Vorhersehbar
Hallo liebe Leser.
Das ist meine erste ff und ich hoffe sehr, dass sie euch gefällt. Lasst mir bitte viele Rückmeldungen und Verbesserungsvorschlägen da. Viel Spaß mit Kapitel 1 GLG Lita.
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„Lily!", ein herzallerliebstes kreischen riss mich aus meinen Träumen. Ich setzte mich mit einem Ruck auf und versuchte die Lärmquelle ausfindig zu machen. Eine große, dürre Gestalt ragte über mir auf und funkelte mich wütend an. Petunia. „Steh auf, du Freak! Mum hat gesagt, dass du dich beeilen musst wenn du den Zug zu deiner komischen Freakschule nicht verpassen willst!" „Das hat sie so ganz bestimmt nicht gesagt.", murmelte ich. „Was?", fragte sie verständnislos. „Guten Morgen.", flötete ich so fröhlich, wie möglich. Ohne mich eines Blickes zu würdigen rauschte Petunia aus meinem Zimmer und knallte die Tür zu. Ich ließ mich zurück in meine Kissen sinken und seufzte. Irgendwas war zwischen uns ziemlich schief gelaufen. Doch ich hatte keine Zeit darüber nachzudenken, weil ich ein klopfen an der Fensterscheiben hörte. Ich sprang auf und öffnete das Fenster. Meine Eule Aima flog ins Zimmer und ließ sich auf meiner Schulter nieder. Sie hielt mir ihren Fuß hin, an dem der Tagesprophet befestigt war. Ich löste die Zeitung und kraulte Aima am Kopf. Ihr schien das nicht so gut zu gefallen wie mir, also flog sie lieber in ihren Käfig und trank etwas. Währenddessen rollte ich den Tagespropheten auf und erblickte sofort eine in letzter Zeit leider häufigere Schlagzeile: „Du–weist–schon– wer hat wieder zugeschlagen! 5 Muggel getötet!"
Ein eiskalter Schauer lief mir den Rücken runter. Seit Wochen gab es kaum andere Schlagzeilen. Ich hatte Angst nach Hogwarts zu fahren und meine Familie allei zu lassen, aber selbst wenn ich blieb gegen Voldemort könnte ich nicht gewinnen. Ich versuchte den Gedanken abzuschütteln und wandte mich dem dringlichsten Problem zu. Ein Blick auf die Uhr bestägtigte meine Vermung. Ich war viel zu spät dran! Aufstehen war einfach nicht meins. Schnell nahm ich meinen Zauberstab vom Nachttisch und mit einem einzige Schlenker räumte ich alles, was ich nicht schon gestern eingepackt hatte in den Koffer. Das Zaubertränkebuch für dieses Schuljahr, das ich am Vorabend schon ganz gelesen hatte landete poltern auf etwas im Koffer, das ich unter einer Krawatte versteckt hatte. Ich bückte mich und nahm das etwas aus dem Koffer. Das glänzende Metal mit dem Hogwartslogo lag schwer in meiner Hand. Noch immer konnte ich nicht fassen, dass ich Schulsprecherin war. Ich drückt das Abzeichen so fest, dass das Wappen sich in meine Handfläche stanzte. "strawgoH" las ich auf meiner Handfläche. Kate würde ausrasten. Das ich es geschafft hatte meiner besten Freundinn die ganzen Ferien lang nicht zu erzählen, dass ich Schulsprecherin war, grenzte an ein Wunder. Denn normalerweise erzählten wir uns alles. Doch ich wollte sie zum Anfang unsere letzten Jahres auf Hogwarts damit überraschen. Ich konnte kaum glauben, dass es bald schon vorbei sein würde. So viele meiner Erinnerungen waren mit Hogwarts verbunden. Es gibt bestimmt auch gutes, wenn es vorbei ist, versuchte ich mich zu trösten, zum Beispiel..., mir fiel nichts ein,... ich werde Aurorin...und Potter wird mich nicht mehr nerven! Das klang schonmal gut. Während meiner Gedankengänge hatte ich den Koffer geschlossen und mir schnell etwas angezogen. Ich hatte es mir gestern extra rausgelegt um Hogwarts ein letztes mal zu begrüßen. Meine Lieblingsjeans und eine grüne Bluse mit einem sehr gewagten, aber schönen Ausschnitt. Mit meinem Koffer und Aimas Käfig auf dem Arm raste ich in die Küche, wo meine Mum schon wartete. „Das ging aber schnell.", scherzte sie und gab mir einen Kuss auf die Stirn. „Dir auch einen guten Morgen! ", grummelte ich. Sie lachte und ich grinste sie an. „Bist du aufgeregt, meine kleine Hexe? Dein letztes Jahr!", mein Vater kam aus dem Wohnzimmer und schaute mich so stolz an, als würde er gleich platzen. Ich schüttelte den Kopf und biss in das Toast, das meine Mum mir hingestellt hatte. Meine Eltern lachten und mein Vater wuschelte mir durch die Haare. „Du wirst uns nie enttäuschen, Lils" sagte er. Vom Flur her hörte ich ein Schnauben. Petunia kam ohne ein Wort in die Küche und setzte sich gegenüber von mir an den Tisch. „Willst du dich nicht verabschieden, Tuni?",fragte Mum. „ Ich fahr schonmal den Wagen vor.", unterbrach sie Dad und eilte aus der Küche. Ich hätte es ihm gerne gleichgetan, stattdessen musste ich Petunias feindseligen Blicken standhalten. Mum seufzte und stand auf. „Tschüss, Lils. Machs gut.", sie umarmte mich fest und drückte mir einen Kuss auf die Wange. „Tschüss, Mum. Ich hab dich lieb.", ich löste mich von ihr und drehte mich zu meiner Schwester. „Bis dann, Tuni.", murmelte ich. „Auf Wiedersehen.", sagte sie förmlich. Ich zog noch schnell Jacke und Schuhe an, dann ging ich zur Tür. Draußen hörte ich den Automotor aufheulen. Ich vergewisserte mich, dass ich alles hatte und trat dann aus dem Haus. Dad räumte alles in den Kofferraum während ich auf den Beifahrersitz kletterte. Als wir los fuhren drehte ich mich um und winkte Mum, bis ich sie nicht mehr sehen konnte.
Die Fahrt zum Bahnhof verlief reibungslos. Dad und ich hörten Radio und sprachen kaum miteinander. An King's Cross half er mir mein Gepäck aus dem Auto und auf einen Trolli zu laden. Wir blieben an der Absperrung zwischen Gleis neun und zehn stehe und umarmten uns. „Pass auf dich auf, Hexchen! Und schreib mir ab und zu mal." „Mach ich, Dad, versprochen!" Ich ging zur Absperrung, winkte nochmal und glitt durch die Mauer. Auf der anderen Seite angekommen empfing mich das Leben: überall redeten und lachte Leute, von irgendwo klang ein fröhliches Lied und der Hogwartsexpress dampfte leise. Sofort vergass ich mein Heimweh und meine Unsicherheit. Hier war ich ein anderer Mensch, eine ander Lily. Hier war ich Lily Evans, Hexe, Jahrgangsbeste und Schulsprecherin. Ich stellte mich auf Zehenspitzen und suchte die Menge nach Kate oder anderen Freunden ab. Plötzlich wurden mir von hinten die Augen zugehalten. „Wer bin ich ", fragte eine tiefe Stimme. Ich stöhnte genervt auf. „Na gu hier hast du einen Tipp: ich bin charmant und klug", sagte die Stimme. „Hmmmm" überlegte ich gespielt. „ Ich würde das charmant durch eingebildet und das klug durch idiotischt austauschen. Und dann würde ich sagen du bist ein eingebildeter Idiot, der gleich richtig eins zwischen die Beine kriegt, wenn er nicht sofort sein Griffel wegnimmt!". Potter zog die Hände so schnell weg, als hätte er sich verbrannt. Neben ihm begann jemand bellend zu lachen: Black. Wer auch sonst, als James' lebendiger Schatten. Ich fuhr herum und starrte die beiden so wütend an, dass Black sogar aufhörte zu lachen. Es sah merkwürdig aus, wie die zwei dort standen. Black mit einem so breiten grinsen, dass es fast nicht auf sein Gesicht passte und Potter mit einem Blick, wie ein geschlagener Hund. Ich schaute noch einmal extra böse, dan drehte ich mich um und suchte weiter nach Kate.
Dass Kate ziemlich klein war erleichterterte mir die Suche nicht gerade, doch schließlich fand sie mich, was bei meinen auffälligen roten Haaren aber auch keine große Kunst war. „Lily!", rief sie und umarmte mich. „Kate,", ich lachte, „Wie gehts? Lang nichts mehr gehört." Sie verdrehte die Augen „Ich hab dir doch vorgestern erst geschrieben!" „Ich sag ja auch gehört" Sie verdrehte nochmals die Augen doch sie lachte. „Hast du die anderen schon gesehen?", fragte ich. „Wir haben sogar schon ein Abteil reserviert. Komm!" Sie lotzte mich durch das gedränge, den Zug und in ein Abteil. Dort saßen schon alle meine Freunde: Alice, Frank, Aubrey, Will und Claire. Ich begrüßte alle und nahm zwischen Kate und Will platz. Während der Zug losfuhr erzählten wir uns, was wir in den Ferien gemacht hatten und lachten viel. Nach einer Weile fragte Alice: „Wisst ihr, wer dieses Jahr Schulsprecher sind? Ich wette Remus und ich hab gehört, dass Emily Miller aus Huffelpuf es sein soll." Bevor meine Freunde anfangen konnten zu diskutieren holte ich tief Luft rief: „Ich bin Schulsprecherin!" Erst wurde es ganz still im Abteil, dann wollten alle mein Abzeichen sehen. Ich zog es aus meiner Jackentasche und alle prüften es eingehend. Dann wurde ich mit soviel Lob überschüttet, dass ich garnicht wusste, wer was sagte. „Aber Remus ist es nicht. Ich hab ihm schon geschrieben, weil ich dachte er wäre auch. Er hat gesagt er weiß, wer es ist, aber er wollte es mir nicht verraten.", erzählte ich weiter. „Aha! Ihm verrätst du es, aber uns, deinen BESTEN Freunden sagst du nichts", Claire schniefte gespielt verletzt und schaute mich beleidigt an. Wir begannen alle zu lachen. „Musst du dich dann nicht schon auf der Fahrt mit dem anderen Schulsprecher treffen ", fragte Will.
„Oh Merlin, das hab ich ja komplett vergessen, muss los bis nachher.", ich sprang auf. „Pünktlichkeit war noch nie deine Stärke, Lily", bemerkte Kate. „Danke.", antwortete ich beleidigt und rannte aus dem Abteil.
Keuchend kam ich vor dem Schulsprecherabteil zum stehen und trat ein. Das Abteil war magisch vergrößert. An den Wänden standen Bücherregale, nur an einer Wand war ein Kamin mit einem knisternden Feuer. Demgegenüber mitten im Raum stand eine große Couch. Und auf der Couch lag jemand. „Potter!", rief ich ungläubig. Er drehte sich zu mir um und schenkte mir sein typisches Rumtreibergrinsen. „Wie er leibt und lebt", Er schaute mich belustigt an. „DU bist Schulsprecher?", fragte ich immer noch fassungslos. „Scheint ganz so.", sagte er und deutete auf das Abzeich über seiner Uniform. „Okay...", ich setzte mich neben ihn aufs Sofa und zog die Jacke aus. Jetzt war er aus der Fassung und starte mich an. Ehergesagt meine Bluse und noch eher gesagt meinen Ausschnitt. „POTTER!", donnerte ich los, „ Was fällt dir eigentlich ein. Bist du den völlig in der Pupertät hängengeblieben? Und könntest du vielleicht mal ausnahmsweise versuchen mit deinem Gehirn zu denken? " Beschähmt schaute Potter weg. „Entschuldigung ", murmelte er kleinlaut. Am liebsten hätte ich ihn nochmal angeschrien, aber mir fehlte die Kraft dazu. Also Überging ich die letzten zwei minuten und nahm eine Mappe, die auf der Sofalehne lag und überflog den Inhalt. Dort standen die Termine für die Vertrauensschülerzreffen und lehre Zeilen, in die wir Die Passwörter für Vertrauensschülerbad, –räume und Schulsprecherräume. Wortlos gab ich ihm die Hälfte der Passwortzettel und füllte die anderen aus. Sobald ich ein Wort aufgeschrieben hatte leuchtete es auf und verschwand zischend im Papier. Potter und ich waren etwa zeitgleich fertig und ich häftete seine Blätter wieder in den Ordner. Draußen war es schon dunkel, was bedeutete wir würden bald da sein. Ich musste mich noch umziehen aber ich hatte keine große Lust zu meinen Freunden zu gehen und zu reden. „Potter, ich muss mich noch umziehen und ich werde es hier tun. Also mach doch bitte die Augen zu und wehe du versuchst dich als Stalker...", Ich ließ die Drohung bedrohhlichin der Luft schweben. Potter guckte erst verwirrt, dann grinste er breit, was mir irgendwie nicht gut vorkam. Mit einem einfachen „Accio!", zauberte ich meine Sachen herbei. Ich ging noch mal sicher, dass Potter nicht guckte, dann zauberte ich meine Jacke um mich, wie eine Strandkabine. Wahrscheinlich hatte ich mich noch nie so schnell umgezogen, wie in diesem Moment.
Bis wir am Bahnhof ankamen las ich noch in einem der vielen Bücher. Als ich die Lichter von Hogsmead sah, klappte ich das Buch zu und räumte es zurück ins Regal. Ich Nahm meine Jacke und stellte mich an die Tür. Der Zug war gerade am Halten, als Potter fragte: „Ach übrigens, Lily, gehst du mit mir aus?" er grinste das schiefe lächeln, mit dem er Steine zum schmelzen bringe konnte. Glücklicherweise war ich kein Stein. „Klar, Potter" ,säuselte ich, „Wenn die Hölle zufriert!". Und bevor er noch etwas sagen konnte war ich schon durch die gerade geöffnete Abteiltür auf den Bahnsteig gesprungen. Dass er mich fragen würde war vorhersehbar gewesen. Und es musste aufhören.
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