"Tschüss!"

Pov. Mexify
⚠️!TW!⚠️ Achtung Blut, Selbstverletzung

Trischa haucht ein Kuss auf meine Wangen und rauscht dann aus dem Haus. Endlich meine Ruhe. Ich schließe die Tür und gehe zum Bad. Vor dem Spiegel halte ich inne und betrachte mich. Ich sehe gut aus, äußerlich zumindest. Ich drehe den Hahn und lasse Wasser in die Wanne einlaufen während ich mich meiner Klamotten entledige.

Die Narben an meinem Arm sind gut verheilt. Ich atme tief ein. Neben mir liegt das kleine Messer. Schon lange hatte ich es nichtmehr getan. Das letzte Mal in der Nacht vor der Party und dann war er da. Es war nicht mehr nötig. Ich lege das Messer ein.

Nicht tief schneiden, denke ich, nicht abrutschen.

Ich schneide von rechts nach links. Ich sage nichts, zische nicht vor Schmerz, fluche nicht. Es sind einzig und allein die Tränen die sich mit dem Blut und dem Wasser in der Wanne vermischen.

Er hätte bleiben sollen,

denke ich und setzte erneut an. Er hat mich verraten. Drei Schnitte, mehr nicht. Dunkelrotes Blut tropft ins Wasser und bildet verschiedene Muster. Ich sitze dort. Sitze in der Wanne, Blut tropft von meinem Arm und Tränen fallen ins Wasser. Ich höre wie die Haustür sich öffnet. "Darling?", ruft Trischa. Ich möchte schreien, ihr sagen sie solle verschwinden doch ich tue es nicht. "Ich bin im Bad! Gib mir ein Moment"  antworte ich stattdessen.

Wir liegen im Bett, beide auf dem Rücken. Trischa liegt neben mir ihren Kopf auf meinem Arm mit dem ich sie festhalte. "Du kommst gut voran mit lernen", sagt sie und streichelt mir über den Arm. "Hmm", antworte ich. Sie selbst hilft mir beim lernen, hat selber Abitur. "Was ist los?", sie dreht sich um, liegt jetzt auf dem Bauch und schaut mich mit ihren Schokoladenaugen an. "Nichts", flüstere ich, "Bin nur müde." Wir sind jetzt fast ein halbes Jahr zusammen. Eine unglaublich lange Zeit und eigentlich nur Zeitverschwendung. Kaum noch fünf Monate bis zur Abschlussprüfung. Ich seufze. Jetzt setzt sie sich auf. Ihr Minie Mouse Pyjama ist ihr etwas zu groß, bemerke ich. Sie verschränkt ihre Arme vor der Brust.

"Glaubst du ich hätte die Wunden nicht bemerkt?", zischt sie. "Das war Nala, sie hat mich bloß gekratzt", murmele ich. Trischa verzieht keine Miene. "Ach, Nala also?", fragt sie sarkastisch, "Ich weiß nicht was los mit dir ist Max" "Nenn mich nicht Max!", fauche ich sie an. Erschrocken starrt sie mich an, ihre Augen sind weit aufgerissen. "Du... Du hast doch gesagt ich soll es tun", es ist nur ein flüstern was sie über ihre Lippen bringt. Sie steht auf und verharrt neben dem Bett. "Ich glaube ich sollte jetzt gehen", meint sie, erste Tränen laufen ihr über ihr Gesicht. "Mach kein Mist Trischa", ich werfe einen Blick  aus dem Fenster, "Es ist Nacht" Sie hört nicht auf mich.

Während sie ihre kleine Tasche packt erinnert sie mich schmerzhaft an Timit. "Die Sachen hole ich später", sie nimmt ihre Tasche und stolziert aus dem Zimmer. Erst jetzt stehe ich auf und gehe ihr nach. Ich greife nach ihrem Arm. "Fass mich nicht an!", flüstert sie. Ihre Stimme hat einen warnenden Unterton. "Sei nicht dem. Trischa", versuche ich nochmal sie aufzuhalten. Wir sind bei den Treppen. Zügig geht sie runter, entfernt sich von mir.

"Scheiße", fluche ich und gehe ihr nach. Bei der Tür bleibt sie stehen. "Es war schön, aber ich glaube du liebst mich gar nicht. Wir beide wissen ich tue dir nicht gut und ich denke du weißt wer dir guttut", ich will ihr in die Augen sehen aber sie weicht meinem Blick aus. "Sind dir die sechs Monate nichts wert!", sie muss bleiben! "Doch, es war eine der besten Zeiten meines Lebens aber DAS ist es mir nicht wert" "Bleib doch" Ich sehe eine letzte Träne, sie rollt über ihre Wange, verharrt dort und fällt dann zu Boden. "Nein" "Bin ich denn so krank, so verrückt!", meine Stimme ist schrill, ich möchte sie erneut packen, habe aber Angst. 

"Nein, ich glaube du bist nur verliebt."

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top