Kapitel 50 Die Verleihung; unzählige Überraschungen

Ich wollte ihn fragen. Doch ich verkniff es mir, zu dunkel war der Ausgang meiner Frage. Trotzdem hing die Frage in meinem Kopf und beschäftigt mich auch dann, als ich mit ein paar Mitgliedern des schwarzen Stieres, neben einer saufenden Vanessa und einer fressenden Charmy an einem Festtisch saß und auf den Höhenpunkt des Festes wartete.

Hatte es sich gelohnt, für die Männlichkeit?

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Bald müsste es so weit sein. Meine Gedanken fixierten sich auf die lautlose Uhr des schweren Kirchturmes, der über die Stadt wie ein Leuchtturm ragte, fähig Leuten den rechten Weg zu weisen.

Die Uhr schien mich zu hassen, die Zeiger lachten mich aus und die Zahlen höhnten über mich, machten sich über mich lächerlich. 

Irrer Gedanke, dies bemerkte ich selbst, aber obwohl ich wusste, dass mich Materalle-Dinge mich nicht auslachen konnten, behielt ich den Gedanken in meinen faulenzenden Kopf, irgendwie passte es. 

Manchmal sah es sogar so aus, dass der Zeiger sich gar nicht mehr bewegte, so dass ich Angst hatte, dass die alte Uhr stehen geblieben war und mir schon Gedanken machte, wem ich in diesem Fall bescheid sagen sollte. 

Jedes Mal stellte es sich als Irrtum heraus, meine Sinne spielten mir Streiche. Hinterhertrauen tat ich meine Entscheidung, nicht mit Vanessa zu dem Bierstand zu gehen, wo die Besitzer auf diesem Festival ihr bestes Bier an die Bevölkerung wie einen heiligen Schatz zum trinken gaben, zu langweilig war mir diese Aussicht gewesen. 

Nun allerdings bereute ich es zu tiefst, schließlich hatte ich nun ohne Vanessa nur noch eine futternde Charmy, ein Gespräch während ihrem Schlingen zu führen, unmöglich, ebenso stellte Gauche mit einem Foto seiner Schwester in der Hand eine unüberwindbare Mauer des Nicht-Redens auf. 

Lautstark seufzte ich gelangweilt aus. Hätte ich doch nur jemanden, mit dem ich jetzt reden könnte. Vielleicht sollte ich schon mal vorgehen, die Verleihung und die Kundgebung des Gewinners beginnt schließlich in zehn Minuten, dachte ich mir und entschied mich im selben Moment, dies zu tun. 

Charmy schaute kurz mit unendlich vielen Krümeln, vergleichbar mit den Sternen am Himmelszelt, auf und fragte mit vollen Mund in unverständlicher Sprache: "Fo hin geft du?" 

Kurz schaute ich sie mit gehobener Augenbraue an, die Essensregeln musste ich ihr wohl noch bei bringen. "Ich geh schon mal zum großen Platz." 

"Jefzt schon?" fragte mich die Schwarzhaarige erneut mit vollem Mund und schlang ein großes, in Soße ertränktes Fleischstück herunter, als ob es kein Morgen geben würde. 

Ihr Schlingen ignorierend antwortete ich gelassen: "Ja, zwar werden jetzt schon viele da sein, aber ich möchte nichts verpassen. Außerdem kommt ihr ja auch gleich, oder?" 

Statt einer Antwort bekam ich nur ein Nicken, bevor sie sich weiter in ihr Essen stürzte. Wohl bekommts, dachte ich mir nur und ging mit den Händen in den Hosentaschen den Weg zwischen den Buden entlang, hoffte, dass ich in die richtige Richtung ging, wo der Platz zur Verkündung lag, wusste ich nämlich nicht. 

Wird schon. Wenn nicht frage ich einfach jemanden, beruhigte ich mich unerklärlicher Weise selbst, obwohl ich wusste, dass es mir missfiel, Fremde wegen so etwas Belanglosen anzusprechen. 

Der Geruch nach gebrannten Mandeln hatte sich verdoppelt, verführerisch und zum Wasser in den Mund bekommen verflucht schlängelte er sich durch die Wege und zog verführerisch an den Nasen der Besucher vorbei. 

Vielleicht sollte ich mir auch welche kaufen. Erwischt. Der Geruch hatte mich komplett verzaubert. Da ich noch genug Zeit hatte und nach dem Geruch gehend der Stand nicht weit weg war, entschloss ich einen kleinen Umweg dort hin zu machen. 

Auf meine Nase vertrauend ging ich weiter, versuchte mir dabei den Weg zu merken, um aus diesem Labyrinth aus Ständen wieder heraus zu finden, ich hatte keine Lust am nächsten Morgen irgendwo verzweifelt gefunden zu werden. 

Laute Stimmen, welche gar das andere Stimmengewirr übertönten, drangen an meine überforderten Ohren und ließen mich aufmerksam werden, auf die Schar Menschen, die sich um ein offenes, großes Zelt tummelten. 

Neugier breitete sich ungewollt in mir aus, doch ich war einfach zu simpel gestrickt, ich könnte etwas verpassen, wenn ich jetzt weiter gehen würde. Also quetschte ich mich durch die Menschenmasse, damit ich einen kurzen Blick auf die Situation erhaschen konnte, nur um dann schnellstmöglich die Mission Mandeln wieder in Angriff nehmen zu können. 

Mit einem Blick jedoch waren die Mandeln vergessen. 

Keine Ahnung wie oder warum, aber aus irgendeinem Grund lag die Ordensführerin der blauen Rose neben grünen Weinflaschen mit dem Kopf auf den Tisch, schien gar zu schlafen. Doch das, was mir am meisten in die Magengegend drückte und mich den Kopf schütteln ließ, war die mir sehr bekannte Frau, die neben der Ordensführerin das Zeitliche segnete. 

Vanessa lag besoffen daneben, ebenfalls umringt von leeren und vollen Flaschen, die sie anscheinend gerade eben noch mit großem Stil geleert hatte. Beide K.O. 

Was zum Teufel..., dachte ich mir und legte meine Hand auf meine Stirn, diese Scene vor mir war so surreal, dass ich mich am liebsten umgedreht hätte. Doch Vanessa würde mir dies nicht verzeihen. 

"Was ist den hier los?" fragte ich Asta, den ich neben Yami vorne in der Menge gefunden hatte. Der magielose Junge schaute zu mir auf, in seinen Augen lag selbst Unglaube. "Oh, Nia, du bist auch hier?" begrüßte er mich erfreut, ehe er die Lage verdeutlichte. 

"Vanessa und die Ordensführerin der blauen Rose haben einen Wettkampf veranstaltet, doch beim Wetttrinken sind sie beide durchgeflogen." erklärte Asta ungewöhnlich schnell und einfach, ich hatte glatt Angst, er hätte sich den Kopf gestoßen. 

"Hä?" erwiderte ich lahm und dämlich, verstehen tat ich gar nichts. "Vanessa und verlieren bei einem Wetttrinken? Sicher dass das sie und kein Verwandlungszauberer ist?" wollte ich skeptisch von Asta wissen, doch der hatte mir noch nicht einmal zugehört, denn Vanessa hatte kurz ihren Kopf gehoben, ihre roten Wangen waren und der betrunkene Blick waren nicht zu übersehen. 

Ihr Auftritt währte allerdings kurz, denn keine Sekunde später schlug ihr Kopf wieder gegen die Holzbretter des Tisches. 

Verdient du Saufhexe, kommentierte ich in Gedanken, Mitleid hatte ich nicht mir ihr, wieso denn auch, war schließlich nicht das erst mal, dass es so endete. 

Während ich sie so anschaute, kam mir eine durchaus logische Schlussfolgerung in den Sinn, die ich mit Asta und Yami, der mir nun auch zuzuhören können zu schien, mehr oder weniger stolz, mitteilte. 

"Vanessa hat seit betreten des Festes gesoffen, wahrscheinlich war sie schon so vollgedröhnt, dass das Wenige hier sie von den Socken geschmissen hat. Meine Güte, was für ne Frau." seufzte ich und schaute mir das rosa Häuflein Elend gedankenlos an. 

"Hey! Die Leistungen der magischen Ritterorden werden jetzt verkündet!" rief ein Mann in die Runde und weckte mich so geistig, als auch körperlich wieder auf. Augenblicklich hob ich den Kopf und schaute hektisch hin und her, erst jetzt bemerkte ich die Scharen von Leuten, die auf den Platz strömten, in der Hoffnung einen guten Platz zu finden. 

Dabei wollte ich doch so weit wie möglich vorne sein, um William gut sehen zu können, verdammt! quengelte ich in Gedanken und verschränkte meine Arme über meinen Kopf. Jetzt war es eh zu spät, sehen ja, gut, nein. 

"Mann Vanessa, wenn du wieder aufwachst setzts was!" brachte ich Zähne knirschend hervor, innerlich war ich allerdings mehr wütend auf mich selbst, als auf meine schlafende Freundin, die streng genommen nichts dafür konnte.

In meiner Wut auf mich selbst bekam ich am Rande mit, dass Yami zusammen mit der Ordensführerin wohl auch dort sein sollten, jedoch verpennt hatten, es kümmerte mich nicht wirklich. Auch dass war schließlich nicht das erste Mal. 

Zum Glück war die Bühne nicht allzu weit entfernt von dem Platz, an dem ich jetzt stand, doch ich würde noch nicht einmal sehen können, ob William lächelte oder nicht. 

Laut seufzte ich. So etwas konnte einen echt den Tag versauen. 

Plötzlich gingen Aufrufe der Freude und des Jubels durch die Menge und erinnertem mich so an mein aller erstes Sternen-Festival, welchem ich beiwohnen durfte. Der König der Magier erschien auf einem Balkon und begrüßte die Leute unter sich herzlich, man bekam sofort mit, wie unheimlich beliebt der Zeitmagier tatsächlich war. 

Aufmerksam, aber auch etwas gelangweilt alles wieder zu hören, lauschte ich den Worten des Magierkönigs, der von den Angriffen aus dem Königreich Diamond und Spade, sowie von Kalten Auge der Mitternachtsonne redete und informierte. 

Im Anschluss darauf ging ein gewaltiger Jubel durch die Massen, mache waren so laut, fast so als ob sich die Leute die Lunge aus der Brust schreien wollten. Von Überall war Klatschen, Pfiffe und andere Laute des Beifalles zu vernehmen, denn der König der Magier hatte sie angekündigt. 

Die Helden dieses Königreiches, die neun Ordensführer, welche nun gleichzeitig auf die Bühne traten, überschütten von Jubel, Lob und Anerkennung, die sie ohne jeden Zweifel, Yami ausgeschlossen, verdienten. 

Rasant stieg die Anzahl meiner Herzschläge in die Höhe. William war mit seinem Gewand auch hier hinten ohne Probleme zu erkennen, seine pure Anwesenheit auf diesem Fest ließ mir Wärme in meinen Körper aufsteigen. 

Irgendwie war ich verdammt stolz, ihn dort oben zu sehen, als bejubelter Ordensführer. Ob ich mich für dies schämen sollte, wusste ich nicht, aber ich fühlte mich beinahe wie eine Mutter, dessen Kind gerade bei donnernden Applaus ein Konzert gab.

Sofort schien ich zu zerfließen wie Schmelzkäse, meine Beine und mein Körper allgemein fühlen sich plötzlich flüssig und wacklig an, die Hitze stimmte auch.

Meine Wangen wurden noch röter und mein Körper noch hippeliger, als der König der Magier die Ordensführer der Reihe nach vorstellte, obwohl dies bei allen, außer den beiden Neuen, der Ordensführerin des roten Löwens und dem des lila Schwertwals, bestimmt nicht nötig gewesen wäre. 

Aufgeregt und mit so stark pochendem Herzen, dass das Pochen durch meinen gesamten Körper ging, ähnlich wie bei einem Vortrag vor vielen Menschen, wartete ich darauf, dass er, mein fester Freund, an der Reihe war. 

Als es dann so weit war, hatte ich irgendwie das Bedürfnis zu schreien, im selben Moment wo ich kurz davor war, verbot ich es mir selbst, je ein Wort darüber zu verlieren. 

Der Jubel, der nun persönlich nur für William alleine war, ging mir durch Mark und Bein. Ich freute mich. Ich freute mich so unglaublich sehr für ihn. 

"Sag mal, macht es dir nichts aus, dass ihn auch die Frauen bewundern?" fragte Yami, ohne dabei zu beabsichtigen, mich zu verletzten, tatsächlich waren einige Frauen herauszuhören, die seinen Namen riefen. "Schon okay, ich weiß ja, wem sein Herz gehört." äußerte ich überzeugt.

Ich versteckte sie. Die kleinen, bedrückenden Gefühle und die leichte Eifersucht, die ich in diesem Moment spürte, obwohl ich doch wusste, dass William in dem Sinne mir gehörte. 

Scharm kam in mir hoch, ich hasste es diese schwarzen Gefühle ohne großartigen Grund zu spüren. Noch mehr hasste ich es, mich wie ein kleines naives Kind zu benehmen, welches alles zu ernst nahm. 

Weiter in Schulgefühlen versinken wie in Tinte konnte ich allerdings nicht, denn der König der Magier fuhr mit seiner Rede fort, ohne von mir und meinen Gefühlen zu wissen. 

"Auf Platz einst steht..." rief er über die Köpfe der Menschen hinweg und machte eine kleine, Aufregung steigernde Sprechpause, die manchen die Nerven kostete, wie zum Beispiel mir. 

"Die goldene Morgendämmerung!" Keine Sekunde nach seiner Verkündung begannen die Menschen zu jubeln, jeder hatte damit gerechnet. 

Auch ich jubelte, mein Herz begann vor Freude zu schmelzen, alleine der Gedanke, wie stolz und glücklich William im Moment war, machte mich so unglaublich glückt. 

Er hatte es verdient, den Applaus für ihn und seinen Orden und die Wertschätzung der Bürger, vielleicht sogar mehr als alle anderen, wie ich fand. 

Die Begeisterung der Leute hörte nicht auf, sie schien sekündlich zu wachsen, wahrscheinlich konnte man den Applaus bis zum Außenbezirk hören, so laut wie der Jubel war. 

Der König der Magier zeigte nun die nennenswerten Missionen und die Anzahl der Sterne, welche bei eben genannten verliehen wurden, danach wurde das gigantische Ergebnis von 125 Sternen gesamt verkündigt, absoluter Rekord. 

Meine Brust platzte fast vor Stolz und der Mitfreude, wie damals reagierte ich so, als ob ich zur goldenen Morgendämmerung gehören würde. 

William ist gerade bestimmt mächtig froh, dachte ich mir und schaute auf die Bühne, wo William von der Menge zusammen mit seinem Orden gefeiert und beglückwünscht wurde. 

Womit ich nicht gerechnet hatte, war dass der König der Magier Yuno als den vielversprechenden Neuling auf die Bühne gebeten hatte, der mit viel Applaus und Bewunderung auf die Bühne ging. 

Ich ignorierte die Rufe wie hübsch er doch war, sie hatten schließlich noch nie Williams Gesicht gesehen, von daher störte es mich nicht. Den Stolz von Klaus konnte ich bis hier her spüren, dass einer seiner Schützlinge so einen steilen Aufstieg hinlegte, zog wohl sehr an seinen Vatergefühlen. 

Die interessante Frage, wer denn auf dem zweiten Platz sein, ging durch die Reihen wie ein Lauffeuer und kam gar hier hinten an. Innerlich lebte ich schon längst mit der Tatsache, dass der silberne Adler den zweiten Platz inne haben würde, ich sah sie schon seit fast immer als zweitstärksten Orden an, auch wenn manche eher den roten Löwen auf diesem Treppchen sahen. 

Da ich meinen Favoriten schon hatte, teilte ich meine Aufmerksamkeit mit Finral, der gerade den unpassenden Zeitpunkt nutze, um sich ein Date fürs Fest zu klären. Die Frau mit langen, braunen Haaren und rosa Kleid tat mir ab den Moment leid, als er sie in der Menge erblickte.

Wie eh und je, und von mir erwartet, bekam der Arme einen Korb, der ohne mit der Wimper zu zucken aus dem Mund der jungen Frau kam. 

Irgendwie unglaublich mutig von Finral, es immer wieder zu versuchen, ich könnte das nicht. Angenommen ich hätte einen Korb von William bekommen, ich hätte mich in den nächsten zehn Jahren an keinen Mann mehr heran getraut, so sehr hätte mich das mitgenommen. Zum Glück war dies nicht der Fall gewesen. 

Meine Ohren wurden wieder gespitzt, der König der Magier war gerade dabei, den zweiten Platz aufzurufen. 

"Der schwarze Stier." 

Unverzüglich verschluckte ich mich an meiner Spucke, ich hustete mir qualvoll die Lunge aus dem Leib. "Wie?" krächzte ich mit rauen Hals, durch den Reiz hatte ich sichteinschränkende Tränen in die Augen bekommen. 

Mein wässriger Blick wanderte durch die Menge, um mich zu versichern, dass ich mich verhört hatte, doch dem schien nicht zu sein. In den Gesichtern der Festivalbesuchern waren Verblüffung, Unglaube und die pure Entgeisterung zu sehen, Zeichen dafür, dass ich mich gerade eben doch nicht verhört hatte.

Unsicher schaute ich Yami an, der ebenfalls einen Unterkiefer bis zum Boden hatte. Er als Ordensführer musste doch etwas davon gewusst haben. 

Getuschel ging durch die Reihen. Hinhören musste ich nicht, es war klar, dass sie der Verkündung keine weiße Weste anvertrauten, dem Ergebnis nicht trauten. 

Wie üblich ignorierte ich die Anschuldigungen, doch es war mir peinlich vor ihm. Hoffentlich bekam William davon nichts mit. 

Die Gespräche und rabenschwarzen Vermutungen, die sich nicht hemmten, wurden immer lauter, dröhnten in den Ohren, waren nun unmöglich zu überhören. 

In Mitten dieser kleinen Aufruhe sprach der König der Magier, er bat um einen Vertreter des schwarzen Stieres, auf der Stelle wusste ich, wer auf die Bühne gehörte. 

Ungestört und meinen Blick nicht von der Bühne abwendend hörte ich Astas Überraschungslaut, als Yami ihn an der Robe mit einem Arm hochhob und ihn mit unmenschlicher Kraft hinauf, über die Leute, auf die Bühne schleuderte.

Teilweise elegant dämpfte er seinen Sturz mit seinem schwarzen Schwert, welches er in den Boden der Bühne rammte. 

Nachdem Asta und Yuno sich gegen die Unsicherheit der Leute stellten, dass sie ja Bauern seien und mit der Vorführung ihrer Kräfte dies beeindruckend aus dem Weg räumten, wurden die anderen Plätze verkündet. 

Stolz wie eine Mutter schaute ich zu dem nervigen Asta, der seinem Traum mit diesem Auftritt einen gewaltigen Schritt näher gekommen war und zudem auch im Gedächtnis der Leute bleiben würde. 

Überraschender Weise war der König der Magier mit seinen Verkündungen noch nicht am Ende. "Zum Schluss werde ich einige magische Ritter auf die Bühne bitten, die ebenfalls beachtliches geleistet haben. Ein magischer Ritter zum Beispiel hat einen Transport durch die Berge mit seiner herausragender Gesteinsmagie gerettet, als ein Felsabhang in sich stürzte. Frin Handler von den roten Löwen, bitte kommen Sie auf die Bühne." bat der König der Magier unerwartet. 

Es war das erste Mal, dass so eine "Auszeichnung" auf dem Sternen Fest geschah, unterstützend klatschte ich, die Idee fand ich gut. 

Der genannte Magier war selbst ganz überrumpelt, während er auf die Bühne ging und einen gewaltigen Applaus von der Menge bekam. Mit einem Handdruck des Magierkönig und einem Brief der Dankbarkeit von den Händlern gesellte er sich, immer noch fassungslos, aber glücklich bis zur letzten Haarspitze, zu Yuno und Asta. 

"Des weiteren gab es auch einen mutigen Einsatz einer Magierin, die mit ihrer Heilmagie eine plötzlich aufgetauchte Krankheit in der Stadt Gims verdrängen und auslöschen konnte. Flora Bernard von der blauen Rose, ich bitte Sie auf die Bühne." 

Unter Pfiffen und bewunderten Rufen ging die magische Ritterin mit der blauen Robe auf die Bühne, ihr Gesichtsausdruck war genau so wie der des Magiers vor ihr, ebenfalls bekam sie einen Händedruck und eine Art Urkunde, welche der Magier von dem roten Löwen wahrscheinlich auch bekommen hatte, ich es allerdings nicht gesehen hatte. 

Zwei weiter Magier wurden auf die Bühne gebeten, eine älter Frau, die bestimmt nicht mehr lange dabei sein würde, von dem silbernen Adler und ein junger Kerl von dem azurblauen Hirsch. 

"Und als letztes bitte ich jemanden hier herauf, der wirklich erstaunliches geleistet hat. Die magische Ritterin hat ein gesamtes Dorf mit dem Einsatz ihres Lebens gegen eine gefährliche Räuberbande beschützt, welche schon lange wehrlose Dörfer beraubt haben. Nia Fabre, kommen Sie bitte ebenfalls auf die Bühne." 

Komischer Weise war mein erster Gedanke nicht, dass ich gerade aufgerufen worden war und somit echt besonderes geschafft hatte oder dass ich vor die ganzen Menschen treten musste, nein, mein erster Gedanke war, dass ich mit William auf einer Bühne sein konnte und ihn vielleicht auch etwas stolz machen konnte. 

Sprachlos stand ich da, mein Herz schlug wie wild, die Vorstellung gleich auf der großen Bühne zu stehen, angestarrt und gemustert von all den Menschen, brachte es fast um. 

Übelkeit, erzeugt von enormer Aufregung machte sich in mir breit, während ich es immer noch nicht fassen konnte. Perplex, erstarrt und wie vor dem Kopf gestoßen blinzelte ich. 

"Na worauf wartest du noch? Auf mit dir." hörte ich Yami sagen, keine Sekunde später spürte mein vor Nervosität zitternder und stehen gebliebener Körper die starke Hand des Ordensführers, der mich wie bei Asta an meiner Robe hochzog. 

Bitte nicht, dachte ich unvollständig und schnell, dies jedoch schon, als Yami ausholte und mich wie Asta mit einem gewaltigen Stoß in die Luft schleuderte, ehe ich richtig reagieren konnte. 

Kurz wollte ich schreien, ich war einfach nicht darauf gefasst gewesen, so verwirrt war ich. Und dann schob sich ein andere Gedanke in meinen Kopf. Die Landung. 

Die Bühne kam immer näher, ein Schwert wie Asta hatte ich nicht. Zwar hatte ich meinen Teddybären, welchen ich ohne mein Grimoire, welches ich wegen dem Fest wie die Meisten im Hauptquartier gelassen hatte, nicht rufen konnte. 

Meine Möglichkeiten im Zusammenhang mit weicher und nicht peinlichen Landung waren begrenzt. Immer näher kam die Bühne, mein Ziel, auf das ich mit halsbrecherischer Geschwindigkeit zuraste.

3129 Wörter 

A/N: Ich bin ehrlich, mit dem Kapitel bin ich überhaupt nicht zufrieden >< Aber wenigstens ist William das erste Mal auf dem Fest aufgetaucht^^ 

Ah, ehe ich es vergesse, vielen Dank an die vielen neuen Leser! Tausend Dank! Danke, Danke, Danke!

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