Kapitel 18
P.O.V Linwë
Es war inzwischen schon viel Zeit verstrichen und ich war viel umher gereist. Vom Erebor war ich nach Lorien gereist und habe eine neue Freundin gefunden. Ivmêriel eine interessante junge Elbin. Groß, schlank, dunkelblondes Haar und gewitter-grau-blaue Augen. Sie war etwas verpeilt und ziemlich verrückt. Sie hatte mich in der Zeit in der ich in Lorien war viel zum lachen gebracht. Am aufgedrehtesten war sie aber in der Zeit als Legolas in Lorien Rast machte. Die zwei kannten sich eindeutig schon länger. Aber auch er war was sie anging nicht gerade abgeneigt. Ich beobachtete die zwei sehr gerne, doch mit Legolas konnte ich nicht sprechen. Zu sehr erinnerte er mich an seinen Vater... Die Erinnerung tut so weh. Ich mache mir immer noch Vorwürfe das ich gegangen war, doch ein anderer Teil von mir sagte mir immer wieder das es gut ist wie es ist. Doch war es das? Auch Lady Galadriel konnte mir in der Hinsicht nicht weiter helfen. Die langen Gespräche mit ihr taten mir sehr gut.
Auch ihr war die Zuneigung zwischen Ivmêriel und Legolas aufgefallen. Sie freute sich sehr für ihre Enkelin. Sie schien aber auch ihre Bedenken zu haben, über die sie natürlich nichts sagte beziehungsweise sich etwas anmerken ließ. Ich merkte es trotzdem. Die Reise machte mich aufmerksamer.
Als ich nach einem halben Jahr aus Lorien abreiste zog es mich zum Meer. Ich verbrachte einige Zeit in verschiedenen Seestädten. Hier erfuhr ich das erste mal davon das Lord Elrond wieder glücklich war und eine neue Lebensgefährtin hatte. Ich freute mich sehr als ich das hörte. Ich hatte bloß immer wieder den Gedanken das ich das auch sein könnte. Ich könnte schon lange mit ihm glücklich sein. Aber nein ich musste mich ja in jemand anderes verlieben und dann hatte ich es mit ihm auch noch total vermasselt...
Oft hatte ich mit dem Gedanken gespielt in meine eigentliche Heimat zurück zukehren. Doch das habe ich immer wieder verworfen. Mein Vater wäre bestimmt nicht begeistert.
Nach den Seestädten war ich ziemlich ziellos durch die Landschaft geirrt, bis ich irgendwann in Bruchtal ankam. Elrond begrüßte mich herzlich. Ich konnte mich davon überzeugen wie glücklich er war. Sie hatten sich im Düsterwald kennengelernt. Welche Ironie. Die Elbin an seiner Seite heißt Silíma. Sie ist sehr klein für eine Elbin. Ihr Haar ist lang und braun. Allgemein ist sie eine liebenswerte Person. Aber ihr Leben war nicht immer so glücklich wie jetzt. Ihre Eltern verstarben früh, auch wenn sie jetzt damit klar kam tat es immer noch weh. Auch sie kannte Gandalf, aber ihre Einstellung zu Zwerge war anders, ich konnte es nicht ganz verstehen. Ja klar ich toleriere sie, aber von Respekt oder Gleichwertigkeit kann man hier nicht sprechen. Aber kam es doch immer wieder auf den Charakter an. Silíma jedoch war bei Zwergen groß geworden...
Jetzt sitze ich hier auf einer Terrasse in Bruchtal und denke nach. Von hier hatte alles irgendwie angefangen.
Ich lächel leicht als ich an den Abend denke an dem Gandalf mich auf diese Reise mitnahm. Ach würde ich mich doch bloß trauen in den Düsterwald zurück zukehren. Dann wäre ich wieder eins. Ich war zwar gegangen doch mein Herz gehörte nur einer Person.
"Linwë was bedrückt dich?" Silíma trat auf die Terrasse. Ihre eine Hand hatte sie unbewusst auf ihren Bauch gelegt. Wieder musste ich lächeln.
"Nichts worüber du dir Gedanken machen müsstes."
"Sag es mir trotzdem."
"Du lässt mich nicht in Ruhe bis ich es dir sage oder?" stellte ich belustigt fest.
"Nein",sagte sie lächelnd und setzte sich zu mir,"erzähl es mir bitte."
"Ach...mein Herz begehrt jemanden der so weit von mir entfernt ist. Aber mach dir keine Sorgen, es tut bloß so weh..." sagte ich und starrte in den Sonnenuntergang.
"Dann ändere doch etwas an der Entfernung."
"Das sagt sich so leicht."
"Ich sehe dich jeden Abend hier sitzen und es schmerzt mich zu sehen wie du leidet. Geh zu ihm."
"Ich weiß nicht...."
"Linwë, geh. Es ist das beste. Du verletzt dich nur selbst und wer weiß vielleicht geht es ihm ebenso."
"... Ich brechen morgen auf..."
"Ich denke der heutige Abend wäre perfekt für eine Reise...," sagte sie mit einem lächeln," Dein Pferd steht im Hof und wartet auf dich..." Ich sah sie ungläubig an. Doch schlug in diesen Moment mein Herz so schnell das ich Angst hatte es würde mir aus der Brust springen.
"Silíma,... Ich weiß nicht...was ich sagen soll."
"Auf Wiedersehen würde ich sagen." Wir standen beide auf und umarmten uns ein Letztes Mal. Dann eilte ich in mein Zimmer um die wenigen Sachen zu holen die mir gehörten. Schnellen Schrittes ging ich dann in den Hof. Tatsächlich stand dort mein schwarzer Hengst. Freudig begrüßte er mich. Anscheinend spürte er das es nach Hause ging. Nach Hause. Ich verstaute erst mal alles in den Taschen und schnallte mir die Waffen um. Dann drehte ich mich ein letztes Mal um. Silíma lächelte selig und Elrond kam auf mich zu und zog mich in eine Umarmung.
"Auf ein Wiedersehen, Linwë."
"Auf Wiedersehen Elrond."
Silíma winkte nur kurz bevor ich mich in den Sattel schwang und aus dem Tor ritt, zum zweiten Mal.
Ich lächelte wieder und ein wohliges Gefühl machte sich in mir breit. Es geht nach Hause. Freudig begann der Hengst immer schneller zu werden. Ich drückte mich enger an ihn und mein Haar wehte im Wind.
Die Landschaft flog nur so an uns vorbei. Der Hengst wurde immer schneller, bis ich ihn etwas bremsen musste. Vor uns baute sich ein Gebirge auf. Ich hatte eine gute Stelle zum überqueren gewählt. Hier war es etwas flacher und der Weg war breit genug für ein Pferd.
Stunden vergingen und es war stockduster. Das Tier lief aber tapfer weiter. Der Wind wurde langsam kälter und die ersten Schneeflocken flogen uns entgegen. An einer kleinen Höhle machten wir Halt. Man konnte nichts mehr sehen so das wir die Nacht hier verbringen werden. Ich kuschelte mich eng an das Tier um ihm Sicherheit zu geben. Sichtlich beruhigt endspannte sich sein Atem. Ich aber konnte noch nicht einschlafen. Immer wieder wanderten meine Gedanken in den Düsterwald, in ein bestimmtes Zimmer zu einem bestimmten Elben....
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Ja...ich lebe noch. Ich wollte mich nur für das viele positive Feedback bedanken. Das baut so unglaublich auf.
Und Allgemein ein Riesen Dankeschön für 6,04k reads*-*. Ihr seit doch irre ^^
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