Kapitel 32 Wie ein Edelstein
Ich stand da, neben mir der Mann, den ich über alles liebte, knappe fünfundzwanzig Zentimeter trennten unsere Hände. Da ich alles andere ausblendete, konnte ich das leise Atmen von ihn hören.
Es war wundervoll und brutal zugleich, dass selbst sein Atmen mich innerlich so unglaublich verrückt machte.
Jedoch entschloss ich für mich, dass es mehr wundervoll als brutal war.
Unsicher wühlte ich in dem riesigen Berg aus Schätzen. Hin und wieder riss mich das leise Klimpern einer herunter gefallenen Goldmünze aus meinen Gedanken.
Innerlich rang ich mit mir, ob ich nun etwas tun sollte, oder doch nicht. Theoretisch wäre es so verdammt einfach jetzt aufzustehen, über das in den Boden eingelassene Mosaik zu spazieren und mich neben William hin zu hocken.
Doch in der Praxis war das eine ganz andere Sache. Allein schon das rüber spazieren wäre zu auffällig, auch für die anderen, zudem würde ich dabei in Peinlichkeit und Nervosität versinken, wie in einem stinkenden Sumpf.
Und mich dann auch noch neben William zu setzen, dies war die purre Mauer des Unmöglichen. Was sollte ich ihm denn auch sagen? Hey, ich wollte dir bei deinem Goldhaufen helfen, nach den wertvollsten Gegenständen zu suchen, da meiner mich langweilt?
Ich hatte einfach keinen Grund, mich neben William zu setzen, welchen ich als Ausrede benutzten konnte. Frustriert grub ich weiter in den Schätzen herum und fand dabei ein vergoldendes Zepter. Ein moosgrüner Edelstein, ähnlich wie ein Golfball, zierte die Spitze.
Ob es auch ein magisches Objekt war? Leicht schwenkte ich es in der Luft. Nichts passierte. Schade.
Da es sehr kostbar aussah, packte ich es vorsichtig in den Beutel, denn ich für die Schätze dabei hatte, falls, wie es gerade tatsächlich war, Finral mit seiner Raummagie fehlte.
Fast schon paranoid schaute ich mich um und erkannte überraschender Weise, dass die anderen Magier mir entweder den Rücken zugedreht hatten oder hinter einem Berg aus Goldmünzen verschwunden waren.
Jetzt wäre definitiv der perfekte Moment, um mich zu William zu schleichen. Gäbe es da nicht noch die Hürde, dass ich immer noch keine Ausrede hatte, womit ich mich neben William setzten konnte.
"Kannst du mal aufhören zu träumen und endlich weiter machen?" Yami's tiefe Stimme warf mich aus meiner Gedankenwelt ins harte Hier und Jetzt.
Schnell nuschelte ich ein "Entschuldigung" und wollte mich gerade wieder an die Arbeit machen, doch Yami nahm meinen Arm und hinderte mich so daran.
Fragend schaute ich auf. "Lass mal, ich mache den Berg schon. Geh du zu Ordensführer Vangeance, der hat den größten abbekommen und könnte zwei zusätzliche Hände gut gebrauchen." klärte Yami mich auf und blickte zu William, der mit dem Rücke zu uns weiter arbeitete.
Den größeren Schatzberg, warum bin ich nicht darauf gekommen?, fragte ich mich rhetorisch. Ich nickte und stand auf. Bevor ich auch nur einen Schritt auf William zu machte, klopfte ich von meiner Kleidung den Staub ab, welcher durch das Eintreten der Tür durch die gesamte Schatzkammer gejagt wurde.
Mach den ersten Schritt Nia, mach den Gott verdammten Schritt!
Ein letztes Mal atmete ich extrem tief ein und ging dann so normal wie möglich zum Ordensführer rüber. Das Klackern meiner Stiefelsollen auf dem Steinboden klang in meinen Ohren mit jedem Schritt lauter und lauter, ich hatte das Gefühl, als ob meine Schritte durch den ganzen Raum hallen würden.
So unauffällig und still wie mir möglich war, kniete ich mich mit zitterndem Leibe neben William auf den kalten Boden. Er hob augenblicklich seinen Kopf und schaute mich fragend an, jedoch ohne sein leichtes Lächeln zu verlieren, welches er mir schenkte.
"Ordensführer Yami hat mir gesagt, ich soll dir helfen, da du den größten Schatzberg hast." Ja, genau so ist es richtig, immer schön cool blieben. Rede einfach ohne Pausen und zu stottern, dann schaffst du das schon, beruhigte ich mich selbst.
"Verstehe, vielen Dank für deine Hilfe." erwiderte William dankbar und schenkte mir ein weiteres Lächeln.
Pflichtbewusst wendete er sich wieder seiner Arbeit zu, ich tat es ihm gleich. Während ich die teuren Gegenstände von den Goldmünzen zu unterscheiden versuchte, musste ich irgendwie mein Herz wieder beruhigen, welches schon seit dem Herübergehen unendlich viele Purzelbäume schlug.
Seine Schläge dröhnten in meinen Ohren, selbst in meinen Fingerspitzen war jeder einzelne Schlag deutlich zu spüren. Meine Augen waren felsenfest auf die Arbeit konzentriert, mein Gehirn hatte sich jedoch schon verabschiedet.
Erneut wurde mein Körper von Schweiß und Hitzeattacken heimgesucht. Unter diesen Bedingungen fiel es mir wirklich schwer, weiter Objekte in den Beutel zu verstauen, ohne das sie an der Seite vorbei rutschten.
Durch meine zitternden Hände musste ich auch jedes Mal bangen, dass mir ein kostbarer Gegenstand aus den Händen entgleiten und davon Schäden tragen könnte.
Plötzlich nahm ich einen stechenden Blick war, welcher mein Gesicht traf. Ich drehte meinen Kopf nach rechts, wo ich den Blick Williams unerwartet traf.
Selbst jetzt, obwohl ich seinen Blick bemerkt hatte, blieben seine Augen auf Ort und Stelle. Mein Körper bebte unter seinen Augenkontakt. Warum schaut er mich an!, quickte ich innerlich.
"H...Habe ich etwas im Gesicht?" fragte ich bis in die Knochen verunsichert. Mist, jetzt stottere ich schon wieder, dabei hat es gerade eben noch so gut funktioniert!
"Nein, mit deinem Gesicht ist alles in Ordnung." meinte William lächelnd, seine Wangen waren leicht rosa. Seine lila Augen schienen zu schimmern, sie wirkten auf mich erneut wie ein klarer See mit lila Wasser.
Warm lächelte er mich an, drehte seinen Kopf kurz nach vorne und hielt mir etwas entgegen. Verblüfft schaute ich den Gegenstand in seiner Hand an.
In seinen dünnen, blassen Fingern befand sich ein blauer Edelstein. Durch das reflektierte Licht der unzähligen Goldmünzen, welche den geschliffenen Edelstein anstrahlten, glitzerte und funkelte er.
Hellblaues Licht wurde durch ihm auf den Boden und die Umgebung als Flecken geworfen, einige blauen Lichtstrahlen trafen auch mich und William am gesamten Körper.
Der Edelstein erinnerte mich schlagartig an den Ozean. Blau wie das klarste Wasser in der Mitte des Meeres, noch dazu machte er einen fast flüssigen Eindruck, als ob in diesem Edelstein wirklich das klarst Wasser aus der Mitte der Meeres eingeschlossen wäre. Er war wunderschön, so ein Prachtexemplar war unbezahlbar.
"Wie wunderschön." hauchte ich gefesselt von der unmenschlichen Schönheit dieses einzelnen Edelsteins. Mein Blick wurde von diesem außergewöhnlichen Edelstein angezogen, ich konnte nicht von diesem wunderschönen Blau wegsehen.
"Als ich ihn zwischen den Goldmünzen gesehen habe, musste ich dich einfach anschauen." sprach William leise, ebenfalls fasziniert von der Schönheit.
"Warum dass denn?" fragte ich flüsternd, meinen Blick hatte ich nun doch noch von dem Edelstein gelöst. Stattdessen blieb er an etwas anderem hängen, etwas ebenso schönem.
Williams Gesicht und Maske wurde von dem Edelstein in ein sanftes Blau getaucht, seine Augen wirkten jetzt nicht mehr wie ein lila See, sondern wie ein Ozean, in welchen sich die Farben Lila und Blau vermischten und miteinander spielten.
Staunend starrte ich ihn an, sein erhelltes, in meinen Augen perfektes Gesicht wirkte magischer als alle magischen Gegenstände in diesen Raum.
Williams Blick hob sich ebenfalls, warm schaute er mich an. Augenblicklich schoss die Wärme seines Blickes in mein Herz und in meinen Körper, sie führte dazu, das meine Wangen erröteten und mein Herz seinen Schlag verdoppelte.
"Der Edelstein sieht genau so aus, wie deine Augen." kam es weich aus seinem Mund. Seine Worte trafen auf direktem Wege mein Herz, welches einige Schläge aussetzte, nur um danach das Höchsttempo zu erreichen.
Wenn meine Wangen davor nicht schon hochrot waren, dann waren sie es spätestens jetzt. Ich fand keine Worte, um auch nur irgendetwas zu sagen, es war, als hindere mich eine unsichtbare Kraft daran, in diesen Moment logisch denken zu können.
Meine Augen...sollen aus seiner Sicht so außergewöhnlich schön sein, wie dieser Edelstein? Meint er das Wirklich?
In mir ging es drunter und drüber. Sachen die sonst natürlich und angeboren waren, verschwanden plötzlich, so wie das Atmen.
Es war mir zwar bewusst, dass es komisch rüberkommt, wenn ich nicht bald etwas sagen würde, doch in diesen Moment war mir das egal. Alles war mir gerade egal. Die Tatsache, dass ich mich in einem Dungeon befand, dass Yami mich zu Schnecke machen würde, wenn ich nicht gescheit arbeiten würde und dass ich gerade William ununterbrochen anstarrte.
Das einzige was zählte, war er.
So wie ich ihn die ganze Zeit anschaute, schaute er zurück. Zu der Zeit war mein Kopf so durcheinander und unkontrollierbar, das ich dies nicht bemerkte.
Das Zusammenbrechen eines kleineren, komodengroßem Geldberges, welcher laut klimperte und klierte, trotz seinem Standpunkt, zwanzig Meter von uns entfernt, schmiss mich aus der Traumwelt.
"Meinst du? V...vielen Dank, das ist echt lieb von dir." war das einzige, was mir unkontrolliert die Zunge herunter glitt und einfach nur bescheuert klang.
William hingegen lächelte nur und widmete sich wieder dem Goldhaufen vor uns. Ich, hochrot und an Atemnot leidend versuchte dies ebenfalls, scheiterte jedoch auf ganzer Linie. Der Krug aus teuren Kristall rutschte mir aus meinen schweißigen Fingern und knallte auf den harten Boden unter mir.
Mein Atmen stockte, mein Körper frieret schuldbewusst ein. William griff nach dem Krug und hielt ihn vor sich. Danach lächelte er und schaute zu mir. "Alles gut, nichts passiert."
Sein Blick änderte sich von freundlich in besorgt, während er eine Hand auf meine Schulter legte. "Geht es dir gut? Du zitterst ein wenig."
Voller Sorge wanderte sein Blick zu meiner Hand. Ich folgte ihm. William hatte etwas untertrieben, als er "ein wenig" sagte, denn man konnte deutlich erkennen, wie meine Hand unaufhörlich zitterte.
Sofort versuchte ich sie zu kontrollieren und zu beruhigen, doch vergebens. Sie zitterte weiter, keine Sekunde blieb sie ruhig stehen. Es war, als ob ich die Kontrolle über meinen Körper verloren hätte.
Und der Grund? Der saß neben mir und schaute mich sorgend an. Gerade wollte er seine Hand auf meine Stirn legen, um zu schauen, ob ich Fieber hatte, doch ich wich im aller letzten Moment zurück.
William stocke auf der Stelle und schaute mich undefinierbar an.
"Mir geht es gut, w...wahrscheinlich habe ich mich hier unten nur etwas verkühlt." versuchte ich ihn mit der sichersten Stimme die ich derzeitig bieten konnte, zu beruhigen.
Sein Lächeln fand den Weg auf seine Lippen wieder. "Okay, pass besser auf. Falls es sich verschlimmern sollte, sag mir oder jemand anderen bescheid."
Ich nickte als Antwort. Zu mehr war ich nicht zustande.
Innerlich hatte ich das Gefühl zu ertrinken. Als mir seine Hand näher gekommen war, hatte ich Panik bekommen. Wenn er mich berührt hätte, wäre mein Körper noch verrückter geworden, ich hätte mich gar nicht mehr unter Kontrolle gehabt.
Andererseits befürchtete ich, dass ich gerade eben selber, und dass auch erst im späthinein bewusst, die Schlucht zwischen uns erweitert hatte.
Ich wollte etwas sagen, irgendwie erklären, warum ich ihn meine Stirn nicht anfassen gelassen hatte, jedoch fiel mir nichts ein. Von ganzem Herzen hoffte ich, das er es nicht persönlich nehmen würde, als mir einfiel, das er ein Ordensführer war und nichts hatte, worauf sich mein Zurückgehen beziehen konnte.
Er hatte ja keine Krankheit oder so.
Bevor etwas weiteres passieren konnte, rüttelte es im Dungeon. Was ist los? "Das Ding kann jeden Moment einstürzen, wir müssen schnell die anderen finden und hier raus kommen!" rief Yami durch den Schatzraum.
Wir standen blitzschnell auf und rannten zu Yami, welcher sich schon auf den Weg zum Ausgang machte.
"Aber wie sollen wir so schnell die anderen finden?!" schrie Asta, welcher wie eine Maus hinter einem Berg hervor geflitzt kam.
"Ich hätte da eine Idee." hörte ich William hinter mir sagen. "Doch dafür brauche ich auch alle."
Wir nickten alle dem Ordensführer zu und zeigten ihm so, das wir einverstanden waren. William öffnete sein Grimoire und sprach schnell einen mir unbekannten Zauberspruch.
Äste schossen plötzlich aus den geöffneten Seiten seines Grimoires, welche uns wie Schlagen umschlungen. Ich spürte, wie der Ast, welcher mich umschlungen hatte, mir Mana entzog.
Was hast du vor, William?!, dachte ich panisch.
Urplötzlich brach ein Baum aus dem Boden, Millisekunden schnell wuchs er in die Höhe und wurde dicker. Wie bei Papier durchbrach er die Decke des Dungeons mit einem lauten Krachen und zog uns mit in die Höhe, so schnell, das ich gar nicht richtig reagieren konnte.
Dabei bemerkte ich jedoch, das unzählige Äste in die Gänge schossen und in der Dunkelheit verschwanden.
Verstehe, er schickt einzelne Äste zu den Magiern, welche dann ebenso wie wir nach oben gezogen werden.
Wie abgestimmt beendete ich den Gedanken in dem Moment, in dem mich die frische Luft von Oberhalb traf. Die plötzlichen, hellen Sonnenstrahlen zwangen mich, meine Augen zusammen zu kneifen.
Als ich sie wieder normal öffnen konnte, wurde mir das Ausmaß von Williams Zauber bewusst. In der Mitte des Dungeons war ein gigantischer Baum entstanden, welcher aus dem magischen Gebäude wie ein Turm heraus wuchs und alle Bäume in der Umgebung locker übertraf.
Die Magier, welche es nicht zur Schatzkammer geschafft hatten, hangen in Ästen eingewickelt oder drauf stehend in der Luft.
Sachte setzte William jeden einzelnen von ihnen auf den sicheren Boden ab, vorsichtig, er wollte niemanden auch nur einen Kratzer zufügen. Gerade als ich den Boden berührte, brach der Dungeon in sich zusammen, dröhnend und unfassbar laut. Übrig blieb eine alte, staubige Ruine, welche die Landschaft zierte.
"Echt krass." kam es bewundernd von Asta, welcher Ordensführer Vangeance mit glitzernden Augen anschaute.
"War zwar nicht so groß wie der in Kiten, aber trotzdem gigantisch, die Magie ist echt der Hammer!" sprudelte es aus ihm heraus.
"Niaaaaa!" rief eine bekannte Stimme zu mir herüber, ich wusste schon, was jetzt kommen würde. Und es kam so. Zwei Arme umschlungen meine Hüfte und zogen mich ganz eng an ihren Besitzer.
"Zu fest, du zerquetscht mich noch Vanessa!" versuchte ich sie aufzuhalten, doch sie drückte nur noch fester zu. "Ich hab dich so vermisst, nicht mal mit dieser gefälschten Gestalt war es so lustig, wie mit dir."
"Du hast gewusst, dass es eine Fälschung ist? Warum bist du dann nicht in die Schatzkammer gekommen?" fragte ich unwissend, es mir selber erklären, konnte ich nicht.
"Ich fands witzig. Hatte Angst, dass sich die Illusion auflöst, wenn ich sie entlarve." lachte sie. Mit meiner Handseite schlug ich ihr gegen den Kopf, was sie nur noch mehr zum lachen brachte.
"Und wer war es bei dir? Alkohol?" fragte ich mit genervten Ton, während ich mich nicht zurück halten konnte, ihr noch mal eine zu scheuern.
Gespielt verletzt rieb sie sich den Kopf. "Alkohol, der war gut. Nein, leider nicht." sagte sie nun beruhigter.
"Und wer war es nun?" hakte ich nach. "Das... ." fing sie an.
"Bleibt ein Geheimnis." Unterstreichend legte sie einen Finger über ihre Lippen, was mich fast dazu brachte, ihr noch mal mit der Handfläche eine drüber zu ziehen.
"Bei dir muss ich ja gar nicht erst fragen. Wer bei dir aufgetaucht ist, kann sich ja jeder vorstellen." Schelmisch zwinkerte sie mir zu, sie wusste auf Anhieb, das die Gestalt bei mir wie William ausgesehen hatte.
Ich zischte nur gespielt und schaute mich um. Die Anzahl der Magier war unverändert, die Fälschungen mussten sich aufgelöst haben. Wahrscheinlich weil sie ihren Job getan hatten.
Mein Blick wanderte hinauf, zu der Baumkrone des Baumes, den William erschaffen hatte. Er war echt unglaublich. In so weniger Zeit so etwas zu Stande zu bringen, war echt der pure Wahnsinn.
Die sicher gestellten Schätze ließ Yuno noch in der Luft schweben, ebenso hatte eine Sandwolke eine große Menge Schätze gerettet.
William ging gerade herum und erkundete sich nach den Zuständen seiner Mitglieder. Als ich das sah, ging mir vor Wärme das Herz auf. Er kümmerte sich um seinen Orden, als ob es eine große Familie für ihn wäre.
Seine Herzensgüte, es war so unglaublich hinreisend, sie zu sehen. Alleine dafür würde ich alles aufgeben.
"Hört mal alle zu. Der Dungeon ist zwar eingestürzt, trotzdem ist die Erkundung noch nicht vorbei! Es verbergen sich immer noch Rätzel, also umrundet den Dungeon von Außen!" schrie Yami über die Köpfe der magischen Ritter.
"Wie, noch nicht vorbei?" fragte ich und seufzte. "Da hat jemand wohl keinen Bock mehr." stellte Vanessa fest. "Tja, irgendwann ist auch bei mir zappe." erwiderte ich und ging lustlos los.
Vanessa folgte mir mit einem Achselzucken und ging neben mir her. Wir entschieden uns dafür, denn Dungeon von links zu umrunden. Da der Dungeon eher in die Breite, statt in die Höhe gebaut wurde, würde es wohl einige Zeit dauern, bis alles umrundet ist.
Auf einem Stein fanden wir einige Inschriften, welche ich schnell abschrieb, eher gesagt abzeichnete, denn mit den Symbolen konnte ich nicht die Bohne anfangen.
"Können wir nicht eine Pause machen? Wir gehen jetzt schon zwanzig Minuten um dieses Monster-Gebäude. Ich will mich ausruhen!" beschwerte sich Vanessa und rieb sich müde die Augen.
"Dann mach eine Pause. Du kannst hier ja warten, während ich noch ein paar Schritte weite gehe." bot ich ihr an. Ohne lange zu überlegen nahm Vanessa an und lehnte sich an einen Baum, welcher ihr Schatten spendete.
Ohne Vanessa ging ich weiter. Obwohl die Zahl der Magier auf fünfzehn kam, hatte ich bis jetzt noch keinen gesehen. Der Dungeon war einfach so groß.
Einige werden auch das Dach anschauen und wieder rum andere werden vorm Eingang geblieben sein, um Wache zu halten und um die Schätze zu zählen, um sie danach fein säuberlich auf Papier aufzunehmen.
Ich seufzte. Schon wieder schossen mir ausschließlich Gedanken um William durch meinen Kopf. Vorsichtig kletterte ich ein Trümmerstück nach oben und rutschte auf der anderen Seite wieder herunter.
Vor mir erstreckte sich nun eine freie Fläche, welche in den Wald mündete. Kleiner Trümmerteile lagen herum, hatten das frische, grüne Gras zerdrückt und Löcher in den Boden gerissen.
Ich gönnte mir eine Pause und ging ein wenig durchs frische Gras. Mein Kopf schaute hinauf zum Himmel, während ich die duftende Waldluft einatmete.
Dabei musste ich ein wenig an das Dorf Hina denken. Zum Glück war nichts passiert und die Räuber befanden sich im Gefängnis, um ihre Verbrechen zu bezahlen.
Der Gedanke an damals ließ Stolz in meiner Brust wachsen. Ich lobte mich zwar selten gerne, aber ich hatte das echt gut gemacht.
Kühl und nass.
So würde ich den Regentropfen, welcher mich getroffen hatte, beschreiben. Plötzlich fing es an zu regnen, dabei war der Himmel bis eben strahlend Blau gewesen.
Die Regentropfen prallten an meinen Klamotten ab, fingen an sie zu durchnässen, so wie sie es mit der Umgebung taten.
Das Geräusch des Regend klang wie eine Melodie, welcher ich gerne zuhörte, allerdings missfiel es mir, großartig nass zu werden.
In diesem Moment hatte ich nicht bemerkt, dass ich beobachtet wurde.
3075 Wörter
A/N: Hi, ich bin's^^ Manche haben es bemerkt und mich gefragt, also hier die Erklärung: Am Sonntag habe ich weiter geschrieben und aus versehen das Kapitel veröffentlicht, dass war das Kapitel 42, also viel weiter als wir jetzt sind^^' Naja, ich habe es wieder zurückgezogen, also wundert euch nicht, dass ihr das Kapitel (wenn ihr das Buch in eure Bibliothek gespeichert habt und eine Benachrichtigung bekommen habt) nicht öffnen konntet. Tut mir leid, ich passe besser auf^^
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top