Zwölf



Ich hauch meiner Vergangenheit Leben ein und versuche, die Person zu werden, die diese Sünden geschaffen hatte, die ganze Zeit über, doch wenn ich sie ansehe, will ich versuchen, mein Herz zu behalten. Am Ende habe ich gar nicht bemerkt, dass ich genau wie mein Bruder geworden bin. In einer Gang, weg von meiner Familie, lügend, dabei verlor ich mich selbst beinahe. Das muss aufhören. Ich muss die Wahrheit sagen, ich muss den richtigen Weg wählen.

Meine Hände schwitzen. Dann sieht Umemiya sich um. »Fürs erste... würdest du sicher mit mir alleine sprechen, nicht wahr?« Ich nickte schweigend. All die Blicke liegen auf mir und Umemiya.
»Ah, sie ist doch...-«
Umemiya schmunzelt. »Wenn du möchtest, setz dich schon ein Mal hier hin!«
Sugishita steht auf. Stille. »Gehen wir.«,grummelt er zu den anderen und schweigend stehen sie von ihren Plätzen auf.
»Ich danke euch, Leute. Wir sehen uns!«
Sie verabschieden sich und die Mitglieder der Wind Breaker laufen an mir vorbei. Zu letzt...braunrote Augen, die mich musterten. Ein leichtes Grinsen auf seinen Lippen wie gemalt, die Hände Majestätisch hinter seinem Rücken. Das klimpern seiner Ohrringe schallt durch mein Gedächtnis, so wie ich es in Erinnerung hatte, und dann, als er den Blick abwendete und sein hauchender Wind gegen mich bläst, erstickte mein Atem. Ich drehte den Kopf etwas und sah über meine Schulter, um ihn noch ein Mal zu sehen. Er hielt die Türe auf. Sein längeres Haar, glatt, kurz, dunkles Haar, das in einem mittig gescheitelten cut gestylt ist. Sein Blick wurde kühler, monotoner.

Ich sehe nach vorne zu Umemiya, der mich ansieht. Die Türe wird hinter mich geschlossen. Ich laufe auf ihn zu. Meine Beine wurden zittrig vor Nervosität. Ich schob den Stuhl zurück und setzte mich. Die junge Frau nimmt das leere Glas, in dem sich der Shake befand und riskierte einen Blick zu uns, dann drehte sie sich um. Ich Lehne die Arme auf den Tisch ab und sehe auf in stahlblaue Augen.

»Lass mich wissen, was dir auf dem Herzen liegt, Lisa.«

»Ich bin Lions den beigetreten... aus einem Grund. Dem Grund der Stadt näher zu kommen, um stärker zu werden... dem Grund den Mörder meines Bruders näher zu kommen, um ihn zu besiegen.«

Nun wird sein Blick kahl, geschoren als hätte der Sommer auf seinem Gesicht, jeglichen Winter an sich genommen und das in Sekunden.
Er lehnt sich etwas mehr vor und stützt seinen linken Arm auf dem Tisch ab. »Ich vermutete, dass die Gang in Makochi ihren Sitz hat, denn auf der Videokamera, auf dem alles aufgezeichnet ist, sah ich die Jacke der Lions den. Ich und mein Bruder lebten in Shinjuku.«
»Verstehe... du bist Lions den beigetreten, weil du dachtest, du hättest dein Ziel direkt vor Augen?«
Ich nickte, schloss die Augen mit einem geneigten Kopf.
»Aber mit der Zeit, besonders jetzt, vermute ich, dass es niemand von ihnen war, und als Ryo, ein Freund von mir, der Informationen sammelt, vermutete, dass Lions den Logo mit Absicht etwas war, dass auf etwas Falsches hindeutet, und mich auf eine falsche Spur bringen sollte.«
»Sowas wie eine Ablenkung von dem wahren Tätern selbst?«
Ich nickte erneut.
»Natürlich kann es dann aber sein, dass ich hier komplett falsch bin und sie mich mit Absicht her gebracht haben.«
Umemiya nickt. »Das hört sich nach der Wahrheit eines Mörders an. Hinterhältig und ohne Reue.«
Ich öffnete die Augen. Mein Rücken lehnt gegen die Lehne des Stuhles. Ich sehe Umemiya an.

»Ich... als ich euch begegnet bin, und sah... wie eine gang wirklich sein kann... ihr seit komplett anders, als alle anderen Gangs...und...«Ich wollte mich fassen. »...wollte einen Teil von euch sein und euch um Hilfe bitten.«Ich neige meinen Kopf. Meine schwitzigen Hände auf meinen Knien stützend.
»Ich kannte jemanden... er war der erste Sohn, der sehr liebevoll geboren wurde, Eltern, die ihm das schon in jungen Jahren beigebracht haben bleiben bis ins junge Erwachsenenalter seine Grundwerte der Anführer einer Gang. Ungefähr zu der Zeit, als er Neun Jahre alt war, wurden sein Vater und seine schwangere Mutter getötet bei einem Autounfall. Zu dieser Zeit wurde in das Pflegesystem aufgenommen, in dem er sich befand wurde vor seiner Ankunft in mehrere verschiedene Einrichtungen gebracht im Furinen-Waisenhaus in der Stadt Makochi und auf dem Gebiet des Furin High vor Bofurin Schulbande.«Ich hebe den Kopf.
»Als er zum ersten Mal in Furin ankam, kämpfte er mit so starken Schuldgefühlen, dass er sich weigerte zu essen und erklärte, dass er das Essen nicht schmecken könne, selbst wenn er es versuchen würde. Obwohl er mit von Natur aus schwarzen Haaren geboren wurde, begann sich die Farbe zu diesem Zeitpunkt in Weiß zu verändern. In einem Gespräch unter den Mitarbeitern des Waisenhauses
deutet Pflegeeltern Yuki Shitara an, dass diese Veränderung seiner Haarfarbe wahrscheinlich durch den extremen Stress verursacht wurde, den der Junge erlebt hatte. Kurz nach seiner Ankunft und während er sich immer noch weigerte zu essen, suchte er nach einer Möglichkeit, sich für den Tod seiner Eltern zu bestrafen, den er für seine Schuld hielt, und ging sogar so weit, sich selbst als deren Mörder zu bezeichnen.«
Stille.
»Zu dieser Zeit war die Stadt Makochi ständiger Bandengewalt ausgesetzt, an der die Bande der Bofurin High School beteiligt war, und der Junge beschloss, einen dieser Kämpfe zu unterbrechen, um dabei zu töten. Als ein Drittklässler der Furin High School eingreift, um ihn davor zu bewahren, zu Tode geprügelt zu werden, beschuldigt er den Drittklässler, seinen Versuch, sich das Leben zu nehmen, zunichte gemacht zu haben, um seinen Glauben zu sühnen, dass er für den Tod seiner Familie verantwortlich sei.«
»Was geschah dann?«
»Der Furin-Student im dritten Jahr tadelte den jungen dafür und versucht, bei seinem Selbstmord die Hände eines anderen zu beschmutzen Versuch, dann brachte ihn zu einer Brücke, um ihn zu geben, die Möglichkeit zu sterben, ohne jemand anderen einzubeziehen bei seinem Selbstmord. Er bemerkte es mitten im Abstieg der Brücke, dass die letzten Momente seiner Eltern glücklich waren weil sie ihn davor retten konnten Unfall. Er schrie »Nein«, als er zu fallen begann, und wurde vom Furin-Drittklässler in Sicherheit gebracht.
Das dritte Jahr brachte der Junge dann zurück in die Stadt, wo er auf die Pflegekräfte im Furinen-Waisenhaus traf.
Yuki Shitara war auf der Suche nach ihm. Er konnte es sich dann erlauben das Trauma des Todes seiner Familie emotional verarbeiten.
Sie kehrten ins Waisenhaus zurück und er ass das erste Mal seit seiner Ankunft.«

Ich schwieg. »Und was willst du mir damit sagen? Dass ich nicht aufgeben soll? Das tue ich doch nicht, dann wäre ich kaum hier.«

»Im Leben gibt es so viele Wege.«

Ich sehe ihn schweigend an. »Nutze sie alle. Alle, bis du den richtigen wählst. Selbst wenn wir es nicht schaffen würden zusammen den Mörder zu fassen, beanspruchen wir den zweiten, den dritten und immer mehrere Wege, bis wir es schaffen. Und du darfst nicht aufgeben. Verstanden?«

Während er mir diese Geschichte erzählt hatte, dachte ich darüber nach, ob diese Geschichte von ihn handelte. Schließlich kam ich zu dem Entschluss, dass es so war.

Ich lehne mich nun Zurück. »Sagen Sie mir, wie die Geschichte weitergeht? Er aß. Ihm würde es besser gehen, doch das meine ich nicht. Ich meine, was tut er jetzt? Wie ist er jetzt? Wie ist es ausgegangen?«

Er grinst leicht. »Das Ende werde ich dir sagen, wenn du dein Ziel wie dieser Junge emporgeschwungen ist, erzählen, wenn du es geschafft hast.«
Ich neige den Kopf und nickte. »Einverstanden.« Er lächelt nun. »Das freut mich. Wir helfen dir sehr gerne. Das ist unser Job, hahaha! Weißt du?!«,lacht er haltlos. Ich schmunzelte leicht.


Wenn ich ehrlich war, wusste ich nicht ganz, wie ich weitermachen sollte. Manchmal gab es Tage, an denen ich zweifelte diese Ratte an Gangmörder, dessen Gesicht ich doch noch nicht mal kannte, zu finden und ihm gegenüber zu treten, und wirklich zu denken, dass ich ihn töten kann.
Viele Menschen glauben, dass man sich einsam fühlt, sobald man alleine ist. Alleinsein führt jedoch nicht zwingend zum Gefühl der Einsamkeit. Während Einsamkeit ein Gefühl ist, welches der Mensch nicht freiwillig wählt, kann das Alleinsein eine bewusste Entscheidung sein und auf Freiwilligkeit basieren... kann das auf mich zutreffen? Oder bilde ich mir die Einsamkeit bloß ein? Ich hatte schließlich meine Familie, und wenn Man bedenkt... konnte das alles viel schlimmer enden..., oder?

In einer Gang zu landen mit dem Gewissen, dass man zum Mörder wird.
Der Familie, die immer das beste erwarten, würden mich mit Sicherheit rausschmeißen.
Ich wäre eine Mörderin, die einen Mörder umbringt, der Schuld war, vielen Menschen wie meinen zerbrochen zu haben, als sei er ein Herz aus Glas.

Ich stieß gegen jemanden. Meinen Lippen entkommt ein Geräusch. Ich sehe auf. »HEY, VERFLUCHT!«Ich werde zurück gestoßen. »PASS GEFÄLLIGST AUF, WO DU HINLÄUFST VERDAMMTER MIST, SONST BRINGE ICH EUCH ALLE U- na nu?«Der Junge aggressive Mann hielt inne als er mich anstarrte. Er lacht. »Ein Mädchen aus einer Gang? Dass ich nicht lache.«
Ich sehe an den Typen vorbei, und entdeckte weitere aus dieser Gang, unter anderen jemand, der überrascht war, mich zu sehen. »Pinky?«,murmelte ich. Der, der das Date mit seinem Handy hatte, sah mich überrascht an.
Er wiederholt:»Pinky?«
»Hier spielt die Musik!«
Die anderen lachen aus der fremden Gang. Wer weiß, vielleicht stehe ich dem Mörder meines Bruders auch direkt jemanden gegenüber. Ich starre dem großen Kerl, der den Kragen meinst Uniform gepackt hat, über die ich die Jacke der Lions den gezogen hatte, an.
»Ich habe dich was gefragt!«,raunt er gefährlich nahe an meinem Gesicht. Ich hielt die Luft an und weiche seinem Gesicht mit einem abstoßenden Gesichtsausdruck aus.
»Vielleicht bist du auch einfach nur blind, warum fragst du denn, wenn du es siehst, du Bastard?«Und mit einem Mal schlug er mich.

Er lacht, doch kaum öffnete ich die Augen, mit dem Gefühl einer Feuer brennenden Wange, dass der Kerl am Boden liegt. Ich berühre meine Wange.
»Du bist echt das letzte, am liebsten würde ich dich Umbringen...«Er schlug auf ihn ein. Und dann folgen alle anderen aus der fremden Gang, und rennen auf uns zu, als Pinkey sich gerade vor mir aufrichtet.

»LOS, UMZINGELT SIE!«

Ich entdeckte ein Mädchen, dass dieselbe schuluniform wie ich trug. Sie hatte hinter den Pinky gestanden. Ich laufe auf sie zu. »Du bist doch Lisa...-san aus klasse...«
Ich unterbrach sie. »Ist dir was passiert?«Sie schüttelt den Kopf.
»M- mir geht es gut.«
»Man, man, man... meine Güte, wie hartnäckig kann man sein?«,murmelt Piky und stellt sic beschützend vor uns.
»Ihr beide habt euch da ganz schön in die scheisse geritten, ist euch das klar?«,murrte der nächste.
Pinky seufzt. »Ihr habt doch angefangen. Habt die junge Dame eingeschüchtert... und die andere junge Dame geschlagen... was soll das? Seit ihr irre?«
Abrupt wird der Türe hinter uns aufgeschlagen. »Hey, was geht denn hier ab?!«
Dieser Kerl hat einen schlanken Rahmen mit voluminösem Orange Haare durch ein weißes Stoffstirnband, orange, gesichert Augenbrauen, große braune Augen und ein heller Teint. Er
trägt die Standarduniform der Furin High School mit weiße Handgelenkbandagen an beiden Händen und ein Paar Hausschuhe in der gleichen Farbe. Er trägt auch einen Knieschoner.
»Was wollen die von dir?«
»Ich habe zufällig mitangesehen, wie die junge Dame hier von diesem Typen bedrängt wurde... und und nachdem ich ihm eine geklatscht hatte, bin ich mit ihr durchgebrannt. Und sie...«
Ich spüre seinen Blick, doch ich sehe nur Sakura an, der hinter dem Jungen mit dem Knieschoner auftaucht.
»...ist dazwischen gekommen. Aber wie's aussieht, ist der Kerl auch ganz schön nachtragend und scharf daraus, Mädchen zu schlagen, wenn er mit dieser Armee hier nach mir sucht.«,murmelte Pinky und der blonde Junge, der anscheinend nicht kämpfen kann steht neben Suo, der mich in jenen Moment angrinst, als er mich entdeckt.

»Hey, das war ja Mega von dir!«,rief der Orange- haarige den pink haarigen zu, der ihn verirrt ansieht. »D-Danke?«,erwidert er überrumpelt.
»Dann besteht seine Ästhetik also darin, Mädchen gut zu behandeln! Mh, ja! Mega cool!«
»Dafür haben wir jetzt keine Zeit.«,rede ich dazwischen und Piky sieht zu mir. »Sie hat recht.«
»Sie schauen ganz finster...!«,murrt der blonde ängstlich.

»Hey, Orangenkopf! Ich hab mir Pinky hier noch was zu regeln!«,schreit der Gegner ungeduldig.
»Auch richtig elegant, wie geheimnisvoll du damit umgehst!«
»Hey! Halt's du schlecht?!«,schreit er weiter und Piky wird nicht von dem Orange haarigen losgelassen.
»Äh, Tsuge... lass uns später weiterreden, ja?«
»Ich irre mich nie bei so was! Erzähl mir unbedingt mehr!«
»Ich gib dir eine, du scheisser!«,schreit der Gegner dann, und rennt auf uns zu. Mit einem Schritt, und erhobener Faust, kickt Sakura ihn nach hinten.
Ich sehe Suo an, als er neben mir zum stehen kommt. Unsere Schultern wenige Zentimeter voneinander entfernt. Ich sehe ihn an. Er dreht den Kopf.
»Hast du mich vermisst?«
Ich runzelte die Stirn. »Tatsächlich habe ich darauf gewartet, noch ein Mal mit dir sprechen zu können.«
Er schien für einen Moment verwundert. »Ach, wirklich? Das ist gut, so habe ich deine Aufmerksamkeit für mich.«
»Denk bloß nicht so weit, Suo.«
Er lässt dies mit einem Grinsen stehen.
Ein fluchen der anderen.
Ein fluchen der Gegner.
»Was fällt euch allen eigentlich ein?!«
»Solche Typen wie euch... find ich echt zum kotzen.«,murrt Sakura.
»Wir sind jetzt ein Team, Violence. Das muss die nicht peinlich sein, zu gestehen, dass du meine Aufmerksamkeit auch möchtest.«
Unsere Blicke streifen sich.
»S-Sakura- san! Jetzt provoziere sie doch nicht auch noch!«,hinter uns ein besorgter blonder, der sich hinter Suos Schulter neben den Schulmädchen versteckt. Ein unglaublich lautes schallt durch die Straße.
»Gut gebrüllt, Sakura! Gefällt mir!«Der orange haarige hatte ein wirklich lautes Brüllen von sich gibt, er hatte wohl von Natur aus eine laute Stimme.
Pinky dreht sich um und kommentiert:»Das musste raus, was?«
»L-Lisa- san!«Ich drehte mich zu dem Mädchen. »Was sollen wir denn jetzt tun? Und warum trägst du diese Jacke?«
Ich schluckte steif. Wenn meine Schule davon erfährt, würden sie mich auf ewig mobben, als Mädchen in einer Gang zu sein, und dann auch noch Lions den...
Suo berührt ihre Schulter. »Besser wir ziehen uns zurück.«,lächelt er sie lieb an. »Nur keine Sorge.«,sagt er zu ihr und wendet den Blick von ihr ab und sieht zu Sakura, Pinky und dem orange haarigen.
»Die drei hier.... Sind richtig stark.«Sein murmeln fühlte sich wie Tanzende Ameisen über meinen Körper laufend an.  Ich sehe zu den dreien.

»Hey, Sakura! Du bist doch noch verletzt. Willste dich da nicht zurückziehen?«
»Häh? Was soll das heissen?«
Pinky seufzt. »Sorry, dass ich euch hier mit reingezogenen habe.«Es hörte sich nicht sonderlich ernst an, vielmehr spaßig.
»Hey. Ihr Furin Mistkerle! Mir scheissegal, wer ihr seid! Jetzt gibts aufs Maul!«Ein neuer fremder, der uns umzingelte, schreit.
»Ich lach mich schlapp! Wir sind euch sowas von überlegen!«,lacht der nächste. Ich schritt vor. »Ich werde euch behilflich sein.«
Pinky, neben dem ich stehe, sieht mich erstaunt an. »Bist du dir sicher?«,fragte er, doch ich drehte meine Nase in die Richtung der Gegner.
»Tss...scheisskerle... und du! Du solltest dich da raus halten!«
Als auf der anderen Seite neben Pinky Othello mich anschreit, wird mein Blick finster.
»Othello...willst du aufs Maul?«
Pinky hebt die Hand auf meiner Seite. »Lass gut sein....wollen wir dann mal fix aufräumen?«

Ich bleibe stehen, während sich die Jungs gegeneinander wie im Krieg aufeinander stürzen. Ich sehe, wie der Orange- haarige Typ zu Boden fällt, als er kaum einen Finger gerührt hatte. Ich hebe meine Brauen leicht hochnäsig, denn vor mir kommt jemand zum stehen, und er sieht mich an, als wäre ich seine nächste Speise. Ich bleibe still.
»Ha! Große Klappe, nix dahinter, was?«
Der vor mir lacht leicht. »Gilt das auch für dich, Prinzessin?«
Ich legte den Kopf schief. »Finde es doch heraus, Kotzbrocken.«
Er runzelt die Stirn, und mit einem Mal stürzt er sich auf mich. Ich packte seine große Faust, die an meinem Gesicht vorbei glitt. »Zu langsam.«,murmelte ich kaum verständlich und packte dann seinen Arm, drückte ihn mit Kraft hinunter und als sein anderer Arm schwang, beugte ich mich und schob mich auf die außen Seite. Mit einem Mal, rutschte ich mit meiner Hand an seinem Arm aus, und packte seine Finger, drehte sie mit einem Ruck. Er schrie auf und geht in die Knie.
Ich sehe auf ihn herab. »Auch die Finger kann man sich verrenken. Selbst wenn es sich hier um kleine Gelenke handelt, muss die Fingerverrenkung genau wie alle anderen Verrenkungen ärztlich behandelt werden.«Er stöhnt vor Schmerz.
»Scheisse, man! Und du wolltest, dass ich 'ne ruhige Kugel schieb?!«,fauchte Sakura.
»Du bist tot, du Sack!«
»Nicht schlecht...«
Ich seufzte. »Passiert dies nicht, kann das Folgen bis hin zur dauerhaften Versteifung des Fingers nach sich ziehen.«
»Du schlampe! Was ist falsch mit dir?!«Ich weiche dem Fußkick neben mich aus.
»Die sind alle richtig Klasse! Woher können sie das bloß?!«
»Sie ziehen wohl alle eine kleine Show ab...«,flüstert Suo murmelnd.
Mit einem Faustschlag, kickte ich meinen Gegner ins zittrige wackeln auf den Beinen. Dann tritt ich ihn mit einem leichten Stoß an. Er hielt sich lehnend gegen die Wand, während eine Spur Blut aus seiner Nase lief.

»HEY, gehts noch?! WARUM SCHICKST DU DEN ZU MIR RÜBER?!«
»Sorry. Ich dachte halt, du räumst ihn schnell aus dem Weg.«
Die Gespräche lenkten mich leicht ab, demnach bekam ich eine von einem anderen Gegner ins Gesicht und ich stieß gegen Sakura. Ich sehe ihm direkt in die Augen und schlug ihn. »Haltet eure verdammte Klappe!«
»Hey, alter!«,zischte er mich errötet an und ich entfernte mich von ihm. Jetzt standen wir rücken an rücken. Der Organe Haarige steht vor mir. »Sakura, gib bloß her! Ich mach sie Platt!«
»Bist du'n jetzt plötzlich bei den Wind Breakern?! Du solltest dich lieber verziehen!«
»Was weißt du schon?«,ächzte ich und rieb über meinen Mund, indem ich ein metallischen Geschmack schmeckte.  Und dann blickte ich Schlag für Schlag ab, und trat erst dann.

Und als keiner mehr auf mich zu kam, machte ich eine stehende Pause. Mein Atem wurde schneller und ich musste gestehen, dass es recht amüsant war.
»Hör mal, Kiryu- kun.« Automatisch sah ich zu Suo, der den Pinky neben mir ruft. »Du brauchst keine Rücksicht auf uns zu nehmen. Ich bin ja auch noch da.« Pinkys Augen weiterten sich. Es war kein Schock, es wär pure Interesse und Neugier. Ich habe Suo ein Mal kämpfen sehen, und ich schätze, dass konnte man nicht ein mal halbwegs einen Kampf nennen.

Kiryu umschlingt die Faust seines Gegners, doch dies ohne hinzusehen. Mit einem Mal renne ich auf ihn zu, und schlug ihm Pinky von Leib.
»Natürlich!«,summt er und ich sehe von dem am Boden liegenden auf.
Und schon liesen Kiryu und ich einen Gegner durch, dieser rennt geradewegs auf Suo zu, der ihn angrinst.
»Kämpf gefälligst, man!«
»Aber wieso denn? Das lohnt sich doch gar nicht.«,erwidert die Augenklappe.
Ich beobachtete, wie Suo ihm gegen die rechte Armbeuge mit einer flachen Hand den Weg zum Schlag abschneidet und mit der anderen unten an der Linken Kniebeuge hinpackte. Und plötzlich drehen sich seine Hände und Arme in die gegenentsetzte Richtung. Die Hand an der Kniebeuge, führt er wie ein angespanntes Messer mit einem Schwung nach oben, im Gegensatz zu der flachen Hand an des Gegners rechter Armbeuge.
Der Gegner machte einen umgekehrten Flug, den Kopf zu Boden.
Pinky klatscht. Das war so eine Wucht... wie macht er das?
»Wow! Das war mega, Suo! Also stimmen die Gerüchte!«

»Kiryu- san, pass auf hinter dir!«Mit einem Mal bewegte sich mein Körper wieder und ich schlug zu, doch nicht nur ich, mein Blick streifte Sakura, der den zweiten Gegner, der Pinky angreifen wollte mit einem Tritt zu Boden gleiten lies. »Oh...«,kommt es über die Lippen des pink haarigen. Seine grünen Augen musterten erst mich und dann Sakura.
»Danke...Lisa und Sakura.«
»Passt schon.«,sagte Othello kalt. »Schick sie bloß alle zu mir.«
»Oh! Du bist so nett, Sakura- chan!«
»Pah! Ich mach das nicht wegen dir!«
»Ich will auch! Schick mir auch welche rüber, Kiryu!«
»Vorsicht Lisa- chan!«Der blonde schrie.
Mit einem Mal gehe ich in eine Hockstellung und lasse mich nach hinten »fallen« als würde ich auf einen Stuhl sitzen.
Im letzten Moment sprang man ab und streckt die Arme mit Spannung und Schwung nach hinten aus. Somit hat mich mein Gegner vollkommen aus den Augen gelassen. Er sucht mich, entdeckt mich, und sieht mich grimmig an, abrupt rennt er auf mich zu und ich bückte mich erneut, eine  Hand schützt Kopf und  Gesicht die andere wird zur Stabilisation hinten abgestellt. Mein vorderes Bein sollte einen Winkel von ca. 90° aufweisen. Das Hintere Bein ist gestreckt wobei die Kniekehle nach oben zeigt. Es war eine reine Ausweichbewegung, doch mit einem Ruck, drehte ich meinen Bein als würde ich auf dem Boden gleiten, und lies meinen Gegner stolpern. Er fiel mit einem dumpfen Aufprall zu Boden.

»Äh...«

Stille.

Vogelgezwitscher.

Ich sehe mich um. Alle liegen auf den Boden außer wir vier. »Äh... kneifst du mich mal, Suo? Ich glaube ich träume nämlich...«

»Man, ey...einer schwächer als der andere.«Bei Othellos Worten verdrehte ich dir Augen im Schädel.
»Respekt, ihr drei! Hätte nicht gedacht. Dass wir da so schnell durchkommen.«
»Los! Es ist Zeit für den Schwur!«Ich runzelte die Stirn. Auch Sakura dreht sich verwirrt zu dem orange haarigen um.
»Schwur?«
»Na, den Schwur der Wind Breaker! Aber bevor wir den sagen... möchte ich gerne wissen, wer sie ist! Du hast wirklich der Hammer gekämpft! Du gehörst zu Lions den! Aber wir sind ja jetzt Freunde, wie ich gehört habe! Das ist wirklich-«
Ich hob desinteressiert und abwinkend die Hand.
Es herrscht stille. Ich bekam meinen Atem wieder in den Rhythmus. »Sakura kommt von außerhalb, ich glaube, er kennt ihn noch gar nicht.«,sagt der blonde.
»Ah, so echt?! Okay! Na dann spitz mal die Lauscher!«Er atmet tief ein.

»Wer andere verletzt, Dinge zerstört, oder böse Absichten verfolgt,...den schwören wir, die Wind Breaker, ohne Ausnahme zu beseitigen!«

Ich zuckte regelrecht von seinem plötzlichen schreien zusammen, dann, als er fertig war, steckte  ich die Hände in die Jackentaschen. »Gehts auch ein Ticken leiser?«,erläutert Suo, doch der Orange haarige lächelt bis über beide Ohren wie ein Honigkuchen. Doch jetzt, wo er diesen Satz genannt hat...

Ich stand vor dem Eingang, vor dem Eingang, dort, wo eine Gang das sagen hatte.
Vor dem Eingang des Irrtums hängt eine Tafel.
Wer von hier an:
- andere verletzt
- Dinge zerstört
- oder böse Absichten verfolgt, den schwören wir , die Wind Breaker ohne Ausnahme zu beseitigen!
Angebracht von denen, die hier das sagen haben. Sie liefern sich Kämpfe gegen die Gangs, um das Viertel zu schützen.

»Also dann, ihr hab's gehört.«,grummelt Pinky, der sich zu einem der vielen am Boden hockt und ihn an den Kragen packt.
»Wenn ihr in Zukunft die Sau rauslassen wollt, dann setzt eure Kraft für was positives ein, ja?«Ich beginne leicht zu grinsen. Dann hauten die kleinen Verbrecher so schnell wie möglich ab.

»Und wehe, ihr muckt noch mal auf!«rief Tsuge ihnen hinter, sie rannten regelrecht die Straße hinunter.
»So, es ist vorbei.«,summt Pinky und sieht mich an.
»Es tut mir leid, dass ich dich miteinbezogen habe, Lisa- chan.«Er sieht zu dem anderen Mädchen. »Und du kannst jetzt aufatmen.«Sie verbeugte sich aufrichtig. »Vielen dank! Tausend dank euch! Ihr..., Lisa- san...«,rief sie dankend aus.
Dann sieht zu auf zu mir und ich weiche ihren Blick aus.
Oh, Mist.
»Lisa- san...«
»Nicht hier.«,unterbreche ich sie und laufe an Pinky vorbei. Mein Blick bleibt an seinen grünen Augen hängen.
In seinen Augen sah ich Zufriedenheit, spass und Glück. Ich nickte ihm leicht zu. »Das machte nichts.«,antworte ich schließlich und er lächelt mich an.
»Aber komm doch gleich noch mal zurück hier her, wenn ihr fertig seit, okay?«Verwirrt blickte ich ihn an, doch schließlich nickte ich einfach und sehe dann zu der Schülern.
Pinky winkt.
»Pass auf dich auf.« Die Schülerin neben mir, winkt zurück.

Stille kehrte ein. Und nach wenigen Schritten bleib ich stehen und sehe zu ihr auf. »Wenn du es jemanden erzählen willst, tus. Aber ich hoffe für dich, dass du es nicht tust. Ich will keine Aufmerksamkeit erregen.«,sagte ich kalt und lasse meinen Zeigefinger über meine schmerzende Lippe und meiner Wange gleiten. Dann sah ich sie mit einem kühlen Blick an. Sie sollte es verstehen. Sie nickt und verbeugt sich. »Ich danke dir, dass du mir geholfen hast!! Vielen Dank! Lisa- san!«
Perplex sehe ich sie an. »Okay.«,sage ich im selben Ton: perplex. »Dann... ist das ja geklärt.«Stille. Sie erhebt sich und lächelt. Ich wollte es am liebsten erwidern, doch irgendwie war mein Körper wie versteinert. Sie lächelte mich zuckersüß an, sie war dankbar. Warum bekam ich so plötzlich ein seltsames Gefühl? Das Gefühl, dass ich niemanden glauben könnte. Die Worte, die tausende Male durch meinen Kopf gestrichen waren. Ich schloss die Augen mit geneigtem Kopf, und will mich fassen. Dann sehe ich auf, mit einem Lächeln.
»Ich gehe zurück.«
Sie nickt und ich steckte die Hände in die Taschen und entferne mich von ihr.

Als ich ankomme und die Türe dieses seltsamen Ladens öffne, starren mir die anderen entgegen.
»Da bist du ja schon!«,sagt Pinky und ich schieße die Türe, bleibe jedoch stehen.
»Dein Kampf war echt irre!«Dieser blonde kam mir entgegen.
Ich sehe ihn starr an. »Wer bist du?«Entgeistert sah er mich an, wie vom Stein erschlagen.
»Nenn mich Nirei.«,meinte er dann unbekümmerter, während sein Blick an meiner Wange hängen bleibt.
»Oh. Es sieht schmerzhaft aus.«
»Tsuge, hast du Pflaster?«,fragt Pinky den Orange haarigen. »Ja, natürlich! Komm mit.«
Ich wirkte ab. »Nein, ich brauche keins. Ich muss wieder gehen-«
»Aber warum denn? Häng doch mit uns ab. Suo meinte, dass du ein Teil von uns bist, und außerdem, so wie du mit Umemiya reden kannst, so unbekümmert, scheint er sich wirklich zu mögen. Du bist doch ein Freund. Die Kämpfe zwischen den Lions den und uns sind aus. Also komm.«
Ich schluckte.
Sakura sieht Pinky entgeistert an. »Du reißt wohl zu gerne Mädchen auf, HAH??!?«
Ich schmunzelte leicht. Sie starren mich alle an. »Dass steht der Lady viel besser, als der kühle Gesichtsausdruck beim kämpfen.«,sagt Pinky und Sakura zischte, ob er aufs Maul haben will.
Pinky lacht leicht.

»Nun komm.« Ich nickte und gehe mich schließlich geschlagen. Er führt mich zu einem hängenden Kasten, abgelegener von dem Laden und öffnet ihn, holte zwei Pflaster hinaus und übergab sie mir, die ich annahm.
»Hier ist ein Spiegel, und dort ein Bad, falls du es säubern willst.«
Ich nickte. »Danke.«Damit verlies er mich und ich drehte mich zu dem Spiegel und klebte den ersten Pflaster auf.

»Violence.«

Ich sehe Suo im Spiegel an. Er lehnt sich gegen den Türrahmen. »Du hast dich gut geschlagen.«
Ich öffnete den zweiten Pflaster.
»Bist du einfach besessen darauf, mich zu durchschauen, oder macht es dir Spaß andere gegenüber wirklich sadistisch anzutreten?«
Er schmunzelte Schauspielerisch.
»Du weißt es schon längst, habe ich recht?«
»Was denkst du denn von mir?«
Ich klebte den letzten Pflaster auf und richtete mich dann auf. Ich sehe zu ihm.
»Ich denke, dass du ein großes Geheimnis bist.«Er grinst. »Warum denn?«,will er wissen. »Irgendwann... erzählst du mir mal, wie es zu allem kam?« Er ist plötzlich angespannt. Wie erstarrt. Habe ich etwas falsches gesagt? Oder woran hat ihn das zu einem Gedanken gebracht, dass ihn so kühl aussehen lies? Seine Mimik im Gesicht total anders, obwohl er das Grinsen auf seinen Lippen behielt, sah er mich verstört an. »Warum denn das?«,fragt er als Nächstes. Doch ich bekam augenblicklich etwas Angst vor ihm. Sein Blick löst sich nicht von mir. Sein Kopf leicht schief gedreht sieht er mich ruhig an und seine Ohrringe klimpern erneut als seien sie wie aus Glas gefertigt. »Ach, schon gut.«,sage ich schließlich und wollte gehen, drehte mich etwas von ihm weg.

»Wollen wir uns nachher im Café unterhalten?«
Ich verkniff mir das grinsen leicht. »Nein.«

Er lief mir hinterher und zusammen tauchen wir wieder im Laden auf.

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