28 | Barbie Life, PLL Edition
Ja, es hat etwas gedauert, aber ich verspreche, es lohnt sich :)
„Du hättest mir sagen können, dass du Geburtstag hast", sagte Maxim, als er nach Leticia die Küche betrat. Vor etwa einer halben Stunde waren sie von ihrem Ausflug zurückgekehrt. Noemi hatte sich zum Spielen in ihr Zimmer verzogen. Maxim hatte ihr versprochen, gleich nachzukommen, wollte aber zuerst die Gelegenheit nutzen, Leticia auf ihr kleines Geheimnis anzusprechen. Sie fuhr zu ihm herum.
„Es ist wirklich nicht wichtig", beteuerte sie lächelnd. Sie sah unglaublich heiß aus in diesem Kleid. Er machte einen weiteren Schritt auf sie zu.
„Feierst du Noemis Geburtstag auch nicht oder bezieht sich das nur auf deinen eigenen?", hakte er nach.
„Natürlich feiere ich mit Noemi ihren Geburtstag. Ich feiere meinen auch, nur eben nicht besonders groß."
„Was heißt das?", bohrte er weiter.
„Ich habe gestern Abend mit meinen Eltern zusammen gegessen und morgen, wenn du wieder gefahren bist, kommt Shirin mit einer Flasche Sekt vorbei."
Er hob die Augenbrauen.
„Mit einer Flasche Sekt...", wiederholte er überzogen. „Du lässt es ja richtig krachen."
Sie lachte.
„Wäre es dir lieber, ich schieße mich so richtig mit Wodka ab?"
„Auf keinen Fall. Der Sekt geht aber klar", erwiderte er und machte noch einen Schritt an sie heran, bevor er einen prüfenden Blick in den Flur warf. Von Noemi war weiterhin nichts zu sehen, also legte er seine Hände an Leticias Taille und zog sie zu sich heran. Den ganzen Nachmittag schon hatte er sich nach ihr gesehnt und diesen ganzen selbst auferlegten Abstand kaum ausgehalten, ohne wahnsinnig zu werden. Es war unanständig, wie sehr er sie begehrte.
Doch jetzt zögerte er nicht mehr, beugte sich zu ihr herab und küsste sie. Es fühlte sich an, als würde er Feuer fangen, als er sich wieder von ihr löste. Sie sah zunächst in seine Augen, dann an ihm vorbei in den Flur. Er folgte ihrem Blick, ehe er mit ihr im Arm einen Schritt nach hinten machte und die Küchentür ins Schloss drückte. Anschließend sah er frech grinsend auf sie herab. „Du willst jetzt nicht ficken, oder?"
Ihre Augen weiteten sich entsetzt.
„Wie kannst du überhaupt an sowas denken, wenn Noemi nebenan mit ihren Barbiepuppen auf dich wartet?", fragte sie und schüttelte ungläubig lächelnd den Kopf.
„Das kann ich ausblenden."
Er schmunzelte, während sie versöhnlich ihre Hände in seinen Nacken legte und gegen seine Brust sank. Er ließ unterdessen seine Finger von ihrer Taille auf ihren Arsch wandern.
„Ich nicht", stellte sie entschieden klar. Er küsste sie erneut und drückte dabei ihre Pobacken fest zusammen. Er genoss es, einfach nur ihre Lippen mit seinen zu berühren, ohne den Kuss dabei zu intensivieren.
„Schade", murmelte er, als er sich wieder von ihr löste.
„Ich kann kaum glauben, dass du das einfach so akzeptierst", grinste sie. Er legte den Kopf schief, während sich ein spitzbübisches Grinsen auf seine Lippen schlich.
„Ich verstehe, dass du dich mir so nicht hingeben kannst und gehemmt bist. Wenn Noemi in der Nähe ist, werde ich dich also nur flachlegen, wenn ich deine eindeutige Zustimmung dazu bekomme."
Sie schien so perplex, dass sie ihn einfach nur schweigend anschaute, doch dass sie sich nicht wutentbrannt von ihm losmachte, entspannte ihn. Ihre Augen funkelten sehnsüchtig und er strich mit seiner linken Hand durch ihr Haar. Die Rechte ließ er auf ihrem Hintern liegen.
„Aber knutschen ist schon okay, oder?", ergänzte er und hob erwartungsvoll die Augenbrauen. Leticia sank abermals gegen seine Brust und schaute ihn mit leicht geöffneten Lippen an. „Knutschen geht klar", bestätigte sie, bevor sie die letzte Distanz zwischen ihnen überwand und seine Lippen nochmal mit ihren verschloss. Eine wohlige Wärme breitete sich von seinem Bauch bis in seine Fingerspitzen aus und sein Mund kribbelte so lieblich von diesem Kuss, dass er leise aufseufzte, ehe er ihn stürmisch erwiderte. Er küsste sie wieder und wieder, massierte ihre Lippen mit seinen, leckte immer wieder darüber, bis sie ihm schließlich Einlass gewährte und sie sich in einem langen Kuss verloren.
Maxim wusste nicht, wie viel Zeit vergangen war, als sie sich irgendwann atemlos voneinander lösten. Er verspürte dieses unbändige Verlangen und wusste, dass es kein Zurück mehr gab, wenn er sich jetzt nicht bremste. Er vergrub seine Hand in ihren Haaren und lehnte seine Stirn gegen ihre.
„Fuck, ich will dich so sehr", flüsterte er und schaute dabei tief in ihre klaren Augen. Sie biss sich auf ihre Unterlippe.
„Wann geht Noemi ins Bett?", hakte er nach. Sie schmunzelte.
„Unterschiedlich. Willst du jetzt Sex nach Plan?"
„Nein, ich will wissen, wann du dich ums Abendessen kümmerst."
Sie musterte ihn aufmerksam.
„Wieso? Hast du Hunger?"
„Ich frage wegen Noemi."
Leticia grinste.
„Weil du die Hoffnung noch nicht aufgegeben hast."
Er erwiderte ihr Grinsen.
„Die stirbt ja bekanntlich zuletzt."
Sie sah an ihm vorbei auf die Uhr am Herd.
„So langsam ist es schon Zeit für ihr Abendessen", räumte sie ein. Er umfasste ihre Taille und schaute eindringlich in ihre Augen. „Lass uns zusammen essen und wenn Noemi ins Bett geht, machen wir uns noch einen schönen Abend, bevor ich ins Hotel fahre."
Leticia schien schnell zu merken, wie wichtig es ihm war, also willigte nickend ein.
„Kannst du gut kochen?", fragte sie interessiert.
„Weiß nicht, geht so, denke ich", beichtete er.
„Wir können deine Skills ja mal testen", grinste sie und löste sich endgültig von ihm. Er lächelte.
„Ein anderes Mal gerne, aber jetzt habe ich leider noch eine Verabredung."
Als er kurz darauf Noemis Kinderzimmer betrat, saß sie im Schneidersitz auf dem Fußboden. In der linken Hand hielt sie eine Barbie, die sie skeptisch beäugte. Maxim nutzte die Gelegenheit, ihr kleines Mädchenzimmer mit einem Blick zu erfassen. Die Wände waren nicht mädchentypisch rosa gestrichen. Dafür gab es aber hier und da zarte mintgrüne Farbakzente, die sich auch in der Tagesdecke auf dem Bett aus weißem Holz wiederfanden. Gegenüber stand ein weißer Holzkleiderschrank. Auf einem kleinen Tisch am Fenster lagen große Blätter und ein Wasserfarbkasten.
Als Noemi ihn bemerkte, schaute sie zu Maxim auf und lächelte aufgeschlossen. Er erwiderte es, während er sich zu ihr auf den Boden setzte.
„Spielst du jetzt mit mir?", fragte sie und musterte ihn erwartungsvoll aus ihren großen Kulleraugen. Sie war ein süßes Mädchen. Wenn sie tatsächlich seine Tochter war, wollte er keine Sekunde ihres Lebens mehr verpassen.
„Ich habe noch nie mit so was gespielt", gestand er ernst und deutete mit einem Kopfnicken auf die blonde Barbie in Noemis Hand.
„Das ist ganz einfach. Hier. Das ist Alison", antwortete sie und drückte ihm die Barbie in die Hand. Er musterte die Puppe skeptisch. Wieso hatte sie so große Titten und wieso war sie so nuttig angezogen?
„Das Kleid gefällt mir nicht. Viel zu kurz", kommentierte er trocken.
„Mir auch nicht", seufzte die Kleine und zog eine kleine Kiste zu sich heran. Als sie sie öffnete, kamen unzählige kleine, bunte Stofffetzen zum Vorschein. Bei näherer Betrachtung erkannte er, dass es sich dabei um Kleidungsstücke für Alison handelte. Noemi drückte ihm ein blaues Barbie-Kleid in die Hand.
„Kannst du Alison das anziehen? Es gehört eigentlich Aria, aber sie leiht es ihr bestimmt mal aus", sagte Noemi überzeugt. Maxim atmete lautlos tief durch, bevor er sich daran machte, Alison das Kleid auszuziehen. Noemi zauberte in der Zeit noch zwei dunkelhaarige Barbies hervor.
„Guck, das hier sind Aria und Spencer."
Er stutzte.
„Ist Spencer nicht ein Jungenname?"
Noemi schüttelte energisch den Kopf.
„Nein, die heißen so."
Er war inzwischen damit beschäftigt, Alison das blaue Kleid von Aria anzuziehen.
„Normalerweise gibt es noch mehr Freundinnen, aber Mona und Hanna sind einkaufen."
Er hob skeptisch eine Augenbraue.
„Kaufen die noch mehr Klamotten?", fragte er und deutete auf den überdimensionalen Barbie-Kleiderschrank vor Noemis Füßen.
„Nein. Die kaufen ein Geburtstagsgeschenk für Alison, obwohl sie das gar nicht verdient", erklärte Noemi.
„Warum nicht?", wollte Maxim wissen.
„Weil sie gemein zu ihnen ist", sagte Noemi und reichte ihm eine der dunkelhaarigen Barbies. „Du spielst Aria. Ich nehme Alison und Spencer", sagte sie und nahm ihm Alison aus der Hand. Er musterte sie irritiert.
„Ist das nicht ein bisschen uncool? Ich meine, immerhin habe ich meine Bitch extra neu angezogen."
„Was ist eine Bitch?"
Er biss sich auf die Zunge. Er musste dringend lernen, sich vor Noemi anders auszudrücken.
„Eine Bitch..." In seinem Kopf ratterte es, doch ihm fiel einfach nichts Gutes ein. „...ist so was wie eine Zicke. Sie gibt außerdem wenig Geld für Klamotten aus und kann sich deshalb viele andere Sachen kaufen."
Er feierte sich für seine Erläuterung, während das kleine Mädchen ihn nachdenklich anschaute.
„Trotzdem spielst du Aria", blieb sie bei ihrer Meinung und positionierte ihre Barbies vor sich. „Hallo Aria", sagte sie dann und bewegte ihre Barbies auf die von Maxim zu. „Hallo Alison", sagte er etwas ratlos und versuchte zu ignorieren, wie blöd er sich gerade vorkam. Er konnte förmlich sehen, wie die Jungs ihn auslachten.
„Du musst Spencer auch begrüßen", erklärte Noemi geduldig. „Ach, und da ist ja auch Spencer", sagte er wenig enthusiastisch. So sehr er sich auch bemühte, er konnte dieser Barbie-Geschichte nicht wirklich etwas Positives abgewinnen.
„Was ist das denn für ein Kleid, Aria?", sagte Noemi und fuchtelte mit Alison vor Aria herum. Maxim betrachtete kurz das grüne Kleid, das seine Aria trug. „Cool, oder? Das ist von Versace und hat 5000 Euro gekostet.", sagte er hilflos.
„Nee. Das sieht total billig aus", antwortete Noemi als Alison. „Außerdem ist das voll hässlich!"
„Ey! Du bist voll gemein!", protestierte Maxim und schaute Noemi durchbohrend an.
„Alison ist ja auch gemein. Sie ist immer gemein, zu all ihren Freundinnen. Die ist eine ganz blöde Kuh!"
Er schüttelte den Kopf.
„Erstens: Wieso sind sie dann überhaupt noch mit ihr befreundet? Und zweitens: Wieso leiht Aria ihr dann noch ein Kleid?"
Erst jetzt bemerkte er Leticia, die mit verschränkten Armen im Türrahmen stand und mit einem amüsierten Lächeln auf den Lippen auf die beiden herabschaute.
„Guck mal Mama, wir spielen Pretty Little Liars", sagte Noemi begeistert. Leticia lächelte. „Und, klappt das gut mit Maxim?"
Die Kleine musterte ihren Spielpartner kritisch.
„Hmmm. Geht so", sagte sie schließlich.
„Ey!", entfuhr es ihm empört, bevor er sie sanft schubste. Es reichte aus, damit Noemi umfiel. Sie lachte. „Du bist genauso gemein wie Alison", sagte er, während Noemi sich wieder aufsetzte.
„Es gibt Abendessen", unterbrach Leticia sie. Noemi seufzte schwer.
„Schade. Spielen wir nachher noch weiter?", fragte sie und schaute in Maximims Gesicht. Ihr Blick erweichte ihn. „Mal schauen."
Er genoss das folgende Abendessen sehr. Es war ein tolles Gefühl, mit Noemi herumzualbern. Leticia hielt sich die ganze Zeit im Hintergrund. Maxim war bewusst, dass sie das absichtlich tat, damit er die Möglichkeit hatte, sich mit Noemi anzufreunden. Während sie nach dem Abendessen die Küche aufräumte, nutzte Maxim noch ein wenig die Zeit, mit Noemi zu malen. Da er selbst gern zeichnete, machte ihm das mit Noemi viel mehr Spaß als das Spielen mit Barbies. Er hatte gerade ein Bild von Noemi und sich selbst mit einem Buntstift auf ein großes Blatt Papier gemalt, als Leticia das Kinderzimmer betrat. Noemi hatte bis eben wie gebannt auf seine Hand geschaut, doch jetzt sah sie begeistert zu ihrer Mutter auf.
„Guck mal, Mama! Maxim hat uns gemalt!", sagte sie fröhlich und Leticia machte einen Schritt an sie heran. Dann warf sie einen Blick auf das Bild. Er vermutete, dass sie ihm keine weiteren Talente zugetraut hatte.
„Das ist ja richtig toll", lächelte sie.
„Ja, und er hat gesagt, ich kann das auch lernen."
Leticia strich über seine Schulter. Er genoss diese Berührung.
„Ich unterbreche euch nur ungern, aber langsam wird es wirklich Zeit fürs Bett."
Er schaute auf seine Armbanduhr. Es war tatsächlich spät geworden. Er hatte gar nicht gemerkt, wie schnell mit Noemi die Zeit verflogen war.
„Deine Mama hat recht", räumte er ein. Noemi schob schmollend ihre Unterlippe nach vorn. „Bitte, Mama, nur noch ein bisschen."
Leticia schüttelte den Kopf.
„Ihr könnt morgen weiterspielen. Aber für heute musst du schlafen."
Noemi verschränkte bockig die Arme vor der Brust.
„Ich will aber nicht."
Leticia hob eine Augenbraue.
„Noemi...!", ermahnte sie ihre Tochter. Er beobachtete die Szene amüsiert.
„Immer, wenn ich mal Spaß habe!", protestierte Noemi weiter. Leticia seufzte.
„Zieh dich jetzt bitte um, Noemi."
Die Kleine verdrehte die Augen, bevor sie von ihrem Kinderstuhl rutschte und an Leticia vorbeirauschte. „Manchmal bist du echt eine Bitch, Mama!"
Seid ehrlich, habe ich zu viel versprochen? :D
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