Kapitel 7 - Heute
Mit mehreren Snacks und drei vollen Wasserflaschen ausgestattet erreichten wir, nachdem ich fast im Getümmel der U-Bahn verloren gegangen war, den großen Turm mitten im Berliner Stadtzentrum.
Hoch ragte er vor uns auf und staunend hob ich meinen Kopf. „Na, dann wollen wir mal!", rief Zoe enthusiastisch und schob Jo auf den Eingang zu.
Wir stellten uns zum Ticketverkauf an und während wir warteten, fragte Jo mich: „Sag' mal Liv, gibt es in Wien eigentlich nicht auch einen Fernsehturm?"
Ich nickte. „Stimmt, aber da war ich schon öfter!" Gerade, als ich ihm vom großen Platz vor dem Stephansdom erzählen wollte, kamen wir bei der Kassa dran und Zoe orderte drei Tickets für den Fahrstuhl.
„Viel Spaß noch!", lächelte die Verkäuferin Jo an und er schenkte ihr einen mitleidigen Blick.
Als wir außer Hörweite waren im Aufzug standen, fragte ich ihn, was das war. „Ach das!", murmelte er und interessierte sich auf einmal höllisch für die Stockwerkanzahl im Turm.
„Uuuuund?" „Naja, ich fühle mich irgendwie so unwohl, wenn die mich alle so anschauen, als wäre ich ein Alien, der gerade mit seinem Raumschiff aka Rollstuhl in einem neuen Universum gelandet ist.", meinte er leise und ich sah ihn traurig an.
„Wenigstens kannst du fliegen!", witzelte ich vergeblich und sah verzweifelt zu Zoe. Sie formte mit ihren Lippen ein stummes Lass ihn! und wandte sich ihrem Spiegelbild zu. Auch ich starrte auf mein Gesicht, versuchte, meine Sommersprossen auf der Nase zu zählen, als ein lauter Piepston mich durcheinanderbrachte.
„Beeilt euch raus, sonst fahren wir wieder runter!", hetzte Zoe mich und Jo sah sie mit seinem Ernsthaft? -Blick an, was mir ein kleines Lächeln entlockte. Vielleicht würde der Ausflug doch nicht extremst depri werden.
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