KAPITEL ZWEI

»Bist du sicher, dass du so in die Schule willst?«

Verwirrt sehe ich an mir herunter. »Ja, warum?«

Meine Mum fasst sich nachdenklich an die Wange, während sie mich mit ihrem typisch abschätzigen Blick betrachtet. »Ich dachte, du würdest dich wenigstens an deinem ersten Schultag wieder ein bisschen beherrschen können, was dein ... Erscheinungsbild betrifft.«

Wovon redet sie überhaupt? »Das hier ist genau dieselbe Schuluniform, die ich auch schon vor einem Jahr getragen habe, Mum.«

»Wie nett.«

Ich lächle gezwungen. »Es war nicht meine Idee, wieder auf die Privatschule zu gehen.«

Sie seufzt und geht nicht auf meine Worte ein. »Ich hatte einfach gehofft, du würdest dich wieder wie davor zurechtmachen und schminken. Und vielleicht ein bisschen mehr lächeln, du schaust immer so ernst, Evelyn.«

Sie wird mich wohl nie Quinn nennen, egal, wie oft ich es ihr sage.

»Warum sollte ich lächeln?« Ich funkle meine Mum wütend an. »Ich kann eben im Gegensatz zu dir nicht so tun, als wäre alles in Ordnung.«

»Bitte reiß dich ein wenig zusammen, Evelyn.«

Ich habe einen langen Tag vor mir und will mir die Laune nicht schon am Morgen komplett verderben, also schweige ich nur und gehe stumm an ihr vorbei in den Flur.

Dort schnappe ich mir nur meine Schultasche und meinen Blazer, den ich überziehe, während ich mich prüfend im Spiegel betrachte.

Ich trage den altbekannten dunkelgrauen karierten Rock, ein weißes Hemd und jetzt auch den dunkelroten Blazer, der mit dem Schulwappen bestickt ist. Die Krawatte ist nicht anständig gebunden und hängt ein wenig schief, aber anders habe ich es einfach nicht hinbekommen.

Die Woldingham School wird bei mir wohl ein Auge zudrücken müssen.

Vielleicht sehe ich mit den zurückgebundenen Haaren und dem ungeschminkten Gesicht ein wenig zu brav aus, aber trotzdem ist Mums Reaktion übertrieben gewesen.

Schon wieder bekomme ich diesen abschätzigen Blick von ihr zugeworfen, weshalb ich, ohne mich zu verabschieden, das Haus verlasse. Mein Dad ist bereits in irgendeinem Meeting, deshalb kann er mich nicht fahren, aber ich würde es ohnehin nicht wollen. Zur Schule zu laufen ist weitaus beruhigender, als mit meinen Eltern fünf Minuten im Auto sitzen zu müssen.

Je näher ich der Schule komme, desto langsamer laufe ich, und desto nervöser werde ich. Ich umfasse die Riemen meines Rucksacks fester, als ich vor dem riesigen Gebäude stehenbleibe. Autos parken davor, Fahrräder werden abgestellt und ich höre Stimmen, die von überall herzukommen scheinen.

Die Ferien sind vorbei und alle haben sich dement-sprechend etwas zu berichten, während ich alleine dastehe und nur mir selbst irgendetwas erzählen könnte. Ich glaube, die Einzige auf dem Parkplatz zu sein, die mit niemandem redet und sich stattdessen nervös umschaut. Plötzlich verspüre ich das dringende Bedürfnis, mich auf dem Absatz umzudrehen.

Ich wäre gerade sogar lieber zu Hause als hier, und das soll etwas heißen.

Plötzlich fällt mir eine Gruppe von Jugendlichen ins Auge, die mitten auf dem Parkplatz stehen und mir ziemlich bekannt vorkommen. Als ich bemerke, um wen es sich dabei handelt, gebe ich einen genervten Laut von mir.

Dort steht unter anderem Macey Robinson, die ihre dicken roten Locken, die sie zu einem hohen Pferdeschwanz gebunden hat, über die Schulter wirft. Unzählige Sommersprossen sind in ihrem Gesicht verteilt, die ich sogar über diese Entfernung erkennen kann, und sie strahlt alles, nur keine Freundlichkeit aus.

Zum Glück beachtet sie mich nicht, denn ich bin mir ziemlich sicher, dass sie mich immer noch nicht leiden kann.

Man muss wissen, dass Macey vor einem Jahr längst nicht so hübsch gewesen ist wie jetzt. Ich erinnere mich noch gut an ihre kurze, strohige Lockenmähne, die sie nie bändigen konnte. Sie hat eine Menge Gerüchte über mich in die Welt gesetzt, womit ich sie nicht davonkommen lassen wollte.

Ich habe mehr oder weniger durch Zufall ihren Zweitnamen Maggot, den sie mehr als alles andere hasst, herausgefunden, woraufhin jeder angefangen hat, sie so zu nennen. Ich weiß nicht, ob sie immer noch damit aufgezogen wird, aber ich bezweifle es stark.

Neben ihr steht niemand anderes als Cassandra Van Kemp, meine ehemals beste Freundin. Cassie lacht gerade laut über etwas, das Macey zu ihr gesagt hat, und hält sich dabei den Bauch. Es tut weh zuzusehen, wie eng die beiden miteinander sind, während ich hier stehe und auf meinem Handy meine vielen unbeantworteten Nachrichten an Cassie zählen könnte.

Stirnrunzelnd wende ich den Blick zu den drei Kerlen neben ihnen.

Da ist Noah Stanford, mein ehemals bester Freund, mit dem ich noch einige Monate den Kontakt gehalten habe. Irgendwann hat er einfach aufgehört sich zu melden und geantwortet hat er auch nie auf meine Nachrichten. Selbst er grinst breit und wirkt glücklich. Noch während ich ihn ansehe, beugt er sich im Gehen zu Cassie und drückt seine Lippen auf ihre.

Ich ziehe die Augenbrauen hoch.

Damit habe ich nun wirklich nicht gerechnet.

Schnell sehe ich zum letzten Mitglied dieser interessanten Clique. Es ist William Cortland, der mich zum Glück genau wie die anderen nicht bemerkt. Ich bin mir ziemlich sicher, dass er mich nicht unbedingt sehen will, wenn man bedenkt, wie ich ihn vor einem Jahr eiskalt habe abblitzen lassen.

In einer Textnachricht, kurz nachdem er mir gesagt hat, dass er in mich verliebt ist. Wenn ich mich recht erinnere, habe ich so etwas wie »Lösch mich und meine Nummer bitte aus deinem Leben« geschrieben, wobei ich am Ende diejenige war, die getan hat, was in meiner Nachricht stand.

Wie gesagt, ich war nicht die Netteste.

Will dreht jetzt plötzlich den Kopf zu mir und macht große Augen, als er mich sieht. Sein dunkelbraunes Haar ist kürzer als früher, ansonsten hat er sich kaum verändert.

Und jetzt heben sich auch noch seine Mundwinkel, bis er mich so breit angrinst, dass ich irritiert die Augenbrauen hebe.

Das alles hier fängt ja wirklich super an.

Meine Motivation ist ungefähr bei null, als ich meine alte Schule betrete und das Sekretariat ansteuere. Dummerweise finde ich es nicht sofort, was man mir bei diesem riesigen und verwinkelten Gebäude aber auch nicht übelnehmen kann. Ich hätte mir aber lieber jede Wimper einzeln herausgerissen, als irgendwen hier nach dem Weg zu fragen.

Als eine der netten Sekretärinnen mir meinen Stundenplan gibt, sehe ich mir diesen stirnrunzelnd an. In der ersten Stunde habe ich Französisch bei Mr Turner, was mir einen leicht gequälten Gesichtsausdruck entlockt.

»Und was brauchen Sie?«, fragt die Sekretärin bereits an den Nächsten gewandt, während mein Blick nach wie vor auf meinem Stundenplan klebt.

»Ich wollte nur meinen Stundenplan abholen.«

Ruckartig hebe ich den Kopf und mache gleich darauf große Augen, als ich sehe, wer neben mir steht.

Kaden Wright.

Betont gleichgültig hat er die Arme auf dem hohen Tisch abgelegt und trommelt mit den Fingern irgendeinen Rhythmus, der mir vage bekannt vorkommt.

Ich bin unfähig, mich auch nur einen Zentimeter zu bewegen, während ich Kaden mustere, der sich wirklich kaum verändert hat. Jedenfalls wirkt es auf den ersten Blick so.

Ihn schaue ich mit Sicherheit am meisten von allen heute an, sogar so sehr, dass es schon fast an exzessives Starren grenzt. Es ist aber auch unmöglich, wegzusehen, wenn sich in meinem Kopf so viele Auseinandersetzungen, die wir geführt haben, abspielen.

Eigentlich kann man es nicht als Auseinandersetzungen bezeichnen, weil ich diesen Kerl nie wirklich mochte.

Gleichzeitig hat er mich aber auch irgendwie immer fasziniert, weil er der Einzige war, den ich nie richtig einschüchtern konnte. Er war nicht beliebt, hat vielleicht ein bis zwei Freunde gehabt, aber sein Selbstbewusstsein besitzen trotzdem nicht viele Menschen.

Ihm hat es nie wirklich etwas ausgemacht, wenn ich ihm Kontra gegeben oder ihm Beleidigungen an den Kopf geworfen habe. Entweder war er genauso streitsüchtig wie ich oder er hat sich einfach nichts anmerken lassen, genauso wie jetzt. Seine Miene ist beinahe undurchdringlich und er lächelt kaum.

Trotzdem wirkt er nicht unglücklich. Er strahlt Ruhe und Zufriedenheit aus.

Die Mädchen auf der Woldingham School waren ihm schon damals verfallen und ich bezweifle, dass sich diese Tatsache geändert hat.

Kadens Haare waren schon immer schwarz, genau wie meine früher. Zwar kann ich seine Augenfarbe von diesem Blickwinkel nicht erkennen, aber ich weiß, dass sie eisblau sind und im Kontrast mit seiner dunkleren Haut ist das ziemlich attraktiv.

Lydia fand ihn schon immer toll, jedenfalls hat sie es bei jeder Schulveranstaltung gesagt, bei der sie ihn gesehen hat.

»Er ist echt heiß, Quinn«, meinte sie mit einem riesengroßen Grinsen. »Und er sieht aus, als wäre er ein guter Freund und kein Arschloch.«

Es stimmt, er sieht überhaupt nicht schlecht aus, aber sein verschlossenes und arrogantes Gehabe handelt ihm wiederum Minuspunkte ein. Die Schuluniform wirkt an ihm ein bisschen zu klein, aber es hat eben nicht jeder genug Geld, um sie sich jedes Jahr neu anpassen zu lassen. Außerdem kann ich mir denken, was für ein Körper sich unter dem Hemd mit der dunkelblauen, ordentlich gebundenen Krawatte abzeichnet. Soweit ich weiß, schwimmt er nämlich im Schulteam und wird deshalb ziemlich oft von den Mädchen angestarrt.

Auch ich starre gerade eindeutig zu viel. Zwar weiß ich nicht, was passieren wird, sobald er es bemerkt, aber ich bin mir sicher, dass er auf mich nicht so gut wie Will reagieren wird.

Die Sekretärin scheint sein Trommelgeräusch sehr zu nerven, denn sie blickt Kaden seufzend an. »Ich bin mir sicher, Sie sind kein neuer Schüler, Mr Wright.«

Kadens Mundwinkel heben sich leicht. »Nicht, dass ich wüsste.«

Das scheint die Sekretärin nur noch wütender zu machen. »Jedes Jahr das Gleiche mit Ihnen. Warum können Sie sich nicht wie jeder andere Schüler vor Ihrem ersten Schultag um einen Stundenplan kümmern?« Damit dreht sie sich von Kaden weg und kramt irgendwo herum.

Nun fällt sein Blick auf mich. Gerade eben hatte seine Miene noch etwas Spöttisches an sich, jetzt sehe ich pure Überraschung in ihm aufkommen. Seine Finger hören mit dem Trommelgeräusch auf und er starrt mich stirnrunzelnd an.

Ich schlucke. Diese Blicke von uns beiden ist unangenehmer als alles, was wir jemals gemacht haben, und das soll etwas heißen.

Wieso sagen wir nichts? Wir hätten uns längst irgendwelche Dinge an den Kopf werfen sollen, jedoch habe ich nicht das Gefühl, dass ihm danach ist.

Mir aber irgendwie auch nicht.

Seine Augen haben die Farbe von einem ganz hellen Blau, das so stechend und intensiv ist, dass ich fast wegschauen muss. Ich mache es aber nicht und auch er wendet den Blick nicht ab.

»Hier«, murmelt die Sekretärin auf einmal und drückt ihm wahrscheinlich seinen Stundenplan in die Hand. Dann sieht sie mich an und ihr Blick wird weicher, netter. »Was ist mit Ihnen? Gibt es ein Problem mit Ihrem Stundenplan?«

Ich brauche drei, vier Sekunden, um mich zu sammeln, dann erst schaffe ich es zu antworten. »Ich bin mir nicht sicher, wo mein Unterricht gleich stattfindet.«

»Was haben Sie denn jetzt?«

»Französisch«, antworte ich zögernd. »Aber ich finde es schon. Irgendwie. Ich kenne mich hier eigentlich auch aus, weil ich schon mal auf diese Schule gegangen bin, wissen Sie? Das war vor einem Jahr. Keine Ahnung, warum ich anfangs nicht einmal wusste, wo das Sekretariat ist. Aber jetzt weiß ich es, keine Sorge. Jedenfalls hoffe ich es.« Schnell presse ich die Lippen fest aufeinander, damit ich endlich die Klappe halte.

»Haben Sie nicht auch Französisch?«, fragt die Sekretärin daraufhin Kaden.

Er wendet den Blick immer noch nicht von mir ab, sondern nickt nur. Ich sehe ihm an, dass er verwirrt ist und über irgendetwas nachdenkt. Er zieht dann immer so ein ernstes Gesicht, das fast so gut aussieht wie sein Lächeln.

Ich unterdrücke ein genervtes Stöhnen, weil meine Gedanken noch peinlicher sind als das, was ich gerade von mir gegeben habe.

»Wie wäre es, wenn Sie sich nützlich machen und dem netten Mädchen den Weg zeigen?«

Bei dem Wort ›nett‹ hustet Kaden plötzlich leise.

Die Sekretärin sieht mich fragend an. »Wie heißen Sie denn?«

»Quinn«, antworte ich aus Gewohnheit.

Kaden unterdrückt bei meinem Namen ein Lachen. »Quinn

»Quinn, das hier ist Kaden«, stellt sie uns unnötigerweise vor. »Geht, bevor ihr noch zu spät kommt.«

Wir kommen so oder so zu spät, weil es eine Minute vor acht ist, aber niemand von uns sagt einen Ton. Uns ist unbehaglich zumute, das merkt sogar die Sekretärin, aber wer kann es uns auch verübeln? Anscheinend verhalte ich mich irgendwie sonderbarer als vor einem Jahr, denn immer, wenn ich etwas sage, schießt Kadens Kopf hoch und er runzelt verwirrt die Stirn.

Ich habe keine Lust, mich von ihm zu meiner ersten Stunde begleiten zu lassen und dabei angeschwiegen zu werden. Jedenfalls ist es der eine Teil von mir, der das nicht will. Der andere Teil hofft bloß darauf, er würde zustimmen und mit mir reden. Ein normales Gespräch führen und mich nicht beleidigen.

Dabei weiß ich, dass so etwas zwischen Kaden und mir so gut wie unmöglich ist.

Solange ich ihn für einen arroganten, unterbemittelten Idioten halte, wird sich gar nichts zwischen uns ändern. Und solange Kaden mich für eine verwöhnte, reiche Millionärstochter hält, wird er mich wohl so verachtend ansehen wie in diesem Moment.

»Wieso sollte ich sie herumführen?«, fragt er mit einer Kälte und Distanz in seiner Stimme, die mir aus irgendeinem Grund eine Gänsehaut beschert. »Sie war doch schon mal hier, dann wird sie den Weg auch alleine finden.«

Damit dreht er sich um und geht, ohne mich noch eines Blickes zu würdigen.

Irgendwie macht mich seine Reaktion wütend. Wenn er es doch so schlimm findet, mich zwei Minuten lang irgendwo hinzubringen, dann ist er in dem Jahr wirklich kein bisschen besser geworden.

Ich habe ihm schließlich nichts getan. Ich korrigiere: Gerade eben habe ich ihm nichts getan. Eigentlich habe ich mich sogar ein wenig gefreut, dass wir gleich reden würden, was genauso verrückt ist wie die Tatsache, dass Cassie und Noah ein Paar sind.

Ich versuche, diesen Teil, der sich aus lächerlichen Gründen auf Kadens Gesellschaft gefreut hat, zu verdrängen, weil er schlichtweg immer noch ein Idiot ist und sich nichts geändert hat. Und während ich wie herbestellt und nicht abgeholt dastehe, verpasse ich mehr und mehr von meinem Unterricht.

»Er hat recht«, sage ich, während ich die Schultern durchdrücke und mich selbst dazu ermahne, nicht mehr so nervös und unsicher zu sein. »Ich schaffe das alleine.«

Ich brauche fast zehn Minuten und in der Zeit sind die Nervosität und die Unsicherheit leider wieder zurückgekehrt.

Wenigstens erkenne ich meinen Französischlehrer, denke ich mir, um optimistisch zu bleiben.

»Guten Morgen?« Die Worte von Mr Turner klingen stark nach einer Frage.

»Guten Morgen«, murmle ich nervös.

»Sie müssten«, Mr Turner richtet stirnrunzelnd seine Brille, während er auf den Zettel in seinen Händen sieht, »Evelyn Rubens sein.«

Ich nicke nur und sehe dabei zu Kaden, dem bei der Erwähnung meines Namens jetzt überhaupt nicht mehr zum Lachen zumute ist.

Gut so. Ich finde mittlerweile auch nichts mehr daran lustig.

Glücklicherweise sagt Mr Turner nichts zu meinem Zuspätkommen oder fordert mich dazu auf, mich weiter vorzustellen, weil ich vor Peinlichkeit sowieso schon etwas rot im Gesicht geworden bin.

Ich setze mich auf einen freien Platz weiter hinten im Raum und packe meinen Block und meine Stifte aus. Dann erst lasse ich den Blick im Klassenzimmer schweifen und sehe ein paar bekannte Gesichter. Macey sitzt in der ersten Reihe und meldet sich ständig. Ihre langen roten Locken trägt sie offen, weshalb zwei Jungs hinter ihr es lustig finden, kleine Papierkugeln auf sie zu werfen, um zu schauen, ob sie sich in ihrem Haar verfangen.

Tun sie nicht.

Eine Papierkugel bleibt doch hängen und die beiden lachen laut und amüsiert.

Ich sehe zu Kaden, der nicht weit von mir entfernt sitzt und auch er schüttelt über die Situation den Kopf. Dann sieht er zu mir. Wir starren einander vielleicht fünf Sekunden lang an, dann heben sich meine Mundwinkel und mit ihnen mein Mittelfinger.

Das ist für sein idiotisches Verhalten vorhin im Sekretariat.

Kadens rechter Mundwinkel hebt sich leicht, als er den Blick wieder abwendet. Keine Ahnung, warum er jetzt auf einmal wieder gute Laune hat.

Ich kann trotzdem noch spüren, dass noch haufenweise unausgesprochene Dinge zwischen uns liegen, und er mich nicht leiden kann. Trotzdem will ich mit ihm reden, ihm irgendwie zeigen, dass ich nicht mehr so kratzbürstig und gemein bin, auch wenn er mich so in Erinnerung hat.

Vielleicht hätte ich dafürdie Aktion mit meinem Mittelfinger gerade eben lassen sollen.

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