Kapitel 17 Kommt doch her!
Die Normalität dieser Dinge brachte mich in den Wahnsinn.
Während ich schwarz sah, verstrichen die Minuten immer weiter.
Es vergingen zehn Minuten.
Wo, wo sind sie? Wo bleiben diese Räuber! War mein Plan gescheitert? Hatte ich versagt, ohne wirklich gegen die Räuber gekämpft zu haben?
Vielleicht stand das Dorf schon längst in Flammen, während ich hier dumm rum stand und auf Feinde wartete, welche niemals kommen werden!
Angst, Schuldbewusstsein und ein winzekleinen Funken Hoffnung keimten in mir auf. Wenn ich hier weiter auf die Räuber warten müsste, würde ich noch wahnsinnig werden.
Ruhig Nia, beruhig dich. Wenn in fünf Minuten keiner auftaucht, renne ich so schnell wie möglich ins Dorf zurück.
Abermals schloss ich die Augen und konzentrierte mich auf meine Atmung, welche durch die Aufregung und Unwissenheit außer Kontrolle geraten war und wild nach Sauerstoff forderte.
Ebenso wild war mein Herz, welches unaufhörlich in erhörter Geschwindigkeit schlug, so stark, das ich das Pochen deutlich in meinen Ohren widerhallen hören konnte.
Mit zwei Fingern rieb ich mir jeweils auf beiden Seiten meines Kopfes die Schläfe.
Abwechselnd spannten sich meine Muskeln an und entspannten sich dann wieder. Meine Konzentration war auf Hochtouren, ich suchte hinter jedem Baum und Busch nach Mana, welches den Räubern gehören könnte.
Die Sekunden vergingen. Innerlich hörte ich das Ticken einer Uhr. Tick Tack, Tick Tack.
Es machte mich wahnsinnig.
Mit jedem Moment, welcher verstrich, wurde meine Aufregung unerträglicher. Ein kalter Wind fuhr durch die Baume und streichelte meine Haut, als Reflex stellten sich mir die Nackenhaare auf.
Fünf Minuten waren vorbei. Ich spannte mich an und befürchtete das schlimmste. Ich machte mich gerade bereit zu rennen, als es passierte. Ich stockte. Überprüfte.
Mana. Feindliches Mana. Endlich.
Ruckartig presste ich wieder meinen Körper an die Baumrinde und versuchte das Mana einzuordnen.
Es waren zwei, sie kamen von hinten immer näher zu mir. Da ich mein Mana unterdrückte und es somit gar nicht oder minimal zu spüren war, ging ich davon aus, dass sie ziellos umherirrten, um mich zu finden.
Mein Plan hatte also funktioniert, sie hatten sich aufgeteilt.
Ich konnte noch keinen Blick auf sie werfen, wer die Beiden genau waren, war mir unbekannt. Wir wurde bewusst, dass ich ja eine Falle ausgeheckt hatte und diese schleunigst umsetzen musste, damit sie funktionierte.
Lautlos drehte ich mich um, so das die Rinde des Baumes fast meine Nase berührte und stemmte einen Fuß gegen den Baum.
So geräuschlos wie möglich griff ich nach dem Ast, welcher die ganze Zeit über meinem Kopf gehangen hatte und nutze ihn, um mich nach oben zu ziehen. Ein wenig Rinde viel zu Boden, jedoch so leise, das selbst ich aus nächster Nähe nichts gehört hatte.
Mit vor Aufregung zitternden Händen umschlag ich den nächsten Ast und kletterte weiter nach oben, beide Füße am Holz abstützend.
Unter Hochspannungen griff ich nach dem nächsten Ast, welcher plötzlich unter meinem Gewicht nachgab und mit einem Knacksen brach. Schnell griff ich nach einem Ast in der Nähe, welcher mich im letzten Moment vom herunterfallen gerettet hatte.
Der abgebrochene Ast hingegen, fiel ungehemmt in Richtung Boden. Ich wagte nicht zu atmen, als der Ast mit einem lauten Knacken auf den Blätter bedeckten Waldboden fiel.
Unter Schock biss ich meine Zähe zusammen, verzog leicht mein Gesicht. Schweiß lief mir die Stirn entlang und folgte dem Ast nach unten. Ich machte keinen Mucks.
Angestrengt lauschte ich, ob die Räuber etwas mitbekommen hatten.
Ich war gerade mal vier Meter hoch gekommen, als ich die Stimmen der Räuber in der Nähe wahrnahm und belauschte.
"Verdammt, wo ist diese Göre?! Wenn ich dir zwischen die Finger bekomme, breche ich ihr das Genick!" fluchte einer der Räuber mit angsteinjagender Stimmlage.
"Jetzt reg dich nicht so auf. Ich nehme es ihr ja auch übel, das sie Zakuro bewusstlos geschlagen hat, trotzdem gehe ich davon aus, das er sie als Rache köpfen oder sonst was will, also las ihm diese Genugtuung."
Zankuro? So muss der Räuberhauptmann heißen.
"Außerdem glaube ich, das wir es hier mir mehr, als nur einem einfachen Bauernmädchen zu tun haben, bei ihrer Magischen Kraft tippe ich auf den Bürgerstand." führte der andere Räuber mit seine Beruhigung seines Kameraden fort, welcher an genervt seinen Blick auswich.
Sie sind unachtsam, meine Chance!
"Spielzeugerschaffungsmagie: magische Kreisel!"
Überrumpelt sprangen die Räuber zusammen. Rücken an Rücken beobachteten sie was vor ihnen passierte.
Aus meiner Magie bildeten sich zehn zwei Meter hohe Kreisel, welche wie Wirbelstürme drehten und die beiden Magier umkreist hatten.
Die Abstände zwischen den Kreiseln waren zwar gerade noch so groß, dass ein Mensch es hindurchschaffen wurde, doch durch die Rotationen war dieses Vorhaben so gut wie unmöglich.
"Du kleines Miststück, wo versteckst du dich!" brüllte der aggressivere der beiden und schaute sich hasserfühlt in der Umgebung um, jedoch nur auf Augenhöhe, wo ich mich nicht mehr befand.
"Sie hat uns hier eingeschlossen. Wir sollen vorsichtig sein und..." versuchte der schlauere Magier mit den braunen Haaren den schwarzhaarigen anderen einzutrichtern, doch dieser hatte seinen eigenen Kopf.
"FRISS DAS!" schrie dieser übel gelaunt und stürmte auf einen der Kreisel zu.
"Erderschaffungsmagie: Erdklinge!"
Aus ein wenig Erde welche sich in seiner Handfläche befand, wurde ein ganzes Schwert, mit dem er geradewegs auf einen der Kreisel einstach.
Als die Spitze des Schwertes den rotierenden Kreisel traf, zerbärste diese jedoch einfach in Einzelteile und entfloh als kleine Erdflocken aus seiner Hand in die Luft.
"W...was? Meine Erdklinge sollte so hart wie Stein sein!" gab er verdutzt von sich, zu seinem Pech entfernte er sich dabei nicht von der Stelle.
Sein Braunhaariger Partner erkannte allerdings die Gefahr. "Saku, verschwinde sofort von dort!"
Der Angesprochen schien nicht zu verstehen, das er in Gefahr war, weshalb er sich auch träge umdrehte und zum ersten Schritt ansetzte, als ich den Kreis aus Kreiseln abrupt enger machte.
Die drehende Seite des eben von dem Schwarzhaarigen angegriffenem Kreisel erwischte den Arm des gerade Fliegenden und riss ihn durch die Kraft der Rotation seinen Arm, Ärmel sowie ein wenig Haut mit.
Schmerzerfühlt wollte der Schwarzhaarige aufschreien, ich reagierte jedoch sofort und sprang mir irrer Geschwindigkeit nach unten.
Mit Nerven aus Drahtseilen schlug ich ihn mit einem schwächeren und kleineren Teddyarm, wie die beim Hauptmann, auf den Boden.
Wenn er hier aufgeschrienen hätte, wären die anderen Räuber hellhörig geworden und hätten sich bestimmt sofort auf der Stelle hier her gemacht, dies hätte ich mir auf keinen Fall leisten können.
Anstatt eines Schmerzensschreies kam ein kratziges Röcheln von ihm.
Der Boden auf dem ich den Körper des Schwarzhaarigen gedrückt hatte, zeigte nur minimale Beschädigung, ebenso war das Schlaggeräusch gedämpft und leise, einzig und alleine die mächtige Druckwelle entstand.
Wie die Körper einer Schlange bewegten sich meine Haare durch die Kraft des Druckes nach oben und ließ sie dann schlapp wieder auf meine Schultern fallen.
Mitleidig schaute ich den jungen Mann unter mir an, welcher die Augen zwar offen hatte, aber durch den Schlag ebenso wie der Hauptmann sein Bewusstsein verloren hatte.
An seinem Mundwinkel lief Blut herunter, zum Glück so wenig, dass es problemlos nicht zu Blutmangel führen konnte oder ihn ersticken ließ.
Sicherheitshalber legte ich ihn in die Erste-Hilfe-Position, damit nicht die Gefahr bestand, dass das Blut ihm die Kehle herunterlief.
Jede Sekunde, die ich dazu brauchte, blieb ich wachsam und behielt den anderen Räuber im Augenwinkel.
Zu meinem Überraschen ließ er mich die Hilfe zu seinem Kameraden gewähren und machte kein Anzeichen, dies auszunutzen und mich anzugreifen zu wollen.
Erst die Rache für ihren Anführer, dann die Annahme für meine Hilfe, damit ein Gleichgesinnter nicht verstarb. Diese Bande hat wenigstens ein paar Gefühle, schoss es mir durch den Kopf, während ich meine erste Hilfe vollendete und meine Aufmerksamkeit auf dem Braunhaarigen richtete.
Mit ernsten Augen schaute ich den Mann eindringlich an. Er war zwar kräftemässig auf der Stufe des Schwarzhaarigen namens Saku, jedoch war der eben Genannte durch seine Übermut und Unachtsamkeit gescheitert, ganz zu meinen Grunzen, denn hätte ich ihn nicht getroffen, währe es ein viel härterer und kräftezehrender Kampf geworden, bei dem ich nicht mit Sicherheit sagen konnte, ob ich ihn überlebt hätte.
Der Braunhaarige, dessen Namen mir noch verborgen war, nutze seinen Scharfsinn und seine Intelligenz, sowie seine Schlussfolgerungen, wodurch er durch aus eine größere Gefahr darstellte.
Wenn ich so darüber nachdenke, ich habe echt Schwein gehabt, das ich diesen Saku so einfach ausschalten konnte.
Einen Moment lang schauten wir uns nur in unsere Augen, welche pure Entschlossenheit ausstrahlten und schätzten uns gegenseitig ein.
"Wie es aussieht bist du in deiner eigenen Magie gefangen. Du kommst hier nicht mehr heraus." bemerkte der Magier und musterte mich weiter stechend. Seine klaren, einschüchternden Augen hatten mich fest im Blick und schienen mich zerquetschen zu wollen.
Ich ging nicht auf die leichte Provokation in seiner Stimme ein, sondern warf ihm ein Lächeln entgegen.
"Ach, denkst du?" gab ich argwöhnisch von mir und ließ die Kreisel ihren unsichtbaren Ring verlassen. "Ich kann meine Kreisel bewegen wie ich will."
Der Braunhaarige schien nicht länger warten zu wollen, denn er ließ sein Grimoire vor sich erscheinen, tonbrauner Schein umhüllte es.
"Gesteinserschaffungsmagie: Gesteinsbrocken Angriff." Unzählige, oberkörbergroße Steine erschienen in der Luft und visierten meine Kreisel an.
Er ist also der Magier, der mich mit diesen Felsen angegriffen hatte. Genau wie bei seiner ersten Attacke zischten die Felsen auf die Kreisel zu, um sie zu zertrümmern.
So einfach geht das nicht. Mit meiner Magie verstärkte ich die Rotation der Kreisel in Höchstgeschwindigkeit, sie drehten sich auf einmal so schnell, das der Wind mitgezogen wurde und Tornados sich um die Kreisel bildeten.
Die Gesteinsbrocken schlugen in die Windströmung ein, bevor sie die Kreisel auch nur berühren konnten, wurden sie von dem Windsog mitgezogen und befanden sich nun in der Wand des Tornados, wo sie ohne Halt um die Kreisel gezogen wurden.
"Gesteinsmagie: Aufspießende Felsen." rief der Mann ohne mir einen Moment der Ruhe zu geben.
Der Boden unter mir vibrierte, gerade noch rechtzeitig sprang ich mit einem großen Satz nach oben, um vom dem zu fliehen, was da rauskommen würde.
Wie schon der Name vermuten ließ, durchbrachen scharfe Steinspitzen aus dem Boden, welchen ich nur knapp auswichen konnte.
Geschickt drehte ich mich in der Luft und stieß mich am Gestein ab, um irgendwie der Gefahrenzone zu kommen.
Doch als ich es fast geschafft hatte, rumorte es plötzlich wieder unter dem Boden. Unnatürlich schnell schossen weitere Felsen aus dem Boden, so unerwartet schnell, dass ich ihnen nicht ganz ausweichen konnte.
Die Schärfe der Spitzen fuhr über die Haut meines rechten Oberschenkels und riss diese auf.
Der Strich, welchen die Spitze hinterlassen hatte, wurde auf der Stelle rot, Blut spritzte aus der neuen Wunde.
Ebenso erwischte es an meiner linken Schulter, welche augenblicklich vor Schmerzen brannte.
Ich zischte und bedeckte die Wunde auf meiner Schulter mit meiner Hand, während ich sicher auf dem Boden landete.
Erfreut durch den kleinen Triumph nicht mehr abbekommen zu haben, drehte ich meinen Blick zum Braunhaarigen zurück und realisierte, dass er seinen Blick die gesamte Zeit nicht von mir genommen hatte.
Bei dieser Tatsache und diesem Blick konnte ich mich nicht zurückhalten und fragte frei heraus: "Was glotz du so?"
Der Braunhaarige antwortete nicht gleich, sondern grinste mich an. "Ich habe mich nur gefragt, warum du das hier alles tust. Ich meine, du hast dich hier versteckt und dir eine Falle ausgedacht. Sag mal, könnte es sein das du..." Er unterbrach sich selber, als er selbstsicher grinste.
Ein mulmiges Gefühl machte sich in mir breit, er hatte es heraus gefunden. Dieser Kerl ist echt scharfsinnig!
Er war anhand der wenigen Hinweise darauf gekommen, dass mein Plan war, sie zu trennen und so schließlich zu besiegen. Nachdem ich das realisiert hatte, schien es schon zu spät.
Der braunhaarige Räuber zog provokant viel Luft ein, bereit, um so laut wie möglich auf sich aufmerksam zu machen und somit die anderen Räuber hier her zu locken. Wenn dies geschehen würde, wäre das Dorf und ich verloren.
Mist! Ich muss sofort zu ihn, sonst werde ich verlieren!
Die Entfernung zwischen uns betrug zehn Meter, zu viel um sie in dieser kurzen Zeit laufend zu überbrücken. Was nun? Was kann ich tun?
Wie vom Himmel geschickt schoss eine Idee durch meinen Kopf, die ich sofort in die Tat umsetzen wollte, ob die Zeit dazu reichte war zwar fraglich, jedoch hatte ich keine andere Möglichkeit.
Mit Hilfe meiner Magie ließ ich einen kopfgroßen, grünen Gummiball erscheinen, welcher drei Meter von mir entfernt in Richtung des Räubers lag.
In Gedanken spielte ich ein letztes Mal ab, was ich nun tun würde, nahm ohne eine Sekunde zu verlieren Anlauf und rannte auf den Gummiball zu, beide Augen voll Konzentriert.
Die immer weiter blutende Wunde an meinem rechten Bein ignorierte ich erfolgreich, den Schmerz schluckte ich einfach runter.
Am Gummiball angekommen machte ich einen großen Satz und landete leicht schräg nach vorne auf dem Gummiball, denn wenn ich mich auf etwas verlassen konnte, dann war es mein Trumpf, meine antrainierte Fähigkeit, mich im passendem Moment kraftvoll von einem Untergrund abstoßen zu können.
Meine gesamte Kraft fuhr in meine Beine, als ich mich so heftig vom Ball abdrückte, dass dieser bis zur Hälfte im Boden verschwand und mich dank dem Gummi einen extra Schub nach vorne schenkte.
Mit mit dem menschlichem Auge kaum sichtbarem Tempo schoss ich nach vorne, wieder knapp über dem Boden gerade aus zum Räuber.
Dieser schien mein schneller Plan und meine Tat noch nicht ganz realisiert zu haben, er schaute zwar in meine Richtung, jedoch beging seine Augen erst jetzt damit, sich vor Schock zu weiten.
Seine Haarsträhnen wurden nach hinten gepustet, als ich für ihn plötzlich vor ihm erschien.
"Spielzeugmagie: lustige Seifenblassen." hauchte ich, um lauter zu sprechen, war ich gerade zu sehr unter Adrenalin und zunehmend über mein eigenes Können überrascht.
Ich legte Daume und Zeigefinger aneinander, so dass sie einen Ring bildeten und drehte die Hand so, dass meine Handfläche nach oben zeigte.
In diesem Ring entstand eine leuchtende, in verschwommenem Grün, Lila und Blau farbliche, dünne Haut, welche bei jeder kleinen Bewegung leicht, wie benommen hin und her schaukelte.
Sachte pustete ich ein wenig Luft in diesen Ring auf meinen Fingern. Einige Seifenblassen, welche spielend und glänzten und ihre Farben miteinander vermischten, verließen meine Finger und entflohen in die Luft.
Daran hinderte sie jedoch das Gesicht des Räubers, auf denen sie nacheinander zerplatzten.
Der Braunhaarige schrie kurz überrumpelt auf, als die Seifenblassen ihren Weg in seine Augen fanden, zu meinem Glück nicht problematisch laut. Der Schrei ging in der Dichte des Waldes unter und erlischte, ohne die Ohren seiner Kameraden erreicht zu haben.
Rasch hob er seine Hände und rieb sich verzweifelt die zugekniffenen Augen in der Hoffnung, die Seife, die in seinen Augen wie Feuer brannte, herauszubekommen. In seiner Hektik hatte er noch nicht bemerkt, dass er sich die größte Blöße gab, die er in diesem Kampf zeigen konnte.
Ich zögerte nicht lange und schlug ihm unverzüglich auf den Hinterkopf.
Der Räuber wankte, versuchte mit aller Kraft auf den Beinen und beim Bewusstsein zu bleiben, zu seinem Pech sackten sein Körper zusammen und er verlor Beides.
Bevor er mit dem Gesicht voraus auf dem Boden aufschlug, griff ich stürmisch nach seinem Arm und hielt ihn so knapp vor dem Boden auf.
Mit verringertem Tempo ließ ich ihn auf dem Boden ab und betrachtete ihn ein letztes Mal.
Dabei platzten meine Lippen auseinander und ich zog keuchend Luft ein.
Die Aufregung genau so wie die Anstrengung hatten mir zu viel kostbaren Sauerstoff gestohlen. Im Kampf hatte ich dies vor dem Räuber verborgen, es hätte ihm nur eine Schwäche gezeigt und er hätte sicher nicht gezögert, diese auszunutzen.
Nun musste ich dies nicht mehr, weshalb ich in Windeseile ein und ausatmete. Mein Blick viel wieder auf den bewusstlosen Braunhaarigen und danach auf seinen, im gleichen Zustand befindenden, Kameraden.
Ich konnte die beiden nicht einfach hier lassen, sie könnten sich vom Kampf erholen oder einer ihrer Räuber-Kameraden könnte sie finden und heilen.
Mein Fingerballen fuhr dem Schnitt an meinem Bein nach, er war nicht tief, jedoch stieß er bei größeren Bewegungen, wie beim rennen, in der Region wo er sich befand, einen stechenden Schmerz aus.
Zu meinem Bedauern war ich nicht in der Lage einen Heilzauber auf mich selbst zu wirken, weshalb ich wohl oder übel gezwungen war, mit dem Schnitten weiter zu kämpfen.
Es wird mich schon nicht umbringen.
Mit langsamen Schritten, um mich nicht so kurz nach einem Kampf zu sehr belasten ging ich in die ungefähre Mitter zwischen den beiden Bewusstlosen und öffnete mein Grimoire.
"Spielzeugerschaffungsmagie: festhaltendes Puppenhaus."
Ein großes, oberkörpergroßes Puppenhaus erschien in einem rosa Nebel vor mir, im selbem Moment legte sich ein gleicher Nebel um die Körper der Räuber und umhüllte sie.
Als sich der Nebel lichtete, waren alle zwei Körper verschwunden. Mit einem leichtem Schwung meiner Hand öffnete sich das Puppenhaus, so dass ich einen versicherten Blick auf die, auf Spielpuppengröße geschrumpften Räuber, erhaschen konnte, welche weiterhin bewusstlos im Schlafzimmer des Spielhauses auf dem Bett lagen.
Wenn sie hier einmal drin waren, konnten sie mit eigener Kraft nicht mehr heraus. Es war meine stärkste und einzige Fesselmagie, welche jedoch den Nachteil hatte, nur Menschen, die ihr Bewusstsein verloren hatten, einzusperren zu können.
Von daher, hatte sich der Zauberspruch perfekt auf die beiden gepasst.
Drei waren ausgeschaltet, vier noch im Rennen.
2825 Wörter
A/N: So, an die, die sich gefragt haben, warum am Samstag nicht wie gewöhnlich ein Kapitel kam. Es war so, das meine Zwillingsschwester ihren Namenstag gefeiert und gehabt hat und ich so bis heute daran verhindert war, das Kapitel zu veröffentlichen. Also sind die beiden Kapitel heute das vom Samstag und das von heute, also Mittwoch^^
Und noch ein Punkt, den ich euch mitteilen möchte. Und zwar möchte ich die Motivation steigern und mich entschuldigen.
Es ist nämlich so, dass ich selbst als Autorin, den Kampf Nia gegen Räuber etwas lang finde, jedoch bekomme ich es nicht übers Herz, geschriebene Kapitel mit über 2.000 Wörtern rauszulassen oder gar zu löschen.
Außerdem wollte ich ein bisschen Black Clover Feeling mit rein bringen, es ist immer noch eine Fanfiction, deshalb ist der Kampf hoffentlich nicht zu unpassend^^ Zudem wollte ich mal ausprobieren, ob ich Kampfstellen überhaupt schreiben kann.
Wenn das nächste Mal William vor kommt, könnt ihr euch sicher sein, dass dann in den nächsten Kapiteln ausschließlich William vorkommt! ^^
Mir persönlich hat es am meisten Spaß gemacht, die Kapitel aus Williams Sicht zu schreiben :3
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