Zwanzig
Der KEEL Kampf
Teil 2
In der einen Hand hielt er ein schimmerndes Messer, dessen Klinge im schwachen Licht der Treppe funkelte. Der kalte Stahl schien ein Eigenleben zu führen, bereit, jede Bedrohung zu zerschneiden, die sich ihm in den Weg stellte. „Lass sie los, sonst schneide ich dich auf", drohte er mit einer Stimme, die so kalt war wie das Metall in seiner Hand.
Die Worte hallten in der Dunkelheit wider, und ich spürte, wie sich die Spannung in der Luft verdichtete. Der Angreifer, der mich gerade noch fest im Griff hatte, zögerte. Ein kurzer Moment, in dem die Zeit stillzustehen schien.
Dann, mit einem abrupten Ruck, ließ er mich los. Der Druck, der mich so lange gefangen gehalten hatte, verschwand, und ich taumelte leicht, als ich endlich die Freiheit wieder spüren konnte. Ich richtete mich auf, meine Brust hob und senkte sich rasch, als ich die Adrenalinschübe, die durch meinen Körper pulsierten, in mir aufnahm. Mein Blick fiel auf den Angreifer, der nun vor mir stand, sein Gesicht von der Kapuze halb verdeckt, doch ich konnte die glühenden Augen erkennen, die mich grimmig anstarrten.
Ein kaltes Schaudern lief mir über den Rücken, als ich das Feuer in seinem Blick sah – eine Mischung aus Wut, Verachtung und etwas, das wie Besessenheit wirkte. Die Dunkelheit, die ihn umgab, schien ihn zu umhüllen, als wäre er ein Teil der Schatten, die in den Ecken der Treppe lauerten. Der Raum um uns herum war wie ein Gefängnis aus Angst und Bedrohung, und ich fühlte die Kälte, die von ihm ausging, während er mich fixierte.
Seine Körperhaltung war angespannt, bereit, sich zu bewegen, doch gleichzeitig schien er mir zu sagen, dass er die Kontrolle nicht aufgeben wollte. Die Kapuze schützte ihn vor dem Licht, und ich fragte mich, was für ein Wesen sich dahinter verbarg. Ein Täter? Ein Monster? Oder einfach nur ein Mensch, der in die Dunkelheit geraten war?
Ich konnte die Schrecken der letzten Minuten nicht abschütteln, die Bilder der Konfrontation, die mir immer wieder in den Kopf schossen. Der Geruch von Blut und Angst war noch frisch in meiner Nase, und ich war mir der Verletzlichkeit bewusst, die mich umgab. Doch anstatt mich zurückzuziehen, spürte ich, wie eine Welle des Mutes in mir aufstieg.
Rio ließ das Messer von seiner Kehle sinken, und in diesem entscheidenden Moment spürte ich, wie sich die Energie um uns herum veränderte. Der Druck, der so lange auf mir gelastet hatte, schien sich zu lösen, als ich die Gelegenheit ergriff. Mit einem schnellen Schwung meines Arms trat ich vor, meine Hand fest zu einer Faust geballt. Der Aufprall war laut und durchdringend, als ich dem KEEL-Mitglied ins Gesicht schlug.
Die Wucht des Schlages war überwältigend. Ich konnte das Knacken seiner Nase hören, das wie ein schreckliches Echo in der Stille der Treppe widerhallte. Sein Kopf riss zur Seite, und für einen kurzen Moment schien die Zeit stillzustehen, als er zurücktaumelte. Sein Körper verlor die Balance, und ich sah, wie er mit einem dumpfen Aufprall die Treppe hinunter fiel, seine Beine in einem chaotischen Tanz umherwirbelten, während er versuchte, sich zu fangen.
Doch ich hatte nicht die Zeit, um mich auf seinen Fall zu konzentrieren. Mein Blick fiel sofort auf den Hintermann, der sich an das Geländer drückte, als wäre es der einzige Halt in einem tobenden Sturm. Sein Gesicht war versteinert, und ich konnte die Überraschung in seinen Augen erkennen. Er hatte nicht damit gerechnet, dass ich so schnell und entschlossen handeln würde.
»Toller Job!«, grinst er und schritt drei Stufen hinauf, um dann direkt vor mir zu stehen. »Ich wollte dich abholen, jetzt bist du auf ein Mal im Krieg in Makochi. Muss ich mich beunruhigt fühlen, Lisa?«
Ich lies dies unkommentiert und drehte mich mit einem scharfen Atemzug um und blickte dem noch immer grinsenden KEEL Mitglied entgegen, der sich ein dreck um seine Mitglieder scherte. Mit einem Mal renne ich die Treppen wie ein Blitz hinauf.
Ich war nicht hier, um mich mit ihm auseinanderzusetzen. Nicht jetzt. Die Dunkelheit, die mich umgab, war nicht nur ein physischer Raum; sie war ein Gefühl, das in mir wuchs und mich antrieb. Ich wusste, dass ich nicht allein war, dass Rio hinter mir stand, bereit, sich dem Feind zu stellen. Doch ich musste den ersten Schritt tun, ich musste die Initiative ergreifen.
Mit einem scharfen Atemzug sammelte ich all meine Kraft und rannte die Treppe hinauf. Die Stufen unter mir schienen zu vibrieren, als ich mit jedem Schritt den Boden erzittern ließ. Der Klang meiner Füße, die auf dem kalten, harten Beton aufschlugen, war wie ein Trommelschlag, der den Rhythmus des Kampfes ankündigte.
Im letzten Moment stammelte sich das Mitglied der KEEL Gang auf und bückt sich, um meinen Schlag zu entkommen. »Das letzte mal war ich unachtsam, das gebe ich peinlich berührt zu, aber jetzt ist es etwas anders. Ich lasse Mädchen nicht gewinnen.«,seufzte er lächelnd. »Ich sollte mich deiner Meinung nach, wohl nicht einmischen, was?«,höre ich den Jungen meines toten Bruders murmeln, der mich besser kannte, als ich es eigentlich wollte.
Ich weiche diesmal einem Schlag meines Gegners aus. Ich schritt zur Seite, behielt ihm im Auge. »Geh zu den Wind Breakern und hilf ihnen, Rio.«Es klang beinahe wie ein Befehl. Er antwortet nicht, doch in meinem Augenwinkel sah ich, dass er die Treppen wieder hinunter läuft. Er lies mich wirklich allein, das hätte ich nicht gedacht. Als die Schwester seines besten Freundes zumindest hätte ich gedacht, er würde mir jetzt wie schon ein Mal eine Predig halten.
Die obere Etage war in gespenstisches Licht getaucht, und die Schatten schienen sich zu verdichten, als ich mich dem KEEL-Mitglied gegenüberstellte. Mein Herz schlug wild in meiner Brust, während ich die Klinge in seiner Hand sah, die bedrohlich in der Luft schimmerte. Der Raum war still, aber die Stille war trügerisch, als wir uns in diesem Moment der Konfrontation gegenüberstanden.
Er grinste, und ich konnte die Freude in seinem Blick sehen, als wüsste er, dass er die Oberhand hatte.
»Irgendwo habe ich gehofft, dass du es hinauf schaffst.«, höhnte er, während er die Klinge durch die Luft schwang und dabei ein scharfes Zischen erzeugte.
»Du bist nichts ohne deine Freunde. Ich werde dich zerreißen.«
Ich fühlte, wie mein Blut in meinen Ohren dröhnte, und die Wut in mir brodelte. »Ich bin mehr, als du denkst«, entgegnete ich, meine Stimme fest und entschlossen. Mit einem schnellen Schritt nach vorne überbrückte ich den Abstand zwischen uns und setzte zum ersten Angriff an.
Ich trat mit aller Kraft zu, mein Fuß traf ihn direkt am Schambein. Der Aufprall war brutal, und ich hörte ihn aufkeuchen, als er zurücktaumelte. Doch ich gab ihm keine Zeit, sich zu fangen. Mit einer fließenden Bewegung folgte ein gezielter Schlag mit der Handfläche, der ihn im Gesicht traf und ihn weiter zurückdrängte. Sein Kopf riss zur Seite, und ich spürte die Wut, die in mir aufstieg.
Er taumelte, doch wie ein Raubtier, das nicht aufgeben wollte, richtete er sich schnell wieder auf. Sein Grinsen war verschwunden, ersetzt durch einen Ausdruck der Wut und des Zorns.
»Du wirst dafür bezahlen, dass du mich verletzt hast«, knurrte er und stürmte auf mich zu, die Klinge in einer verheerenden Bewegung erhoben.
Ich wich zur Seite aus, doch seine Geschwindigkeit überraschte mich. Die Klinge schnitt durch die Luft, und ich spürte den kalten Hauch, als sie nur wenige Zentimeter an meinem Gesicht vorbeizischte. Der Schmerz, der mir durch den Kopf schoss, war überwältigend, und ich wusste, dass ich schnell handeln musste.
Mit einem gezielten Tritt versuchte ich, ihn erneut zu treffen, doch er war bereit. Er blockte meinen Fuß mit seinem eigenen und drehte sich blitzschnell zu mir um. Ich spürte den Druck seiner Schulter, als er mich mit voller Wucht an der Brust traf und ich gegen die Wand prallte. Der Aufprall war heftig, und ich konnte das Zittern des Mauerwerks spüren, während ich für einen Moment benommen war.
Er nutzte die Gelegenheit und stürmte auf mich zu, die Klinge in der Hand, bereit, den finalen Schlag zu landen. Doch ich war nicht bereit, mich geschlagen zu geben. Mit einem schnellen Reflex trat ich gegen sein Knie, und ich hörte ein schmerzerfülltes Stöhnen, als er die Balance verlor. Ich nutzte die Schwäche aus und packte seinen Arm, der die Klinge hielt, und riss ihn nach unten.
Die Klinge fiel zu Boden, und ich spürte, wie der Triumph in mir aufstieg. Doch der Kampf war noch lange nicht vorbei. Der KEEL-Mann war ein erfahrener Kämpfer, und er ließ sich nicht so leicht besiegen. Mit einem schnellen Ruck drehte er sich zu mir um und schlug mit der anderen Hand zu. Sein Faustschlag traf mich an der Seite, und ich fühlte den Schmerz durch meinen Körper schießen.
Ich taumelte zurück, doch ich weigerte mich, aufzugeben. Mit einer ungeheuren Anstrengung sammelte ich meine Kräfte und sprang vor, meine Fäuste zu einer Waffe geballt. Ich schlug ihm mit aller Kraft ins Gesicht, und der Aufprall war brutal, als seine Lippen aufbrachen und Blut über seine Wange rann.
»Du bist nichts ohne deine Tricks!«, rief ich, während ich mich auf ihn stürzte. Die Wut war wie ein Feuer in mir, das mich antrieb, während ich ihn mit einer Kombination aus Schlägen und Tritten weiter attackierte. Jeder Schlag war ein Ausdruck meines Zorns, jeder Tritt ein Schrei nach Freiheit.
Der Raum um uns herum war ein Chaos aus Bewegungen und Geräuschen, während wir uns in einem brutalen Tanz der Gewalt bewegten. Er wich aus, doch ich war schneller. Ich nutzte die Wände zu meinem Vorteil und drückte ihn zurück, bis er gegen das Geländer prallte.
Mit einem letzten, verzweifelten Versuch versuchte er, mich mit einem gewaltigen Aufwärtshieb der Hand zu treffen, doch ich war bereit. Ich duckte mich, und sein Schlag traf nur die Luft. Im selben Moment sprang ich hoch und trat mit voller Wucht gegen seine Brust.
Der Aufprall war überwältigend, und ich spürte, wie er gegen das Geländer fiel. Der Raum um uns herum schien zu erzittern, als er mit einem dumpfen Geräusch auf den Boden aufschlug. Ich stand über ihm, mein Atem ging schnell, und die Wut, die mich so lange begleitet hatte, begann sich zu verflüchtigen.
»Es ist vorbei«, flüsterte ich, während ich ihn anstarrte. Plötzlich kam sein Fuß mit voller Wucht gegen meinen, und ich spürte, wie mein Gleichgewicht ins Wanken geriet. Ein Schock durchfuhr meinen Körper, als ich das Gefühl hatte, die Kontrolle zu verlieren. Ich versuchte, mich abzufangen, und meine Hand schoss reflexartig zum kalten Geländer, das mir als Halt dienen sollte. Doch der Aufprall war unvermeidlich, und ich fiel zur Seite, die Kante des Geländers drückte sich schmerzhaft gegen meine Rippen.
In diesem Moment, als ich versuchte, mich zu fangen, sah ich, wie er sich abrupt aufrichtete. Das Grinsen auf seinen Lippen war wie ein schreckliches Vorzeichen, das mir das Blut in den Adern gefrieren ließ. Es war ein Ausdruck der Überlegenheit, ein Zeichen, dass er die Kontrolle zurückgewonnen hatte. Der Triumph in seinen Augen war unübersehbar, und ich wusste, dass ich in einer kritischen Lage war.
Bevor ich reagieren konnte, packte er mit einer brutalen Wucht meinen Kopf. Seine Hände waren wie Zangen, die sich um meinen Schädel schlossen. Ich fühlte, wie sich seine Finger in mein Haar gruben, und ich versuchte verzweifelt, mich zu befreien. Doch es war zu spät. Mit einem erschreckenden Ruck zog er mich nach vorne und schlug meinen Kopf mit voller Wucht gegen die Eisenstange des Geländers.
Der Aufprall war überwältigend. Ein stechender Schmerz durchzuckte meinen Kopf, und ich fühlte, wie die Welt um mich herum verschwamm. Der metallische Klang, der beim Kontakt zwischen meinem Kopf und dem kalten Eisen entstand, hallte in meinen Ohren wider – ein schreckliches Echo, das die Stille um uns herum durchbrach. Ich taumelte, und mein Blick verschwamm, während ein Blitz aus Schmerz durch meine Schläfen schoss.
Für einen kurzen Augenblick war ich desorientiert. Der Raum drehte sich, und ich konnte kaum klar denken. Alles, was ich hören konnte, war das pulsierende Geräusch meines eigenen Herzens, das in meinem Kopf dröhnte. Ich versuchte, mich zu konzentrieren, meine Sinne zurückzugewinnen, doch der Schmerz war überwältigend.
»LISA!«,schrie Rio und für einen Moment blickte ich vom Geländer hinab, doch ich sah nichts als Schwärze oder Verschwommenheit. Ich hatte Panik, ich würde mich vom Geländer schmeißen, oder schlimmer, er würde mich mit Wucht hinter stoßen. Meine Finger krallen sich um die Stangen, suchen nach halt und Sicherheit.
Doch ich fühlte, wie ein Arm um meine Schultern glitt und mich hielten. Doch es war keineswegs vertraut.
»Es ist Zeit...«,murmelte er neben mich, mich in seinen Fängen.
»damit unsere VIP's in den Kampf einstigen können!«,rief er.
»Wer zum teufel bist du?!«,höre ich Sakura. Ich kniff die Augen zusammen und schwitzte wie wild, meine Hände fest um das Geländer.
»Lisa- san!«Nirei. »Lass sie los! Lass sie los!«Nirei, es tut mir leid. Ich höre die Menge:»Kommt schon Leute, wir schaffen das!«
»Hilft ihr!«
»Hilft euch gegenseitig!«
»Machen wir sie fertig!«
Plötzlich schupst er mich beiseite. Ich falle auf den harten Boden. Ich sehe noch immer verschwommen und meine Hände erheben sich und packten mein Gesicht, reiben meine Augen.
Neben mir kommt jemand zum stehen. »In Ordnung. Zeit, mit runde zwei zu beginnen.«
༒
Ich öffnete die Augen mit einem gewaltigen Schmerz an meinem Kopf, der mich zischen lies, wärend ich den Kopf erhebe mit schwarzen Punkten vor meinem Sichtfeld, die langsam verschwanden. Ich sehe den Boden an und bemerke, dass ich nicht mehr dort war, wo ich das Bewusstsein verloren hatte. Die schreie und die Aufpralle waren weiter weg, es war ruhiger hier, und der Boden war sandig, staubig und kleine Kieselsteine liegen hier. Ich höre von hier aus, das Rauschen des Wassers.
»L-Lisa- san?«Nireis zitternde Stimme. Ich richtete meinen Blick von den liegenden Dosen und Kisten vor meinen Füßen auf und starre in Nireis besorgtes und dazu Blutverschmiertes Gesicht. Ich rappelte mich etwas zu schnell auf.
»Oh, mein Gott, Nirei! Alles in Ordnung?!«Ich war aufgebracht, ihn so zugerichtet zu sehen. Er setzt ein trauriges Lächeln auf.
»Mhm... Ich bin erbärmlich...«,murmelte er, der Blick nach unten auf seine Hände geneigt. Ich presste meine Lippen zusammen. Das stimmt nicht, wollte ich sagen, doch irgendwie war meine Kehle zugeschnürt.
»Wo... wo sind wir?«,frage ich und sehe leicht um die Ecke. »Kusumi- san hat uns hierher in Sicherheit gebracht und ist wieder kämpfen gegangen...«Ich starre den verdreckten Container hinter mir an und runzelte die Stirn, als ich ihr Symbol sehe. »Das sind solche Basta-«
»Lisa-san.«Er unterbrach mich. Ich sehe in seine Augen, die nun etwas strahlen. »Du hast wirklich göttlich gekämpft. Wir haben es alle gesehen. Alle waren schockiert. Und dass sie sogar klingen ziehen... abscheulich... das ist... nicht fair...«
Ich schnalzte mit der Zunge, als mir die Erinnerungen hinauf stiegen. »Ja... und... Danke...Nirei...«
»Hör mal...«Er weicht meinen Blick erneut aus und sieht zu Boden, oder auf seine Hände, die auf seine Knie stützen. »Vermöble Suo nicht... er hatte keinerlei schuld daran, dass ich doch erwischt wurde, ich bin einfach erbärmlich... Ich hatte plötzlich das Gefühl.... Einfach keine Last mehr zu sein und wollte weg...ich...«Als ich aufstehe, stoppt er und sieht zu mir auf. Ich lehne meinen Rücken gegen den Container und sehe zu Nirei hinab und überreiche ihm ein zartes Lächeln. Mein Haar fiel nach vorne, der Dutt, denn ich sonst immer trug, war gelöst.
»Du bist alles andere als erbärmlich.«,sage ich, meine Stimme kühler, als ich wollte, anders, als mein Lächeln zeigte, dass nun verblasste. »Aber ich muss jetzt wieder da rein, und ihnen helfen.«
Er hielt inne und sieht mich im stillen an. Sein blondes Haar glänzte, obwohl die Wolken ganz grau waren und es keine Spur von einem Lichtstrahl gab.
Er nickt.
»Bleibe hier, ja?«
Er nickt.
Damit lehnte ich mich von dem Container ab und ging zum Tor über. Das Gebrüll wird lauter. Die aufpralle stärker. Dann stehe ich direkt vor dem Tor und sehe mir die Lage an. Staub liegt in der Luft, Schweiß und Blut krochen in meine Nase, welche ich dann raunzte. »Leute! Wir kümmern uns um den Rest!«,schrie ein Mitglied, und dann erkenne ich, dass es der Yakuza- Typ war, der eine Stufe höher als Nirei und die anderen war. Die Klasse ist also dazugekommen. Kusumi, Kanji, der Junge mit den Kopfhörern und der Süßigkeit am Stiel.
Ich sah Tsuge mit einem Gegner. Ich sah Pinky mit einem Gegner. Ich sah Sugishita mit einem Gegner. Ich sah Suo mit einem Gegner. Ich sollte auch einen haben, um ihnen unter die Arme zu greifen.
»Hey, spongebob. Alles gut?« Ich sehe zu Rio, der mit einer Blutenden Nase auf mich zu kommt. Mit dem Ärmel fuhr er über sein verschwitztes Gesicht. Ich runzelte die Stirn. »Du siehst aus-«
»Das interessiert mich nicht.«,unterbrach ich kühl. »Oh, bist du wütend?«
»Sollte ich nicht? Was ist das für ein Argument?«
Er zögert.
»Es ist kein Argument. Ehr eine-«
Als ich zischte, hielt er inne und ich sehe ihn grinsen.
Er fuhr sich durch sein fahr, während ich die Situation vor mir musterte.
»Unsere Senpai haben die Show völlig gestohlen! Aber jetzt sind wir dran zu glänzen!«Bei Tsuges Worten konnte ich einfach nicht anders, als die brauen in die Höhe zu setzen. Ich blicke weiter zu Sugihsita, sein Gegner sieht ziemlich jung aus, doch vielleicht täuschte das. Er lächelte herrisch:»Sieht so aus, als könntet ihr noch mehr prügel gebrauchen.«,sagte das KEEL Mitglied.
Ich sehe weiter zu Pinky. »Das zeigt, dass wir noch einen langen Weg vor uns haben.«,antwortet Pinky dem jungen Gegner von Sugishita schlicht, und Pinkys Gegner lacht abfällig. »Das ist weil du so hart wie ein kleines Mädchen bist.«
Ich sehe zu Suo. Sein Blick war kalt. Eisig. Ernst. Und ich mochte diesen Gesichtsausdruck, zu selten, legte er diesen an, doch auch wenn ich mich etwas vor diesem Ausdruck fürchte, mochte ich ihn.
Sein Gegner lacht, lächelt breit. »Oh? Spüre ich da ein bisschen Wut?«,fragte er belustigt.
Wieder sehe ich in Suos Gesicht. Ich schluckte. Er war wütend. Wütend, weil Nirei verletzt wurde. Weil sie auf jemanden einprügelten, der unschuldig war, und selbst keinen Finger rühren konnte, wenn es um Kämpfe ging. Ich prallte meine Hände zu Fäusten. Und ich spüre Suos Wut.
»Du glaubst, ich bin nicht beliebt? Ich habe darauf gewartet, dich Winseln zu hören...Aber ich habe nicht erwartet, dass so ein Müll aus deinem Mund kommt.«Ich bekomme das faseln von Pinkys Gegner mit. Sie standen mir am nächsten.
»Oh?«Stille. »Habe ich einen Nerv getroffen?«,fragt Pinky.
»Wenn ich ein Mädchen wäre, würde ich dich absolut hassen. Aber hey, sieht so aus, als hätte ich den Nagel auf den Kopf getroffen.«Seine Worte lösten etwas bei mir aus, etwas, dass mich fast in dieser Situation zum grinsen brachte. »Das tut mir leid.«,sagt Pinky geschauspielert. Aggressiv läuft das KEEL Mitglied auf ihn zu, mit Wucht ihm einem Schlag zu kassieren, doch er weicht ihm aus.
»Also wie ich das sehe... befolgt ihr Befehle von dem Typen da oben. Macht euch das dann nicht schwach?«
Das Mitglied lacht, als hätte Pinky etwas total lustiges gesagt. »Bring mich nicht zum Lachen!«
Meine Aufmerksamkeit legt sich auf jemanden, der direkt auf mich und Rio zukommt, der noch immer neben mir steht.
Wir tauschen einen Blick aus und ich lehne mich von dem Tor ab, stecke meine Hände aus den Jackentaschen. Wir verstehen uns mit einem Blick, und abrupt sehen wir geradewegs aus. Rio tretet vor und beginnt sich mit dem Typen anzulegen, dessen Kapuze so tief ins Gesicht gezogen war. Ich versuchte meinen früheren Gegner, der mich so zugerichtet hatte mit blicken zu suchen, denn sie hatten ihre Kapuzen abgelegt. Er war bestimmt darunter. Denn kurz nachdem ich doch ohnmächtig geworden bin... Ja, er war es. Er hat seine Kapuze angelegt. Aus dem einen Gegner wurden noch weitere, die auf mich zukamen. Ich sah zu Rio, der gegen den nächsten kämpfte. Die zwei, die auf mich zukommen, scheinen sich besprochen zu haben, denn ein austauschende Blick folgt. Mit einem geschmeidigen Schritt zur Seite entglitt ich dem ersten Schlag, der auf mich zukam, und drehte mich in einer fließenden Bewegung, die ich wie einen alten Tanz in mir trug. Mein Körper war ein Werkzeug, und in diesem Moment war ich der Meister.
Der zweite Angreifer kam mit einem Tritt, und ich spürte den Wind, der an meinem Gesicht vorbeirauschte. Ich nutzte die Kraft seines Angriffs, um mich zurückzulehnen, mein Bein zu heben und ihm einen Aufwärtstritt zu versetzen. Er taumelte zurück, und ich fühlte die Hitze des Kampfes in meinen Adern pulsieren.
Die Dunkelheit schloss sich um mich, während ich mich durch die Gegner bewegte. Jeder Schlag, jeder Tritt war ein Ausdruck meiner Wut und meiner Entschlossenheit. Ich war nicht das Opfer; ich war die Jägerin. Mit jedem Aufeinandertreffen zerschlug ich ihre Illusion von Kontrolle.
Ein weiterer Angriff kam, und ich sah die Bewegung, bevor sie überhaupt vollzogen wurde. Mit einem schnellen Schritt zur Seite und einer Drehung meines Oberkörpers führte ich die »Sonnenschein-Drehung« aus. Der Angreifer verlor sein Gleichgewicht, und ich nutzte den Moment, um ihm mit einem Aufwärtsschlag die »Drachenfaust« entgegenzusetzen. Der Aufprall war hart und ließ ihn zu Boden sinken.
Ich atmete schwer, während ich mich umdrehte und umsah. Rio atmet ebenfalls schwer, sieht die anderen Wind Breaker um, dann rennt er und schlug einen Gegner ins Gesicht. Er fiel um, hinter Rio, Sakura. Beruhigung trat in mir auf.
Sakura und Rios Blick streifen sich misstrauisch, trotz dass Rio ihm gerade geholfen hatte. Sakura nickt ihm schließlich still zu. Ich laufe auf die beiden zu, atemlos. »Alles okay?«,frage ich die beiden.
Sakura erblickt mich, mustert mein Gesicht. Ja, heilige scheisse, ich musste schrecklich aussehen. Ich seufzte und weiche seinem Blick aus.
»Ich denke, dass muss es, bis es vorbei ist.«,raunt Rio.
»Hm..«Sakura grummelt.
Ein schmunzeln eines Furin Mitgliedes, der sich Sakura zuwendet. »Wir wurden ja übel zugerichtet alle, Häh?«
Sakura war plötzlich ganz seltsam. War es ihm etwa wieder peinlich? Er ist unfassbar. »Huh? Was ist los?«,fragt das Mitglied.
Dann kommt noch ein Mitglied. Ich drehte ihm den Rücken zu und halte Ausschau. Es wurde langsam ruhiger, als zuvor, oder? »Sugi- chan hat auch die Leute um ihn herum ziemlich aufgehoben.«
Ich lausche dem Gespräch folgend. Sakura weicht dem Blick des Mitgliedes aus.
»Es gibt noch mehr. Lässt nicht nach. Wenn ihr Hilfe braucht, ruft einfach.«,sagt Sakura und diesmal strahlen seine Augen etwas:»Ich verspreche! Ich bin nächstes mal dabei!«
Tsuge kommt außer Atem neben uns an, Schrammen im Gesicht, sie noch frisch bluten. »Ich bin dabei!«
Pinky, der sein Kampf beendet hatte, und jetzt in ganz verwuscheltes, offenes Haar trägt, dass ehrlich gesagt ziemlich lang war, seufzte und sagt:»Wenn du Hilfe brauchst, ruf uns, Sakura- chan.«Sakura trifft auf meinen Blick. Ich nickte ihm zu, um ihn anzudeuten, dass ich neben ihm stehen würde, um mitzukämpfen. »OKAY! Los gehts!«Ich sehe nach vorne, doch vor mir uns Sakura, kommt eine Person stolpernd zum Boden, blutend, hustend. Ich sehe auf.
»Was ist dein Deal, verdammte scheisse?!«,zischte Othello neben mir. Ich erkenne die Schritte, die ruhig auf dem Boden entlang gleiten. Sie laufen direkt auf uns zu. Auf seinen Gegner, der bereits am Boden lag. Im schummrigen Licht der untergehenden Sonne, das durch die dichten Wolken bricht, bewegt sich Suo mit einer unheimlichen Entschlossenheit durch den feinen Staub, der in der Luft schwebt wie die Geister vergangener Kämpfe. Jeder Schritt, den er macht, ist von einer düsteren Aura umgeben, als wäre die Dunkelheit selbst sein treuer Begleiter. Sein Gesicht, von Schatten umhüllt, zeigt Züge, die von Schmerz und unstillbarem Zorn gezeichnet sind. Seine Augen glühen nun in einem tiefen Schwarz, das die Kälte seiner Seele widerspiegelt.
Der Boden unter seinen Füßen knirscht leise, während er sich dem besiegten Gegner nähert, der am Boden liegt – ein Bild des Elends und der Niederlage. Der Gegner, schwach und verwundet, kann kaum noch aufblicken, doch in den letzten Zügen seiner Kraft versucht er, sich zu erheben. Der Staub wirbelt um ihn herum, als würde die Welt um ihn herum in Ehrfurcht erstarren. Mit jedem Schritt, den er näher kommt, zieht die Dunkelheit an ihm, umhüllt ihn wie ein Schatten, der seine wahren Absichten verbirgt. Die Luft ist schwer von der Spannung des bevorstehenden Konflikts, und der Geruch von Blut und Schweiß hängt in der Atmosphäre.
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