Vierzehn
Um Erwartungen zu erfüllen
In der Dämmerung, wenn die Schatten länger werden und die Welt in ein sanftes Licht getaucht ist, gehe ich durch die Gassen, die von der angenehmen Frühlingsluft umhüllt sind. Der Asphalt unter meinen Füßen fühlt sich an wie ein vertrauter Begleiter.
Aus einem der Fenster dringt das sanfte Spiel eines Klaviers, die Töne scheinen mit den letzten Strahlen der Sonne zu tanzen, und für einen Moment fühle ich mich wie in einem Traum gefangen. Die Vögel, die in den Bäumen nisten, zwitschern ihre Lieder, als wollten sie die Stille zwischen mir und ihm durchbrechen – doch es bleibt still.
Diese Stille ist nicht drückend, sondern beruhigend, fast heilig. Sie umhüllt uns, während wir nebeneinander hergehen, jeder in seinen eigenen Gedanken verloren. Der Frühling blüht um uns herum, und ich kann das Gefühl der Vergänglichkeit spüren, das in der Luft schwebt. Es ist eine Zeit des Wandels, eine Zeit, in der die Schönheit des Augenblicks mit der bittersüßen Erkenntnis gepaart ist, dass alles, was blüht, auch verwelken muss. In dieser Melancholie finde ich Trost, während wir weitergehen, unbeschwert und doch voller unausgesprochener Worte.
Mein Blick fällt nach rechts, denn ich höre das leichte säuseln des Wassers, es war ein breiter Spalt, gefüllt mit Wasser, es war das Abwasserkanal, und selbst dort war es wunderschön. Die Koi-Fische, mit ihren leuchtenden Farben und eleganten Bewegungen, scheinen in ihrer eigenen Welt zu leben, selbst in den unkonventionellsten Orten wie Abwasserkanälen. Ihre Präsenz bringt eine unerwartete Schönheit in eine Umgebung, die oft als grau und trist wahrgenommen wird. Während ich sie beobachte, wie sie sanft am Rand der Straße entlang gleiten, fühle ich eine Verbindung zu ihnen – beide, sie und ich, folgen wir einem Weg, der uns durch das Leben führt.
Es ist faszinierend, wie diese Fische, die für ihre Anmut und Symbolik in der japanischen Kultur bekannt sind, in einem so ungewöhnlichen Lebensraum gedeihen. Ihre Fähigkeit, selbst in widrigen Umständen zu überleben, spiegelt eine Resilienz wider, die auch im menschlichen Leben zu finden ist. Ich stelle mir vor, was sie wohl sehen, während sie durch das Wasser schwimmen, was sie denken, wenn sie an den Füßen der Passanten vorbeigleiten, die sich oft in Eile befinden, um ihre eigenen Ziele zu erreichen. In diesem Moment wird mir bewusst, dass wir alle auf unsere eigene Weise durch unsere »Kanäle« schwimmen – manchmal in den schönsten, manchmal in den schwierigsten Umgebungen. Die Koi erinnern mich daran, dass es Schönheit und Anmut gibt, selbst wenn die Umstände nicht ideal sind. Und während sie weiter in den Schatten des Abwasserkanals gleiten, fühle ich mich inspiriert, mit der gleichen Gelassenheit und Entschlossenheit meinen eigenen Weg zu gehen.
Ich erhob meinen Blick und schielte zu Suo, der still mit einem leichten grinsen und den Händen hinter dem Rücken hart verschränkt, mit mir zusammen die Straße hinab lief. »Denkst du, sie haben sie gefunden?«
»Die kleine Lisa?«
Er blickt mich an. Ich weiche seinen Suchenden Blick mit einem leichten seufzten aus.
»Sakura und die anderen waren gut dabei. Ich denke, dass sie es geschafft haben.«
Ich nickte still und musterte unsere Schatten, die sich vor uns bewegen. Ein leichter Wind haucht durch mein gebundenes Haar, Strähnen erheben sich.
»Kann ich dich was fragen?«
»Nutz du die Gelegenheit, weil wir jetzt allein sind?«,grinst er und ich riskierte nun ein Blick zu ihm, doch diesmal sah er nach vorn. Erst jetzt, wo ich nichts erwiderte, erwidert er meinen Blick mit einem amüsanten, teuflischen Schmunzeln auf den Lippen.
»Ja.«,sage ich kurz und ohne wieder Worte. Sein Grinsen wurde breiter und er sieht hinab auf unsere Schatten.
»Dann hättest du mich ruhig fragen können, ob wir uns zusammen im Café treffen könnten.«
»Nein.«,lächelte ich gezwungen. »Nicht nötig.«
Er hebt die Braue leicht. »Ahh, der kleinen Lisa ist es peinlich. Dass muss es wirklich nicht.«
»Warum sollte es mir peinlich sein?«
Unsere Blicke streifen sich.
»Vielleicht weil du dich zu uns hingezogen fühlst. Du ähnelst sakura auf der Weise ein wenig.«
Ich runzelte sie Stirn. »Was?«
Er wirkt mit einem Lächeln ab. »Du weißt bestimmt, was ich meine, denn du versuchst über den Schatten zu springen. Das fasziniert mich.«
Ich sehe ihn an. Es fasziniert... ihn? Perplex sah ich ihn an, doch erneut wirkt er ab, und bevor ich etwas sagen konnte, bemerkte ich, dass wir längst angekommen waren. Ich wurde von den schreienden Sakura aufgeweckt, meine Gedankenblitze und diese Situation waren wie wegradiert.
Doch dann war es still. Ich sehe Othello und einen Oberkörper freien Kaji vor ihm, seine Stirn in Falten gesetzt, seine Brust hebt und senkt sich schnell. Sie waren beide wütend. Mit einem Mal dreht sich der Chief aus einem höheren Jahrgang um und dann hörte ich das zischen von Papier.
»Wenn sie mir ein Mal ausgehen...kann ich mir keine neuen machen.«
»Hä?!«
»Ebenso wenig kann ich wie Enomoto andere organisieren... Oder wie Katsumi effektiv Informationen weitergeben. Das ist der Grund,...warum ich andere brauch, auf sie ich mich verlassen kann. Aber...«Kaji dreht sich erneut zu Sakura und läuft an ihm vorbei.
»...auch sie verlassen sich auf mich.«Er bleibt stehen.
»Um ihre Erwartungen zu erfüllen...tue ich, was in meiner Macht steht. Das ist alles.«
»Äh..ah...HEY! KAJI?! Du willst doch wohl so nicht wieder auf Patrouille gehen? Zieh de was an, ey!«Kaum wird Kaji liebevoll von dem Yakuza Chief angesprochen.
Ich blickte noch ein Mal zu Sakura, der wie versteinert schien.
»Oh, da seit ihr ja.«Ich erblickte Nirei. Er lächelt mir und Suo entgegen.
»Ich habe was leckeres!«
»Wurde sie denn gefunden?«
Nirei sieht mich an, sie Schachtel in seinen Händen sank. Der geschmackvolle Geruch stach mir entgegen und lies meinen Magen bereits etwas knurren. Ich bemerkte den Hunger.
»Ha? Du meinst die Katze? Ja, äh... Kaji- san hat sie gefangen.«Nirei schmunzelt. »Das war echt der Hammer! Er sprang, um sie zu fangen von der Brücke. Deswegen ist er so durchnässt!«
Er hielt uns die Dango- Klöße erneut hin. »Greift zu!« Suo wedelt mit der Hand. »Nein, danke!«
Nirei sieht mich an. Ich greife nach einem der Stiele.
Er nickt. »Super!«
»Sakura sieht aus, als hätte er einen Geist gesehen.«,schmunzelt Suo. Ja, das dachte ich auch, antwortete ich ihm in meinen Gedanken. Nirei dreht sich leicht, um Sakura, der sich nicht vom Fleck rührte, anzusehen. Dann laufen wir auf ihn zu.
»Sakuraa-san!« Othello zuckt stark. »Hier ein paar Dango- Klöße vom Imbiss Kikuchi! Die sind echt mega lecker!«,schwärmt der kleine blonde junge, wie ein Grundschulkind.
Er griff ohne sich dies nochmal sagen zu lassen zu, und biss in den Kloß. Ich tat es Othello gleich. Ein süßlicher Geschmack auf meinen Lippen. »Mannomann, du warst wie ein Ninja! Und ich hatte schon Angst, dass Kätzchen würde uns sofort abhängen! Ein Menschen Mädchen hätte bestimmt sogar ich schnappen können! Auf Sakura ist Verlass. Mit ihm haben wir eine stütze, auf die wir vertrauen können.«,sagt Nirei zu Schluss und wendet sich zu mir und Suo, neben dem ich schweigsam aß. Nirei dreht sich von mir und Suo weg, der Nirei mit einem Grinsen antwortete. Sakura begann zu stammeln:»S-Sagt mal... D-dass ihr mich dazu gedrängt habt,...äh, Klassenchief zu werden...«Sakura errötete etwas. Ich begann nun während des letzten Kloßes, denn ich in den Mund nahm, zu grinsen.
»W-war das auch,... weil ihr m-mir... «Er murmelt und sieht uns nicht ein Mal mehr an. Er errötete weiterhin.
»vertraut?« Wir alle drei begannen breit zu grinsen. »Aber klar doch! Und ich hoffe, uns vertraust du auch!«
»D-Dafür musst du erst mal gescheit kämpfen lernen!«,zischte Othello den blonden an.
༒
Die Luft in der Bar war schwer und stickig, durchzogen von dem Geruch nach schalem Bier und verbranntem Essen. Gedämpftes Licht fiel durch die schmutzigen Fenster, schuf Schatten, die wie geheimnisvolle Gestalten in den Ecken lauerten. Die leisen Gespräche der Gäste vermischten sich mit dem Klirren von Gläsern und dem monotonen Klang einer alten Jukebox in der Ecke, die ein melancholisches Lied spielte.
Ich trat ein, die schweren Türen quietschend hinter mir, und ließ meinen Blick durch den Raum gleiten. Die Gesichter waren mir unbekannt, aber die Aura von Gefahr und Geheimnis war greifbar. Meine Schritte führten mich direkt zu Rio, der am Ende der Bar saß, umgeben von ein paar seiner Kollegen. Als ich näher kam, bemerkte ich, wie sich seine Augen weiteten. Ein Anzeichen von Überraschung, vielleicht sogar Angst.
»Hi.«, sagt er, seine Stimme kaum mehr als ein Flüstern, während die gedämpfte Musik der Bar wie ein Schatten zwischen uns schwebt. Die Luft ist schwer von dem süßlichen Geruch nach Alkohol und Rauch, und für einen Moment scheint die Welt um uns herum zu verschwinden. Die schummrigen Lichter werfen flackernde Schatten an die Wände, und ich kann das Gefühl der Unruhe spüren, das zwischen uns liegt.
Er beugt sich näher zu mir, seine Augen suchen die meinen, als ob er etwas Wertvolles in mir finden könnte. »Ich habe Neuigkeiten.« Seine Worte hängen in der Luft, schwer und ominös, als würden sie das Gewicht einer dunklen Vorahnung mit sich tragen.
»Geht es dir besser?«, unterbreche ich ihn, die Sorge in meiner Stimme ist unüberhörbar. In diesem Moment kann ich die Anspannung in seinem Körper spüren, als würde er sich zurückziehen, als hätte meine Frage ihn aus einer tiefen Gedankenversunkenheit gerissen. Er entfernt sich von mir, der Abstand zwischen uns wird spürbar, und ich sehe, wie seine Augen für einen flüchtigen Moment ins Leere starren.
Die Bar um uns herum wirkt plötzlich lebendiger, als ob sie unser Gespräch belauscht. Gelächter und das Klirren von Gläsern dringen an mein Ohr, doch es fühlt sich an, als ob wir in einer Blase gefangen wären, in der nur wir existieren. Er scannt den Raum, als ob er nach einem Ausweg sucht, nach etwas, das ihm die Worte entlocken könnte, die er anscheinend nicht aussprechen kann.
Ich lasse meinen Blick über die dunklen Ecken der Bar schweifen, wo Schatten sich zu bewegen scheinen und geheimnisvolle Gestalten sich in den Nebel des Abends hüllen. Ein Schauer läuft mir über den Rücken, als ich realisiere, wie angespannt die Atmosphäre ist. Es ist, als ob die Dunkelheit selbst uns beobachtet, als ob sie unsere Geheimnisse kennt und darauf wartet, dass wir sie preisgeben.
Schließlich trifft sein Blick wieder auf meinen, und ich erkenne in seinen Augen eine Mischung aus Angst und Entschlossenheit. Was er mir erzählen will, scheint ihn zu quälen, und ich kann nicht anders, als mich zu fragen, ob die Neuigkeiten, die er mit sich bringt, Licht oder Dunkelheit in mein Leben bringen werden. Doch auch ein seltsames Gefühl schien ihn überschüttet zu haben, so etwas wie Nervosität. Warum?
Er nickt, dreht sich um und nimmt aus dem gläsernen Barschrank zwei Gläser hinaus. Er beschäftigt sich mit diesen, während ich ihn beobachtete. Ich spüre, wie müde och werde, und dann als ich die Augen gerade geschlossen hatte, klirrt es vor mir. Ich zuckte und sehe in Rios dunkle Augen. Mein Herz beruhigt sich Augenblicklich, ein Moment lang hatte mich die Panik berührt. Ich sehe auf das Getränk hinab. »Hast du mir gerade ein Mango Mojito vor mir gestellt?«,frage ich ungläubig. Normalerweise reichte er mir nie Cocktails, da er immer meinte Alkohol sei noch nichts für mich, da ich zu jung sei. Nun, er hatte auch recht, ich war überrascht.
Ich wollte gerade noch etwas erwidern, als er sich umdreht. »Ich mache Pause, Chef.«Ich sehe, wie ein älterer Mann mit einem leicht schwarz- grauen Bart ihm zunickt. Dann erwidert der ältere vor mir:»Es ist alkoholfrei.«Er zwinkert und dann umrundet er den Tresen, um sich neben mich zu setzen. »Es ist nur etwas Alkohol drin.«,bestätigt er.
Er beginnt zu grinsen:» Die Zutaten für den tropischen Mango Mojito Cocktail unterscheiden sich vom Klassiker übrigens nur durch die Zugabe von Mangopüree und Saft – aber mit großem Effekt! Einfacher könnte es kaum sein einen Drink zu mixen, der direkt Urlaubsgefühle weckt. Einige der wenigen Zutaten für den leckeren Mango Cocktail lassen sich zudem noch ganz leicht variieren. Rum... Mango, Limette, Rohrzucker, Crushed Ice...«Als er mich ansieht, verharrt er und sein grinsen war wie wegradiert.
Er räusperte sich. »Mir geht es ganz okay.«, sagt er dann. »Und dir?«Er trinkt einen Schluck von seinem Cocktail. Ich zögerte. Nickte still. Unkommentiert.
»Mh...«,er murmelt, hält sein kaltes Getränk in den Händen. »Probier es.« Ich sehe ihn einen Moment lang an, dann greife ich nach dem Getränk und lege das Glas an meine Lippen und schluckte.
»Es schmeckt ganz gut.«,meinte ich und zufrieden lehnt er seine Arme auf den Tresen. »Nicht wahr?«
Stille zwischen uns. »Wir werden deinen Geburtstag nächste Woche damit feiern.«
Ich hob die brauen. »Mit Alkohol?«
»Du wirst siebzehnen. Ich mache eine Ausnahme.«
Ich musste nun grinsen. Nickte erneut still, doch diesmal mit einer anderen Atmosphäre. Er grinst leicht.
»Die Neuigkeiten?«,frage ich mit Blick auf den Cocktail.
»Ah...«
Stille.
»Diese Gang, die mich mit sich genommen hat, heißt KEEL. Sie sind sehr brutal, doch ihre genaueren Ziele weiß ich nicht, auch noch nicht, warum sie mich und dich...«Er seufzt und fuhr sich durch sein Haar.
»Und?«Ich musterte ihn aus meinem Augenwinkel. Er starrt auf sein Getränk hinab.
»In Shinjuku...«,murmelt er verzagt.
»das Karaoke wird noch bis zu einem Monat dort stehen, dann wird der Laden verkauft. Ich habe...«,er sucht seine Hosentaschen ab, dann legt er mir einen Zettel hin, denn ich annehme. Es zeigt das Gesamtbild des Karaoke Ladens.
»...es wird nachher ein Bowling- laden mit Bar.«
»Kann ich es mir wegstecken, um es mir nachher in Ruhe anzusehen?«
Er nickt und trinkt mehrere Schlücke. Ich steckte es in meine Hosentasche und trank im Nachhinein auch an dem Getränk. Ein besonderer, fremder Geschmack liegt auf meinen Lippen.
»Also werden wir es in nächster Zeit durchführen?«
»Ja.«
Ich trank noch einen Schluck, den letzten.
»Dein Wissen ist die stärkste Waffe, nutze sie.«
Stille. »Früher da war er bei Black Blue. Der eine, er hat uns hintergangen und wurde verbannt. Im Nachhinein bekam ich raus, dass er den Täter seines Vaters gesucht hat.« Meine Augen weiterten sich.
»Sein Vater...? Die Einbrecher waren Mitglieder einer Gang?«
» Aber die meisten Fälle, in denen sie den Nachfolger umbringen sind Schulden. Also hatte mein Bruder...doch Schulden? Aber andere, als er sonst behauptet hatte.«
Ich bekomme feuchte Augen und halte die Luft an, um sie zurück zu halten.
»Verstehe.«,murmelte ich. »Wie hast du das herausgefunden?« Es bleibt still, einen Moment schielt er zu mir, jedoch wieder hinab.
»Durch Mifune Koji.« Meine brauen ziehen sich zusammen. Ich habe bereits von ihm gehört, Koji war auch bei Black Blue, unter anderem arbeitete er mit Informanten zusammen. Das, was ich von ihm gehört habe, war nicht positiv. Er war ein echtes, arrogantes, Arschloch.
Er ist ein manipulativer, betrügerischer Gangster, der darauf aus ist, der Anführer der Tokyo Shiawase Gang zu werden und sie in die größte kriminelle Organisation Japans zu verwandeln. Mifume Koji wird als sehr ehrgeiziges, aber gerissenes, herzloses, arrogantes, unbarmherziges und sadistisches Individuum beschrieben, das vor nichts zurückschreckt, bis er erreicht hat, was er will: ein Anführer der Tokyo Shiawase Gang zu werden, sowie sein ultimatives Ziel zu werden der gefährlichste Verbrecher in Japan.
Er ist einfach verabscheuend.
»Wie?«,hake ich nach. »Ich habe nicht nachgefragt.«,sagt er etwas trocken. Ich atme laut aus und bewege mich nun, drehte ihm den Rücken zu und wische mir eine laufende Träne von der Wange.
»Das Zeichen ähnelte einem Falken, sagte er.«Ich sehe zu Boden. »Warum sagst du mir das alles?« »Huh?«,macht er und ich warte auf eine Antwort.
»Sollte ich etwa nicht? Ich dachte, du solltest es jetzt erfahren.«,meint er dann.
»Was wenn dieser Mistkerl doch seine Finger im Spiel haben könnte? Er ist doch das größte Arschloch.«
Er schüttelt den Kopf. »Nein. Keinerlei Beweise.«,murmelt er.
»Also haben wir noch immer keine genauere Spur.«
»Nope. Keine Spur. Dort war jemand namens Igarashi Haruto. Auf ihn behalte ich auch ein Auge.«
Er kramt erneut in seiner Jacken Tasche. »Das war in seiner Jackentasche.«
Ein gekritzeltes etwas, dass er auf den Tresen legte, damit ich es sehen kann. Ich nahm es zur Hand, als ich es leicht über den Tisch zog. Es sieht aus, als hätte man gedankenlos Striche auf das eigentliche weiße Stück Papier gekritzelt, doch das war es bestimmt nicht. Wenn man genau hinsah, erkennt man, dass es wie eine Art Bahnhof aussieht.
»Ich habe aber keine Ahnung, was dieser Kinderkram sein soll.«
»Eine U- Bahn Station.«
Er sieht mich entgeistert an.
Die Stationen führen immer weiter, wie ein Faden, der kein Ende nahm, der Weg, durch den man geführt wird, wenn man durch eine Stadt liefe. Zahlen platziert neben diesen schwarzen Strichen. Das Papier sieht älter aus, Wasser artige tröpfige formen die gelblich wirken darauf gekennzeichnet.
»Kannst du es identifizieren?«
»So schnell geht das nicht.«Er nickt.
»Natürlich, lass dir Zeit.«,sagt er dann und auch diesen Zettel nehme ich an mich.
»Hast du morgen Zeit?«
Ich sehe ihn an.
»Warum?«
Er grübelt einen Moment. »Wir könnten morgen nach Shinjuku... und zwei der Karaoke- bastarde in unsere Finger bekommen, die uns an dem Abend belästigt haben.«
Meine Augen wurden zu misstrauischen Schlitzen, als sie mir ins Gedächtnis gerufen werden.
»Du denkst, sie haben etwas damit zu tun?«
»Wir könnten es herausfinden.«
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