Dreizehn
Die kleine Lisa
Choji sieht mich mit einem Blick an, anders, als der dunkle Schatten, der damals in ihnen gelegen hatte. Das strahlende funkeln in seinen Augen, gefiel mir viel besser. Ich konnte diesem seltsamen Ausdruck einer Überlegung jedoch nicht ausweichen.
»Li-chan...kann ich dich etwas fragen?«
Ich nehme den Lolli von meinen Lippen. Ein süßlicher Geschmack auf meinen Lippen. »Was?«Er zuckte mit einem Schauer über den Rücken.
»Hey! Musst du gleich so finster sein?!«,schmollte er und ich schwieg perplex. Hä?
»Was hast du denn?«,frage ich und er nahm eine ernstere Miene an. In der Höhle der Löwen ist heute so gut wie nichts los. Es war still, nur das wehen des Windes kam mir zu Ohren und es wurde von Tag zu Tag etwas manchmal etwas wärmer, doch bis zum Sommer würde es noch ein wenig dauern. Togame sieht neben Sako, und Arima und Kanuma spielten gegeneinander Tischtennis und fluchten sich gegenseitig an. Dabei schreiten sie sich manavhmal die Seele aus dem Leib. Doch als ich an sie dachte... ich sah auf, es war viel zu still. Zu still. Kanuma sitzt auf dem Boden und Arima auf der Platte. Sie sehen zu uns.
»Kann es sein, dass du wechseln willst?«
Jetzt wusste ich auch warum er uns heute hier versammelt hat. Meinetwegen, etwa?
Ich musste nicht nachfragen, ich wusste sofort, was er damit meinte. Ich beuge den Kopf und sah zu Boden. Sako, der mir gegenüber auf dem Sessel sitzt und die Süßigkeit, die ich auch hatte, in seinen Mund verschwand, mich anschaut. Ich erwiderte einen Moment seinen Blick. »Choji ich bin mit Umemiya in Kontakt getreten. Seine Gang ist anders als alle anderen, sie ist dazu da, um das Viertel vor Verbrechen zu schützen und nicht, um selbst Verbrechen zu begehen. Deine Gang... nimmt jetzt ihren alten Platz ein, und ich wollte dich fragen, ob wir weiterhin Kameraden bleiben können, auch wenn ich ab sofort seltener zu euch komme.«
Als ich zu ihn blickte, schien er meine Worte zu verarbeiten. Er schien nicht all zu damit gerechnet zu haben, dass ich ehrlich wie aus der Kanone geschossen antworten würde. »Du hast die Wind Breaker um Hilfe gebeten? Aber für was? Und warum hast du nicht mich gefragt?«Er hielt inne. »Ich war zwar anders... aber ich mochte auch dich zu dem Zeitpunkt noch so sehr wie jetzt und hätte dir bestimmt geholfen.«
»Ihr seit mir ans Herz gewachsen, dass muss ich schon sagen.«,seufze ich und alle waren plötzlich viel stiller. Ich sehe auf und sehe in ihre erstarrten Gesichter.
Choji steht von seinem Platz auf. Ich sehe zu ihm auf. »Aber dann bin ich zu dem Entschluss gekommen, dass ihr besser nichts davon erfahren sollt. Es reicht mir, dass ich schon andere in Gefahr bringe.« Der Sand wird vom Boden in die Luft geweht. Die leere Coladose auf dem Tisch, kippt zu Boden. Ich nehme die Süßigkeit am Stiel wieder in den Mund und zog mir dann die Jacke von den Schultern. Sie erstarrten. Erstarrten, dass ihnen die Luft in der Kehle stecken bleibt.
Ich lege die Jacke auf den Sessel, auf den ich zuvor gesessen habe. »Es tut mir leid.«,sage ich und nehme nun den Mut zusammen und sehe Choji an.
»Ich werde wiederkommen, wenn ich das erledigt habe.«
Und dann laufe ich auf den ein- und Ausgang der Höhle der Löwen zu und verlasse das Orion- za. Ich laufe durch die Gassen, mit dem Gedanken, eine Zeit lang nicht mehr zu besuchen. Und dann kam mir der Gedanke, was, wenn ich das Ziel schaffe, ihn, den Mörder zu finden, aber es nicht schaffe, zurückzukommen? Was, wenn er mich umbringt?
Bei diesem Gedanken schluckte ich den Speichel steif hinunter. Ich fröstelte leicht. Der kalte Durchzug war mir unangenehm.
Und dann fand ich mich vor den Klassenzimmer der Helden der Stadt Makochis wieder.
Den Wind Breakern.
Ich öffnete die Türe. »Chief hin oder her, am Ende bist du einer von uns. Also geh das ganze mal locker-«
Sie starren mich an. Ich sehe mich etwas perplex um und musterte die Schüler, sowohl bekannte, als auch sehr viele unbekannte. Die unangenehme Stulle machte mich plötzlich zu schaffen und ich wollte am liebsten wieder umkehren.
»Oh, hey, Lisa- chan!«Pikny kommt auf mich zu, dieser steckte gerade sein mobil zurück und lächelte mich breit an. »Wie gehts? Gut?«Ich nickte. Er sieht an mir herab. »Hey, ist dir nicht etwas kalt?«
Ich fasste mich und erwiderte seinen Blick und starre in Smaragdgrüne Augen.
»Nein, es geht.«,meinte ich und meine Hände vergraben sich in dem schlanken samten Pullover. »Worüber spricht ihr?«Ich schloss die Türe und hoffte einfach, dass diese Stimmung verflog. »Häh? Wer ist sie, Kiryu?!«,zischte ein Junge, mit gelecktem Haar und lautet stimme. Er sah aus, als wäre er aus einem Yakuza- Film entsprungen.
»Sie ist mega cool!«Nirei, der blonde Junge sprang Kiryu ins Wort. »Soweit ich weiß, hat sie einen Deal mit Umemiya geschlossen. Sie gehört solange zu uns.«
Der Typ musterte mich merkwürdig, misstrauisch.
»Ich habe von ihr gehört.« Ein durchschnittlich großer Junge mit platinblonden Haaren und dunkelgrauen Augen, nähert sich mir. Er trägt die Uniform der Furin High School mit der grünen Gakuran-Jacke über einem grauen Kapuzenpullover, schwarzen Jeans und schwarzen Low-Cut-Sneakern als Schuhwerk. Er trägt Kopfhörer und hat einen Lolli im Mund.
»Dein Name ist...? Lisa?«
Ich nickte.
»Willkommen bei den Wind Breakern.«,sagte ein Junge mit gedämpftem braunem Haar mit einem Schalenschnitt, der beide Augen bedeckte.
»Danke...«
»Nun, weiter mit der Besprechung...«,wirkte der Yakuza- Typ ab.
»Hey, Sugishita- kun! Siehst du doch auch so, oder?«,fragt die Augenklappe.
Stille. »Ah...er ist eingepennt.«,murmelt Suo.
Der blonde hebt seine Hand. »Ah... Ähm... also... darf ich eine Chat Gruppe für uns alle einrichten?!«
»Aber hallo!«
»Gib mal deinen Nick!«
»Ich schicke euch 'ne Einladung!«
»Sakura! Suo! Nirei!«,rief der Yakuza- Typ aus, der das R in einem wesentlich seltsamen Ton zum Ausdruck brachte.
»Unsere Kontakte kriegt ihr auch. Für alle Fälle.. «,murmelte er. Ich lehnte mich leicht gegen eines der Tische und verschränkte die Arme.
»Wow! Die Chiefs der 2-1!«Der blonde schien ein richtiger Fan zu sein. Er errötete förmlich.
»Toll, oder?«,erläutert Suo mit einem breiten Lächeln
Dann streift mich Nireis Blick. Ich zuckte leicht überrascht. Und dann plötzlich kommt er auf mich zu.
»Hey! Du gehörst doch auch praktisch zu uns. Gib mir doch deine Nummer.«Mein Blick wird bleich. Er sieht mich errötet an. Stille. Ich weiche seinem Blick aus, doch auf der rechten Seite kommt Suo zum stehen. Meine Augen weiterten sich für diesen Moment überrumpelt und meine Hand fiel ins leere, die eigentlich den Tisch, an den ich mich lehnte, stützen wollte. Wie peinlich. Suos grinst und sieht mich musternd an. Ich runzelte die Stirn merklich und zischte leicht, lahm hörbar. Ich nickte still. »Na gut...aber wenn ihr zu viel schreibt, werde ich austreten, dieses Gebimmel den ganzen Tag könnt ihr auch abschminken.«
Nirei nickte. »Geht klar!«
Dann überreichte ich ihm meine Nummer und er tippte sie ein. Dann wurde ich in eine Gruppe hinzugefügt. Ich schluckte leicht nervös und sehe es mir für eine kurze Sekunde an, ehe ich mein Handy wegsteckte. »Ihr neuen begleitet Kaji!«
Es war so still wie auf einem Friedhof, als wir der Straße entlang laufen. Sakura hatte anscheinend einen Groll auf jemanden namens Kaji. Er starrte dem Jungen mit den Kopfhörern, der vor und läuft mit einem finsteren Blick an.
Ich lief neben Nirei. Er kam mir von allen am normalsten vor. Ich seufzte leicht, schließlich flüstert Nirei nach vorne zu Sakura:»Starr ihn doch nicht so an!«
»Hä?!«,gab dieser trotzig von sich.
»Ich starre nich'.«
»Aber.... Na... ja... bevor Kaji- san in die Mittelschule kam, da soll er jähzornig und streitlustig gewesen sein. Uns wie er vorhin im Klassenraum ohne erkennbaren Auslöser ausgetickt ist, da ist es echt besser, ihn nicht zu reizen.«
»Wer sind sie denn eigentlich?«,frage ich und Nirei sieht mich schockiert an.
»Stimmt... Lisa- san ist später hinein getreten. Es sind die Chiefs, eine Stufe höher als wir und mega cool!«,flüsterte er, während ich die brauen hob.
»Ah okay.«,gebe ich desinteressiert zurück. Ich fragte mich, warum ich eigentlich überhaupt mitkam.
»Kaji- san!«
Ich sehe nach vorne. Der Junge nimmt die Kopfhörer von seinen Ohren. »Was gibts?«Eine alte kleine Dame schien ganz Range und bange vor sorge. »Ach, meine kleine Lisa- chan. Sie ist schon wieder weggelaufen, weißt du?«
»Ein vermisstes Mädchen?«Sakura schielt zu mir. Ich erwiderte seinen Blick mit einem beleidigten Gesichtsausdruck, denn er mit einem runzeln auf sich nahm. »Was starrst du denn so?«,frage ich und weiterhin setzt sich seine Stirn in Falten.
»Ich weiß nicht aus welchem Loch du gekommen bist, denn von dir hört und sieht man nichts!«
Ich legte den Kopf schief. Ein ironisches Lachen kehrt über meine Schultern. Nirei hält sakura leicht zurück.
»Sakura-..«
Er starrt mich verbissen an, doch ich tat es auch. »Pass doch endlich mal besser auf!«,höre ich Kaji sprechen. Von seiner äußerlichen Erscheinung her, sah er für mich gar nicht gefährlich aus, doch jetzt, wo er den Mund öffnete, wirkte er genervt und störrisch.
»Es tut mir leid... ich war unachtsam.«,gesteht die Dame und ihre Stimme zittert.
»Verdammte scheisse, hör auf zu flennen. Wir kümmern uns schon drum.«Mit einem Mal strahlt das Gesicht der Dame. »Hat sie was ausfälliges an sich?«
»Sie trägt heute eine Pinke Schleife.«
»Okay. Dann geh jetzt bitte nach Hause. Konnte ja sein. Dass sie in der Zwischenzeit zurück kommt.«,sagt er ruhiger.
»Ich danke dir! Danke!«,Erleichterung in ihrer Stimme. Sie verlies sich voll und ganz auf uns.
»Okay, Katsumi. Dann hau mal rein.«,sagt Kaji ein letztes Mal, dann zog er seine Kopfhörer wieder aud und hat seine Süßigkeit im Mund.
»Wie jetzt? Er drückt sich?! Obwohl ein Kind verschwunden ist...?«Ich kräusele die Stirn. Katsumi, der andere Chief mit dem schalen Kopf tippte auf sein Handy, doch schnell packte er es wieder weg.
Sie waren sehr gelassen, zu sehr.
»Er scheint die Info geteilt zu haben. Das ging ja schnell.«Nirei spricht alles aus. Er lies nichts unausgesprochen. Ich verziehe einen Mundwinkel und sehe zurück. »Die arme kleine. Was, wenn wir sie nicht finden?«
»Red keinen Quatsch.«,zischt Othello. »Wir finden die kleinen da geb ich mein Wort drauf!«
Mit einem Mal klingelten die Handys.
Ich wendete einen Blick auf den Chat und runzelte erneut die Stirn.
Tamon- Clique, Klasse 1-1 (35)
Hayato Suo:
»Wir finden die kleine. Da geb ich mein Wort drauf«
Das hat unser Chief gerade gesagt!
Ich sehe auf zu Suo, der rechts neben Nirei steht. Sofort dreht sich Sakura um und zeigt auf Suo, der wie meistens, sein Grinsen nicht versteckt. »W-Was soll der scheiss?!«
»Was dann? Das motiviert die anderen!«
»Von wegen! Wenn jetzt keine Antwort kommt, steh ich als peinlicher dummtrottel da!«
Ich schmunzelte zum ersten Mal merklich neben ihm.
»Allerdings.«Sakuras finstrerer Blick streift mich abrupt. Mein Grinsen wird breiter. Doch dann, ein klingeln.
Kurita:
Geht klar!
Takanashi:
Wir kümmern uns drum!
Kakiuchi:
Roger!
Taiga Tsugerua:
Das ist unser Sakura! Ein echter Macher!
Mitsuki Kiryu:
Cooler Spruch, Sakura!
Suo hielt die Hände hinter dem Rücken. »Na siehst du! Jetzt sind sie alle motiviert.«
Nirei runzelt die Stirn bei Sakuras Gesichtsausdruck, der mehr als bloß zum Lachen war.
»Sakura? Was ist los? Du bist ganz rot im Gesicht.«
Er war rot bis zu den Ohren.«
»Ist ihm wohl peinlich.«,erwidert Suo.
»Wie auch immer, ey! Gehen wir!«Er dreht sich um, doch plötzlich wird er von etwas getroffen, dass wild umher geschmissen wurde. Sakura schrie auf und schritt Rückwerts. »SAKURA- SAN?!«
»AUTSCH... WAS WAR DAS VERDAMMT?«
»Alles in Ordnung?«Nirei läuft vor. Ich sehe nach rechts zu Suo, der meinen Blick erwidert, doch ich wende ihn sofort wieder ab. Dann entdeckte ich den Po einer Katze, die Direkt vor Sakura her lief. Sie läuft geradewegs den Asphalt entlang. Dann strömte der Yakuza- Typ aus einer Ecke und schrie:»Da drüben ist sie! Sitz da nicht rum! Schnapp dir die Katze!«
Hä?
Ich war nicht als einzige verwirrt. Vor mir ächzt Sakura verwirrt:»Hä? Warum?«
»Das ist sie! Das ist die kleine Lisa!«Ich drehte mich um und sehe die Katze an, die ihren Kopf dreht, und sie rosa Schleife stach in meinen Blick.
Überrascht rief Othello aus:»WAS?!«
Der Yakuza Typ rennt nah an mir vorbei und Nirei hat es ihm gleich. Ich beobachte, wie die Katze auf das Gelände springt, dann auf das Dach eines niedrigen landendes.
»S-Sie ist schon so weit oben.«
»Ist sie schnell! Sie sollen wir jetzt noch an sie rankommen?!«,zischte er willkürlich. Ich dachte, ich sah nicht richtig, als Sakura rennt und klettert, wie ein Affe. »Mistvieh!«,höre ich ihn schreien.
»Bleib sofort stehen!«
»Ist er' n Affe, oder was?«
»Sakura ist echt immer für 'ne Überraschung gut!«,rief Suo leicht aus und in dem Moment schritt ich den Weg entlang. Und in dem Moment höre ich auch, wie jemand meine Gedanken aussprach:»Moment mal! Irgendwo muss sie auch wieder runter kommen! Also los!«
Ich beginne zu rennen, und verwirrt sahen die anderen hinter mir her. Ich bog um die nächste Ecke und sprang dann einem Balkon hinauf, und gelang nun ebenfalls auf ein Dach. In diesem Moment sprang die Katze über mich hinweg zum nächsten Dach und Sakura ebenfalls. Er zuckt zusammen, als er mich entdeckt, rennt jedoch weiter. Ich renne ihm hinterher und sprang auf das nächste Dach. Ich sehe, wie sie hinunter springt. Ich und Sakura stoppten, sehen uns einen Moment an, dann springen wir auf den Balkon und dann von dem Gelände hinab durch eine dunkle und nasse Gasse. Vor uns erscheint plötzlich ein Mann, der etwas trug, als wir aus der Gasse zur Straße hinab laufen, ich stoppte, Abend sakura sprang und es schaffe. Erstarrt und verstört sieht der Mann Sakura hinterher, denn beinahe hätte er ihn getroffen. Ich umrunde ihn und renne weiter, langsam schreiten meine Lungen nach ausreichender Luft. Doch dann verlor ich sie aus den Augen und ich bleib stehen, fuhr mit durchs Haar und sah in die rechte und dann in die linke Richtung. Ich entscheide mich für rechts, doch plötzlich schoss mir eine Gestalt entgegen, und ich komme ins Schwanken.
Ein kleiner Schrei entgeht meinen Lippen, meine Augen werden zugekniffen, doch als sich meine Arme rechtzeitig auf den Asphalt halten konnten, öffnete ich sie. Unter mir bewegt sich etwas lebendiges, einen Moment lang hatte ich gedacht, es sei die kleine mit der rosa Schleife, die kleine zuckrige Katze, die ihrem Frauchen entgangen ist, doch es war alles andere als das. Ich errötete als mir Suos Grinsen zu Gesicht kam, welches mir unfassbar nah war, so nah, dass ich für eine Sekunde dachte, ich hatte seinen Atem gespürt.
»Nicht so stürmisch, kleine Lisa.«
Ich lasse win angewiedertes Geräusch von meinen Lippen, eher ich mich von ihm weg drückte und aufstehe.
Suos Grinsen wurde breiter, als er sich langsam aufrichtete und sich neben mich auf den Asphalt setzte. »Was hast du denn erwartet, als du so hast losrennen wollen? Ein Prinz auf einem weißen Pferd?«
Ich rollte mit den Augen, versuchte meine Verwirrung zu verbergen und hielt Ausschau nach der Katze, sie mir entwischt war. »Das war nicht geplant, Suo! Ich wollte einfach nur...« Ich verstummte, als ich merkte, wie er mich anstarrte, seine Augen funkelten vor Belustigung. Ein Teil von mir wollte ihm eine gepfefferte Antwort geben, doch ein anderer, leiserer Teil, genoss es, dass er so nah war.
»Du bist so ungeschickt, dass es schon fast süß ist«, bemerkte er und beugte sich ein wenig näher, als ob er das Wort »süß« besonders betonen wollte. Ein warmer Schauer lief mir über den Rücken, und ich konnte nicht anders, als zu erröten.
»Ich bin nicht ungeschickt!«, protestierte ich, doch meine Stimme klang eher wie ein Flüstern. Ich versuchte, meine Gedanken zu sammeln, während ich seinen Blick nicht aus den Augen lassen konnte.
»Komm schon, Lisa. Du weißt, dass ich recht habe.« Suos Stimme war sanft, und ich bemerkte, wie er sich ein Stück näher zu mir lehnte. »Was ist los? Hast du Angst, dass ich dir etwas antue?«
Ich schüttelte den Kopf, obwohl mein Herz schneller schlug. »Es ist nur... du überrumpelst mich immer wieder. Du bist wohl doch ein Sadist.«
Er runzelte die Stirn, trotz dass er lächelte, und für einen Moment schien die Welt um uns herum zu verschwinden. »Dann lass uns das ändern«, murmelte er, und bevor ich reagieren konnte, steht er auf den Beinen und hielt mir seine Hand entgegen.
»Ich würde niemals Hand an einem Mädchen legen.«
Ich sehe von seiner Hand hinauf in seine Augen. Der Schatten legte sich auf sein Gesicht, während die Sonne hinter ihm, mich blendete. Ich würde niemals jemanden wie sie vertrauen, dachte ich fest, doch ein kurzer Schreck durchfuhr mich, als ich plötzlich im Stehen vor ihm war, seine Hand fest in meiner. Der Kontakt ließ mein Herz noch schneller schlagen, und ich kämpfte gegen die aufsteigenden Zweifel an, die mir zuflüsterten, dass ich vorsichtig sein sollte.
Worte blieben mir im Hals stecken. Irgendetwas an seiner Berührung fühlte sich richtig an, auch wenn mein Verstand mich warnte, dass Vertrauen gefährlich sein konnte.
»Lass uns einfach einen Moment genießen«, sagte er leise und zog mich sanft in seine Nähe. »Es gibt nichts Falsches daran, sich einen Augenblick zu gönnen, oder?«
Vielleicht war es die Art, wie er mich ansah, als würde er die Unsicherheiten in mir erkennen und akzeptieren.
»Ich habe nicht vor, dir wehzutun«, fügte er hinzu, seine Stimme war fest, aber sanft.
»Die anderen haben schon geredet, weißt du? Über dich. Und sie stellen seltsame Vermutungen auf, außer Umemiya, der ganz bei dir steht.«
Sein Blick war so ehrlich, dass ich fast bereit war, ihm zu glauben. Doch die inneren Stimmen, die mir sagten, dass ich vorsichtig sein sollte, wurden lauter. Ich hatte schon zu oft Vertrauen geschenkt und war enttäuscht worden.
»Ich...«, begann ich, doch diesmal wurde ich von einem plötzlichen Windstoß unterbrochen, der durch die Bäume rauschte und die Blätter zum Tanzen brachte. Es war, als würde die Natur selbst mir einen Hinweis geben, dass ich aufpassen sollte.
»Du musst nichts entscheiden«, sagte Suo, als er bemerkte, dass ich zögerte. »Lass uns einfach einen Schritt nach dem anderen machen. Wir können spazieren gehen oder einfach hier stehen bleiben. Es liegt ganz bei dir.«
Sein Angebot war verlockend, und ich wusste, dass ich ihm nicht widerstehen konnte, solange er so freundlich und geduldig war. Schließlich ließ ich meine Bedenken los und nickte langsam. »Okay, vielleicht hast du recht, aber das klang jetzt ehr danach, als würdest du mich verschleppen wollen.«
Er schmunzelte bloß, als ich seine Hand endlich los lies. Sie war warum und ich fragte mich, ob es sein Herz auch war.
Er sieht sich um. »Nun, die andere kleine Lisa ist uns davongegangen. Sollen wir zusammen zurücklaufen?«Er grinst. Ich weiche seinem Blick aus und sehe durch die leeren Straßen. Es war ein Bewohnerviertel. Kleine Häuser, Grünzeug und Zäune waren überall. In diesem Moment wird ein Rasenmäher genutzt. Der einzige Laut, der die Straße füllt. Ich seufzte und weigerte mich, Suo anzusehen. Ich laufe der Straße entlang auf den Weg Zurück. Er folgt mir ohne ein Wort.
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