Kapitel 3 - Heute
Nach dem Film scheuchte mich Zoe ins Bad, damit ich mich umziehen konnte und gedankenverloren putzte ich meine Zähne.
Warum war er wohl querschnittsgelähmt? Warum mochte ich ihn so? Und warum gab es fliegende Fische? Fragen über Fragen fielen mir ein und ich gewährte ihnen Einlass in meinen Kopf.
Müde schlüpfte ich in meine graue Jogginghose, öffnete meine Space Braids, zog mir mein „Ghost"-Shirt über und legte meine runde Brille am Waschbecken ab. Gerade, als ich in Jojo's Zimmer gehen wollte, sah ich in der Küche meinen Rucksack liegen. Den hatte ich anscheinend noch stehen lassen. Egal, ich würde morgen meine Sachen wegräumen.
„NEIN, ich schlafe am Boden auf der kleinen Matratze!", beteuerte ich, doch widerwillig schüttelte Jo den Kopf.
„Auf keinen Fall, wir tauschen!", meinte er, aber mehr Überzeugung war gar nicht nötig. „Okay, du hast gewonnen. Ich leg' mich zu dir!" Grinsend klopfte er auf die andere Seite bei seinem Bett und zögernd schlüpfte ich unter die warme Decke.
Nach einigem Hin und Her wegen meinem Polster stand ich noch kurz auf, um meine Kuscheltiere aus meinem Koffer zu holen, aber danach war es still.
Keine gehässige Bemerkung von ihm. Das war jedenfalls ein gutes Zeichen. Ein Knacken. Hektisch drehte ich mich um, doch Jo flüsterte nur: „Das ist mein Fenster, das spinnt manchmal."
Ein Seufzer entfuhr mir und ich kuschelte mich wieder in meine Bettdecke, lauschte seinem Atem und mit einem seligen Lächeln auf den Lippen fiel ich in einen Traum, der von Avocados und dunklen, jojobraunen Augen nur so überquoll.
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