Spielbeginn


Es gab nur einen Verbrecher auf der Welt der auf eine so melodramatische Art und Weise eine Drohung aussprechen würde, ein alter Feind, Moriarty. Ich hätte es besser wissen müssen als anzunehmen er würde mich und London in Ruhe lassen. Es war zu still um ihn herum geworden, ich hatte angenommen er hätte sein Tätigkeitsfeld außer Landes verlegt, nun sah ich dass die Hinweise dazu nur platziert wurden um mich in Sicherheit zu wiegen.

Nun war er wieder da, seine alte Drohung klingelte in meinen Ohren „Ich werde ihnen das Herz herausbrennen." Oh ja, ich hatte ihm das ultimative Ziel gegeben. John hatte die Gefahr gekannt die ein Leben mit mir mit sich brachte, er hatte danach gesucht, sie begrüßt und war in ihr aufgeblüht. Rebecca jedoch hatte ich in diese Gefahr gezogen, nun zahlte sie den Preis, sie war ins Visier eines Wahnsinnigen geraten. Nur weil ich mich nicht unter Kontrolle gehabt hatte.

-Gefühle Sherlock du erliegst ihnen jedes Mal- steuerte Gedankenpalast Mycroft bei. Ich schloss die Tür vor ihm, das brachte nichts, Informationen, ich brauchte Kontext. „Sag mir alles was passiert ist, von dem Moment an als du aus der Baker Street hinaus getreten bist bis du wieder hier warst" ich nahm ihre Oberarme in meine Hände und sah sie an, ihre blauen Augen sprachen von Angst, Verwirrung und Unglauben.

Sie erzählte mir alles, wirklich jedes Detail von ihrem Ausflug, ich zog die Stirn in Falten als sie davon sprach das sie Jim, ja Jim aus der IT war wieder aufgetaucht, schon einmal getroffen hatte, sie hatte es nie erwähnt. Sie war den Tränen nah als sie meine Reaktion sah, sie wusste nun dass sie reingelegt worden war, auf den Wolf im Schafspelz reingefallen, er würde diesen Vergleich lieben.

„Du konntest es nicht wissen" beruhigte sie John, er legte ihr eine Hand auf den Rücken, sie drehte sich, meine Arme abschüttelnd in seine Arme.

„Du weißt was das bedeutet" sprach der Militärarzt über ihren Kopf hinweg. Ich schnaubte, natürlich wusste ich das, besser als er wahrscheinlich.

„Jim Moriarty will spielen" das Spiel lief bereits, er hatte bereits einen Versuch unternommen, eher einen Test um zu sehen was ich tun würde sollte er sie in Gefahr bringen, der Mann auf der Brücke hatte sie nicht wirklich töten sollen. Reine Probe, ich hatte ihm wirklich eine geladene Waffe gegeben mit der Art wie ich Rebecca angesehen, gerettet und geküsst hatte.

„Aber wir hatten gewonnen" Oh John, als würde er sich an Regeln halten, er hatte doch selbst gesagt wie Launenhaft er war.

„Er hatte gemeint wir hätten verloren" fügte ich zusätzlich an.

„Also eine Revanche, mit höherem Einsatz" er sah zu Rebecca welche nun ihre Stimme wiederfand, tränenerstickt aber entschlossen „Kann mir mal jemand sagen von was ihr redet?"

Es rächte sich das dies eine Gesichte war die ich ihr verschwiegen hatte, wir hatten angenommen ein psychopathischer freilaufender Krimineller, mit einer Vorliebe für tödliche Spiele, wäre etwas viel für sie. Eine Sorge die wir ihr nicht aufladen wollten, hoffend der Tag würde nie kommen, das wir keine Wahl hatten als es ihr zu erzählen.

John und ich tauschten einen Blick, setzten uns hin, Rebecca folgte unserem Beispiel und wir erzählten ihr von dem letzten Mal das Moriarty hatte spielen wollen.

*

„Ihr wollt also sagen dieser Irre, dieser Concierge des Verbrechens" begann ich, „Er würde diesen Namen lieben" warf John ein, Sherlock nickte zustimmend. „Legte also zum Spaß zufälligen Menschen Sprengstoffwesten an, nur um dann Sherlock einen Fall zu geben denn er in einer vorgegeben Zeit lösen musste. Und wenn nicht boom oder wenn etwas nicht nach den Regeln verlief."

Ich nahm meinen Kopf in die Hände, mir die Schläfen reibend, das war zu viel, mein Leben glich so schon einem schlechten Film aber das war dann doch eine Spur zu krass für meinen einfachen Geist, welcher Perverse macht sowas, die arme alte Frau sowie ihre Nachbarn hatten es nicht verdient als Schachfiguren missbraucht und dann einfach vom Brett gefegt zu werden.

Mord als Zeitvertreib, ich grummelte, im Prinzip beschäftigten wir uns auch so aber wir, mehr John und Sherlock versuchten die Verbrechen zu klären, der Nervenkitzel war ein Nebeneffekt. Dennoch es schmeckte mir nicht, alles davon, ganz davon abgesehen das ich nun im Fadenkreuz stand, ich versuchte nicht in Panik zu geraten, wohlwissen das sie mich einholen würde.

„Das Gedicht sagt das ich bald sterben werde" stellte ich unnötiger weise fest, „Was bedeutet das?" auf eine Bombenweste war ich nicht scharf aber ich wollte auch nicht dass jemand anderes eine bekam.

„Keine Ahnung" gab John zu, er sah besorgt aus „Sherlock?" statt zu antworten stand Jener nur auf, ging ins Wohnzimmer, wir konnten hören wie er nach etwas suchte, er schien schnell zu finden was er gesucht hatte und kam mit einem Handy in pinker Hülle zurück. „Keine Nachrichten" klang er enttäuscht?

„Du hast es aufgehoben?" ich wusste was Sherlock dem Arzt antworten würde noch bevor er es sagte, deshalb sagte ich es mit ihm „Offenkundig" wir sahen uns kurz an, er hatte es auch regelmäßig geladen haben müssen, hatte er damit gerechnet oder hatte er nur vorbereitet sein wollen?

„Der Brief bietet keine weiteren Hinweise, Papier, Tinte und Umschlag sind gewöhnlich, anders als der Briefumschlag beim ersten Mal"

„Vielleicht weil ich gewöhnlich bin" warf ich ein. Es ging, zum Teil anscheinend um mich. Sherlock hatte gesagt die Brücke war ein Testlauf gewesen, meine zwei Begegnungen ebenfalls, der Tote mit den verbrannten Keksen fiel mir ein.

Deshalb platzte aus mir „Kekse" heraus in dem Moment als Sherlock sagte „Du bist nicht gewöhnlich", unter anderen Umständen hätte ich das Kompliment genossen, na gut ich tat es auch in diesem Moment, es war ja aber auch schön zu hören. Dennoch hatte ich etwas mitzuteilen. „Jetzt willst du Kekse" meinte John stirnrunzelnd noch bevor ich ein weiteres Wort rausbringen konnte. So fühlte sich Sherlock also manchmal, gut zu wissen.

„Nein" erwiderte ich, ich wollte nichts essen, eher das Gegenteil. „Der Tote der aussah wie John, er hatte verbrannte Kekse in der Küche. Sie hatten die Form von Herzen."

„Da war kein Geruch nach verbrannten Keksen in der Wohnung oder am Toten" nun wusste der Detektiv was ich meinte. „Ich werde ihnen das Herz herausbrennen" murmelte John.

„Den fehlenden Geruch in der Wohnung hatte ich mir wegerklärt aber an der Leiche hättest du es riechen müssen. Weißt du noch wie du es an meinen Haaren gerochen hast als ich dir Ginger Nuts gebacken habe?" ich stand auf, zu Sherlock gehend.

„Die Küche hatte ich mir nicht angesehen. Die erste Drohung war nicht erfolgreich gewesen, deshalb versucht er es nun deutlicher. Er hat das Spiel nun offiziell eröffnet, sein erster Zug, er wartet......" plötzlich stürmte Sherlock zu seinem Laptop, er öffnete die Kommentare des Blogs und begann zu tippen.

Nachricht erhalten. Enthält Fehler. Keine Prinzessin, lediglich eine Fallbezogene Notwendigkeit.

„Vielleicht können wir das Ziel noch ändern" murmelte er vor sich hin, ich wusste was er vor hatte, er wollte Moriarty überzeugen das ich nicht wichtig war. Das hätte vielleicht geklappt wenn ich nicht dem guten alten Jim erzählt hätte dass ich jemanden hatte. Ich würde nie wieder mit einem Fremden sprechen beschloss ich, frustriert über meine eigene Dummheit.

Die Antwort kam als SMS von einem unbekannten Sender auf dem pinken Telefon, das brummen auf dem Küchentisch klang bedrohlich. Ein Schauer durchfuhr mich, wo waren wir nur reingeraten? Wie viele Leben für ein Spiel? War meines dabei? Und wenn es das wäre, wäre das wichtig?

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