Sechsundzwanzig

Das versprechen

Makochi

Ich habe nicht viel von Shinjuku gesehen. Doch das, was ich sah, reichte mir auch. Ich habe den Anblick des Gartens genossen. Ich träume noch jetzt von der wunderbaren Luft am Abend, der Garten mir entgegen blickend. Das flüstern des Teiches, das Bambus singt und der Wind haucht, das Windspiel haucht ein angenehmes Liedchen. Ich spüre noch jetzt den bitteren Geschmack des Tees auf meinen Lippen. Wenn ich die Augen schließe, denke ich daran und träume von dieser Freiheit. Doch in Makochi bin ich ebenso frei. Ich betrete das geöffnete Tor. Es ist ein geheimer Rückzugsort. Das Versteck ist oft als ein Ort beschrieben, der eine rauhe, aber gleichzeitig einladende Atmosphäre hat. Es könnte sich um einen alten, verlassenen Ort handeln, wie zum Beispiel eine alte Lagerhalle oder ein unterirdischer Raum, der von den Jugendlichen als Treffpunkt genutzt wird.

Die Höhle ist typischerweise mit verschiedenen persönlichen Gegenständen der Charaktere dekoriert, die ihre Erlebnisse und die Geschichte der Gruppe widerspiegeln.

Die Höhle war ein vertrauter Ort, der mit Erinnerungen gefüllt war. An den Wänden hingen Zeichnungen, die wir gemeinsam erstellt hatten, und Fotografie-Momente, die die besten Tage festgehalten hatten. Jedes Detail, jede Nische erzählte eine Geschichte von Freundschaft, Verlust und dem unaufhörlichen Streben nach einem besseren Leben. Es war ein Rückzugsort, ein sicherer Hafen in einer Welt, die oft unbarmherzig war.

Kaum hatte ich die ersten Schritte in den Raum gesetzt, spürte ich die Energie, die von meinen Freunden ausging. Sie waren wie ein Magnet, der mich sofort anzog. Choji, der immer noch in seiner ungestümen Art war, rief meinen Namen mit einer Begeisterung, die mir sofort ein Lächeln auf die Lippen zauberte.

»LISA! DAS IST LISA!«

Seine Stimme hallte durch die Höhle und ich konnte nicht anders, als zu grinsen. Ich steckte meine Hände in die Taschen der Weste meines Bruders, ein vertrauter, aber schmerzhafter Trost. Die Jacke war ein Symbol für die Vergangenheit, für das, was ich verloren hatte, und gleichzeitig für die Stärke, die ich aufbauen musste.

»LISAAAA!«

Die Umarmung von Choji war intensiv, fast erdrückend, und für einen kurzen Moment fühlte ich mich, als könnte ich in der Wärme seiner Freundschaft versinken. Zögerlich legte ich meine Hände auf seinen Rücken, strich über den Stoff der gelb-goldenen Jacke, die er trug. Das Symbol des Löwen erinnerte mich an die Stärke, die wir alle in uns trugen, auch wenn die Umstände uns oft schwach erscheinen ließen.

Als ich mich umdrehte, bemerkte ich Togame, der mit seiner stoischen Miene da stand, und die beiden anderen, die mir ebenso vertraut waren. Sako, der mit einer Süßigkeit im Mund dastand und mich mit einem verwunderten Blick musterte. Ein Schmunzeln breitete sich auf meinem Gesicht aus, als ich ihn sah.

»Hi«, sagte ich, und Choji ließ mich endlich los, sodass ich wieder atmen konnte.

»Warum bist du hier?! Brauchst du Hilfe?! Hast du es geschafft?! Wie ist es dir ergangen?! Wie benehmen sich die Typen aus der Furin?! Sind sie nett zu dir?! Bist du wirklich ein Teil von ihnen?!«

Sein Fragensturm war überwältigend, und ich musste ihn sanft unterbrechen.

»Choooji!«

Togame trat neben ihn, sein Gesicht war nach wie vor monoton, doch ich bemerkte das schüchterne Grinsen, das sich langsam auf seine Lippen schlich. Es war ein kleiner Fortschritt, und ich freute mich darüber. Sako gesellte sich auf der anderen Seite zu Choji und murmelte ein leises »Hi«. Es klang kühl, aber ich spürte, dass auch er sich freute, mich zu sehen. Ich schlug ihm spielerisch gegen die Schulter.

»Sei kein Eisblock«, murmelte ich, und ein leichtes Lächeln huschte über sein Gesicht.

»Na, was ist denn jetzt? Auf eine Schale Reis? Erzähl uns alles!«, forderte Choji ungeduldig, seine Augen blitzten vor Neugierde.



Dass Sako neben mir her lief ist eine Weile her. Ich genoss seine Nähe, das rascheln des Papiers war Musik in meinen Ohren. »Warum bist du nun tatsächlich hier?«
»Warum bist du so misstrauisch?«
»Warum kannst du meine Frage nicht einfach beantworten?«
»Warum kannst du es nicht?«
Sako seufzte.
»Ich schätze, diese idioten tun dir nicht gut...«,hör ich ihn murmeln.
»Hey, sie sind wirklich in Ordnung.«,lachte ich. Sako verharrt, bleibt stehen. Fragend drehte Ich mich zu ihm um.
»Was ist?«
»Total miserabel du Lügnerin. Du kannst ja lachen!«
Sakos plötzliche Umwandlung lässt mich lauthals lachen, dann seufze ich, als ich mich schneller fasste und laufe weiter.

»Also?«, fragte er erneut, seine Stimme klang jetzt eindringlicher.

Ich hielt an und drehte mich zu ihm um, die Augenbrauen zusammengezogen. »Also?

Er seufzt tief. »Raus mit der Sprache, verdammt!«

»Ich schätze, sie tun dir auch nicht gut. Du fluchst mehr als damals, kann das sein?«Ich ziehe die Lust scharf ein. »Hach, so emotional.«Ich stoppte. Sako sieht mich leicht finster an. Doch sein Blick verändert sich schnell, als er bemerkt, wo wir stehen. An einem Café in dem Viertel der Lions Den. Es ist recht ruhig hier und auf der gegenüberliegenden Seite ist ein kleiner Park.
Ich setzte ein leichtes Grinsen auf und gehe hinein. Er folgt mir. Ich setzte mich. Er setzt sich.
Ich falte die Hände zusammen. Er sieht mich an. Ich sehe ihn an. Er hebt die brauen. Ich tue es ihm gleich. »Ich habe doch gesagt, dass wir zusammen in ein Café gehen.«
»Ja, sagtest du, aber ich will wissen, warum du es jetzt tust, wenn du Choji sagst, dass dein Kampf noch nicht vorbei ist, aber du trotzdem auftauchst.«Er macht eine Pause. Seine Augen starren mich an. »Du meintest damals, du würdest erst wieder kommen, wenn du deinen Kampf beendet hast.«
Ich schwieg. »Ja...«,murmelte ich dann, weiche seinem Blick aus.
»Ich schätze ich habe die Gang gefunden, die meinen Bruder getötet hat. Ich habe vor hinzugehen.«
Ich spüre seinen Blick noch immer auf mich. Stille.
»Du willst, dass wir dir helfen?«
Ich sehe ihn nun an.

»Nein. Ich will euch damit nicht reinziehen. Ich wollte es dir nur sagen.«

Er schien nachzudenken. Ich lehne mich an den Stuhl zurück. »Du hast es ihnen noch nicht gesagt.«Er traf ins Schwarze.
»Ja.«
»Warum? Traust du dich nicht?«
»Sie werden es mir nicht erlauben, oder? Wie kann ich sie überzeugen, was meinst du, Sako?«
Erneut brach schweigen aus.
»Hmm...«,grummelt er dann.
»Du denkst zu viel nach.«
Ich presste die Lippen aufeinander. Ja, er hat recht, aber...
»In deinem Kopf spielt sich das Wort ‚aber' immer wieder auf. Dieser Krieg... dieser Kampf in seinem Kopf ist irrsinnig. Schalte es ab und tue es einfach.«
Plötzlich fallen mir die weisen Worte des alten Mannes wieder ein. Atemzüge. Ich zog scharf die Luft ein. Nickte entscheiden. Ja. Er hat recht.
Ich stieg ins nächste Thema ein:»Ich mache mir trotzdem sorgen. Diese Gang... ist...«
Sako streicht sich über das Kinn.
»Bespreche das nicht mit mir, sondern mit den Wind Breakern.«Sako steht auf. »Es ist gefährlich gegen eine Gang zu kämpfen, die Menschen getötet hat. Das ist das Problem. Nicht wahr? Natürlich ist es das. Mit ihnen ist nicht zu spaßen...«Er sieht auf mich herab. »Ich hatte damals das Ziel, Hiragi zu besiegen. Es war mein Ziel. Du hast mir etwas gegeben, wofür ich kämpfen musste, um nicht aufzugeben, um nicht zu verlieren.«Er sieht mich an.
»Jetzt bist du an der Reihe.«
Meine Augen weiterten sich.
»Ich weiß, dass es darum um etwas viel ernsteres geht, aber ich weiß, dass du es schaffen wirst, denn ich gebe dir dasselbe, wie du mir.«
Ein ziehender Wind schlägt gegen die Scheibe.
»Gewinne. Komme zurück, damit wir hier her können, um zusammen zu sein. Ohne sorgen.«
Ich presste die Lippen aufeinander. Weiche seinem Blick aus.
Nickte.
Ich wusste nicht, was ich hätte sonst tun sollen, außer zu nicken, und ihn diesen Gefallen zu erfüllen. Damit stand ich auf und ging.


Ich betrete die verlassene, abgekommene Schule, stehe vor dem Klassenraum und höre Geschrei aus dem Raum vor mir. Ich ziehe die Luft ein und öffne die Türe. Anzai würgt seinem Freund gegen die Kehle. Der Freund schloss die Hände an Anzais arm und pustete wie ein Kugelfisch mit dicken Wangen die Luft ein und aus.
»Heute sind alle so lebhaft.«,bemerkt Kiryu grinsend. Ach was, dachte ich verdutzt und laufe auf Kiryu, Nirei und den anderen die wie immer zusammen sitzen zu.
Nirei strahlt. »Ja!«Er entdeckt mich. »Hi, Lisa- san!«
»Oh! Lisa- chan! Guten Morgen!«,summt Pinky mich an, und ich setzte mich auf den Tisch. »Hey«,grüße ich sie alle, sehe auf zu Anzai. »Seid ihr sicher, dass ihr keine kriminelle seit?«
Kiryu schmunzelt.
»Willst du was von meinem Frühstück?«Nirei hielt mir Onigiri hin, dass ich dankend annehme.
»Ich bin wirklich froh, dass es Anzai- san auch besser geht.«,murmelt Nirei mit vollem munde und ich biss erst zum ersten Mal in den dreieckigen geformten Reis.
»OH, RICHTIG! NIREI!
Nirei strahlt wie ein Honigkuchen. »JA?!«Er sprang regelrecht auf.
Anzai kommt mit dem Kumpel, noch immer zwischen seinen Arm in den Fängen würgend zu uns herüber.
»Oh, hi, Lisa!«
Jeder hielt inne.
Auch ich hielt mit dem kauen inne und sehe von Anzai direkt in die Runde zu Suo. Ich erröte. Ich weiche dem Blick seinerseits aus, der mich angrinst. »WAS FÄLLT DIR EIN SIE BEIM VORNAMEN ZU NENNEN?!«,schreit der Sportler in die Runde. Mich überraschte es sehr, dass er diesen Kommentar abgibt, denn ich wusste nicht, dass er mich sonderlich mochte.

Nun biss ich in mein Frühstück. Ich schüttelte den Kopf.
»Ah... ihr nennt sie etwa nicht beim Vornamen? Ich dachte, ihr seit so gut befreundet? Oh! TUT MIR LEID, WENN ICH UNHÖFLICH WAR!«Anzai verbeugt sich vor mir. Der Kumpel noch immer in seinen Zwängen, stöhnt vor Schmerz, da er ihn mit zog. Ich wedelte mit der Hand. »Aber das geht doch völlig in Ordnung.«
»HÄÄÄÄ?!«,schrie der Sportler, Tsuge außer sich.
Anzai richtet sich auf. »Ah. Das beruhigt mich.«Er lächelt mich an. »Habt ihr eigentlich was von Sakura gehört?«
»Nein, er hat auch keiner meiner Nachrichten geantwortet.«,antwortet Nirei Anzai.
»Sakura?  Stimmt, es ist so... unchaotisch ohne ihn.«,sage ich.
»Ich wundere mich... dass er nicht hier ist.«
»Vielleicht wollte er ausschlafen.«,sagt Tsuge amüsiert.
»Die Mittagspause ist doch fast vorbei. Würde er wirklich bis nach Mittag schlafen?«,hinterfragt Kiryu. Anzai hält den Kopf seines Kumpels nun fest in beiden Händen und ich muss zugeben es sieht etwas seltsam aus. Er macht ein panisches Gesicht. »Nach dem Kampf sah er ziemlich deprimiert aus mit KEEL. Ist es das? Oder war etwas, als ihr weg wart? Ich bin ziemlich beunruhigt.«
»Versuchen wir ihn anzurufen.«
Es klingelt.
Fünf Sekunden verstreichen.
Dann acht.
Neun.
Zehn.
Elf.
»Hallo, Sakura- san?«
Anzai grinst dümmlich, vor Erleichterung? »Oh, gut. Kannst du telefonieren? Hä? Was ist mit deiner Stimme nicht in Ordnung? Warte, Sakura- san! Saku-«
Nirei sieht auf sein mobil hinab.
»Er hat aufgelegt.«
»Geht es ihm okay?«,wollte Anzai wissen.
»Es klang, als hätte er sich eine Erkältung eingefangen. Er klang ziemlich krank.«,meint Nirei und sieht um die Runde.
Schockiert sehen die anderen aus.
Ich sehe sie verwirrt an. »Warum überrascht euch das so? Er ist doch auch ein Mensch, obwohl er eine harte Schale hat.«
»Lisa- san hat recht.«,stimmt Nirei leichtgültig fest.

»Glaubt ihr nicht... wir haben zu viel gekauft?«,murmelte Nirei und sieht auf die Tüte hinab, die er trug.
»Es ist nicht so, als würden wir eine Reise machen.«
Ich war alleine mit Suo und Nirei. Auf dem Weg zu Sakuras Wohnort. Mit einem kleinen Geschenk. »Alle machen sich zwar sorgen, aber wir wollen doch nicht, dass sie die Türe eintreten.«,erwidert die Augenklappe, in der rechten Hand ebenfalls eine Tüte.
»Das ist wahr... Aber wow...«Ich sehe von dem Asphalt hinauf. »Ich wusste es nicht, bis sie die Schule fragten, aber Sakura- sans Haus ist ja ganz in der Nähe.«
»Ja.«
»Er sagte, er käme von außerhalb der Stadt,... also dachte ich immer, er würde wirklich weit, weit weg wohnen. Ich frage mich, ob er sich an unserer Schule anmeldete, weil seine Eltern wegen eines Jobs vielleicht umziehen mussten?«
Ich drehte den Kopf. Nervös. Meine Finger waren ganz heiß vor Nervosität. Ich bemühte mich, nur Nirei anzusehen, der zwischen mir und Suo in der Mitte lief.
»Wir wissen nicht viel über ihn, aber ich denke, dass sich das irgendwann von alleine klären wird.«
Er nickt.
Als sie schließlich ankommen war mein und Suos Ausdruck auf dem Gesicht beinahe identisch. Nämlich vollkommen schockiert. Nirei strahlt. Wie immer. Das was er sah, schien ihm zu gefallen, zu reichen, das wissen, dass Sakura— ein Freund hier lebte, doch ich sah ein bloßes... ein Gruselhaus. Efeu hängt an dem Gelände, an den Wänden wie in der Schule. Eine Katze sitzt auf dem Gelände, elegant und schwarz. Sie mustert uns, richtet sich auf und verschwindet dann. Als die Bäume im Wind heulen war das Gefühl um einiges seltsamer.
»Wow. Es ist wie ein Geister Haus.«
Er spricht meine Gedanken laut aus.
»Suo- san!«
Nirei mustert die Gegend.
»Es siehst aus wie ein Wohnviertel für... JUNGGESELLE?! Ja komisch,... ich frage mich, warum?«
Ich laufe als erstes die klapprigen Stufen hinauf. »Lisa- san!«
Nirei folgt mir panisch.
»Was ist? Hast du etwa plötzlich doch kalte Füße vor dem Gruselhaus?«,grinse ich leicht und komme vor der Türe an.
201.
»Es ist kaputt.«,murmelt Nirei, sieht die kaputte Klingel an, die wie eingeschlagen aussieht.
Monoton sehe ich mich um. Suo neben mir führt seine Hand an die Türklinke. »Sie ist nicht verschlossen.«,bemerkt er.
Nirei wird panisch. »Warte! Wir können doch nicht einfach rein!«
Er öffnet die Türe einen Spalt.
»Dort liegen seine Schuhe.«
Er streckt seinen Kopf hinein. »Sakuuura- kun?Halloooo?«
Ich sehe mir hinein. Ich höre den Wasserhahn tropfen. Ich sehe eine offene Schublade. Ich entdeckte leere instandnudeln und Stäbchen. Ich quetsche mich an Suo vorbei, streife seinen Rücken. Er sieht mich an, dann kommt er ebenfalls hinein. »E-Er lebt hier, oder? Es sieht so herunter gekommen aus.«,murmelt Nirei, steht noch immer draußen. Es war recht dunkel hier drin. »Entschuldigung für die Störung...«,rief er hinein. »Wir können wirklich nicht einfach-«
»soweit wir sehen können, ist er alleine hier. Und was noch schlimmer ist: er hat eine Erkältung und kann sich bestimmt nicht rühren. Was wird deiner Meinung nach im schlimmsten Fall mit ihm geschehen?«
Nirei entfuhr ein Schrei, der wie das eines Mädchens klang. »Im schlimmsten Fall?!«
Ich musste grinsen. Ich zupfte an Suos Furin Jacke. Er dreht den Kopf, wesentlich überrascht. Unsere Blicke streifen sich. »Mach ihm keine Angst.«
Zu spät.
Nirei schreit:»ALLEINE STERBEN?!«
Ich verdrehte die Augen. Eine Türe wird aufgerissen. »SCHNAUZEEEE!« Ich fuhr stark in mich zusammen, dass ich Suos Stoff mit mir zog.
»WER PLATZT IN JEMANDES HAUS UND FÄNGT AN ZU SCHREIEN?!«
»Er... sich nicht rühren? Das ich nicht lache. Er ist Kern gesund wir können gehen.«,sage ich dann nun etwas genervt und lasse Suos Stoff los, sehe, wie er seine Jacke, die ihm auf der einen Seite hinunter gerutscht war, richtet. Ich war das wohl. Ich sehe ihn entschuldigend an. Er grinst jedoch wieder nur breit und ich verdrehte erneut die Augen.
Ich sehe an Suo vorbei. Nirei war verschwunden.

»G- Geist...!«

Ich sehe hinunter. Seufzte. Suo sieht hinunter zu Nirei am Boden. »Nein, nein, Nein. Es ist kein Geist, es ist Sakura- kun, und er lebt.«

Ich sehe zu Sakura, der nun schwach an die wand lehnt.
»Was.. ihr...«,murmelt er schwach.
»Wir sind gekommen, um dich zu besuchen!«
»Du scheinst wirklich krank zu sein.«
Sakuras Blick verändert sich schlagartig. Ich kenne diesen Ausdruck. Ich spüre, wie er sich fühlt, denn ich habe mich genau so gefühlt, als ich Teil der Gruppe wurde und die  Intensität der anderen als Geschenk bekam. Sein Ausdruck war überrascht, verwundert, er schwieg, seine Augen leicht geweitert. Er wird von Suo umgedreht und zurück in das Zimmer gestoßen, von dem er gekommen war.
»Entschuldigung, dass ich dich geweckt habe. Komm! Wir bringen dich wieder ins Bett!«Ich hebe die brauen und sehe den zweien hinterher. Damals hätte ich nicht behaupten können, dass Suo sich so offen und freundlich zeigt. Er wirkt kaum geheimnisvoll wenn er sich in dieser Art zeigt, doch dann wenn man sich ihn genauer ansieht, kommt einen in den Sinn, dass man doch kaum etwas über ihn weiß.
»Hör auf damit! Drücke mich nicht!«
»Nire- kun, kannst du die Sachen reinbringen, die wir gekauft haben?«
»S-Sicher.«
Nirei und mein Blick streifen sich einen Moment perplex, ehe ich ihn half die Tüten mit rein zu bringen, schloss die Türe und laufe mit dem blonden ins Zimmer. Als wir jedoch hinein treten, stand Suo einfach nur da. Doch nicht nur er, wir alle. Ja, denn in dem Zimmer war nichts. Wirklich nichts, außer ein Futon, auf den Sakura sich träge hinlegt, den Rücken zu uns gedreht.

»Sakura- san lebst du allein?«,fragt Suo leichtfertig.

»Na und?«,zischt er.

»Hast du ein Erkältungsmittel? Wir können etwas für dich beschaffen.«
»Idiot.«
Nirei hebt die Tüten in seinen Händen hoch:»Dann... wie wäre es mit essen? Was möchtest du?«
Er nuschelt:»Ich will... nichts essen.«
»Sakura streitet essen ab? Wie schwach...«,grinst Suo und wir setzen uns zu ihm neben dem Futon. Stille. »Du kannst dich nicht ein Mal währen«,sagt Suo dann. Nirei sieht ihn aus dem Augenwinkel aus an, als wolle er Suo als Sadist bezeichnen. Ich verkniff mir das Grinsen.
»Nire- kun.«Suo rief Nirei aus den Gedanken. Er zeigt auf die tüten. »Gib ihm das.«
»Oh, richtig. Tut mir leid. Sie sind alle wirklich beunruhigt. Sie hoffen, dass es dir bald besser geht. Und obwohl ich deine Situation nicht weiß... wenn du alleine lebst, ist es um so wichtiger... ein Grund mehr für sie. Bitte verlass dich ein wenig mehr für uns.«

»Und nicht so undankbar. Die Tüten sind alles Geschenke von uns allen aus der Klasse.«,zischte ich ihn an.

Nirei schmunzelt.

»Ich habe immer...«

Wir sehen hinab zu Sakura, der versucht ein paar Worte über seine Lippen zu bringen. Seine Stimme war ganz rau von der Erkältung. »...diese Dinge alleine geschafft.«
Stille.
»Ich brauche nur schlafen... dann geht es weg. Das ist nichts, worüber man sich sorgen machen muss.«

Suos Augen verengten sich.

Ich sah es, und sofort überkam mich dieses seltsame Gefühl. Er dachte an etwas bestimmtes.

»A-A-Abe-«

Suo steht auf. Ich musterte seine Haltung eigenständig. »Nire- kun. Lisa- chan.«,raunt er gefährlich ruhig. »Wir haben unsere Aufgabe getan, und ihm die Geschenke überreicht. Wir sollten ihn nicht zu lange stören. Lass uns gehen.«

»Aber- ah...«

Als er auch noch zart lächelt macht mein Herz einen seltsamen Sprung. Meine Lippen öffneten sich, schlossen sich. Ich stehe auf. Nickte Nirei zu und hielt ihm die Hand hin. »Lasst uns nach Hause gehen... für heute.«, sagt Suo neben mir. Nirei nimmt meine Hand zögernd an. Ich half ihm auf.
»Okay...«
Nirei blickt über seine Schulter zu Sakura. »Pass auf dich auf, Sakura- kun. Bis bald. Und... kontaktier uns, wenn du etwas brauchst.«

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