Blutgruppierung


Kapitel Eins

"Frisches neues Blut stärkt die Blutstämme. Altes, krankes Blut schwächt die Blutstämme"

Zitat von Rotschatten

Dritter 2. Anführer vom Blutstamm der Flammen im 2ten Blattwechsel

Er führte die 7te Richtlinie des Blutgesetztes ein

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Die wenigen Sonnenstrahlen drangen durch den Eingang eines Baues und wärmten die Pelze der sich dort befindenden Katzen.

Zwei kleine Fellbündel rollten spielerisch über den Boden und wühlten Staub auf.

Eine weißsilberne Kätzin schnurrte belustigt und legte ihren Schweif ordentlich über ihre Pfoten.

Ihr Blick schweifte zu einem braungrauen getigerten Jungen, welches motzig im Nest saß.

"Na komm, spiel doch ein bisschen mit deinen Wurfgefährten", wurde das Junge von ihrer Mutter aufgefordert.

Dieses jedoch schaute protzig gegen die Wand der Kinderstube und sträubte ihr Fell.

Plötzlich wurde es jedoch von einem dunkelsilbernen Jungen umgeworfen und locker auf den Nestboden gedrückt.

"Lass mich los Teich!", meckerte das Junge und wehrte sich gegen ihre ältere Schwester.

Doch diese ließ nicht locker und mauzte, "Los Wind, das ist das letzte Mal, dass wir zusammenspielen können, zusammen mit Kiel."

"Ich will aber nicht!", protestierte es weiter und konnte sich aus dem Griff befreien.

"Ich will nicht mit euch spielen, ich will nicht hier weg, ich will nicht von euch getrennt werden!", fauchte es wütend weiter.

"Aber so sind nun mal die Regeln", Erklärte der zweite Wurfgefährte von Wind und stach mit seinem weißen flauschigen Fell und seinem grauen Schweif in der Umgebung deutlich heraus.

Nun mischte sich auch die Kätzin mit ein und gab seufzend ihren Senf mit dazu.

"Wind, ich habe es euch doch schon erklärt, dass ihr mit Drei Monden zum Blutstamm der Flammen gebracht werdet, wo ihr dort dann anhand eurer Fellfarbe zu eurem Blutstamm zugeordnet werdet, denn unser Blut entscheidet unser Fell und somit auch unsere Aufgabe."

Sie stich mit ihrem Schweif mitfühlend über den Rücken von Wind und miaute

"Und du hast nun mal das Fell meiner Mutter geerbt. Und jetzt kommt, wir müssen los."

Die Kätzin leckte ihre Jungen noch einmal zwischen den Ohren und scheuchte sie dann aus der Kinderstube.

"Und was ist mit Wasser und Kräusel?", fragte Kiel und lugte noch einmal in das Nest der anderen Jungen, welches leer war.

"Die werden erst nächsten Mond eingeteilt", Antwortet ihre Mutter und scheucht ihn weiter.

Wind musste Blinzeln, als die Sonnenstrahlen ihr direkt ins Gesicht schienen, während sie die Kinderstube verlies.

Sie waren schon öfters im Lager gewesen und fixierte sofort den Eingang, der nur ein kleines Loch zwischen Weißdornbüschen war.

Dort am Lagereingang warteten bereits eine große silberne Kätzin und ein blaugrauer Kater, der immer finster dreinblickte.

Sie wandte den Blick ab und ließ ihn übers Lager schweifen.

Dieses war von dichten Weißdornbüschen umgeben und boten relativen Schutz vor dem zerrenden Wind.

Das laute plätschern eines Flusses war ganz in der Nähe zu hören.

Ein blaugrau gestreifter Kater namens Karpfennase schob sich gerade aus dem Jägerbau, der in einem ausgeholtem Eichenstamm war.

Die anderen Baue bestanden derweil nur aus Schilfgeflechte.

Das Lager war nicht sehr voll, denn viele Jäger und Jägerinnen fingen gerade Abendessen.

"Regenwolke!", rief die große Kätzin und winkte die Königin mit ihrem Schweif zu sich.

Sie trappte zu ihnen und neigte respektvoll den Kopf.

"Muschelstern, Flusspelz, Tut mir leid für die Verspätung", miaute sie entschuldigend, packte Teich am Nackenfell und hob sie hoch, um zu signalisieren, dass sie losgehen können.

Wind spürte nun auch Zähne in ihrem Nacken und hob vom Boden ab.

Sie schlüpften durch den kleinen Durchgang und das Junge wunderte sich, warum sich eigentlich niemand von ihnen verabschiedet hatte, welchen sie aber schnell wieder nach hinten verschob, als nur ein paar Fuchslängen gleich ein breiter Fluss zu sehen war, der sich parallel zum Lager vorbeischlängelte.

Ihr Blick richtete sich nach rechts und sie staunte, als sie eine riesige Ansammlung von Wasser erblickte, welches sich ewig scheinend weit erstreckte.

Sie quickte kurz erschrocken auf, als sich ihr hinters Fell mit Wasser vollsaugte.

Sie hatte gar nicht bemerkt, wie die kleine Truppe in den Fluss gestiegen war, um ans andere Ufer zu schwimmen.

Muschelstern führte die Katzen über die kleine Hügellandschaft, die überall mit kleinen Sträuchern und Büschen überzogen war.

Die kleine Katzen Gruppe steuerte auf eine hohe Anhöhe zu, worauf man ein großes Steins Gebilde erkennen konnte.

Wind legte fragend den Kopf schief und fragte mit ihrer piepsigen, jungen Stimme.

"Was ist das da auf dem großen Hügel?"

"Das ist eine Ruine der Pelzlosen Sie dient dem Blutstamm der Flammen als Lager und erschlägt ab und zu auch Katzen, wenn sich mal ein Stein aus der Mauer löst."

Scherzte Flusspelz mit einer gedämpften Stimme, durch das Fell des braungrauen Jungen.

"Das ist bestimmt nicht wahr!", hörte Wind das Mauzen ihres Bruders, der in Muschelsterns Mäulchen hing.

"Ja, Flusspelz will uns bestimmt nur Angst machen!", kam nun auch die Meinung von Teich, hinter ihnen hervor.

Der genannte Kater brummte nur zur Antwort, welches kein Junges so richtig deuten konnte.

Wind staunte, als sich die gewaltigen Mauern der Ruine vor ihnen erstreckte, denn vorher war das höchste was sie sah nur ein kleiner Baum, der noch mitten im Wachstum war.

Der Eingang war mit einer kleinen steinernen Anhöhe zu erreichen und die baumhohe Mauer war auf der linken Seite fast gänzlich verfallen und ein riesiges Loch war zu sehen, welches einen Einblick nach Innen ermöglichte, wenn man auf die untere Kante des Loches sprang.

Zwei runde Türme erstreckten sich auf beiden Seiten der Ruine in die Höhe, wovon nur noch einer fast Lückenlos aussah.

Im Inneren zog sich das riesige Loch von außen bis auf die Überdachung über, weshalb auch ein Teil der Überdachung fehlte.

Zwei dunkle Eingänge führten zu den beiden Türmen.

Eine Treppe, gegenüber dem Einlass, führte zu einer weiteren Etage.

Durch mehrere Lücken, die mit Holz gestützt wurden, drang Licht ein und erhellte den Platz.

Ein stämmiger goldroter Kater, mit dichtem kurzem Fell, saß auf einem kleinen Steinhaufen und schaute auf die Katzenmenge herab.

Einige der Katzen zuckten ungeduldig mit dem Schweif.

Der Blutstamm des Wassers, war der letzte Stamm, der eingetroffen war und gesellte sich schnell unter die Menge.

"So nun sind alle da.
Ich Sonnenstern, Anführe vom Blutstamm der Flammen, begrüße euch herzlich zu unserer heutigen Bluteinteilung, denn euer Blut bestimmt, welche Fellfarbe ihr besitzt und somit auch, welche Fähigkeiten in euch schlummern.", fing der Anführer an und legte seinen Schweif ordentlich um seine Pfoten.

Viele neue Gerüche drangen in das kleine Näschen von Wind ein, welche sie überfordern ließ. Das kleine Junge taumelte kurz und schmiegte sich danach eng an Kiel an, der neben ihr saß.

Sonnenstern sprach weiter, doch das Junge hörte nicht zu, denn wie auf ein Kommando, kamen die ganzen Ängste wieder hoch, von ihrer Familie getrennt zu werden.

Ihr Atem ging schneller und plötzlich standen Muschelstern und Flusspelz auf und gingen in eine Ecke der Ruine.

Auch Katzen der anderen Stämme liefen in die anderen Ecken.

Zwei Pechschwarze Katzen setzten sich in der Nähe von Muschelstern und Flusspelz hin.

Das lange dichte Fell, des schwarzen Katers schleifte fast auf dem Boden.

Wind schaute sich leicht panisch um, sie wollte sich nicht von ihrer Familie trennen und mit diesem sich immer mehr gehäuftem Gedanken fing ihr Atem richtig an zu beben.

Bis sie plötzlich zusammen zuckte, als Regenwolke sie ruhig mit dem Schweif zu sich zog.

Sie blickte nach oben und sah in die betrübten Augen ihrer Mutter.

"Es wird alles wieder gut Wind, wenn du erstmal alle im Blutstamm des Windes kennst, willst du bestimmt gar nicht mehr weg von dort. Ich will doch auch nicht, dass ihr mir weggenommen werdet, aber so lautet nun mal das Gesetz", miaute sie bedrückt und leckte ihr kurz über die Ohren, ehe sie ihre Aufmerksamkeit wieder zu Sonnenstern richtete.

Wind sagte kein Wort, sondern kletterte nur über den Schweif und setzte sich wieder zu Teich und Kiel.

Dabei bemerkte sie, wie hibbelig das weiße Junge war, so als ob er Hummeln im Hintern hätte, aber sie probierte dies zu ignorieren und lenkte ihre Aufmerksamkeit zum Anführer hinüber.

"Heute werden drei Jungen vom Blutstamm des Wassers, zwei Jungen vom Blutstamm des Windes und zwei Jungen vom Blutstamm des Donners, nach ihrem Blut eingeteilt, tretet vor." Forderte er die genannten Jungen auf.

Während Kiel sofort aufsprang und nach vorne lief, zögerten Teich und Wind noch etwas ehe, sie ihrem Wurfgefährten folgten.

Sie setzten sich zusammen neben ein hellgoldenes Junge, mit wirbeligem Pelz und ein dunkelrotes Junge, mit großen hellbraunen Flecken und glattem kurzen Fell, die sich eng aneinanderschmiegten.

Als Wind ihren Kopf auf die andere Seite drehte, saßen dort ein dunkelbraun getupftes Junge, das sie mit seinen hellroten Augen neugierig anstarrte, da neben saß mit etwas Abstand ein sandfarbenes Junge mit langem Fell.

Sie wandte den Blick schnell wieder ab und musste ihren Kopf in den Nacken legen, um richtig zu dem Kater hoch zu schauen, der sie alle lange musterte.

Er räusperte sich kurz, ehe er anfing und das sandfarbene Junge mit dem Schweif still zu sich rief.

"Wie lautet dein Name?"

Das Junge stotterte leicht, während es antwortete.

"Ähm S... Sand", es blickte unsicher zu Boden und seine Ohren zuckten nervös.

"Gut Sand, von nun an wirst du ein vollständiges Mitglied vom Blutstamm des Windes sein und dessen Aufgaben immer sorgfältig erfüllen und erlernen, denn mit dem Leben einer Katze spielt man nicht.
Dein Name wird Sandhaar sein, der von deinem sandfarbenen langen Pelz inspiriert wurde."
Das Ende des ersten Satzes betonte er deutlich und er kniff ernst seine Augen zusammen.

Nach dem Sandhaar seinen neuen Namen bekommen hatte, hob es seinen Blick zu Sonnenstern und machte sich plötzlich ganz klein.

Wind verstand nicht, warum er dies tat, aber ihre Angst und Nervosität stieg wieder, als sie die ängstliche Haltung von Sandhaar sah.

Nach dem das andere braune Junge aufgerufen wurde, trottet Sandhaar mit schnellen Schritten zu einem kräftigen hellbraunen Kater und zu einer braungescheckten Kätzin, die vermutlich die Anführer und zweiten Anführer vom Stamm des Windes sind.

Im Gegensatz zu Sandhaar, saß das andere Junge mit erwartungsvollem Blick dort und schaute den ehrfürchtigen Anführer direkt in die Augen.

Sein Schweif wickelte er angestrengt um seine Pfoten.

"Nun nenne mir deinen Namen", fing der goldene Kater an

"Ich heiße Sturm", miaute dieser stolz, ohne irgendeinen Hauch von Angst in dessen Stimme zuhören.

"Nun Sturm da du ein sehr mutiges Junges zu scheinen magst, gebe ich dir nun deinen Namen, der Sturmnase lautet. Du wirst ebenso ein vollständiges Mitglied vom Blutstamm des Windes werden und deine Fähigkeiten als Heiler in Beweis stellen, nach dem du sie gelernt hast", entschied er und beugte sich etwas zu Sturmnase herunter, sagte aber nichts, sondern beugte sich einfach wieder hoch.

Sturmnase lief nun auch zu den anderen aus dem Stamm des Windes und setzte sich dort hin.

Als Wind merkte, dass rechts neben ihr niemand mehr stand, machte ihr Herz einen Satz und sie starrte hoch zum Anführer der Flammen, der sie mit dem Schweif zu sich winkte.

Mit großen ängstlichen Augen erhobt sie sich und stakste mit steifen Beinen nach vorne.

Je mehr sie sich von der Katzengruppe entfernte, um so mehr spürte sie den wachsamen Blick von Sonnenstern.

Plötzlich fühlte sie sich von seiner ehrfürchtigen Aura gefangen, der sie nun umgab.

Als das braungraue Junge zu ihm hoch schaute wirkt er nun noch größer und Angsteinflößender.

Seine orangen leuchtenden Augen schienen ihr direkt in die Seele zu blicken.

Ihr Respekt zu ihm war so groß, dass sie nur noch Angst hatte und ihren Blick steif nach vorne richtete, als dieser nach ihrem Namen fragte.

Winds Mund war wie ausgetrocknet, der ganze Druck, der von Sonnenstern ausging, erdrückte sie fast und sie brach kein Wort heraus, als sie ihre Schnauze öffnete.

Ihr Herz klopfte wie wild gegen ihre kleine Brust und sie probierte so viel Sauerstoff einzuatmen, wie sie konnte.

Sie probierte immer weiter ihren Namen zu sagen, doch sie schaffte es nicht.

"Ihr Name ist Wind", hörte sie auf einmal ein miauen von hinten und erkannte Regenwolkes Stimme.

Ein Schauder fuhr ihr über den Rücken und sie schämte sich, dass sie ihren Namen nicht selber sagen konnte.

"Wind, also direkt nach dem Blutstamm des Windes Nun gut, in Ehren deines zerzausten Fells, gebe ich dir den Namen Windspiel, da so der Wind auch mit den Gräsern spielt, wenn man es so betrachtet", miaute der Anführer.

Ihr Herz schien kurz stehen zu bleiben, als er eine kurze Pause machte

Windspiel drang ihr neuer Name in ihr Ohr, mit welchen sie kurz zuckte.

Mein neuer Name ist also Windspiel, Windspiel Windspiel, ist das ein schöner Name?

Ich weiß es nicht, ich will hier weg! Weg von Sonnenstern.

Dachte sie zweifelnd und zuckte zusammen, als sie wieder die Stimme des Anführers wahrnahm.

"Nun gut Windspiel, nun bist auch du ein vollständiges Mitglied vom Blutstamm des Windes. In Ehren deines Namens, hoffe ich, dass du eine gute Heilerin werden wirst und den Blutstämmen immer treu ergeben sein wirst", räuspert er sich und schickte sie mit dem Schweif zu den anderen vom Stamm des Windes.

Ihr blick war immer noch starr nach vorne gerichtet, als sie von hinten von jemanden angestupst wurde.

Ihr Blick schweifte steif nach hinten und sie wurde erneut angestupst.

Kiel stand direkt hinter ihr, sein Schweif aufgeregt in die Höhe gestreckt.

"Na los, geh rüber zu den anderen." Flüsterte er nur und nickte in dessen Richtung.

Windspiel drehte ihren Kopf langsam zum Stamm des Windes und mit ängstlichen, wackeligen Schritten, tapste sie unbeholfen zu ihnen.

Dort angekommen begrüßte sie ein großer hellbrauner Kater und die hellbraun gescheckte Kätzin schloss sich ihm an.

"Willkommen Windspiel, du wirst dich bei uns sicher Wohlfühlen.
Das hier ist Zieselstern und ich bin Briesenröte."
Erhob die Kätzin das Wort, ehe sie ihre Aufmerksamkeit wieder auf die Bluteinteilung legte.

Sie setzte sich dann mit etwas Abstand zu ihnen hin und blickte zu Sturmnase und Sandhaar, welche aber ihr Augenmerk auf Sonnenstern richteten.

"Kielschweif, du wirst nun ein vollwertiges Mitglied vom Blutstamm der Federn sein, du wirst deine Aufgabe gut erfüllen, jegliche Strafen zu vergeben und Streit zu schlichten.
Du wirst die Strafen für jegliche Gesetzesbrüche lernen und keine Scheu haben, auch Strafen gegen Katzen zu geben, die dir nahestehen", schnappte die braungraue Kätzin gerade noch auf.

Ihr Bruder rückte unruhig hin und her, während Sonnenstern sprach und stockte kurz, als er die letzten Worte hörte.

Kielschweif lief nun mit hoch erhobenem Schweif und stolz geregtem Kinn zur Anführerin und zweitem Anführer vom Stamm der Federn.

Wie hypnotisiert starrte die kleine Kätzin ihrem Bruder nach, ihr Herz klopfte immer noch.

Innerlich fragte sie sich, wie Kielschweif sich darüber freuen könnte, von Regenwolke, Teich, von allem was er kannte rausgerissen zu werden.

Ihre Starre löste sich erst, als Kielschweif sie mit fragendem Blick musterte.

Sie blinzelte und schaute weg.

Während sie in ihre Gedanken gefangen war, war ihre Wurfgefährtin bereits vorgetreten.

Ihr unsicheres Verhalten war fast gänzlich verflogen, welches sie vorher zeigte.

Windspiels ganzer Körper verkrampfte sich bei den vielen Gedanken, die ihr durch den Kopf schossen.

Geplagt von jeglicher Angst nun ohne ihre Familie in einem fremden Lager aufzuwachsen und sie nicht mehr so oft sehen zu können.

Plötzlich vernahm sie eine Stimme, links neben ihr, war, welche sie noch mehr verkrampfen ließ.

"Weißt du eigentlich, dass du komisch riechst?"

Die Kätzin blickte in Richtung, der Stimme und sah dort Sturmnase, der Windspiel mit gerümpfter Nase ansah.

"Was?", fragte die junge Windstamm Kätzin und legte ihren Kopf verkrampft leicht zur Seite.

"Ich habe gesagt, dass du komisch riechst, so wie Fisch", schnaufte er, sichtlich genervt, dass Windspiel ihn nicht gleich zugehört hatte.

Verwirrt starrte die Kätzin Sturmnase nur an und sagte nichts.

Der Satz des Katers schwirrte wirr in ihrem Kopf um her und konnte sich nicht einordnen, in welcher hin Sicht dies gemeint war, zu viele Bedenken, irrten genauso in ihrem Kopf herum.

"Sag mal, hat es dir jetzt die Sprache verschlagen?", brummte der Kater genervt und blickte finster drein.

Erst als Windspiel ihn weiter anstarrte, ohne einen Mucks zu machen, wandte er sich schnaufend ab, eher er noch meinte, dass die Kätzin komisch sei.

Zuerst merkte die Schülerin gar nicht, dass er sich abgewandt hatte, geschweige denn noch etwas gesagt hatte, sondern dachte nur über den ersten Satz nach, den er von sich geben hatte.

Doch dann nahm sie eine Bewegung im Augenwinkle wahr und löste sich wieder von ihrer Starre.

Das hellgoldene Junge lief an ihr vorbei, zu einem dunkelgoldenen Kater und einer hellgold getigerten Kätzin.

Windspiels blick schnellte daraufhin schnell wieder zu Sonnenstern und musste feststellen, dass sie die Bluteinteilung von Teich verpasst hatte.

Der dunkelrote Kater mit hellbraunen Flecken saß nun vor dem Anführer und horchte Aufmerksam auf.

Ihre Augen fixierten Teich, die sich zu Muschelstern und Flusspelz gesetzt hatte.

Sie schaute bedrück zu Kielschweif und Windspiel rüber, ehe sie wieder zum Anführer vom Blutstamm der Flammen blickte.

"Sperlingsflug du wirst nun ein vollwertiges Mitglied vom Blutstamm der Flammen sein und unsere Aufgaben mit Stolz und Selbstvertrauen erfüllen." Drang das miauen des Katers in Windspiels Ohren.

"Die Bluteinteilung ist nun zu Ende, ich freue mich für die Stämme für ihre neuen Mitglieder, dass sie sie alles Lehren, was sie wissen und so treu ihre Aufgaben erfüllen", schnurrte der Kater ehe er von seiner Anhöhe sprang und mit einem rotbraunen Kater sprach.

Windspiel lief schnellen Schrittes zu Regenwolke, die schon bei Teich und Kielschweif angelangt war.

Als sie bei ihnen angekommen war, stellte sie sich neben ihre Geschwister und blickte hoch zu ihrer Mutter.

"Kielschweif, Windspiel und Teichflamme, ihr werdet alle wundervoll eure Aufgaben bewältigen und zu guten Katzen heranwachsen, auch wenn ich jetzt nicht mehr bei euch bin. Aber wir werden uns jetzt auch alle auf der Abendfrischbeute wiedersehen, denn jetzt dürft ihr auch dort hin." Miaute Regenwolke mitfühlend und leckte jedem übers Ohr.

Teichflamme also, ein schöner Name und passend zu ihrem dunkelsilbernen Fell und ihren feuerroten Augen. Dachte sich die Kätzin, als sie nun den Namen ihrer Schwester erfuhr.

Regenwolke sah alle liebevoll an und blickte auf, ehe sie anfing zu schnurren.

Der rotbraune Kater, der mit Sonnenstern gesprochen hatte schritt auf uns zu und schmiegte sich an die weißsilberne Kätzin.

"Brandschweif!", schnurrte sie und leckte auch ihm kurz übers Ohr.

"Eigentlich wollte ich euch besuchen kommen, aber als zweiter Anführer vom Blutstamm der Flammen hat man leider viel zu tun", miaute er entschuldigend und blickte runter zu seinen Jungen.

"Als ich euch das letzte Mal sah, hatten ihr gerade erst die Augen geöffnet", schnurrte er und beugte sich zu ihnen runter.

"Dann bist du ja wirklich die zweit mächtigste Katze oder?", fragte Kielschweif aufgeregt und ließ seinen Schweif fröhlich herumtanzen.

"Ja, Mama hat uns schon viel über dich erzählt, aber wir wollten es nicht so wirklich glauben, da du uns nie besucht hast", maunzte nun auch Teichflamme und sprach somit Windspiel Gedanken laut aus, die über Brandschweif in ihrem Köpfchen waren.

Brandschweif seufzte, "Ich hätte nichts lieber getan, als das, aber Sonnenstern brauchte mich."

Teichflamme legte nachdenklich den Kopf schief und Kielschweif sah aus, so als wenn er gleich vor Fragen platzte, konnte sich aber wohl nicht entschieden, was er zuerst Fragen sollte.

Während Windspiel plötzlich eine brennende Frage einfiel.

"Also findest du Sonnenstern wichtiger als uns?", und sah Brandschweif direkt in die Augen.

Ihre beiden Geschwister schauten sie überrascht an und ein erstaunter Ausdruck breitete sich über sein Gesicht aus.

Doch ehe er etwas erwidern konnte, schritt Regenwolke ein.

"Nein das stimmt nicht und sowas dürft ihr auch niemals denken ja? Es ist nur so, dass die Aufgabe, die euer Vater hat sehr, sehr wichtig ist. Und jetzt los, geht ihr zwei zu euren neuen Stämmen, die warten schon auf euch."

Windspiel ließ schämend ihren Kopf hängen, als Regenwolkes Worte sie erreichten.

Ohne ein Wort brach sie in Richtung des Blutstamm des Windes auf, der schon beim Eingang wartete.

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Wörterzahl: 3165

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