TW: not really smut aber die Idee, hört nach dem - auf

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Jongho frei herumlaufen zu lassen, schien eine schlechte Entscheidung gewesen zu sein, aber Hongjoong konnte ihn auch nicht weiter einsperren (nicht, dass er das auf einem Schiff nicht ohnehin war).

Während Jongho allerdings weniger der Leidtragende in der Geschichte schien und sich nur gelegentlich schier zu Tode erschreckte, wenn Yeosang plötzlich um eine Ecke bog, ging es dem Rest anders.

Wooyoung zog jedes Mal misstrauisch San hinter sich, wenn der grimmige Mann sie passierte, laß ungeschoren seine Stimmungen und auch Yunho hatte ebenso oft unruhig nach Mingis Hand gegriffen, wie der seinen Ärmel gefasst hatte. Jongho hinterließ ordentlich Eindruck und Seonghwa war noch nicht einmal wach, um das absegnen zu können.

Hongjoong tat es etwas leid.

Dennoch schien der Mann in erster Linie friedlich, hatte auch nicht noch einmal jemanden mit seinem Dreizack aufgespießt und das zählte Hongjoong bereits als kleinen Sieg. Es war ohnehin nur eine Woche hin.

Der Mensch suchte ihren residenten Bleuwy später auf der Brücke auf, fand ihn wie gewohnt neben Mingi sitzen und sich leise mit ihm unterhalten. Hongjoong schnappte Fetzen ihres Gespräches auf - es ging darum, wie Mingi sein Horn verloren hatte, weil ihm seine Piercings herausgebrochen waren. Yunho nickte voller Verständnis mit den Worten des anderen mit, zu abgelenkt, um Hongjoong zu bemerken.

Der räusperte sich nach einiger Zeit in der Tür.

"Hey, könntest du... Ich brauche Infos darüber wie viel Blut ich... durch den Heilprozess verloren habe und wann Seonghwa wieder trinken darf." Er hasste es sie zu stören. Yunho allerdigs lächelte nur verantwortungsbewusst, nickte eifrig.

"Ich spreche das mit euch beiden ab, sobald Mister Vampir wieder wach ist, das dürfte bald sein. Wenn du nicht zu tun hast, wartet doch einfach im Zimmer auf mich, ich komme nach."

Man hatte nicht oft zu tun, wenn ein Schiff von selbst flog und alle sich in ihren Räumen verschanzt hatten, in der Tat.

Hongjoong zuckte also nur die Achseln und wanderte wieder von dannen. Mingi begann hinter ihm wieder animiert zu quasseln.

Ein Blick auf die Uhr verriet Hongjoong, dass es bereits später Nachmittag war und Seonghwa sicherlich demnächst erwachte. Ansonsten wäre es generell eine gute Idee ihn zu wecken, bevor Yunho hereinkam und ihr Nachtwandler noch ziemlich nackt aussah.

Für einen Moment fragte er sich, wer an Bord alles über den Vorabend bescheid wusste. Wooyoung vermutlich, vielleicht auch schon Yeosang.

Kopfschüttelnd betrat Hongjoong die Kajüte wieder, tastete kurz verloren in der Finsternis nach einem Lichtschalter.

Als er ihn schließlich fand und den Raum in ein gedimmtes Licht hüllte, atmete er erleichtert auf, wandte sich dann gelassen zum Bett um.

Im ersten Augenblick verstand er gar nicht, was er sah, Seonghwas Haut nur schwer von seinen Decken differenzierbar. Aber als der Gedanke dann bei ihm ankam, zuckte seine Hand schneller zurück zum Lichtschalter, als das Blut es schaffte ihm ins Gesicht zu steigen.

Seonghwas leises Lachen füllte den Raum, dann klickte das Schloss, als Hongjoong sie hektisch einsperrte.

"Hey! Ich hätte Yeosang oder so sein können!" Hongjoong fuchtelte wild mit den Armen, versuchte sein glühendes Gesicht und die Hitze in seinen Adern bestmöglich zu ignorieren. Seonghwa war nicht weit von ihm so und den Geräuschen nach zu urteilen kümmerte es ihn auch wenig, dass Hongjoong jetzt mit ihm im Raum war.

"Was bin ich doch gut im Illusionen erzeugen, hm?"

Hongjoong kam der plötzliche Verdacht, dass Yeosang die womöglich auch durchschauen konnte. Manche Aliens taten das.

Entschlossen marschierte er auf Seonghwa zu, tastete im Dunkeln nach seiner Hand, um sie mit einem nassen Geräusch von seinem Körper zu trennen.

"Was, plötzlich ganz überzeugt davon wie Menschen gebaut sind?" Seine Stimme war rauer geworden, der Griff entschieden, als er seine Stiefel von seinen Füßen kickte, um zwischen Seonghwas geöffneten Beinen Platz zu finden.

"Es ist nicht das gleiche, wenn ich es mache... Liegt es an deinem Piercing?"

Seonghwa würde noch sein Tod sein.

"Hält deine Magie lange genug, damit du es erforschen kannst?"

Seonghwa schnaubte amüsiert, packte sich Hongjoong am Kragen, um ihn über seinen Körper zu ziehen, sofort mit seinem Hemd zu nesteln.

"Mein Körper wird nicht plötzlich unter dir verschwinden, Hongjoong."

Sein Mund fand hungrig den des anderen und für den Moment war ihr Treffen mit Yunho vergessen.

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Mit einem zufriedenen Nicken zog Yunho seinen kleinen Scanner von Hongjoongs Handgelenk, ließ ihn wieder in seine Manteltasche gleiten.

"Sieht alles gut aus, das hat sich in ein paar Tagen wieder. Iss ein paar Sachen, die dein Blut wieder auf Vordermann bringen und dann passt das. Du solltest keine weiteren Folgen bemerken, aber am Besten auch nicht viel mehr Blut verlieren."

Hongjoong grinste ihm dankbar zu, legte seine Hand wieder in seinem Schoß ab. Der Bleuwy täschelte auch dem Nachtwandler an Hongjoongs Schulter kurz den Kopf, erhob sich dann nach seiner erfolgreichen Untersuchung wieder.

"So, ich gehe mal mehr in Jonghos Kopf graben... Wooyoung hat mir schon einiges über ihn verraten, aber wir haben noch immer keine Anhanltspunkte was er genau darstellen soll. Aber das finden wir noch heraus." Gewagt stützte er sein Kinn auf dem L seines Zeigefingers und Daumens ab. Seonghwa tat es ihm nach, Hongjoong ließ seine Augen rollen.

"Ich hätte auch gerne noch ein paar Infos wie er an Bord gekommen ist... Das Schiff hat keinen Alarm gegeben und Aurora hat ihn nie kommen sehen."

Hoffentlich war er kein Yeosang und lief durch Wände oder solche Späße.

Yunho nickte eifrig, schlüpfte dann wieder aus dem Raum.

Hongjoong ließ sich seufzend auf das Bett zurückfallen, ignorierte es, wie Seonghwa dabei von seiner Schulter in seinen Schoß kippte. Brummend kuschelte sich der Nachtwandler an seinen Bauch, vergrub die Nase in dem warmen Fleisch dort.

"Das ist unser erstes Abenteuer als ganze Crew, ist dir das schon aufgefallen?"

Hongjoong starrte für einen Moment nachdenklich an die Decke.

"Nicht wirklich, nein... Ich will sie nicht entmutigen, sollte es in Chaos enden. Ein gutes Abenteuer sollte unser erstes gemeinsames Abenteuer sein."

Seonghwa lachte leise, ließ beide Hände um Hongjoongs Taille gleiten, um sie staunend zu halten. Er mochte sie nicht umschließen, aber sie war so schmal.

"Sehr Captain-isch von dir." Er kuschelte sich wieder an ihn und lächelnd vergrub Hongjoong eine Hand in seinem Haar, strich träge hindurch.

"Gestern war in Ordnung für dich, ja? Ich habe dich nicht verletzt?" Er wollte noch einmal nachfragen sobald sie wach und klar im Kopf waren. Seonghwas Wohlbefinden ging ihm über alles.

"Alles gut, Hongjoong. Danke für deine Vorsicht, aber ich denke wirklich nicht, dass du mich ernsthaft verletzen könntest."

Seonghwas Augen waren wieder so unendlich weich, als er den Kopf hob, um sie mit Hongjoongs zu kreuzen. Der gab ihm ein kleines Lächeln.

"Ich gehe nur sicher. Auch sonst hätte ich beim ersten Mal nicht alle Grenzen ausgetestet, es sollte irgendwie..." Hongjoong erschauderte gewalttätig, spürte schon jetzt, wie sein Körper sich innerlich krümmte.

"Etwas besonderes sein, huh? Zu viel Kitsch für dich?" Seonghwa grinste ihn entwaffnend an und stöhnend ließ Hongjoong seinen Kopf auf die Kissen zurückfallen. Für einen Moment starrte er nur an die Zimmerdecke.

"Ich überlasse das mit dem Kitsch gerne dir. Du bist besser darin."

Seonghwa kicherte wieder in sich hinein und Hongjoong schloss ergeben die Augen. Was hatte er sich dieses Mal wieder angetan?

Seonghwas Gewicht verschwand von ihm und der Mann kletterte emsig auf dem Bett umher, drückte hier und da um Hongjoong die Matratze ein.

"Hey Hongjoong."

Seine Stimme gab von irgendwo über ihm und Hongjoong gab nur ein träges Brummen als Antwort, war noch nicht bereit Seonghwas süffisantes Gesicht zu sehen. Stattdessen wandte er den Kopf und küsste verspielt Seonghwas Finger, die an seiner Seite abgestützt waren.

"Ich liebe dich."

Hongjoong brach sich schier das Genick in seiner Eile den Kopf herumzuwerfen und zu Seonghwa herauf zu starren. Der erwiderte den Blick voller Ernst und Wärme, jegliche Witzeleien von zuvor verschwunden.

Es war nicht, dass Hongjoong es ihm nicht glaubte, so wenig er es auch verstand. Viel eher befand er sich in einer Spirale von: ich? Wegen was? Wofür? Seit wann? Warum sagst du es jetzt?

Vollkommen aus dem Konzept gebracht starrte er Seonghwa also nur hilflos an.

"J-ja?"

Seonghwas Mundwinkel zuckten in ein entzücktes Lächeln und für einen kurzen Moment kam er herab, um einen keuschen Kuss auf Hongjoongs Lippen zu pressen.

"Aye, Captain. Mir scheint es, als hätte ich meinen größten Schatz bereits gefunden und ich bin leider nicht gewillt ihn zu teilen."

Hongjoong drückte ihn stöhnend von sich weg, schloss wieder gequält die Augen.

"Himmel, das ist absolut furchtbar. Lass uns den Kitsch ganz weglassen, in Ordnung?" Gestresst rieb er seine Handballen in seine Augen.

Lachend zog Seonghwa seine Hände von seinem Gesicht, küsste ihn nur wieder, auch wenn Hongjoong ihn skeptisch anstarrte.

"Aber ich habe meinen Spaß, willst du mir das nehmen?"

"Wenn es auf meine Kosten geht? Ja, sofort."

Seonghwa ließ sich nur belustigt wieder an seine Seite sinken, legte den Kopf auf Hongjoongs Brust ab, um seinem wild rasendem Herzen zu lauschen. Hongjoong spürte ihn Grinsen, aber er kommentierte es glücklicherweise nicht.

"Hey Seonghwa."

Dieses Mal brummte der Nachtwandler nur kurz.

"Bist du dir zu 10000% sicher?"

Seonghwas Stimme wurde weich und bedeutungsvoll, sein Griff um Hongjoong etwas fester.

"Bin ich."

Summend ließ Hongjoong wieder eine Hand durch sein Haar gleiten, zutiefst fasziniert.

Allerdings auch sehr zufrieden.