Epilog

Es brauchte bloß einen kurzen Moment des Klingelns, dann klickte das Terminal bereits.

Unterbewusst hielt Hongjoong den Atem an.

"Ja? Oh, Hongjoong, du bist es! Wo bist du? Was machst du? Wie geht es dir? Du hast dich lange nicht gemeldet."

Das Herz schlug ihm bis zum Hals und im ersten Moment versagte seine Stimme komplett. Er versuchte es erneut.

"Hey Mama, ich... Ich muss dir etwas sagen."

Seine Mutter schwieg kurz, dann war ihr erheitertes Lachen zu hören.

"Was ist denn, du lässt es so schrecklich klingen! Rede mit mir, Hongjoong, du weißt, dass ich es verkraften kann."

Hongjoong tauschte einen nervösen Blick mit Seonghwa in der Tür, fand Ruhe in dessen entspannten Lächeln.

"Mama ich bin nie zur Flotte gegangen. Ich bin Pirat geworden. Es tut mir nicht leid, dass ich gelogen habe."

Wieder hielt er den Atem an, erstickte fast vor Nervosität, während seine Mutter schwieg.

Er traute es sich nicht es seinem Vater zu sagen. Sein Vater hatte die Auslöschung der Pirateninsel befürwortet. Er hasste Leute wie ihn.

"Verstehe. Bist du glücklich dort? Hast du deine Freunde gefunden?" Sie klang endlos sanft und liebevoll, keinerlei Tadel mehr in ihrer Stimme zu hören.

Sie hatte es immer gewusst. Hongjoong war nie davon abzubringen gewesen.

Heiße Tränen stachen in seinen Augen und er stützte eine Hand an der Wand neben dem Terminal ab.

"Ja... Ja, das bin ich. Ich habe Leute gefunden, die mich sehr glücklich machen."

Hongjoongs Mutter seufzte leise, aber nicht enttäuscht.

"Bring sie doch einmal vorbei, Schatz. Bevor alles ganz furchtbar wird mit euch. Ich würde sie gerne einmal kennen lernen."

Hongjoongs Stimme brach wieder und seine Tränen strömten haltlos wie Wasserfälle über seine Wangen. Seonghwa war sofort bei ihm, zog ihn in eine tröstende Umarmung.

Sie hasste ihn nicht. Sie wollte sie kennen lernen.

"Mach- Mache ich, Mama. Du wirst sie lieben."

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top