nicht vor Angst. Sondern vor Glück. Ich spüre den Wind, der meine Haare streift, die endlose Freiheit.
Und voller Eifer, meine Kräfte auszuprobieren, gleite ich zu einem Hochhaus. Dann strecke ich meine Füße aus-und hafte am Glas. Ich laufe auf dem Hochaus weiter in die Stadt hinein. Ich kann tun und lassen was ich will. Ich kann das wirklich!
Schnell schaue ich auf die Uhr. 15:45. Vielleicht starte ich meiner 'witzigen' Mum noch einen Besuch ab?
Ich überlege nicht lange und laufe von Haus zu Haus zu Mum's und Dad's Praxis. Mann macht das Spaß!
Angekommen frage ich mich, ob ich Superstärke habe. Ausprobieren kann ich es ja. Also los...
Jeder normale Mensch hätte sich die Fingernägel gebrochen, (gibt es das?) Aber ich bin nicht mehr Mara Chester. Ich bin Spiderman 2.0. Und das soll mal jemand nachmachen...
Es klappt. Ich reiße einfach das Fenster auf und springe hinein. Zum Glück sind wir nicht die ärmsten und meine Eltern könnten das Fenster reparieren...
Aufgeregt schleiche ich zum Behandlungsraum und wünsche meine Flügel weg. Doch mich erwartet nicht das, was ich erhofft habe.
Meine Eltern liegen beide blutend auf dem Boden. Mum's Augen haben keine menschliche Position und Blut läuft aus ihrem Mund. Dad hat eine klaffende Wunde, die seinen Arztkittel rot gefärbt hat. ,,Mum?" Schluchze ich.
,,Dad?" Ich falle auf die Knie und rüttle sie nochmal. Doch nichts rührte sich. Wieso auch? Dad war verblutet und bei Mum habe ich keine Ahnung. Ich fange an zu heulen. Schluchze, lass meinen Kopf auf Mum's Schoß sinken und grabe mein Gesicht in ihren Kittel. Man hatte sie ermordet.
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top