Achtzehn

Für unseren Freund

Mit zitternden Händen nimmt Anzai etwas aus dem Briefumschlag hinaus, dass ihn mit einem Mal aufspringen lässt und durch das Klassenzimmer rennt. »Anzai?!«
Ich und Sakura sprinten gleichzeitig hinaus. Jene Leute stockt der Atem.
»HÄH?! SAKURA?! LISA?!«
Ich rempelte am Türrahmen gegen Sakura, wir beide kamen ins stolperten. Unsere Blicke streifen sich bissig. »Was willst du denn?!«,fauchte er. »Das kann ich mir zurück geben.«Ich stoß ihn von mir weg und begann augenblicklich zu rennen. »Hey!«Er rennt mir hinterher. Wir rennen gemeinsam durch den Flur. »Hey, warte! Warte, sage ich!«,rief er diesmal zu Anzai. Er rennt geradewegs die Stufen hinab. Sakura springt die Stufen hinab, während ich am Gelände hinunter rutschte. Ich springe ab und sprang diesmal wie Sakura über die nächsten Stufen.
»Shit!«
Anzai war uns noch immer etwas voraus. So würden wir ihn nicht schnappen, oder? Mit einem Mal sah ich, dass Sakura hinunter springt, und zwar nicht über die Stufen, sondern direkt vom Gelände zum unteren. Somit versperrte Sakura ihm den Weg. So holten wir ihn ein. Ich komme hinter Anzai zum stoppen. »Bleib stehen, verdammt!«
Anzai will umkehren, entdeckt mich jedoch. »W-Was wollt ihr?! Hau ab!«
Er läuft an Sakura vorbei. Ich laufe die letzten Stufen hinab und komme neben Sakura zum stehen. »Das Mädel, das mit dir gestern auf dem Spielplatz war, sie hat mir alles erzählt!«
Wusste ich's doch. Sakura war so durchschaubar. Als Sakura gestern den Laden der Dame verlassen hatte, als Anzai ihn schon verlassen hatte, war es so klar, dass er Anzai verfolgt.
»Was?! Woher kennst du Tsuchiya?!«
»Das ist doch egal...«,murmelt Othello, denn ich langsam begann tatsächlich zu mögen. »Der Umschlag ist von KEEL, stimmt's?«,frage ich. Sakura riss ihm Anzai aus der Hand. »Hey!«
Als Sakura den Umschlag öffnet und ein Bild herausnahm, riskiere ich ein Blick. Ich hielt den Atem an. Diese bastarde haben erneut jemanden verprügelt, und so wie mit Ryo ein Foto gesendet, in dem man die Person komplett leiden und bluten sieht. Auf dem Bild steht folgendes:»Komm zur verlassenden Senkan- Werft! Wir erwarten dich dort«

»Diese wichser...«,ächzt Sakura, dem ich ganz nah stand. Als ich auf sehe, und ihn anblicke, presste ich meine brauen zusammen. Ich sehe zu Anzai, der in diesem Moment das Foto aus Sakuras Hand reißt.
»Was hat das mit dir zu tun?!«
»Ich war in derselben Lage, Anzai- kun.«,sage ich und er hielt abrupt inne. Er erwiderte nichts und wollte stattdessen gehen, kehrte uns den Rücken zu. Sakura greift seine Schulter und zieht ihn zurück. »Raus mit der Sprache. Was geht hier ab? Anzai...«In Anzais Augen sehe ich Verzweiflung. Pure Verzweiflung. Er weicht Sakuras Augen aus und sieht zu Boden.
»Es war vor zwei Tagen...«

Stille. »Da habe ich so einen Typen beim Taschenklau erwischt. Also hielt ich ihn fest und riss ihm die Kapuze vom Kopf. Niemals hätte ich gedacht, dass sich darunter mein guter Freund Nagato verbergen würde. Er verpasste mir einen Schlag und rannte ohne die Handtasche Hals über Kopf davon. Aus dem Grund war ich gestern noch ein Mal dort. Ich wollte herausfinden, was mit ihm passiert ist.«
Anzai schien sich zu erinnern.

Anzai stand am Rande des Geschehens, das Herz raste in seiner Brust, als er die bedrohliche Szenerie vor sich betrachtete. Die Luft war schwer von der drückenden Hitze des Tages, vermischt mit dem Gestank von Schweiß und Angst. Die Mitglieder der Gang standen in einem Halbkreis um seinen Freund, ihre Gesichter waren maskiert von einer Mischung aus Gier und Wut. Anzai konnte die Spannung spüren, die wie ein gespanntes Seil in der Luft hing, bereit, jeden Moment zu reißen.

»Langsam reißt mir echt der Geduldsfaden, Mann! Ich hab mich wohl letztes Mal nicht deutlich genug ausgedrückt!« Die Stimme des Anführers, ein bulliger Typ mit einem vernarbten Gesicht und kalten Augen, schnitt durch die Stille wie ein Messer durch Butter. Er trat einen Schritt vor, und Anzai sah die Unbarmherzigkeit in seinen Augen. Es war eine Art von Macht, die sich nur aus der Angst anderer speiste.

»T-Tut mir leid...« stammelte sein Freund, seine Stimme zitterte, als er versuchte, sich aus der Umklammerung der Gang zu befreien. Anzai sah die Verzweiflung in seinem Gesicht, die Tränen, die sich in seinen Augen sammelten, während er um Gnade flehte. Doch die Antwort auf seine Worte war bereits entschieden. Die Gang hatte kein Mitleid.

»Was machen wir denn jetzt mit dir? Wenn du keine Ware ranschaffst, müssen wir halt die altbekannte Tour fahren! Ein Schlag für 1.000 Yen. Zehn Schläge und es ist so, als hättest du uns 10.000 Yen zurückgebracht. Los geht's... 1.000 Yen!« Der Anführer grinste, und das Lächeln war so kalt, dass es Anzai frösteln ließ.

Der erste Schlag kam mit einem ohrenbetäubenden Krachen, als die Faust des Anführers das Gesicht seines Freundes traf. Anzai zuckte zusammen, als er das Geräusch hörte, das wie ein zerbrechender Knochen klang. »2.000 Yen!« Der Anführer zählte weiter, als ob es sich um eine vergnügliche Rechnung handelte, während sein Freund zu Boden fiel, den Kopf in den Händen vergraben, das Gesicht von Schmerz und Scham gezeichnet.

Der Zug glitt hinter ihnen vorbei, rasant schnell, als wäre er ein Symbol für die Flucht, die sie nicht ergreifen konnten. Anzai fühlte, wie die Welt um ihn herum verschwand, während er in die Dunkelheit der Szene eintauchte. »3.000 Yen!« Der Anführer schrie, und der nächste Schlag traf seinen Freund am Bauch, ließ ihn keuchen und gleichzeitig die Luft aus seinen Lungen pressen.

Anzai konnte nicht länger zusehen. Die verzweifelten Schreie seines Freundes schnitten durch die Dunkelheit, die sich über ihn legte, und ein Gefühl von Ohnmacht überkam ihn. Er wollte eingreifen, wollte schreien, aber die Gangmitglieder um ihn herum waren wie Schatten, die in der Dämmerung tanzten, und jeder Versuch, sich zu bewegen, schien vergebens.

Dann kam Anzai aus seinem Versteck und schlug das Mitglied nieder, dass seinen Freund schlug. Der nächste rannte auf ihn zu. »Hä?! Wer bist du pisser?!«Er weicht den Schläfen aus, und schaffte es, das KEEL Mitglied zu überlisten. Er riskiert einen Blick zu seinem Freund. Das Blut lief ihm aus der Nase, hinab an die weiße Jacke, die Uniform der Gang. »Na los, hauen wir ab!«Anzai hielt ihm seine Hand hin. Doch er schlug sie mit einer Wucht weg. Schock liegt in Anzais Augen. Er konnte sich nicht rühren. »Was soll...«,flüsterte das verprügelte Mitglied der Gang rau. »der scheiss?!«

Anzai konnte kaum fassen, was gerade geschehen war. Die Worte seines Freundes drangen wie ein eisiger Wind durch seine Gedanken, während er die brutale Realität um sich herum wahrnahm. Der Geruch von Blut und Schweiß hing in der Luft, vermischt mit dem metallischen Geruch der Gewalt. Der Zug, der hinter ihnen vorbeirauschte, schien die Zeit für einen Moment anzuhalten, während die Welt um ihn herum in ein Chaos aus Schreien und Schlägen eintauchte.

Sein Freund, der gerade noch in einer verzweifelten Lage gefangen war, hatte sich in etwas verwandelt, das Anzai nicht mehr kannte. Der Schmerz in seinem Gesicht war nicht nur physisch; es war ein Ausdruck von innerem Konflikt, von der schmerzhaften Erkenntnis, dass er sich für den falschen Weg entschieden hatte. Anzai wollte ihn festhalten, ihn zurückziehen aus diesem Abgrund, doch es war, als würde er gegen eine unsichtbare Mauer ankämpfen.

»Was redest du da?« stammelte Anzai, seine Stimme war kaum mehr als ein Flüstern, während er versuchte, die Absurdität der Situation zu begreifen. Sein Freund, der einst so voller Träume und Hoffnungen gewesen war, war nun ein Schatten seiner selbst, gefangen in den Fängen einer brutalen Gang, die ihn wie eine Marionette in ihrer gewalttätigen Show tanzen ließ.

Die anderen Mitglieder der Gang richteten sich auf, ihre Gesichter verzerrt von Wut und Gier. Sie waren hungrig nach Macht, nach Kontrolle, und sie schienen zu genießen, wie sie anderen Leid zufügten. Anzai fühlte, wie sich die Panik in ihm zusammenbraute. Er wollte fliehen, wollte schreien, aber die Worte blieben ihm im Hals stecken.

Sein Freund, der sich jetzt aufrappelte, die Augen voller Tränen und Entschlossenheit, wandte sich Anzai zu. »Misch dich... hier nicht ein!« Seine Stimme war fest, aber die Verzweiflung schimmerte durch. Anzai konnte den Kampf in seinen Augen sehen – einen Kampf zwischen Loyalität und der schmerzhaften Wahrheit, dass er sich für das Falsche entschieden hatte.

»Es war meine eigene Entscheidung... bei ihnen mitzumachen...« Der Satz zerriss Anzais Herz. Wie konnte er das sagen? Wie konnte er so blind sein? Eine Träne rollte über das blitzende Gesicht seines Freundes, ein Zeichen der Trauer und der Reue, die in diesem Moment nichts mehr wert waren.

»Also halt dich da... gefälligst raus!!« schrie er, und der Tonfall war wie ein Schlag ins Gesicht. Anzai fühlte sich, als würde er ersticken. Das Holzstück, das sein Freund aufhob, war wie eine Waffe gegen die verbleibenden Fragmente ihrer Freundschaft.

Anzai wollte nicht glauben, dass es so weit gekommen war. Doch der Moment war da, und in einer verzweifelten Geste schlug sein Freund mit voller Wucht zu, das Holzstück traf Anzai an der Seite. Der Schmerz durchzuckte ihn, und er taumelte zurück, während die Dunkelheit um ihn herum zu verschwimmen drohte.

Der Kampf war nicht nur physisch; es war ein Kampf um das, was sie einst waren. Anzai spürte, wie die Wut in ihm aufstieg, gepaart mit einer tiefen Trauer. Er wollte schreien, wollte seinen Freund zurückholen, aber die Kluft zwischen ihnen war zu groß geworden.

Die anderen Gangmitglieder hatten sich nun vollständig um sie versammelt, und die Bedrohung schwebte über ihnen wie ein dunkler Schatten. Anzai wusste, dass er handeln musste, doch die Verwirrung in seinem Herzen lähmte ihn. Der Kampf war noch lange nicht vorbei, und die Frage blieb: Würde er seinen Freund retten können, oder war es bereits zu spät?
Er greift nach einem Holzstück und schlug Anzai.

»Darum rannte ich so schnell es ging zur Einkaufsstraße und den Rest kennst du.«
»Der Kerl bleibt also freiwillig bei denen, obwohl sie ihn wie Dreck behandeln? Ich raff es nicht.«
Das tat er doch fast nie.
»Ja, ich auch nicht.«
Ich seufzte. »Das liegt doch auf der Hand.«,sage ich.
»Es muss mit etwas tiefes verbunden sein... außerdem, würdet ihr um Hilfe bitten, wenn hinter euch Bestien stehen, und euch mit blicken durchbohren und euch umbringen würden, wenn sie merken, dass-«
Sakura hebt die Hand.
Anzai neigt den Kopf. »Aber... er...hat geweint. Früher konnte er sich das Bein brechen, oder sich verlaufen, nie hat er auch nur eine Träne verdrückt. Nagato mag vielleicht still und zurückhaltend gewesen sein,...aber er war stark! Keine Ahnung, was mit ihm passiert ist,...Aber wenn sogar er zu weinen anfängt, dann muss er dafür auch allen Grund haben. Ich werde ihn... da rausholen!«
»Verstehe.«,sagt Othello ausdruckslos und ich lehne meinen Körper von dem Gelände ab. Ich steckte meine Hände in die Taschen der Weste meines Bruders. Die Jacke war mit Nieten versehen.
Ich sehe Othello von der Seite aus an und seufzte. Ich laufe an ihm vorbei und komme neben Anzai auf einer Stufe zum stehen. »Dann komm.«,sage ich und Sakuras Schritte folgen mir. »Warum hilft ihr mir?«
»Damit muss ich alleine klarkommen! Außerdem sind diese Kerle echt gefährlich! Mit Sicherheit lasse ich keinen unschuldigen Jungen und kein Mädchen mit kämpfen lassen! Ich will euch... Ich will die Furin da nicht mit reinzieh...«
»Red keinen Mist.«Ich bleibe stehen, als Sakura faucht. Unsere blicke streifen sich. Er errötet und weicht meinem Blick aus.

»Mir ist völlig Schnuppe, wer mein Gegner ist. Und ich geh da auch nicht als Vertreter der Furin hin, sondern, weil ich's versprochen hab. Das Mädel verlässt sich drauf,... dass ich diesen Nagato da raushole. Von wegen »mit reinziehen«, glaubst du, du bist der Mittelpunkt der Welt oder was?«Er dreht den Kopf zurück zu Anzai. »Ich mach das, weil ich's will.«

»Na endlich wissen auch wir mal Bescheid!«
Ich sehe den Geländer hinauf. Eine Horde von Wind Breakern steigt nun die Treppen hinab zu uns.
»Ob das gestern oder vorhin...wenn du was verbergen willst, musst du's geschickter machen.«,murmelt Pinky. »Was sollte das Versteck spiel? Du hättest uns das doch sagen können.«,sagte jemand, mit dem ich noch nicht gesprochen hatte. Nun, ich hatte mit vielen noch nicht aus der Klasse gesprochen. Es war ein Freund von Anzai. »Ja, aber... es geht hier doch gar nicht um den Schutz des Viertels...«
»Denkste, wir sind nur in offizieller Funktion hier?«,spricht diesmal orange haar. »Jemanden nicht zu helfen, der in Not is', das wiederspricht mal so was von meiner Ästhetik!«
»Genau! Ich bin hier, weil ich helfen will!«,mischt sich Nirei nun auch ein.
»Da schließen wir uns an.«,sagt eine mir unbekannte Gruppe der Klasse. »Leute...«,murmelt er mit tränenden Augen.

»Jetzt mach schon, Sugishita! Wenn du nicht bald kommst, lassen wir dich hier!«

Suos stimme schallt in die Stimme durch die langen Flure.  »Tut mir ja leid, dass ich dich aufgeweckt hab!«,sagte er spielerisch. »Aber du willst doch wohl nicht als einziger unseren Kameraden im stich lassen? Das dürfte Umemiya nämlich ganz schön enttäuschen.« Ich sehe, wie die beiden zusammen nach unten schritten. Dann legt Suo Hand auf seinen Rücken. »So! Sugishita ist auch am Start!«

Und alle zusammen schritten wir nach draußen vor die Schule. »Nun, wo ist das Hauptquartier?«

»Ich kann euch hinführen.«,sage ich. »Stimmt... du weißt, wo sie ist, weil du dort ein Mal warst...«,murmelt Nirei. »die verlassene Senkan- Werft...«,sage ich. »Wenn ich mir das Foto so ansehe, sollten wir mit einer guten Strategie dort aufkreuzen.«
»Jo, ich weiß.«

»Jungs, danke.«Jeder drehte sich bei den Worten zu Anzai.
»Aber dieses Team...KEEL...sie sind brutal und gefährlich. Auch wenn sie allein sind, stürzen sie sich mit Stück Holz auf euch. Deshalb... müssen wir auf der Hut sein, sie sind Link und gerissen.«
Nirei schaudert.
Ich sehe ihn an. Er schaudert noch mehr, als er bemerkte, dass ich seinen Zustand musterte. Er will sich rausreden:»I-I-Ich...«Ich konnte nicht anders als zu grinsen. »Ich... bin bei dir...«Ich weiche seinem Blick nicht aus, ich dachte an seine Worte im Imbiss laden. Er war keineswegs ein schwacher Junge. Er war unglaublich zerbrechlich, doch sein Verstand war scharf. Und er setzte sich für mich ein. Er lächelt mich nahezu immer beruhigend an. Dr achtet auch seine Kameraden und will sie beschützen, selbst wenn er von sich selbst behauptet, er könne im Kampf nichts ausrichten, sein Verstand war eine grandiose Kraft.
»...okay?«Ich setzte ein leichtes Grinsen auf. Schockiert sah er mich an. Doch er erwiderte mein Lächeln und nickt. »Danke...Lisa-san.«Ich wirkte mit meinem ausweichenden Blick auf die Straße von ihm ab.

Und dann... »Oh... ist es das?«,fragte Suo. Die verlassene Halle lag im Schatten der alten Hafenanlagen, umgeben von einer tristen, melancholischen Atmosphäre. Das Licht drang nur schwach durch die zerbrochenen Fenster, die mit einem dichten Netz aus Staub und Spinnweben überzogen waren. An den Wänden wucherten grüne Ranken und Moos, die sich wie lebendige Finger in die kühle, feuchte Luft schoben. Das Rauschen des Wassers war allgegenwärtig, ein stetiges, monotones Murmeln, das die Stille durchbrach und die Einsamkeit der Halle noch verstärkte.

»Ja... das ist KEELS Versteck.«,sagt Anzai und wir kommen zum stehen inmitten des großen Platzes, vor uns die Halle.

Der Boden war mit einer Schicht aus Schmutz und verrottenden Überresten bedeckt, die einen abstoßenden Geruch verströmt, der die Luft schwer und unheimlich machte. An den Ecken lagen kleine, verlassene Boote, die in der fauligen Brühe schaukelten, ihre Rümpfe von der Zeit und dem Wasser geschädigt. Sie stießen kläglich gegen die steinernen Wände, als ob sie verzweifelt versuchten, sich von diesem verfluchten Ort zu befreien.

Die Halle war ein Ort des Verfalls, ein Relikt vergangener Tage, in dem die Natur langsam das Überhand nahm. Die feuchten Wände schienen Geschichten von verlorenen Träumen und vergessenen Abenteuern zu erzählen. Hier, wo der Mensch die Kontrolle aufgegeben hatte, regierte die Einsamkeit, und das Wasser flüsterte leise von der Dunkelheit, die die Halle umhüllte.

Das Tor zur Halle war ein düsteres Relikt, ein Mahnmal der Vergänglichkeit, das die Neugier und den Schrecken gleichermaßen weckte. Es stand inmitten des verwilderten Geländes, umgeben von zerfallenen Mauern und dem Geplätscher des nahen Wassers, das wie ein unheilvolles Echo der Vergangenheit klang. Das Tor war mit dicken, rostigen Ketten versperrt, die sich wie lebendige Schlangen um die schweren, hölzernen Planken schlangen und jeden Versuch, es zu öffnen, vergeblich erscheinen ließen.

Auf der Oberfläche des Torflügels war ein groteskes Graffiti zu sehen: ein schwarzer Drache, dessen schuppige Haut in den Schatten der Dämmerung zu verschwinden schien. Seine Augen, ausdruckslos und kalt, schienen den Betrachter zu durchdringen, als ob sie die tiefsten Geheimnisse der Seele ergründen wollten. Die Flügel des Drachen breiteten sich aus, als würden sie die Halle vor den neugierigen Blicken der Welt schützen, eine Warnung an alle, die es wagten, diesen Ort zu betreten.

Die Ketten klirrten leise im Wind, ein gespenstisches Geräusch, das die Stille durchbrach. Es war, als ob die Halle selbst atmete, als ob sie lebendig war und jeden Eindringling mit einem unheilvollen Flüstern willkommen hieß. Der Geruch von Moder und feuchtem Holz lag in der Luft, vermischt mit einem Hauch von Verfall, der die Sinne betäubte.

Jeder Schritt näher zum Tor fühlte sich an wie ein Schritt in die Dunkelheit, ein Übertreten der Schwelle zwischen der bekannten Welt und dem, was jenseits der Ketten lag. Das Gefühl, beobachtet zu werden, verstärkte sich, als die Schatten um das Tor herum zu tanzen schienen, und der Drache in der Dunkelheit schien zu leben, sich zu rühren und auf den richtigen Moment zu warten, um seine Geheimnisse preiszugeben.

»Es ist versperrt. Ts.«Othello zischte. »Wie sollen wir da reinkommen?«

Plötzlicher Lärm und tatsächlich bekam ich für diesen Moment einen Schauer über den Rücken gelaufen, denn ich fürchtete, je länger ich mir diese Umgebung ansah, um so mehr wurde mir übel und faul im Magen. Das kotze mich an.
Sakura schreit Nirei an:»WAS ZUM TEUFEL IST DAS FÜR EIN LÄRM?! Hör auf mit deinem Telefon zu spielen!«Nirei steckt das Ding sofort weg. »Aber ich bekomme...«,wollte er beginnen, verstummt jedoch, als Sugishita vor kommt und gewaltig an den Ketten zieht und rüttelt.
»Sugishita- san, ich glaube nicht, dass das ausreicht...«
Ich schritt vor und lege eine Hand auf das Tor. Sugishita erstarrt. »Du weckst sie Dämonen nur auf.«,sage ich und er sieht mich mit einem verdorrten Blick an, während aus meiner rechten freien Hand in der Jackentasche meines toten Bruders ein Taschenmesser hervor warf.

Nirei biss ich auf die Wange und zuckte merklich. Suo schmunzelte und schritt leicht vor, bis er bei mir zum stehen kommt. »Ich wusste gar nicht, dass du es auf die solche Tour magst. Ich muss wohl deshalb vorsichtig sein, nicht wahr?«War das etwa eine Anspielung darauf, weil ich mich von ihm fern hielt? Dieser... Er grinst mich Schauspielhaft an. Ein Wind weht und das klimpern seiner Ohrringe lässt mein Herz hämmern. Ich weiche von ihm ab und bewege meine Hände zu den Ketten, an dem ein Schloss hängt. Ich knackte es und bat Sugishita dann, es einzutreten. Die Dämonen sollen jetzt erwachen und spüren, dass sie sich mit den falschen angelegt haben.

Sugishita tretet mit einer Wucht das Tor auf. Die Ketten zerspringen. Suo schmunzelt neben mir. »Er kann so gewalttätig sein.«Mit ungefähr 40 Leuten der Furin schritten wir hinein in die Halle.

»Wir haben heute eine ganze Party, die die Tür eintritt. Wir sollten eigentlich nur einen Termin haben.«Ein kaltes schmunzeln. »Aber nur mit einem von euch.«
KEEL.

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