5. Zane

Nach dem Abendessen ging ich allein hinaus zum See. Im Licht der Untergehenden Sonne glitzerte das Wasser. Ich dachte nochmal über die letzten Wochen nach. Tränen rannen über meine Wangen. Ich vertraute Jo und Ly blind aber das konnte ich ihnen einfach nicht sagen. Ich hörte Schritte und sah aus dem Augenwinkel jemanden auf mich zu kommen. ,,Was ist den los?",fragte Sirius und setzte sich neben mich. ,,Nichts." Ich war aufgesprungen und hatte meine Arme um mich geschlungen. Ich lief hin und her und sah immer wieder auf den See hinaus. Sirius drehte mich zu sich um. ,,Hey egal was es ist es wird schon",sagte er. ,,Oh wie süß", sagte Zane, der plötzlich hinter uns stand. ,,Was willst du hier?",fragte Sirius. ,,Kann die kleine Montgommery nicht selber sprechen? Muss das ihr Beschützer für er sie tun",spottete er. ,,Du hast ja keine Ahnung! Lass mich einfach in Ruhe!",schrie ich, bevor ich mich umdrehte und zum Schloss zurücklief.,,Amy!",rief
Sirius mir hinterher. Am Portal holte er mich ein. ,,Was ist los?",fragte er. ,,Das geht dich nichts an!",schnurstracks ging ich zum Hufflepuff Gemeinschaftsraum und von dort direkt in unseren Schlafsaal. Im Badezimmer stellte ich mich vor den Spiegel und besah mich genauer. Ich sah aus wie ein Vampir. Riesengroße Augenringe und total blass. Meine Augen glänzend vor Schmerz und ungeweinter Tränen. Ich legte mich seufztend in mein Bett und versuchte zu schlafen. Mitten in der Nacht wurde ich jedoch wach. Da ich nicht wieder einschlafen konnte, setzte ich mich in meine Fensternische und sah mir den Sternen Himmel an. Nach einer Weile stand ich auf zog mich an und schlich runter in den Gemeinschaftsraum. Von dort aus ging ich in den Geheimraum. Dort machte ich es mir bequem,blieb jedoch nicht lange sitzen, da ich viel zu nervös war. Warum, wusste ich nicht. Ich lief auf und ab und ließ meiner Trauer freien Lauf, bis ich plötzlich Schritte hörte. Als Sirius auf der Bild-Fläche erschien war ich nicht überrascht. Dieser sah mich an, als wäre ich ein Alien. Schnell wischte ich die Tränen weg. ,,Was machst du hier?",fragte ich ihn. ,,Ich habe mir Sorgen gemacht und ich hatte so ein Gefühl, dass du hier bist",erklärte er. ,,Wie du siehst geht es mir gut. Also kannst du auch wieder gehen",sagte ich. ,,Sieht für mich nicht so aus. Amy, was ist los?" ,,Ich will nicht darüber sprechen",ich wandte den Blick ab und ging zu einem der Fenster. Die Tränen liefen mir in Strömen über das Gesicht. Ich sah hinaus in die Nacht. Als ich nach einiger Zeit immer noch seinen Blick im Rücken spürte, fragte ich genervt:,,Was ist?" ,,Ich will nur, dass du weißt, dass du immer mit mir sprechen kannst." Er wandte sich ab und ging zur Tür. In diesem Moment überkam mich alle Traurigkeit die ich je in meinem Leben empfunden habe. Ich ließ mich zu Boden sinken und vergrub mein Gesicht in meinen Händen. Ich spürte wie er mich in eine Umarmung zog. Ich kuschelte mich an ihn. Ich dachte an meinen Onkel der vor einem Monat gestorben war. Ich hatte in so sehr geliebt, obwohl ich ihn kaum gekannt hatte. Ich hatte das Gefühl gehabt, ihm blind vertrauen zu können, ihm alles erzählen zu können. Das Gefühl, dass wir uns ähnlich waren, dass wir den anderen verstehen würden. Der Gedanke, dass er tot war, machte mich immer noch fertig. Langsam versiegten meine Tränen. Da ich totmüde war und zu faul mich zu bewegen, blieb ich einfach in Sirius Armen liegen und schlief ein.

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