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Eine Stunde später lief Liam übermüdet und genervt zur Garderobe zurück. Das Training wurde schon seit einer halben Stunde beendet, doch er musste ja noch eine, durch sein Verhalten, dranhängen. Der Rest seiner Mannschaft, sowie des Gegenspielers, waren schon verschwunden. Nur er war noch auf dem Feld und musste zur Strafe seine Runden laufen.

In der einen Hand seinen Helm und in der anderen seinen Schläger, stiess Liam die Tür mit seiner Schulter auf.
Er ging direkt zu seinem Spind und öffnete ihn mit einer Hand, als er den Schläger unter seinen Arm klemmte.
Gerade als er seine Sachen in den Spind schob, hörte er Schritte aus der Dusche.
Erst dann realisierte Liam, dass als er hinein kam, noch das Rauschen eines Duschkopfes hörte, es jedoch keine Beachtung schenkte. Liam schaute in die Richtung der Duschen. Gleich darauf schloss er kurz seine Augen und stöhnte genervt auf.
Theo war noch da.
Handtuch um seine Hüfte gebunden, seine nassen Haare, die etwas länglicher als sonst waren, tropften auf seine Schulter und natürlich das nervige Grinsen auf seinen Lippen.
Liam richtete seinen Blick wieder vor seinen Spind und biss sich auf seine Lippen, währendem er innerlich fluchte.

»Klein Liam konnte wohl wieder seine Wut nicht unter Kontrolle behalten.«

»Halt deine Fresse, Raeken.«

Theo näherte sich Liam und lehnte sich mit der Schulter, wenige Meter vor ihm, an den Spinden an. Arme vor seiner Brust verkreuzt, lachte dieser.

»Ach komm, schmoll jetzt nicht so. Ist doch nichts Schlimmes passiert«, neckte Theo weiter.

Er fährt eine Hand aus und wuschelte durch Liams leicht durch Schweiss durchnässten Haare.
Liam, der dabei war seine Sachen fürs Duschen bereit zu machen und dem anderen Jungen währendessen keine Aufmerksamkeit geschenkt hat, versuchte seine Wut hinunterzuschlucken. Wie gerne er dem Älteren in sein dämmliches hübsches Gesicht schlagen würde.

Wütend packte Liam dann dessen Arm und presste den Jungen gegen die Spinde. Gesichter nur wenige Zentimeter voneinader entfernt.
Starr schauten sie sich beide in die Augen. Eine komische Spannung war zwischen ihnen, die noch nie wirklich zwischen den beiden präsent war.

Bevor Liam sich auch mehr Gedanken dazu machen konnte. Oder realisieren konnte wie nahe sie sich waren und wie es wohl von aussen aussehen würde, wurde die Lücke zwischen den beiden Jungs geschlossen. Keiner wusste wer sich den ersten Schritt gewagt hatte und die letzten Millimeter überwunden hatte.
Doch da waren sie, küssend in der Garderobe. Der Kuss wurde direkt von beiden leidenschaftlich erwidert. Er vertiefte sich, Zungen kamen ins Spiel. Beide kämpften um die Dominanz. Es gab immer irgendeinen Wettstreit zwischen ihnen.

Theo biss leicht in Liams Unterlippe, woraufhin der Jüngere leicht aufstöhnte. Seine Hand, die vorhin an Theos festgeklammert war, löste er und liess sie in des anderen seine dunkelblonden Haare gleiten. Die andere neben Theos Kopf an den Spind. Währendem Theo ihn an seinen Hüften näher zu sich zog.
Rund herum war alles vergessen. Liams Gedanken waren vernebelt. Ihm war es plötzlich egal, dass er den grösseren Jungen hassen sollte und nicht mit ihm Zeit verbringen sollte und schon gar nicht so eine. Dieser komische, lächerliche Ruf stand im Weg.

Aus Atemnot lösten sie sich nach einer Zeit. Beide mit geschwollenen roten Lippen. Nasse Haare in allen Richtungen.

»Fuck«, atmete Theo aus.

Beide standen sich immer noch sehr nahe. Liam spürte der warme Atem, die an sein Gesicht gehaucht wurde.
Immer noch "betrunken" von dem Kuss, schaute Liam Theo tief in die Augen. Er war ganz woanders mit seinen Gedanken und nach einer kurzen Weile überrumpelte die Realität ihn wieder.

»D-das...«,noch leicht ausser Atem und mit roten Wangen begann Liam. Doch wurde unterbrochen.

»Hey Liam, ich wollte-.«

Ertappt schossen zwei Köpfe zur Richtung der Tür hinüber.
Die Tür der Jungsgarderobe wurde aufgestossen und Brett stand da. Als er die zwei Jungs sah; beiden mit zerzausten Haaren, geschwollenen Lippen und beide ausser Atem, schlussfolgerte der blonde Junge die Situation schnell.

»Oh, ich glaub das war kein guter Moment. I-ich ähm..warte..draussen«, mit einer schnellen Handbewegung in irgendeiner Richtung, verschwand Brett auch schon wieder.

Liams Blick senkte sich auf den Boden. Das war jetzt peinlich, sehr peinlich. Er traute seinem Gegenüber gar nicht mehr ins Gesicht zuschauen, geschweige in die Augen.

»Geh und lauf deinem Freund nach, Dunbar.«

Verwirrt schaute Liam hinauf. Jedoch sah er überall hin, ausser in dessen dunkelblauen Augen.
Liam runzelte seine Stirn und versuche zu verstehen, was Theo damit meinte. Wenige Sekunden später weiteten seine Augen:
»W-warte..du dachtest ich und..er- Oh gott, nein. Wir sind kein Paar!«
Nervös lachte Liam auf.

»Ihr seid nicht zusammen? Sah nicht wirklich danach aus«, stellte Theo fest und zog seine Augenbrauen fragend hoch.

»Wir sind nur...sehr gute Freunde.«

»Oh.«

Eine unangenehme Stille machte sich breit. Beide fühlten sich unwohl ihrer Haut. Keiner wusste was er als nächstes tuen sollte. Theo immer noch an dem Spind gepresst und Liam immer noch recht nahe vor ihm.
Schnell realisiert Liam die Situation und macht einen Schritt nach hinten. Er packte seine Duschsachen und sagte: »Ich...ähm geh dann mal...-«
Kurz nickte Theo, obwohl der Satz nicht ein mal ganz ausgesprochen wurde.

Wieder war eine komische Spannung zwischen ihnen. Diesmal aber mehr im Sinne von Peinlichkeit.
Nervös kratzte sich Theo an seinem Hinternacken und Liam verschwand schnell in die Dusche.

Dort liess er das Wasser an und atmete tief aus, als ob er vorhin die Luft angehalten habe.
Er stellte sich unter den warmen Wasserstrahl und ihm schossen die ganzen Bilder wieder in den Kopf. Er spürte noch ein leichtes Kribbeln an seinen Lippen, was ihn erinnert, dass es wirklich geschah. Er hatte es sich nicht vorgestellt. Erst da stieg die Panik in Liam auf.
Wie zur Hölle kam es denn zu sowas?
Liam hatte keinen Blassen mehr, was alles in seinem Kopfer vorging, bevor sie sich geküsst haben. Das einzige was sich immer und immer wieder in seinen Gedanken abspielte waren, die ganzen Berührungen des älteren Jungen. Dessen Hand und Finger an seinem dünnen Trikot. Wie sehr Liam diese Berührungen genoss und was für ein Kribbeln sie auslösten. Liams Hand in Theos Haaren, daran er jedes mal leicht zog, wenn Theo ihm aus Überraschung auf Unterlippe biss und er sich ein Stöhnen verkneifen musste.
Trotzdessen, dass Liam Theo nicht mochte, konnte er nicht abstreiten, dass der Grössere der beiden ein verdammt guter Küsser war.

A / N
Dieses Kapitel ist n wenig awkward lol.

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