Epilog

„Hört mir zu, ihr kleinen Scheißer!", brummt Roger die etwa zwanzig Kinder an, die wild durcheinander schnattern und sich aufführen wie wild gewordene Hühner. Ich lege beschwichtigend meine Hand auf seinen Arm.

„So kannst du nicht mit unseren Kunden reden", flüstere ich eindringlich, als uns die beiden Betreuer ungläubig anstarren.

„Und ob ich kann, es sind mein Hof und meine Regeln! Unser Hof", korrigiert er, als ich ihm einen finsteren Blick zuwerfe. Die Kinder scheint Rogers harte Ansage nicht zu stören. Sie sind auf einmal mucksmäuschenstill und hängen wie gebannt an seinen Lippen.

„Ihr werdet heute mit Ian zusammen die Pferde von der Koppel holen, putzen und dann werden wir zu der Südweide reiten. Dort müssen wir einen defekten Zaun reparieren und anschließend bringen wir die Schafe rein, es soll heute Abend noch regnen."

„Es sieht aber gar nicht nach Regen aus!", meldet sich ein Mädchen mit strengem Pferdeschwanz zu Wort. Ich grinse innerlich. Diesen Fehler wird sie noch bereuen.

„Wie heißt du?", fragt Roger freundlich.
„Emma", antwortet das Mädchen stolz und reckt sich in die Höhe. Sie ist bestimmt der Lehrerliebling. Doch das Lachen wird ihr gleich vergehen.

„Emma, du hast gerade eine sehr wichtige Zusatzaufgabe gewonnen", verkündet Roger feierlich und Emma reckt stolz ihr Kinn.

„Lass es!", flehe ich meinen Verlobten an, doch er hat zu viel Spaß dabei. „Du darfst morgen mit Ian durch Haus gehen und Futter für die Hühner suchen", verkündet er. Emma schaut etwas irritiert.

„Hühner-Futter suchen? Was fressen die denn?" Rogers Augen funkeln siegreich.
„Spinnen, liebe Emma. Dicke fette Spinnen!"

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