Erschrocken
Hi! Ein neues Kapitel! Ich hoffe euch gefällt es, weil keine Vorschläge kamen diesmal wieder Lilys Sicht.Viel Spaß – Lita.
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Da standen wir also immer noch peinlich schweigend nebeneinander und versuchten alles nur nicht uns anzusehen. Was sollte ich nur machen? Wenn ich jetzt ging war das ziemlich merkwürdig, ich hätte einfach gehen sollen, nachdem wir Schluss gemacht hatten. Fieberhaft überlegte ich, was eine gute Ausrede war um jetzt zu gehen als etwas Unglaubliches geschah. Wenn ich nicht selber dabei gewesen wäre, würde ich nicht glauben, was als nächstes passierte, weil es so perfekt ausgedacht und geplant klang. Über uns in der Luft erschien eine rote Eule. Meine Eule. Aima setzte zum Sturzflug an und raste auf mich zu. Sie landete auf meinem Arm und hielt mir ein Beinchen hin. Verdattert löste ich das daran befestigte Pergament. Ich rollte es auf und las die kurze Nachricht:
Lily, ich muss mit dir reden! Komm so schnell du kannst in die Bibliothek – Remus.
Jetzt war ich verwirrt. Was wollte Remus? Ob etwas schlimmes war? Auf jeden Fall musste ich los. „Ich, Ähm, muss los. Etwas wichtiges unter Freunden.", erklärte ich Will und wedelte mit dem Pergament. Er nickte nur und tat so, als würde es ihn nicht interessieren. Ich drehte mich so abrupt um, dass Aima erschrocken von meinem Arm flatterte und sich beleidigt auf den Weg zurück zur Eulerei machte. Sie war manchmal echt ziemlich zickig. Als ich am See entlang zurück zum Schloss eilte, schwirrte mein Kopf. Heute war eindeutig viel zu viel passiert und dabei war heute gerade mal der erste Samstag, seit die Schule begonnen hatte. Ich hoffte nur, dass nicht das ganze Jahr so nervenaufreibend sein würde. Ich hatte ja keine Ahnung.
Keuchend kam ich am Schlosstor an. In der Eingangshalle war es ziemlich leer. Die meisten Schüler waren schon beim Abendessen, aber ich hatte gerade überhaupt keine Appetit. Hoffentlich war Remus noch in der Bibliothek, ich wollte nämlich wissen, was so dringend war, dass er nicht einfach hatte warten können bis er mich das nächste mal sah. Ich riskierte einen kurzen Blick in die große Halle. Der Griffindortisch war gut besetzt, doch von Remus fehlte jede Spur. Von den anderen Rumtreibern allerdings auch. Wollte Remus etwa, dass ich mich au mit denen traf? Ich hoffte auf einen Zufall und ging weiter zur Bibliothek. Ich betrat meinen zweitliebsten Ort in ganz Hogwarts und sog die Luft ein. Wie immer duftete es nach Pergament, Büchern und Holz. Parfüm in meiner Nase. Fast jeden Tag war ich hier machte meine Hausaufgaben oder laß ein Buch. Hier war es immer still und ich hatte Zeit zum nachdenken. Und ich war sicher vor Datefragen eines Lernallergikers, der sich nur im seltensten Fall in die Bibliothek verirrte. Leider war gerade so einer. Denn nur zwei Regale weiter stand mit dem Rücken zu mir die Person, die ich grade am meisten auf dieser Erde hasste. Ich duckte mich hinter ein Regal, damit er mich nicht sehen konnte und schaute mich nach Remus um. „Psst, hier hinten!" hörte ich eine vertraute Stimme flüstern. Ich drehte mich um und entdeckte Remus bei einem Sessel. Ich huschte zu ihm und fragte leise: „Was ist los? Warum wolltest du so dringend mit mir reden?" „Nicht hier.", flüsterte er zurück. „Aber du wolltest dich doch extra hier treffen!", erinnerte ich ihn. „Schon, aber da waren die", er wies mit dem Kopf zu seinen drei Freunden „noch nicht da. Sie dürfen nicht wissen, dass ich mit dir rede.", erklärte er mir. „Ok, gehen wir. " Wir schlichen uns raus auf den Flur.
„Endlich! Das Flüstern hat ganz schön
nervig!", stöhnte Remus. Er sah in mein fragendes Gesicht und fuhr fort „Also warum ich mit dir sprechen wollte. Du bist nach den dreien meine beste Freundin und die Frage ist echt wichtig!" „Und warum fragst du nicht einfach die drei?" „Es betrifft sie." „Oh, ok. Frag ruhig!" „Also, mal angenommen deine Freunde haben eine richtig dumme Idee mit der sie einer anderen Person schaden würden, was würdest du tun?" „Klingt eigentlich nach einem ganz normalen Streich von euch.", bemerkte ich. „Nein das ist wirklich schlimm, nicht so witzig schlimm sondern wirklich, wirklich schlimm. Es würde eine andere Person echt ziemlich verletzen." „Naja, ich würde versuchen zu zeigen, wie schlimm es für diese Person wäre und dass sie das ja auch nicht wollen würden", antwortete ich nach kurzem überlegen. „Das hab ich schon versucht! Fällt dir nichts anderes ein?", Remus flehte mich fast an. „Doch! Such dir neue Freunde! Leute, die sowas nicht respektieren sind das letzte!", meinte ich. Remus schwieg und sah mich dann an „Das kann ich nicht. Sie sind sonst die Besten! Sie haben sich nur ein bisschen reingesteigert, aber sie sind immer für mich da und ich kann mit ihnen über alles sprechen. Das kann ich nicht abbrechen, weil sie einmal etwas dummes machen!" „Einmal!", schnaubte ich. „Ich habe sie noch nie etwas nicht dummes machen sehen!" „Du kennst sie nicht so gut, wie ich!", rief Remus. Wow, ich hatte ihn noch nie wüten gesehen, er war sonst immer sehr ausgeglichen. Sofort tat es mir leid. Ich wusste natürlich nicht, wie sie zu Remus waren, aber zu mir waren sie nun mal so „Tut mir leid.", entschuldigte ich mich. „Schon gut, sie sind bei dir meistens schon etwas idiotisch.", gab er zu. Ich lächelte zaghaft. „Lily?", fragte Remus jetzt, sein Tonfall verriet, dass mir das folgende nicht gefallen würde. „Ich weiß, dass du James nicht magst und du hast auch deine Gründe, aber er ist eigentlich ganz ordentlich." „Ach ja? Ist der Herr Schaut–mich–an–ich–spiele–Quidditch–bin–superscharf–und–alle–Mädchen–stehen–auf–mich–aber–ich–spiele–nur–mit–ihnen–weil–sie–nicht–gut-genug–für–mich–sind jetzt so verzweifelt, das du die Werbetrommel für ihn rühren musst?", zischte ich. „Netter Name", Remus Grinsen verflog schon wieder, bevor er weitersprach „Aber Lily, er ist nicht so schlimm, wie du denkst..." „Wie bitte!", unterbrach ihn „Und was ist mit der Sache mit Will?" „Ja, das war nicht gut, da stimme ich dir voll und ganz zu, aber Liebe macht manchmal dumm. Sie es doch als eine Art Kompliment.", Ich schnaubte, „Ich will nur sagen, wenn er dich das nächste mal nach einem Date fragt, wäre es besser, wenn du ja sagst. Das wär besser für euch beide!"„Erwartest du darauf wirklich eine Antwort? Nein, Remus! Ich mag dich, aber du weißt, dass ich Potter nun mal nicht mag. Ich hasse ihn sogar!" „Hassen ist ein starkes Wort, Lily! Das sagt man nicht so einfach." „Nein, tut man nicht. Aber es ist in diesem Fall angebracht. Wie könnte ich jemanden, der arrogant, selbstverliebt, kein Nein versteht, meine Entscheidungen nicht respektiert, meinen Freund verjagt und jetzt irgendwas mir gegenüber verletzendes plant, ich bin nicht dumm Remus, ich weiß, dass es um mich ging, auch nur mögen? Wie? Deine Freundschaft in allen Ehren, aber Potter werde ich immer hassen!"
Ich wandte mich um und stolzierte den Gang hinunter. In mir kochte die Wut. Wie konnte Remus diesen Idioten von Potter noch verteidigen? Was er getan hatte war einfach nur egoistisch und fies gewesen. Ich lief noch etwas schneller und bog um eine Ecke. Potter wurde mir langsam immer unsympathischer.
Die nächsten Wochen verliefen ereignisloser und kaum hatte ich mich versehen war auch schon Oktober. Seit jenem Tag war die Normalität mehr und mehr in mein Leben zurückgekehrt. Ich hatte meinem Ruf als bester Schülerin Hogwarts' alle Ehre gemacht und hatte gelernt, Hauspunkte gesammelt und im Unterricht mitgearbeitet. Alles schien normal. Das schlimmste in letzter Zeit waren eindeutig die Gerüchte. Einmal, als ich auf dem Klo gewesen war, hatte ich eine Gruppe Mädchen gehört, die darüber redeten, dass ich Will für Potter verlassen hätte, aber dieser dann doch gemerkt hatte wie schlimm ich war und mit mir Schluss gemacht hätte. Ein anderes Gerücht besagte, dass ich nur mit Will zusammengewesen wäre um Potter eifersüchtig zu machen, es aber dann doch nicht mit Will ausgehalten hatte. Und das waren nur zwei der Gerüchte. Alle hatten jedoch erschreckend viel mit Potter zu tun. Nur weil er mich dauernd mit Datefragen nervte, dachten alle ich wäre insgeheim in ihn verliebt. Totaler Quatsch, aber es war schon schwer die unbegründete Eifersucht des Potter–Fanclubs zu ertragen. Ich hatte sogar schon den ein oder anderen Drohbrief bekommen. Doch zwei Dinge beschäftigten mich weit mehr als der andauernde Tratsch: 1. Will machte kaum noch etwas mit uns. Er hing jetzt immer mehr bei einer Gruppe Hufflepuffs herum und ignoriert uns, bis auf Aubrey, fast. Und 2. Was hatte Potter vor? Seit Remus mit mir geredet hatte war ich übervorsichtig. Ich verschloss das Bad immer mit einem extra Passwort, damit Potter nicht sein Alohomora zum besten geben könnte, roch immer an meinem Kürbissaft, bevor ich ihn trank, wechselte fast täglich das Passwort meines Schlafsaals und versuchte so wenig wie möglich Zeit allein mit Potter zu verbringen, was wegen den Schulsprecherbesprechungen etwas schwierig war, vor allem nachdem Dumbledore uns mit der Aufgabe betraut hatte den Halloweenball zu organisieren. Trotz unsers kleinen Zwischenfalls ließ Potter es sich leider nicht nehmen mich in jeder freien Minute nach einem Date zu fragen. Es konnte ihn also nicht seh verletzt haben, dass ich ihm gesagt hatte, dass ich ihn hasste, was mich nur in meiner Vermutung bestärkte, dass er mich garnicht wirklich mochte, sonder nur einen Betttriumph mehr haben wollte. Immer, wenn ich ihn sah versuchte ich irgendwo einen Hinterhalt zu entdecken, doch es geschah nichts. Vielleicht hatte Remus ihn ja doch noch überzeugen können, was auch immer er vorhatte doch nicht zu tun, ich meine, was kann den schon einen Monat Zeit brauchen? Und außerdem... „Lily!", genervt schnippste Kate vor meinem Gesicht herum. „Hast du uns überhaupt zugehört?" „Äh...fast.", versuchte ich gekonnt ein nein zu verhindern. „Also nicht.", stellte Alice fest. Verdammt! Claire stöhnte „Es ging darum, wann wir nach Hogsmead gehen um Kleider für den Halloweenball zu besorgen.", klärte Kate mich freundlicherweise auf. „Ach kommt schon! Das ist erst in genau 27 Tagen! Was habt ihr es denn so eilig?" „Soll das vielleicht enden, wie letztes Mal?", fragte Claire. „Nein, lieber nicht. Das war echt peinlich." Im letzten Jahr hatten wir uns nicht so früh stressen wollen und hatten letztendlich keine Kleider gekauft. Dann hatten wir notdürftig unsere Bettlaken als Geisterverkleidungen missbraucht und hatten dort zwischen all den edlen Verkleidungen ausgesehen, wie die letzten Trottel. „Also wie wäre es mit Samstag?", schlug Alice vor „In fünf Tagen? Ich hab ein Date? Können wir es nicht wann anders machen?", bettelte Claire. „Ach komm! Das ist ja nicht den ganzen Tag. Willst du wirklich den Mädels–morgen deswegen verschieben?", überredete Kate sie. „Na gut, aber ab 3 lass ich euch sitzen!", willigte Claire ein. „Wer ist denn diesmal der Unglückliche?", neckte ich sie. „Sam." sagte Claire so beiläufig wie möglich. „Dein Ex?", fragte Alice verwundert. „Fünffacher Ex!", verbesserte Claire sie und klang dabei fast ein bisschen stolz. „Wieviele Freunde hattest du jetzt eigentlich schon.", mischte sich auch Frank ein, der bis eben mit einem Fünftklässler gesprochen hatte. „Puh, das müsste man wissen. In welchem Schuljahr denn?" „Alle" „Das müssten so um die zehn gewesen sein.", meint Claire. „Oh Mann! Was Beziehungen angeht bist du fast so schlimm wie Potter!", lachte ich.
Als wir fertig mit Essen waren, war es schon dunkel geworden. Wir verabschiedeten uns vor der großen Halle, meine Freunde gingen zum Gryffindorturm und ich zu den Schulsprecherräumen. Dort angekommen setzte ich mich in einen Sessel vor dem Kamin. Heute war ein Montag und sogar ich, die nichts gegen Unterricht hatte, hasste Montage. Sie machten mich so müde, weil ich am Wochenende immer spät aufstand. Ich schloss kurz die Augen und genoss es eifach. Durch meine verschlossenen Lieder sah ich das Feuer flackern und es war still, bis auf das leise knacken der Holzscheite. Und ein Klopfen. Es wurde immer lauter und störte die schöne Atmosphäre. Genervt öffnete ich die Augen und stand auf. Jemand klopfte an den Eingang zum Gemeinschaftsraum. Ich sagte das Passwort und der Durchgang öffnete sich. Und ich hatte das Gefühl, dass mein Herz aussetzte, so erschrocken war ich. Dort stand Will.
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Uhhhh, ein Cliffhanger! Ich weiß, dass ich euch damit nerve, aber ich hätte gerne ein paar Kommentare!!!
Schreibt mir doch einfach nur kurz, was ihr denkt, wünscht oder verbessern würdet. Tut mir doch bitte den gefallen. Bis hoffentlich nächstes mal oder bei den Kommentaren.
PS: Kommentare!!!
PPS: KOMMENTARE!!!
PPPS: Entschuldigung, ich weiß, dass das erbärmlich ist aber ich kriege so wenige Kommentare, hatte ich das schon erwähnt? XD
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