Kapitel 5 - Heute
Geräuschvoll schlürfte ich meinen Tee, den ich nach etlichen Versuchen und zwei bei nahen Todesschlägen endlich in den Händen hielt und genoss es, wie die warme Flüssigkeit spürbar meinen Hals hinunterrann.
„Und, hast du's geschafft?", lächelte mich Jo an, der auf einmal mit seinem Rollstuhl im Türrahmen stand und erschrocken drehte ich mich um. Nervös klimperte ich mit meinem Löffel in meiner Tasse herum und brachte nur ein kurzes: „Ähm, ja, hat aber eine Weile gedauert!", hervor.
„Welche Sorte?", fragte er und ich konnte die Muskeln unter seinem Shirt spielen sehen, als er mit kräftigen Schüben zu mir herüber rollte.
„Vanille-Schwarztee.", meinte ich und griff mir einen einsamen Keks von der Küchenplatte, schob ihn mir in den Mund und kaute darauf herum.
Irgendwie war ich gerade nicht so scharf auf eine Konversation mit einem Lebewesen jeglicher Art (#aufkeinenFallmorgenmensch) und suchte fieberhaft nach einem Ausweg, bevor es komisch werden konnte.
„Ich, ähm, geh' dann mal...", versuchte ich und schmunzelnd sah Jo mich an. „Okay, dann geh' doch mal wasauchimmerdumachenwolltest!"
Peinlich berührt lief ich aus der Küche weg zu meinem Koffer, holte eine Mom-Jeans und ein Kaktus-Shirt heraus und verkroch mich im Badezimmer. Konnte der Tag noch schlimmer werden?
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