Pov. Mexify

Ich lege mein Handy zur Seite. Das kann er mir doch nicht machen! Es waren bereits mehr als 20 Anrufe. Ist er in Gefahr? Nein, bestimmt nicht. Er ist einfach nur ein Sturrkopf. "Komm Tim, mach kein Scheiß" flüstere ich und greife erneut nach dem Handy. Ich wähle seine Nummer, höre wie es klingelt, klingelt und klingelt. "Ihr Gesprächspartner ist zur Zeit leider nicht erreichbar, hinterlassen sie nach dem Piepton eine Nachricht." Ein schriller Ton erschreckt mich. Kurz überlege ich. "Hey", sage ich mit zittriger Stimme, "Du fehlst mir, es sind kaum drei Wochen bis zu ihrer Geburt. Ich... Ich. ich wünschte du wärst hier, können wir nicht...Irgendwie zumindest, in den Normal überkommen? Ich liebe dich." Ich starre noch eine Weile auf mein Handy, hoffe er ruft an. 

"Simba! Nala?", rufe ich. Die beiden kleinen kommen zu mir. "Na ihr Süßen", frage ich. Mein Handy klingelt, ohne zu zögern gehe ich ran. Was wenn es frisch ist? Drei Wochen zu früh?! "Was los?", frage ich ohne zu begrüßen. "Ich kann nicht im alten Normal leben", sagt Timit. Ich stocke, mein Herz rast auf 180, ich beginne zu zittern und mir bricht der Schweiß aus. "Hey", krächze ich.  "Aber ich kann versuchen mich an das neue Normal zu gewöhnen", höre ich seine Stimme dem Handy "Wo bist du?", will ich wissen. "Düsseldorf", meint er nur. "Kommst du?", frage ich. Es ist als würde ich ihn sehen, als wüsste ich wie er sein Kopf schüttelt. "Nein", ich hab es doch gewusst! Ich stelle das Handy auf laut und lege es auf den Tisch, stemme mich mit meinen Armen gegen ihn um den Halt nicht zu verlieren. Ich höre Timit, wie er atmet. Dann höre ich nichts mehr, er hat aufgelegt. Eine einzelne Träne läuft mir über das Gesicht und fällt zu Boden. Samba stupst mich mit seiner Schnauze an. Ich knie mich zu ihm runter. "Gib mir ein Moment", flüstere ich während ich ihn über seinen Rücken streichle.