Ein Sommer mit der britischen Regierung
(03.07.2015 – London, England)
Ich ging aus der kleinen Gasse in der ich keinen Dealer hatte finden können zurück auf die Hauptstraße, zu meiner Überraschung stand dort der letzte Mensch den ich erwartet hatte zu sehen.
Mycroft Holmes, wie üblich komplett ausgestattet: dreiteiliger dunkler Anzug, Regenschirm und regungsloser Gesichtsausdruck. Ich hielt den Impuls zurück wegzulaufen, wenn er mich hier gefunden hatte würde er nicht zulassen dass ich weglief, dieser Mann hatte drei Notfallpläne alleine für sein Frühstück.
Wütend wischte ich mir die immer noch fallenden Tränen aus dem Gesicht, ich musste einen schrecklichen Anblick abgeben. Rote Augen, blasse Haut und mein Haar durcheinander. Doch ich versuchte so aufrecht wie möglich zu stehen.
„SIE" polterte ich los als mich ein Stoß der Wut durchfuhr wie eine Böe frischen Windes. „DAS NENNEN SIE EINEN WAFFENSTILLSTAND" erneut kamen Tränen vor meine Sicht, ich konnte mich kaum aufrecht halten als ich Sues toten Körper vor meinem geistigen Auge sah. Wie hatte das passieren können?
„Steigen sie ein" befahl Mycroft mir, nicht auf meine Worte eingehend, ich wusste nicht warum, aber ich tat was er sagte, keinen weiteren Kampf aufnehmend, dafür fehlte mir die Kraft trotz meiner Wut. Sobald wir beide auf dem Rücksitz saßen und alleine waren, der Sichtschutz zum Fahrer war hochgefahren, sprach er weiter „Sie haben einmal gesagt sie würden alles für meinen Bruder tun. Damals sagten sie die Wahrheit."
„Ist es immer noch" presste ich aus zusammengebissenen Zähnen hervor. Das letzte was ich mit meinem zertrümmerten Herzen brauchte war eine Moralpredigt oder Belehrung vom Eismann, ich war müde, ich hatte keine Kraft mehr und hatte zu viel verloren. Alle Menschen in meinem Leben verdienten etwas Besseres als mich.
„Wollen Sie mir damit sagen dass ich für S-Sherlock weiterleben soll?" meine Stimme brach fast als ich seinen Namen sagte, Gott wie sehr ich ihn liebte, meine Gefühle waren wild in meinem Kopf. Alles was ich getan hatte, tun wollte und tun sollte ging mir durch den Kopf und ich wollte doch einfach nur Stille. Etwas Frieden, war das zu viel verlangt? Noch immer schwieg Mycroft er sah mich einfach nur an. Abschätzend, Berechnend.
„Nein, ihr Tod ist das einzige was Sinn ergibt. Eine logische Konsequenz." ich zog scharf Luft ein im Angesicht seines emotionslosen Tonfalls, doch dann überkam mich ein Lachen, ich war so fertig. „Sie wollten sich also persönlich von mir Verabschieden" ich sah kurz aus dem Fenster, sie waren von außen nicht einsehbar aber ich konnte das Gewusel um uns herum erkennen. Wir waren wieder in einem belebteren Teil der Stadt. „Ich bin gerührt. Wirklich."
Er verdrehte seine Augen, genervt von den Aussagen eines selbstmordgefährdeten Goldfisches, konnte er nicht einfach seine Nase aus meinem Vorhaben raushalten, dann würde ich ihm auch nicht auf den Geist gehen. „Moriarty hat gerade erst angefangen mit Ihnen zu spielen. Zugeben sein erster Schachzug war unerwartet brutal aber früher oder später hätte er immer etwas gefunden um sie zu brechen. Von der Bildfläche zu verschwinden ist ihre einzige Chance am Leben zu bleiben."
Ich schnaubte verächtlich aber Tränen liefen weiterhin meine Wangen hinunter, ich konnte sie einfach nicht stoppen. „Falls es ihnen entgangen sein sollte" begann ich und wunderte mich dass ich nicht stockte oder meine Worte verschluckte „es war nicht mein Ziel länger am Leben zu bleiben." Nicht aus Spaß hatte ich mein Handy zurückgelassen und einen Dealer gesucht.
„Nein, ihr Vorhaben war durchaus eindeutig. Aber mein Bruder liebt sie, ob es mir nun gefällt oder nicht. Genauso wie Dr. Watson. Ich denke allein deshalb würde ich sie am Leben erhalten wollen." er murmelte danach noch „Außerdem haben sie einen sehr guten Grund am Leben zu bleiben." Bevor er normal weiter sprach.
„Alle diese Menschen für deren Tod sie sich die Schuld geben und für deren Verlust sie sich bestrafen, haben aus eigenem Willen beschlossen sich für sie zu Opfern. Sie haben ihre Leben gegeben damit sie leben und sie wollen es ihnen danken in dem sie sich umbringen. Das ist selbst für einen Goldfisch unlogisch."
„Ich habe nicht darum gebeten das irgendjemand für mich stirbt" sagte ich trotzig, natürlich lag da eine gewissen Wahrheit in seinen Worten aber ich konnte vor lauter Trauer nicht klar denken. Wollte nicht sehen was er mir versuchte klar zu machen.
„Das mussten sie nicht, wie gesagt diese Entscheidung war nicht ihre. Es ist nur ihre Entscheidung das Leben, das so viele Menschen zu so einem hohen Preis erhalten haben, mit Füßen zu treten." Er sprach von meiner Drogensucht, dem Schneiden und wahrscheinlich auch anderen Dingen auf die ich nicht Stolz war, ich wollte aufbrausen, ihm sagen das ich getan hatte was ich musste um am Leben zu bleiben, das es an manchen Tagen die Sucht oder der Tod gewesen wäre aber er gab mir kleine Gelegenheit.
„Mein Bruder der selbst einmal gesagt hat das Liebe Verschwendung von Lebenszeit ist, hat ihnen das Leben gerettet unter dem Einsatz seines eigenen. Er hat ihnen mehr gegeben als er selbst weiß. Sie haben kein Recht ihn unglücklich zu machen. Sie lieben ihn und ich werde den Teufel tun zuzulassen das sie beide zu Grunde gehen. Ich habe keine Geschäfte mit Moriarty gemacht damit sie meinen Plan sabotieren."
„Und was ist ihr Vorschlag?" es interessierte mich jetzt schon worauf er hinaus wollte, warum tat er das alles? Und was hatte er vor? „Wollen sie mich in einem Bunker verstecken bis der Sturm vorüber gezogen ist? Mich in einen Schrank sperren und hoffen niemand sieht hinein?"
„Sherlock würde sie nicht gehen lassen" sagte er als wäre es ein Fakt, vermutlich weil es stimmte. Er würde mich nicht wegschicken oder zulassen das Mycroft mich wegbrachte. Sherlock glaubte er könnte mich beschützen aber ich wusste dass es nicht reichen würde, diesmal nicht. Jim wollte mich von innen heraus zerstören und es war ihm beinah gelungen. Würde es vielleicht noch.
Ich dachte an meinen Mann, wie er mich ansah und an die Wärme in seiner Stimme wann immer er mich ansprach, als er mir seine Liebe gestanden hatte und wie er mir ein ums andere Mal geschworen hatte mich sicher zu halten. Mich zu beschützen und niemals wegzuschicken. Wie kaltes Wasser packte mich die Erkenntnis was ich ihm beinah angetan hätte. Ich atmete schneller und legte geschockt eine Hand an mein wild pochendes Herz. „Oh mein Gott" schrie ich beinah, meine Gedanken jetzt klarer als je zuvor seit ich Sues Leiche gesehen hatte.
„Gut sie sind wieder da" fasste Mycroft meinen Ausbruch zusammen „Wir haben nicht viel Zeit. Sie werden morgen früh sterben aber mit meiner Hilfe werden sie zum passenden Zeitpunkt wieder auferstehen. Wie Phönix aus der Asche."
„Nein das kann ich nicht tun" sagte ich, allein die Vorstellung was Sherlock durchmachen müsste, wie hatte ich diese Idee nur gut finden können, wie hatte ich glauben können das sei das Beste. Mein Kopf schmerzte bei all diesen Gedanken, Gefühlen und diesem Mann neben mir. „Das kann ich Sherlock nicht antun" sprach ich nun klarer, niemals würde ich so ein hinterlistiges Spiel mit ihm spielen, nicht mal um mein Leben zu retten. Ich liebte ihn schlichtweg mehr als mich selbst.
„Verstehen sie nicht das sie sterben werden wenn sie bleiben" versuchte es der Eismann erneut, er sah mich an als könnte er nicht glauben wie dumm ich doch war, zumindest in seinen Augen.
„Das Risiko gehe ich ein." Beschloss ich und verschränkte meine Arme vor der Brust.
„Sie würden ihr Leben und das ihres Kindes riskieren nur bei ihm sein zu können." Ich riss meine Augen auf, von was bitte schön sprach der Mann, hatte er vollkommen den Verstand verloren oder war ich bereits High und dies die schlechteste Trip Halluzination der Welt?
„Sie wissen es wirklich nicht." Sagte er und wirkte zum ersten Mal seit ich ihn kannte überrascht. Er murmelte etwas von, er hatte gedacht das ich es verdrängte oder einfach verschwieg, aber meine Verwirrung wuchs nur.
Er räusperte sich und sah mich an als wäre ihm die folgende Unterhaltung unangenehmer als mir. Ich glaubte sogar einen rosa Schimmer auf seinen Wangen zu sehen. „Ich mag vielleicht kein Experte auf diesem Gebiet sein aber die Wahrscheinlichkeit das ich mich irre ist dennoch gering." Eröffnete er bevor seine Hand sich fester um den Griff seines Regenschirms schloss. „Mir fiel ihr verändertes Geruchsempfinden auf, bei der Feier meiner Familie. Auch ihr Hang zur Morgenübelkeit, im Auto war ihnen schlecht. Das und alles andere ließ mich erkennen das mein Bruder vielleicht doch ein wenig alarmierter in Sachen Sex hätte sein sollen."
Mit Horror begann ich zu verstehen was er sagen wollte aber es kam mir so unwahrscheinlich vor das mein Gesicht immer noch unverändert verwirrt aussehen musste, denn er sprach es nunmehr Glasklar aus.
„Sie sind schwanger Miss Kingsley" das schlimmste war wohl das ich dies von der britischen Regierung erfuhr, wie hatte ich das übersehen können? Alles fiel an seinen Platz als ich so darüber nachdachte. Verdammt so vieles ergab nun Sinn und doch hatte dieser Gedanke niemals meinen Kopf betreten. Nicht mal als flüchtige Idee.
Meine Periode war durch meinen schlanken Körperbau und die Mangelernährung auf der Straße immer sehr unregelmäßig gewesen, ihr ausbleiben hatte mich also nicht verwundert und den Rest hatte ich als Nebenwirkungen der Gehirnerschütterung oder meiner Trauma abgetan.
Ein Keuchen entfuhr mir bei dem Gedanken daran das ich dieses Leben unter meinem Herzen beinah mit Drogen vergiftet hätte. Wie eine Entschuldigung legte ich eine Hand auf meinen Bauch. Ich schwor mir mich zu bessern, dieses Kind würde nicht durchmachen müssen was ich erlebt hatte, ich würde alles tun um es sicher zu wissen.
Verdammt, ich würde sogar Sherlock verletzen wenn es das Leben meines Kindes schütze. Tränen einer anderen Art standen in meinen Augen aber auch der Kampfgeist meiner Mutter erwachte in meinem Herzen. Ich sah entschlossen zu Mycroft, er hatte unser Leben gerettet, er verdiente einen Vertrauensvorschuss. „Was muss ich tun?"
Er öffnete einen Aktenkoffer den ich zuvor nicht gesehen hatte. Er zog ein Fixer Besteck heraus. Damit kannte ich mich aus aber es war bestimmt kein gewöhnlicher Stoff in dem Fläschchen.
„Sie werden an ihrem ursprünglichen Plan festhalten. Nur das ich ihr Dealer bin. Geben sie mir das Geld aus ihrer Tasche, es muss alles echt wirken. Wir müssen keinen gewöhnlichen Polizeibeamten überzeugen sondern Sherlock Holmes. Der kleinste Fehler und er ist uns auf den Fersen."
Uns. Ich lächelte aber wusste nicht recht welche Emotion dahinter steckte. Ich und der Eismann. Ein Team. Ein Match Made in Hell würde ich sagen.
„Ich setze sie ab, sie laufen noch ein wenig umher, gegebenenfalls sind Moriarty's Männer noch auf der Suche nach ihnen. Sherlock ist es sicher aber keine Angst ich lenke seine Bahnen und behalte sie im Auge. Kurz vor Sonnenaufgang gehen sie zu dieser Adresse. Sie suchen sich einen Platz den sie sich aussuchen würden um dort ihre letzten Minuten zu verbringen. Sie schreiben einen Abschiedsbrief. Spritzen sich die Flüssigkeit und dann werden sie sterben. Ihr Puls wird so niedrig sein das er nicht messbar ist. Es ist ein neues Gemisch. Elixier der lebenden Toten wird es in Fachkreisen genannt, meine Leute haben es perfektioniert, es ist unschädlich für sie und das Baby. Ich werde dafür sorgen das sie gefunden werden und bringe sie dann an einen sicheren Ort während alle anderen glauben sie seien in dem Sarg den wir beerdigen werden."
„In Ordnung" stimmte ich zu nachdem ich die neuen Informationen weitestgehend verarbeitet hatte „aber Sherlock darf mich nicht finden." Fügte ich nach einem Atemzug an. Mycroft sah mich an, seine Miene nicht lesbar.
„Es muss jemand anderes sein und Sherlock sollte es von jemandem hören denn er gern hat, jemand einfühlsames" das letzte fügte ich an damit er wusste das ich nicht ihn meinte. Meine Bitte hatte einen ganz einfachen Grund, ich hatte die wichtigsten Menschen in meinem Leben tot aufgefunden, diesen Schmerz wünschte ich Niemandem. Schon gar nicht der Liebe meines Lebens. Dem Vater meines Kindes. Allein zu sein mit der Leiche eines geliebten Menschens war grausam.
Ich schloss meine Augen, die Vorstellung durchfuhr mich wie ein böses Omen. Oh Gott was würde das mit Sherlock machen, ich wollte gar nicht daran denken. Was hatte ich beinah getan? Was würde ich tun? Ich sah zu Mycroft, was würden wir tun? Er hatte mein Leben gerettet aber wahrscheinlich nur weil ich einen Holmes unter dem Herzen trug.
„Wie haben.." sie mich gefunden wollte ich fragen, ich hatte viele Fragen, aber er unterbrach mich. „Ich erkläre Ihnen alles wenn es erledigt ist aber nun sollten sie sich an meine Anweisungen halten. Gehen sie, Kopf nach unten, Kapuze aufsetzen und nicht erwischen lassen. Ich verspreche Ihnen alles wird gut werden."
Ich sah ihn erstaunt an, er hatte noch nie so, nennen wir es mal seine Version von einfühlsam, mit mir gesprochen. Mehr als ein Nicken brachte ich nicht zu Stande als ich ausstieg. Mein Herz schlug so schnell und kräftig in meiner Brust. Ich betete das ich das richtige tat und das wir alle heil am Ende aus dieser Hölle, in die uns Jim geworfen hatte, herauskamen.
*
(04.07.2015 – Parr, England)
In einem Moment lag ich mit dem Gesicht auf dem staubigen Boden der Ruine deren Adresse Mycroft mir gegeben hatte und im nächsten fühlte ich mich als würde ich ertrinken, besser gesagt stand mein Körper in Flammen, mir war als sei ich stundenlang unter Wasser gewesen und meine Lungen nun gefüllt mit flüssigem Tod. Meine Glieder waren schwer und ohne Gefühl von Wärme, dafür jedoch voller Schmerz. Mein Baby, schrie mein Verstand mich an. Doch kein Ton kam über meine Lippen.
„Bleiben sie ruhig, das sind nur die Nachwirkungen des Medikaments. Ihnen geht es gut." hörte ich neben mir eine vertraute Stimme, er klang wie immer, vollkommen ungerührt „Nichts wird ihnen oder dem Baby geschehen". Doch als ich meinen Kopf unter Anstrengung zur Seite neigte, mir war als umhüllte mich ein Gel das meine Bewegungen verlangsamte, sah ich das seine Hand zuckte als wöllte er mir helfen.
Beinah glaubte ich zu halluzinieren doch ich wusste das er hier war, das dies meine neue Realität war, nicht der Schmerz meines Körpers der gegen das Gift in meinen Adern kämpfte, diesen kannte ich nur zu gut (wir waren sozusagen alte Freunde), sondern mein neu geformtes Band mit dem Eismann.
Nur langsam ebbte das dumpfe stechen in meinen Gliedern ab, mein Hals war trocken und ich fühlte mich wie überfahren. Ich unterdrückte ein Fluchen, zu sprechen würde mir nichts als einen Hustenanfall bringen, wenn ich es denn schaffte.
Ich sah mich um, ich lag in einem mir unbekannten Raum, auf einem mir ebenso fremden Bett. Die Möbel, es war nicht mehr als eine Kommode, ein Kleiderschrank und ein kleiner Tisch neben besagtem Bett, waren weiß und das Wort Landhausstil durchblitzte meinen Verstand. Mein Herz zog sich schmerzhaft zusammen als ich daran dachte das dies der Einrichtungsstil war denn meine Mutter geliebt hatte.
Durch die Fenster schien immer noch helles Sonnenlicht, es konnte also noch nicht zu viel Zeit vergangen sein. Pünktlich zum Sonnenaufgang hatte ich mir die Dosis gespritzt. Mir fiel auf das ich meine Lederjacke nicht mehr anhatte, auch meine Schuhe waren verschwunden. Ich erschrak ein wenig als neben mir plötzlich Mycroft Holmes mit einem Glas Wasser stand. So in meinen Beobachtungen versunken, hatte ich ihn glatt ausgeblendet. Mein Herz verkrampfte bei dem Gedanken das dies etwas war das Sherlock ebenfalls passiert wäre.
Mit zitternden Fingern, in welchen ich kaum ein Gefühl hatte, versuchte ich danach zu greifen aber scheiterte auf halben Wege, was danach geschah wollte ich glatt als Halluzination abtun. Die britische Regierung rollte mit den Augen aber setzte sich danach auf die Kante des Bettes, nur um mir danach zu helfen bei meinem Versuch etwas zu trinken. Geübt wie eine Krankenschwester.
Seine Bewegungen und die Art wie er mich berührte zeigten mir zum einen, das mein Bild von diesem Mann unvollständig war und zu dem passend, das er dies nicht zum ersten Mal tat. Nun wurde mir klar wer bis dato an Sherlocks Bettseite gewacht hatte, wann immer dieser sich in seiner Sucht verloren hatte. Ich kannte ihn nur aus dem Fernsehen, war ich ja Zeit meines Lebens ein Einzelkind gewesen aber dies war eindeutig der Blick eines großen Bruders.
„Danke" krächzte ich mühsam hervor. Tatsächlich taten diese fünf Buchstaben in meiner Kehle weh, dieses Zeug, das Elixier der Lebenden Toten, brauchte dringend eine Überholung, ich fühlte mich wie eine lebende Tote, beinah musste ich lachen, ich war eine lebende Tote, Zweifachgestorben und dennoch am Leben. Die Geschichte meines Lebens, traurig aber wahr.
„Schlafen sie noch ein wenig. Es wird noch einige Stunden dauern bis die letzten Nachwirkungen vergangen sind." Er stellte das Glas auf den Nachttisch, ich wollte protestieren und sagen das ich nicht müde war als es mir auch schon die Augen Zuzug, als hätte er dies mit seinen Worten heraufbeschworen.
Also nickte ich ergeben und spürte nur noch wie eine Decke über mir aufgebreitet wurde als ich auch schon wieder in dunkle Bewusstlosigkeit fiel.
[A/N: Ich danke euch allen für eure Unterstützung und lieben Worte nach dem letzten Kapitel. Passt auf euch auf und habt noch einen wunderschönen Tag.]
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