Vorhersehbar


Seid ihr bereit? Das ist jetzt das letzte Kapiel meiner allerersten Geschichte und ich bin einfach nur so glücklich! Heute vor genau einem Jahr habe ich das erste Kapitel veröffentlicht und jetzt geht es zu ende.
Ich bedanke mich für momentan 803 Aufrufe, 3 Kommentare und 31 Votes, danke an euch alle und dann bleibt mir nurnoch zu sagen: Viel Spaß mit dem letzten Kapitel.
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Ich könnte nicht genau sagen wie lange der Kuss dauerte und ob James ihn erwiderte. Meine Gefühle waren einfach zu überwältigend. Irgendwann stand ich einfach wieder vor ihm, die Arme von ihm gelöst und atmete schwer. James blickte zu mir hinunter mit einem undefinierbaren Ausdruck in den Augen. „Es tut mir leid.", flüsterte ich und blickte zu Boden, „Dass ich dein Leben so oft zerstöre. Ich weiß, dass du nichtmehr so fühlst, ich bin ja selber dran schuld. Aber ich kann es nicht mehr verstecken. Ich schaffe es nicht mit dir befreundet zu sein. Es bringt mich um." James schwieg. Ich drehte mich um und wandte mich zum gehen. Ein merkwürdig kaltes Gefühl umschloss mein Herz. Das hätte ich nicht tun sollen, doch ich bereute nichts. Schwerfällig öffnete ich das Portal und trat zurück ins Schloss. Was ich jetzt braucht waren meine Freundinnen. Sie wussten immer was zu tun war, wenn ich nicht weiter wusste. Und das war so eine Situation. Das eben war eine Bestätigung gewesen von dem, was ich die ganze Zeit gewusst hatte. Er liebte mich nicht nicht mehr. Oder hatte es vielleicht nie getan. Ich war jemand ganz anderes, als das Mädchen, in das er sich verliebt hatte. Schon immer hatte ich mich gefragt, was er in mir sah. Ich war nicht die unschuldige, liebenswerte Miss Perfect, für die er mich immer gehalten hatte. Ich war egoistisch und aufbrausen, rachsüchtig und viel zu selbstgerecht. Und jetzt hatte sogar er es endlich bemerkt. Wahrscheinlich war es das beste für James, ich hatte ihn nich verdient.
Trotzdem war ich mit einem Keimchen Hoffnung in diesen Kuss gestartet. Leute sagen immer „Die Hoffnung stirbt zuletzt." Das stimmte vielleicht, aber sie starb. Und das war alles was dann zählte.
Anscheinend musste das hier das Ende sein, den meine Hoffnung war tot. Elendig ertrunken, weil James sie nicht gerettet hatte. Ein bitteres lächeln stahl sich auf meine Lippen. Wer hätte gedacht, dass es mal so enden würde? Dass Lily Evans in James Potter verliebt war und er nichts von ihr wollte. Die ganzen Tratschtanten würden jetzt wohl den Spaß ihres Lebens haben.
Stumme Tränen lief meine Wange herunter, während ich ich mich die großeTreppe hochschleppte. Eilig wischte ich sie weg. Ich wollte nicht, dass mich irgendwer hier weinen sah. Ich sah wahrscheinlich so schon erbärmlich genug aus. Sicherheitshalber senkte ich meinen Kopf und ließ mir meine Haare vors Gesicht fallen. So setzte ich meinen Weg zum Gryffindorturm fort.
Plötzlich stieß ich gegen etwas. War ja auch nur eine Frage der Zeit gewesen, wenn ich die ganze Zeit nur auf den Boden schaute. Kraftlos hob ich den Kopf um zu sehen, was mein Hindernis war. Vor mir stand Sirius. Schnell senkte ich den Kopf, damit er nicht sah, dass ich weinte. Doch es war bereits zu spät. „Lily was...", setzte er an, doch ich unterbrach ihn mit einem leichten Kopfschütteln. Er verstand sofort. „Ich rede mit ihm!", sagte Sirius und rauschte an mir vorbei. Dachte er wirklich er könnte etwas ändern? James hatte sich nunmal entschieden. Gegen mich.
Wieder verließ ein Schwall heißer Tränen meine Augen und diesmal konnte ich auch ein leises Schluchzen nich unterdrücken.
Endlich kam ich bei der fetten Dame an, die mich besorgt musterte, doch bevor sie mich ansprechen konnte warf ich ihr das Passwort entgegen und trat in den Gemeinschaftsraum. Niemand beachtete mich und ich ging einfach zu meinen Freundinnen. Sie saßen genauso, wie ich sie zurückgelassen hatte und arbeiteten an ihren Aufsätzen. Ich blieb vor ihrem Tisch stehen und fragte mit zitternder Stimme: „Können wir vielleicht in euren Schlafsaal gehen?" Die drei blickten auf und musterten mein tränenverschmiertes Gesicht besorgt. Sofort standen sie auf, ließen alles stehen und liegen und schoben mich die Treppe zu den Mädchenschlafsälen hoch. In ihrem Zimmer angekommen ließ ich mich auf eines der Betten fallen und begann zu schluchzen. Endlich konnte ich die schreckliche Trauer einfach rauslassen. Kate setzte sich neben mich und nahm mich in den Arm, Alice legte sanft eine Hand auf meine Schulter und Claire tätschelte etwas unbeholfen meinen Kopf. Die drei fragten durcheinander, was den los sei, doch ich fühlte mich noch nich bereit darüber zu sprechen. Die Wunden waren noch zu frisch. „Lily, was ist denn los?", fragte Kate sanft, „Du kannst uns doch alles sagen." Ich schniefte, befreite mich von den Armen meiner Freundinnen und versuchte zu sprechen, doch es kam nur ein Schluchzen heraus. „Ich, ich hab mich...in James verliebt!", bekam ich schließlich krächzend heraus. Kate und Alice sahen mich geschockt an, doch Claire wirkte nicht sonderlich überrascht. „Und?", fragte sie, worauf Alice ihr einen warnenden Blick zuwarf. „Und ich hab ihn geküsst.", schluchzte ich. „Oh", entfuhr es Kate. „Was soll ich jetzt nur machen?", verzweifelt vergrub ich mein Gesicht in den Händen. Doch diesmal schienen nichtmal meine sonst so einfallsreichen Freundinnen nicht, wie es weitergehen sollte. Alles was sie tun konnten war zu versuchen mich zu trösten, doch ich hatte das Gefühl, als könne ich ohne James nicht glücklich sein. Nie wieder.

„Es gibt bald Abendessens, willst du gehen?", fragte Kate zaghaft und strich mir aufmunternd über den Rücken. Ich schüttelte den Kopf. Was wäre wenn ich ihn wiedersehen? Wem hatte er schon alles davon erzählt? „Gut, dann bleiben wir bei dir.", entschied Alice. „Nein, geht ruhig. Ihr habt Hunger und saßt den halben Tag in eurem Zimmer, ich kanns verstehen.", widersprach ich. „Bist du dir sicher?", fragte Kate. „Ja, ganz sicher. Alles gut, ich bin schon groß.", antwortete ich und lächelte aufmunternd. „Na gut, wir beeilen uns auch, versprochen", beteuerte Alice. Die drei standen auf und gingen zur Tür. Als die anderen schon draußen waren, zögerte Kate kurz und drehte sich nochmal zu mir um. „Ist es wirklich in Ordnung für dich?" , fragte sie noch einmal und ich sah wie sehr es sie quälte mich alleine zu lassen. „"
geh schon, Kate. Ich glaube es ist ganz gut, wenn ich kurz alleine bin. Zeit zum nachdenken und so.", behauptete ich, doch ich wusste, dass es eigentlich das schlechteste war, das ich tun konnte. Doch Kate hatte ich überzeugt und sie verließ nun auch das Zimmer. Ich ließ mich auf die Matratze zurückfallen und starrte an die Decke des Himmelbetts. Ohne das aufmunternde Gerede meiner Freundinnen war es auf einmal so still. Still lag ich da und wartete, dass mich die Trauer wieder überrollte. Es würde sowieso passieren. Umso mehr ich nämlich versuchte nicht an James zu denken, umso schwerer war es. Also ließ ich die Gedanken einfach zu und wehrte mich nicht gegen den Schmerz, den sie mir einbrachten.
Wenn man genauer darüber nachdachte war es auf eine ironische Art lustig, wie sich unsere Beziehung in den letzten Monaten verändert hatte. Von James–liebt–Lily–und–Lily–hasst–James zu Wir–lieben–uns–heiß–und–innig zu Wir–hassen–uns–beide–bis–aufs–Blut zu Wir–sind–ganz–normale–Freunde und zum jetzigen Stand: Lily–liebt–James–und–James–hasst–Lily. Es war zu verrückt werden. Immer wieder fragte ich mich, wie alles geworden wäre, wenn ich damals nach seiner ersten Datefrage einfach ja gesagt hätte. Ob dann etwas aus uns geworden wäre? Ob wir jetzt glücklich zusammen wären und unsere gemeinsame Zukunft nach Hogwarts planen würden? Oder hätte es auch so nicht funktioniert? Hätten wir einander irgendwann einfach satt gehabt und Schluss gemacht?
Unmöglich, schoss es mir durch den Kopf, ich könnte James nie satt haben.
Zum Teufel mit meinen Gefühlen! Warum war mir nicht ein wenig früher aufgefallen, dass ich ihn liebte? Bevor all das geschehen war und ich eine Beziehung vorgetäuscht hatte. Oder war das alles notwendig gewesen, damit ich mich überhaupt in ihn verliebte? Hatte ich erst wissen müssen, wie es war von ihm gehasst zu werden, um zu merken, wie sehr ich ihn brauchte? Warum war das eigentlich alles so verdammt kompliziert? Wütend raufte ich mir die Haare. Hatte James sich all die Jahre so gefühlt? Von seiner Liebe abgewiesen und gehasst. Wie hatte er es ertragen, geschafft mir trotzdem jeden Tag entgegenzutreten und mal um mal eine Absage zu kassieren? Er schien soviel stärker als ich. Mich hatte diese eine Abweisung schon zerstört. Doch ich musste versuchen genauso stark zu sein wir er.
Ich seufzte und richtete mich dann wieder auf. Vielleicht sollte ich doch versuchen mich abzulenken. Doch mir viel nichts ein, was ich in diesem Raum tun konnte. Mein Magen knurrte laut und da hatte ich eine Idee. Durch einige Mitternachtsausflüge mit...James...wusste ich, wo sich die Küche befand. Essen half eigentlich immer, deswegen stand ich auf und verließ den Schlafsaal meiner Freundinnen. Wenn ich mich beeilte konnte ich auch vor ihnen wieder da sein. Ich lief die Treppe in den leeren Gemeinschaftsraum herunter und trat dann durchs Portraitloch den dunklen Gang.

Nach einigem laufen erreichte ich endlich das Bild mit dem Obstkorb, hinter dem der Eingang zur Küche lag. Ich kitzelte die Birne, bis sich mir ein Türknauf entgegendrückte und trat in die große Küche. Überall wuselten geschäftige Hauselfen umher, die dafür sorgten, dass das Essen in der großen Halle niemals leer ging. Außer den kleinen Wesen war jedoch noch jemand da. Jemand, dem ich eigentlich nicht begegnen durfte.
Ich wollte auf dem Absatz kehrt machen, doch er hatte mich schon bemerkt. „Lily, warte.", hörte ich ihn rufen. Meine Beine blieben stehen. Miese Verräter!
Langsam drehte ich mich um. Musste er mir jetzt noch mehr wehtun? „Was?", ich versuchte unbeteiligt zu klingen, doch meine Stimme wollte mir nicht gehorchen. „Du solltest nicht meinetwegen nichts essen." „Zu freundlich.", murmelte ich und bewegte meine Beine dann wie automatisch zu dem Tisch, an dem er saß. Steif ließ ich mich nieder und schnappte mir das erstbeste, dass vor mir stand. Ohne ihn anzusehen häufte ich mir Kartoffeln auf meinen Teller. „Und wieso bist du nicht beim Essen?", fragte er. Versuchte er gerade ernsthaft eine normale Konversation zu betreiben? „Wahrscheinlich aus dem gleichen Grund wie du.", antwortete ich mit zusammengebissenen Zähnen und führte die erste Gabel zum Mund. Zwischen uns war eine deutliche Anspannung zu spüren, und ich hatte das Gefühl es nicht mehr auszuhalten. Schweigend aßen wir beide weiter. Als ich meinen Teller geleert hatte, wollte ich aufstehen und gehen, doch James brauchte mich nur anzusehen und ich war wie festgefroren an meinem Platz. „Willst du gehen?", fragte er. „Also ich denke, ich sollte...", stammelte ich. James unterbrach mich „Aber WILLST du gehen?", seine stechenden Augen waren fest auf mich gerichtet. Mein Herz stolperte kurz. „Nein.", antwortete ich und blickte auf meinen leeren Teller. „Das ist alles ziemlich blöd gelaufen.", meinte James schließlich. Ich nickte, sah aber immer noch nicht auf. Plötzlich spürte ich seine Finger an meinem Kinn. James drückte es hoch und zwang mich so ihn anzusehen. Eisern blickte ich ihm entgegen, nicht willens zuerst wegzusehen. „Weißt du", begann er leise, „Als du mich vorhin geküsst hast war ich echt überrumpelt." Musste er mich wirklich daran erinnern? Ich zwang mein Gesicht dazu keine Reaktion zu zeigen, doch er schien trotzdem zu spüren, wie ich mich fühlte. „und dann mochte ich es.", fuhr er fort. Noch Immer schwieg ich. „Das Problem mit dir ist, dass du immer in den unerwartetsten Momenten die unerwartetsten Dinge tust und erwartet, dass jeder andere genauso schnell hinterherkommt wie du. Das letzte mal, dass du mich einfach so geküsst hast, hat sehr übel geendet. Was denkst du wie ich reagieren soll, wenn du mir am einen Tag vorschlägst Freunde zu sein und am nächsten sagst, dass du es doch nicht kannst? Und im selben Atemzug alles sagst, was ich immer von dir hören wollte?" „Ich...ich verstehe nicht genau...", atemlos blickte ich ihn an. Sollte das etwa bedeuten...
„Doch, Lily, du verstehst genau, was ich meine." „Aber wie könntest du mich nach allem, was ich getan habe immer noch mögen?" verständnislos blickte ich ihn an. „Gegenfrage: Wie kannst du es?" Darauf fiel mir nichts ein. „Ich hatte vorhin ziemlich viel Zeit nachzudenken. Wenn man liebt, dann macht man manchmal auch Fehler und tut sich weh. Dafür sind wir ja wohl das allerbeste Beispiel." Ich lachte humorlos. „Aber weißt du wofür wir auch das beste Beispiel sein könnten?", fragte er leise und ich sah Hoffnung in seinen Augen stehen. „Dafür, dass wenn man sich liebt, man einander auch verzeiht und daraus lernt." Meine Herz würde es nicht lange aushalten wenn er weiter so sprach. „Wie ich schon mehrmals gesagt habe, es tut mir unendlich leid. Vielleicht wärst du ohne mich besser dran, aber ich bin zu egoistisch dafür. Lily, ich liebe dich."
Ich starrte ihn an. Unfähig etwas zu sagen. Träumte ich? Wo war der Haken in der ganzen Geschichte? Merlin hasste mich doch? Doch dort saß James. Ganz real und sagte mir Dinge, die ich aus seinem Mund nicht verdiente. „Meinst du das ernst?", hauchte ich ungläubig und er nickte „Ernster als alles andere der Welt."
Jetzt konnte mich nichts mehr halten. Eilig kletterte ich auf den Tisch und stieß dabei ein paar Schalen um, doch das war mir egal. James lachte, doch das war auch nicht wichtig. Das einige, dass jetzt zählte, war ihn zu erreichen. Ihn endlich ganz ehrlich berühren zu dürfen. Ich erreichte die andere Seite des Tisches und ließ mich unelegant neben ihn auf die Bank plumpsen. Dabei stieß ich mir schmerzhaft mein Knie an, doch ich spürte es kaum, denn im nächsten Moment hatte ich meine Lippen auf seine gepresst. James zog mich an sich, so eng, dass kein Pergament zwischen uns gepasst hätte. Endlich brannten seine Lippen wieder auf meinen und ich hätte vor Glück weinen können. Seine Hände strichen zärtlich über meinen Rücken und meine Finger versanken in seinem wundervollen, wuscheligen schwarzen Haaren.
Den Kuss vorhin hatte ich für wunderbar gehalten, doch jetzt lernte ich die Bedeutung dieses Wortes erst richtig kennen. Das erste mal in meinem Leben konnte ich James ganz ehrlich küssen. Ohne etwas zu spielen und ohne Angst, er könne mich abweisen. Es war einfach nur perfekt.
Jedenfalls wäre es das gewesen, wenn ich nicht auf einmal Stimmen gehört hätte. Erschrocken riss ich mich von James los und blickte zum Eingang der Küche, wo gerade sieben Leute aus dem Durchgang kletterten. Die Rumtreiber und meine Freundinnen. „Seht ihr, ich hab euch doch gesagt, dass sie hier sind", rief Sirius mit triumphierender Miene. „Haben wir euch bei irgendetwas gestört.", wandte er sich nun an James und mich. Seine Stimme klang unschuldig, doch das das dreckige breite Grinsen in seinem Gesicht verriet ihn. Ertappt rutschte ich von James' Schoß und versuchte unauffällig meine verwuschelten Haare glatt zu streichen. Vergebens. „Habt ihr es also endlich auf die Reihe gekriegt", lachte Claire. Hilfesuchend blickte ich zu James, doch der grinste nur dümmlich. Auf Jungs war echt kein Verlass! Also nickte ich verlegen und bekam Jubeln und Pfeifen zurück. Peinlich berührt lief ich rot an und spürte, wie James meine Hand unterm Tisch nahm und leicht drückte. Lächelnd sah ich zu ihm hoch. Jetzt durfte ich wohl endlich seine haselnussbraunen Augen anschmachten, ohne mir blöd vor zu kommen. „Ich denke wir sollte langsam mal schlafen gehen.", hörte ich Remus sagen. „Och Moony, du alte Spaßbremse!", stöhnte Sirius. Ich riss mich von James Augen los „Remus hat recht.", stimmte ich ihm zu und erhob mich von der Bank. „Sei leise und schmachte weiter, Evans!", kam es von Sirius. Ich schnaubte nur belustigt und zog James auf die Füße. „Hört lieber auf Lily, sie ist gefährlicher, als sie aussieht.", warnte James und gab mir einen Kuss auf den Kopf. „Hört nicht auf den, er ist unzurechnungsfähig!", protestierte Sirius. „Ja, denn diese Hexe hier hat mich verzaubert." Man konnte fast hören, wie Sirius die Augen verdrehte.
Letztendlich schaffte ich es doch alle zum gehen zu bewegen und verabschiedete mich kurz bei den Hauselfen, die trotz ihrer Diskretion immer wieder zu uns rübergelinst hatten.
Als wir den dritten Stock erreicht hatte, verabschiedeten James und ich uns kurz von den andern und schlenderten dann Hand in Hand zu unseren Räumen. Wir schwiegen den ganzen Weg, doch es war keinesfalls unangenehm. In den letzten Tagen war soviel passiert, dass die Ruhe einfach nur gut tat.
Wir betraten unseren Gemeinschaftsraum und James blieb stehen. Er wirkte etwas nervös, als er schließlich fragte: „Jetzt wo wir zusammen sind, willst du vielleicht wieder bei mir schlafen." Lächelnd nickte ich und James zog mich in sein Zimmer.
Zufrieden lag ich an James' Brust gekuschelt und lauschte, wie er leise atmete. Er hatte mir wieder sein Trikot gegeben und ich fühlte mich einfach im siebten Himmel.
Wenn mir Jemand vor ein paar Monaten erzählt hätte, was alles passieren würde, hätte ich ihn schneller einliefern lassen, als er St. Mungos sagen konnte. Obwohl, wenn ich im Nachhinein darüber nachdachte, war es eigentlich klar gewesen. Mein Hass war viel zu stark gewesen, als das nicht irgendetwas tieferes dahintersteckte. Es war offensichtlich und vorhersehbar gewesen, von Anfang an für alle, außer mich. Ich war einfach zu gut darin Ausreden zu erfinden und alles kleinzureden. Doch das wichtigste war, dass jetzt alles gut war.
Ich liebte James und er liebte mich.
Und das würde auch immer so bleiben.
Komme, was wolle.
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Das wars. Wie fandet ihrs? Ich hoffe ich konnte dieser Geschichte ein würdiges Ende geben und würde mich auch im Nachhinein sehr über jede Art von Rückmeldungen freuen. LG–Lita

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