Kapitel 2
Ich hörte Schritte auf der Veranda und das knacken des Türschlosses. Angestrengt lauschend, schlich ich zum Fenster und kletterte auf das Dach. Erst als ich eine Tür schlagen hörte und Schritte in der Küche, stand ich auf. Ich schloss meine Augen und rief den Wind zu mir, er kam und hüllte mich ein. Ich verschwand in ihm und begann zu rennen. Immer höher, als ich zurück blickte sah ich einen Umriss einer großen Person, die in einem Umhang gehüllt an meinem Fenster stand. Sie starrte mir nach und hob die Hand, doch ich blickte wieder nach vorne und lief weiter, fort von der Person.
Erst als ich einige Kilometer hinter mich gelegt hatte, wurde ich langsamer und schaute mich um. Ich war in einer Stadt gelandet, die sehr groß wirkte. Häuser reihten sich aneinander, bunte Lichter leuchteten durch die Nacht und ich hörte leise Musik aus einem Gebäude kommen. ,,Hey, du! Wer bist du, ich habe dich hier noch nie gesehen?" Ich drehte mich erschrocken um, ich hatte gar nicht bemerkt, dass meine Tarnung verschwunden war. Hinter mir stand ein Mädchen, doch es wirkte ein wenig sonderbar auf mich . Sie hatte rabenschwarzes Haar mit roten Strähnchen, dunkelrote Augen, trug Sneaker und ein kurzes schwarzes Kleid.
Erst nach ein paar Sekunden, bemerkte ich, dass ich sie anstarrte. Schnell senkte ich den Blick. Dann sagte ich langsam: ,,Ich bin Windy, und du?",,Elisabeth" kam es wie aus der Pistole geschossen von dem Mädchen. ,,Aber bist du neu hier, oder so?" ,, Ähm.." ich überlegte. ,,Meine Eltern sind gestorben, erst gestern bei einem Überfall. Ich suche ein neues Zuhause fürs erste. Sie zog die Augenbrauen zusammen, dachte angestrengt nach und sagte dann: ,,Oh okay tut mir leid, wenn du willst kannst du fürs erste mit zu mir kommen, Windy!" ,, Wirklich?" fragte ich perplex, sie nickte lächelnd und zog mich hinter ihr her. An einem großen Haus am Ende der Straße stoppte sie und schloss die Haustür auf.
Wir gingen einen langen Flur entlang, eine Treppe hoch und durch eine Tür. Hier herrschte Chaos, alles mögliche lag verstreut im Zimmer und mindestens 5 andere Leute saßen auf einem großen Bett. ,, Hey Leute, ich hab jemanden mitgebracht, das ist Windy, sie wird erstmal bei mir wohnen. Ihre Eltern sind bei einem Überfall gestorben." Und schon ging das Geplapper wieder los, Elisabeth zog mich hinter ihr hier zu dem Bett. Wir ließen uns zwischen die anderen fallen und sie stellte sie vor. ,,Das ist Kyle." sagte Elisabeth und zeigte auf einen großen Junge mit braunem Haar und grünen Augen. ,,Hi Windy!" ,,Das ist Limone" Sie war ein blasses zartes Mädchen mit schwarzen Locken. ,,Hey, nenn mich einfach Limo, dass machen alle" grinste sie und ich lächelte. Elisabeth deutete nun auf die Zwilling.,, Das sind Litt und Lou, unsere Chaoszwillinge!" Die beiden hatten dasselbe blonde Haar, nur Lous war länger. ,,Hey" ,,Windy" sagten sie nacheinander. ,, Und zur guter letzt, Pee. " Er war ein gutaussehender, etwas älterer Junge mit rotbraunen Locken. ,, Hi " sagte er nur und grinste. ,,Hi" antwortete ich und lächelte ihn an.
,,Woher kommst du genau?" fragte Kyle. ,,Aus der nächsten Stadt" sagte ich rasch. ,,Ah, aus NewLand?" meinte Lou. ,,Ja" antwortete ich, da ich schon ein paar Mal von dieser Stadt gelesen hatte. ,,Was für ein Überfall war es denn?" fragte Limo gespannt nach, doch da mischte sich Elisabeth ein: ,,Ey Leute, lasst sie doch erstmal verschnaufen, ihr würdet bestimmt auch nicht gleich mit Fremden Leuten reden, wenn eure Eltern vor kurzem gestorben sind!" Dankbar lächelte ich sie an, endlich mal jemand der mich verstand.
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