Kapitel 27- Fremde Hilfe in Not
„Was willst du von mir Allison?", frage ich verzweifelt. „Wer sagt, dass ich etwas von dir möchte?", sie grinst mich breit an.
Ich verschränke meine Arme. Sie weiß ganz genau, was sie von mir möchte.
„Hier nimm diese Tablette", sie überreicht mir eine weiße Tablette, „wenn du die nimmst hast du nie wieder diese Schmerzen. Das ist das Gegenmittel."
„Und das soll ich dir glauben?", lache ich höhnisch. Allison lacht laut auf. „Schwesterherz du bist bereits tot. Was hast du zu verlieren, außerdem habe ich dich bereits dort, wo ich dich haben wollte. Du bist ein waschechter Vampir! Und kannst ab sofort nicht mehr auf Blut verzichten."
Bei dieser Antwort erschrecke ich. Die Wahrheit dahinter, Milos entsetzter Gesichtsausdruck, schmerzte. Eilig schlucke ich die Tablette hinunter. „Was willst du von mir?", frage ich.
Sie zog ihren Lippen zu einem schelmischen Lächeln. „Ab sofort brichst du den Kontakt zu Milo ab. Es wird Zeit, dass deine Schwester einmal den Typen abbekommt, auf den du stehst!"
„Was redest du da", lache ich, „Ich steh nicht auf Milo. „Hältst du mich vollkommen für blöd?", sie fuchtelt mit ihren Händen, „Vor 200 Jahren hattest du denselben Gesichtsausdruck drauf, als wir über Nathaniel redeten."
Ich kralle meine Finger am Stuhl fest. So fest, dass das Holz aufspringt. Das kann nicht sein! Ich liebe niemanden! Seit ich ein Vampier bin oder etwa doch?
„Tust du es nicht", sie berührt mit ihren Nägeln nacheinander den Tisch- ein grausiger Klang ertönt, „werden deine lieben Freunde, wie heißen sie nochmal...ach ja, James und Kai sterben. Und Milo bekommt den grausigsten Tod von allen."
Eine Gänsehaut macht sich auf meinen Armen breit. Sie weiß nicht, dass Milo ebenso ein Vampier ist, wenn nicht sogar ein ziemlicher starker. Schweigend nicke ich. „Ich stimme zu." Unter gar keinen Umständen soll Kai und James wegen mir sterben, ich habe es schon einmal mitbekommen...nie wieder soll dies geschehen.
„Gut, also Theresia habe noch ein wunderschönes, grausiges, langes Leben. Ich hoffe wir sehen uns nie wieder, du Monster", Sie betont Monster besonders laut, während sie mir die Haustür offen hält. Traurig schaue ich die blonde, erwachsene Figur meiner ehemaligen Schwester an. „Was ist nur aus dir geworden", denke ich und verlasse das Grundstück so schnell ich kann.
Seitdem sind zwei Tage vergangen. Zurzeit lebe ich unter einer Brücke weit weg von meiner WG, Nathaniel und vor allem Milo. Nachts jage ich-Allision hatte recht- Ich bin ein Monster. Wie sehr die Mordstatistik dank mir
bereits stieg, ist mir relativ egal.
Niemand sucht nach mir und selbst wenn, würde mich niemand finden. Die Tablette zeigt glücklicherweise Wirkung die Schmerzen sind vorbei, aber mein Durst verstärkt sich somit umso mehr.
Da ich nur alleine lebe, kann ich mir über alles und jeden Gedanken machen.
Hätte ich gewusst, dass all meine Taten so viele Auswirkungen haben, hätte ich alles in meinem Leben anders gemacht. Dank mir wurde das Leben meiner Stiefmutter beendet und das meiner Schwester, Nathaniel, Kais, James und sogar Milos Leben zerstört. Der Kern bin ich- Ich bringe Verderben mit mir mit.
Es verging eine Woche und mein Vampierfähigkeiten sind stärker denn je. Neben Gedankenlesen, Zukunft vorhersehen, konnte ich nun Menschen nach meinem Wunsch manipulieren. Ich setze die letztere Fähigkeit zum Töten meiner Beute ein.
Der Vollmond taucht am Himmel auf und ich beginne meine Jagd aufs Neue. Es ist 4 Uhr morgens. Auf einer Brücke rieche ich schon den Duft nach Menschen. Vor mir gehen drei alkoholisierte Männer schwankend mit Flaschen in der Hand.
Ich ziehe die Kälte in mir auf und nehme den Geruch des Nebels, der um mir erscheint wahr, als ich plötzlich den Gedanken eines dieser Männer erfasse.
«Schaut dort rüber, der hat sicher Geld»
Eine Weile später höre ich wie er den Gedanken zu seinen Kumpels sagt und diese ihm zustimmen. Zu dritt stürmen sie über die Straße auf die ander Brückenseite.
Mit zusammengekniffenen Augen fixiere ich ihre Beute. Es ist ein junger Mann mit dunklen Haaren, der alleine Stadt einwärts geht. Aus meiner Entfernung beobachte ich das Geschehen. Sie schubsen den armen Kerl bereits. Eine Glasflasche zersplittert direkt neben ihm. Er fällt vor den drei Männern zu Boden und krümmt sich, als er Schläge in den Bauch bekommt.
Erst jetzt erkenne ich das Gesicht des Opfers. Kai! Blitzschnell flitze ich rüber und stehe nun hinter den Männern.
„Hey ihr drei Hässlichen", pfeife ich provozierend. Alle drei lassen von Kai ab und schauen mich wütend an. „Eine Frau so spät bei Nacht", säuselt einer. „Und eine so schöne auch noch, der andere."
Ich lache laut auf. „Drei Gollums verkneifen sich an einen armen Kerl. Ihr verdient den Tod."
„Das hast du nicht gerade wirklich gesagt.", sagt der eine und rennt aufgebracht auf mich zu. Kurz bevor er mich erreicht, packe ich ihn am Hals und drücke ihn so fest, dass er leblos ihn der Luft baumelt. Zeitgleich lasse ich ihn zu Boden fallen.
„Sie...sie hat", atemlos rennen alle beide weg.
Als sie ganz weit weg sind, helfe ich Kai hoch. Mit großen Augen schaut er mich an. „Miranda", sagte er entsetzt und überrascht zugleich. „Alles ist gut", ich lege meine Hand auf seine Stirn und tausche seine Erinnerung aus, das kann ich nämlich auch schon.
Ab sofort denkt er in seinen Erinnerungen mich gesehen zu haben, aber es ist für ihn viel mehr wie ein Traum. „Geh nach Haus, wenn jemand dich wieder überfällt, schrei", manipulier ich ihn. Er gehorcht und verschwindet im Dunklen.
„Es war schön bei euch", murmle ich ein wenig traurig.
In der WG
Kai betritt müde das Esszimmer. Milo und James schauen ihn beide verwundert an. „Du kochst heute nicht", sagte James verwundert.
„Ich kann heute rein gar nichts kochen, nach meinem Albtraum. Er fühlte sich so echt an...Miranda kam darin vor.", sagt Kai.
„Miranda?", Milo erhebt sich überrascht, „Was hast du geträumt", forderte er Kai auf.
„Ich wurde überfallen von drei Männer. Sie hat mich gerettet und einen mit einer Hand ermordet. Es wirkte so real."
„Wie sahen die Männer aus", fragt Milo neugierig. „Es war nur ein Traum", sagt Kai genervt.
„Kai!", Milos Stimme wird ernster.
„Lass ihn Milo. Es war Mirandas Entscheidung zu gehen, wenn sie zu ihren Eltern musste, dann konnte sie nichts dafür. Wir wissen alle, dass du sie vermisst, aber sie kommt doch wieder."
Milo ignoriert James. Er glaubte bereits auf dem ersten Blick nicht an den Abschiedsbrief. Theresia hätte sich erstens persönlich verabschiedet und zweitens waren ihre Eltern seit Ewigkeiten tot.
„Aussehen", forderte er erneut.
Nun gehorchte Kai und beschreibt die drei Männer. Sekunden später fällt die Tür ins Schloss und Milo ist verschwunden.
„Er liebt sie wirklich", stellt James amüsiert fest. „Wers glaubt", lacht Kai laut auf, „Aber eine Sache ist schon komisch an der Sache. Milo reagierte fast schon psychomäßig, als ich Miranda im Traum erwähnte."
„Ach Kai, du verstehst die Liebe nicht", James klopft auf seine Schulter.
„Aber du?", widerspricht Kai.
„Nein, ich versteh sie generell nicht. Sie hassen sich, dann mögen sie sich und dann verschwindet einer plötzlich ."
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Ein großes Dankeschön an dich, dass du bis hierher gelesen hast! Wie gefällt dir die Geschichte? Bist du gespannt drauf wie es weitergeht?
Auf ein Kommentar würde ich mich sehr freuen!!
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