31 | Anzügliche Nachrichten
Ich wünsche euch viel Spaß mit dem neuen Kapitel :D Ich cringe hart, aber da müssen wir jetzt zusammen durch :D
„Sie hat ihren Pyjama verloren. Sein Ernst?", lachte Shirin und nippte amüsiert an ihrem Sektglas. Wie versprochen war sie heute Abend bei Leticia vorbeigekommen, um mit ihr auf ihren Geburtstag anzustoßen. Doch gerade verloren sie sich in Erzählungen der vergangenen Nacht.
„Er sagte, ihm ist auf die Schnelle nichts Besseres eingefallen", erinnerte Leticia sich schmunzelnd. Inzwischen konnte sie die Sache etwas entspannter sehen, doch in der in der Situation selbst war ihr nicht zum Lachen zumute gewesen.
„Er sollte dich zukünftig diese Dinge regeln lassen", stellte Shirin trocken fest und schüttete sich noch etwas Sekt nach. Leticia schaute sie aus großen Augen an.
„Ich wäre froh, wenn wir in Zukunft gar nicht mehr in so eine blöde Situation kommen würden", eröffnete sie ihrer Freundin und leerte ihr noch halbvolles Glas in einem Zug. „Ich habe Noemi dann wieder ins Bett gebracht, aber an Schlaf war überhaupt nicht mehr zu denken. Sie war ganz aufgeregt wegen meines Alptraums."
Shirin lachte.
„Maxim hat dich eben mit seinem großen Schwanz so krass aufgespießt, dass du geschrien hast wie eine vollbusige Laienschauspielerin beim trashigen Low-Budget-Horrorfilm auf der Flucht vor dem Serienkiller."
Leticia bewarf sie mit einem Kissen.
„Hör auf!"
„Na ist doch so. Sonst wäre sie wohl nicht wach geworden", gab Shirin zu bedenken. Leticia errötete und Shirin grinste treffsicher. „Gib doch einfach zu, dass dir der Sex mit ihm gefällt. Ist doch keine Schande."
„Natürlich", räumte Leticia ein und kippte noch etwas Sekt ins Glas. „Trotzdem fühle ich mich schlecht, weil ich Noemi und Maxim diesen Moment zugemutet habe. Ich hätte damit rechnen müssen, dass so etwas passieren kann und mich nicht von meinen Gefühlen leiten lassen dürfen. Ich habe seit Noemis Geburt keinen Männerbesuch gehabt. Bis die Vaterschaft ganz sicher geklärt ist und Maxim sich entschieden hat, wie er damit umgehen will, sollten wir uns damit zurückhalten. Er war auch überfordert und hat deshalb nicht hier übernachtet."
„Hat er nicht?", hakte Shirin enttäuscht nach. Leticia nippte an ihrem Getränk, dann stellte sie es zur Seite.
„Ich weiß, du hättest gern noch mehr schlüpfrige Details gehört, aber da muss ich dich enttäuschen."
„Was sagt er denn überhaupt dazu?", wollte Shirin wissen.
„Er war froh, dass Noemi das noch nicht durchschaut und bereut, sich nicht an seine eigenen Worte gehalten zu haben."
„Dich nicht flachzulegen, solang Noemi in der Nähe ist?", hakte Shirin grinsend nach.
„Genau."
„Und wann seht ihr euch wieder?"
„Sobald wir das Testergebnis haben. Dann wollen wir uns zusammensetzen."
Shirin lächelte.
„Ich finde es schön, wie er sich um Noemi bemüht."
Ein warmes Lächeln umspielte Leticias Mundwinkel, als sie daran zurückdachte, wie Maxim gemeinsam mit Noemi mit ihren Barbiepuppen gespielt hatte.
„Ich auch", sagte sie.
„War er heute noch mal da?"
Leticia nickte.
„Ja. Zum Frühstück."
„Wie hat Noemi sich verhalten?", wollte Shirin wissen.
„Ganz normal. Sie war traurig, als Maxim gefahren ist", sagte Leticia und lächelte bedächtig, ehe sie nachdenklich wurde.
„Ist doch gut", stellte Shirin fest, der Leticias plötzliche Bedrücktheit nicht verborgen blieb.
„Ich hoffe, ich bin mehr für ihn als nur ein Sexspielzeug."
Shirin verdrehte die Augen.
„Er hat dich doch darum gebeten, ihm ein wenig Zeit zu geben, um herauszufinden, was genau du ihm bedeutest. Ich verstehe, dass dich das beschäftigt, aber wenn du ihm egal wärst, würde er den Kontakt auf das Nötigste beschränken, bis er Gewissheit um seine Vaterschaft hat. Stattdessen reist er dir hinterher, um dir das Kettchen deiner Oma wiederzubringen. Ich meine, wie süß ist das? Und das hat er gemacht, bevor er überhaupt von Noemi wusste."
Leticia wollte gerade etwas erwidern, als ihr Smartphone vibrierte. Sie beugte sich zum Wohnzimmertisch, um einen Blick darauf zu werfen. Als sie sah, wer ihr geschrieben hatte, griff sie lächelnd danach.
„Habe den Test heute eingeworfen. Ende der Woche wissen wir mehr. Wie geht es Noemi?"
Leticia lächelte. Sie fand es schön, dass Maxim sich nach ihr erkundigte. Es zeigte, dass es auch ihn nach wie vor beschäftigte.
„Ihr geht es gut. Sie hat noch den halben Tag nach dir gefragt."
Sie sendete die Nachricht ab und wollte gerade ihr Smartphone weglegen, als sein Status auf online wechselte und sich die zwei Haken blau färbten. „Du magst ihn sehr, oder?" Leticia fühlte sich ertappt, als Shirin sie treffsicher musterte. Sie nickte. „Ja", gab sie zu. Shirin lächelte. „Bist du verliebt?"
„Hat sie noch mal von letzter Nacht gesprochen?"
„Sag schon. Bist du?", wiederholte Shirin ungeduldig ihre Frage. Maxims Status stand noch immer auf online, also tippte Leticia ihre Antwort direkt ein, um ihn nicht unnötig warten zu lassen.
„Sie wollte wissen, ob ich meinen verlorenen Pyjama wiedergefunden habe..."
Sie schrieb das nicht, um zu sticheln, sondern, weil es stimmte. „Verdammt, Livi!" In einem Moment der Unachtsamkeit riss Shirin ihr das Handy aus den Fingern. „Hey!", protestierte Leticia. „Er schreibt gerade was!"
Shirin schmunzelte.
„Wer? Maxim Großschwanz?"
Leticia bedachte sie mit einem mürrischen Blick.
„Ich habe dir nie erzählt, ob er einen Großen hat", knurrte sie und versuchte, Shirin das Smartphone wieder abzunehmen.
„Sag schon", forderte sie grinsend. „Das geht dich überhaupt nichts an", sagte Leticia entschieden. „Du weißt eh schon viel zu viel."
Shirin lachte.
„Gar nicht war. Du erzählst ja nichts. Nur, dass er dich um den Verstand bringt und euer Sex ganz gut ist. Ansonsten hältst du dich ziemlich bedeckt."
Leticia wich Shirins anklagendem Blick aus.
„Das reicht doch schon, oder? Er würde sicher nicht wollen, dass ich das so breittrete. Ich finde, das gehört sich auch nicht. Das ist privat."
Shirin grinste schief.
„Privat...", wiederholte sie amüsiert.
„Ich frage dich auch nicht, wie groß das Gemächt von Pumper-Matteo ist...", erwiderte Leticia.
„Könntest du aber", lachte Shirin. „Ich schätze mal so 15 Zentimeter."
Leticia hob lachend ihre Hände.
„Ich will's gar nicht wissen, Shirin!"
„Ich habe aber auch gar nicht nach seiner Penisgröße gefragt, sondern ob du verliebt bist."
Leticia schwieg einen Augenblick und strich sich durch die Haare. „Nicht jetzt in seinen Penis, sondern in ihn", setzte Shirin grinsend hinzu. „Obwohl du seinen Penis bestimmt auch ganz besonders magst."
Leticia lachte und bewarf sie mit dem letzten Deko-Kissen. Dann wurde sie ernst.
„Ich denke schon", sagte sie schließlich und schenkte Shirin ein Lächeln. „Seit Elyas habe ich für einen Mann nicht mehr so empfunden."
Sie schwiegen einen Moment, bevor Leticia einen günstigen Moment nutzte, Shirin das Handy wieder wegzunehmen. Ihre Freundin grinste. Leticia warf einen erneuten Blick auf das Display. Maxim hatte noch einmal auf ihre letzte Nachricht geantwortet.
„Pass halt einfach das nächste Mal besser auf deinen Pyjama auf. Du solltest dir sowieso nicht von jedem dahergelaufenen Bastard die Kleider vom Leib reißen lassen ;)"
Leticia schmunzelte.
„Arschloch."
„Was schreibt er?", fragte Shirin neugierig. „Nichts", sagte Leticia leichthin. Wieder wechselte sein Status zu online. „Deine Augen leuchten, wenn du von ihm redest." Leticia reagierte nicht, sah weiterhin aufs Display.
„Ist deine Sekt-Freundin schon da?"
„Ja."
„Das ist echt unhöflich, Alter. Entweder, du legst jetzt das Handy weg oder du erzählst mir, was er so schreibt", tadelte Shirin. Leticia grinste, als sie seine Antwort las.
„Merkt man. Bist plötzlich so frech."
„Sofort. Ich schreibe das nur schnell zu Ende", versicherte sie Shirin.
„Ich dachte, dir gefällt das :p"
„Darüber reden wir weiter, wenn wir uns wiedersehen."
Leticia wurde bei der Vorstellung gleichzeitig heiß und kalt. Er hatte sie aus der Reserve gelockt, ohne, dass sie es gemerkt hatte und jetzt fiel ihr auf die Schnelle kein guter Konter ein. Sie wusste genau, dass er nun selbstgefällig lachte. Sie musste etwas antworten. Seine Nachricht jetzt gelesen zu ignorieren, ging nicht, dafür war sie schon viel zu lang online und gab ihm den Anlass zu glauben, dass sie über eine gute Reaktion nachdachte. Er schrieb noch etwas. Verdammt. Sie hatte die Gelegenheit verstreichen lassen.
„Brauchst dich nicht zu schämen. Mein Schwanz will dich mindestens so sehr wie du ihn. Schlaf später gut, Bitch!;)"
Okay, Boy, Byeee. Das wäre so ziemlich meine Reaktion, würde er so beschränkt schreiben. Und eure? :D
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