Kapitel Zwölf - kleine Hürden müssen überwunden werden


Wieder einmal stand Ino vor dem Büro des Kazekagen von Sunagakure. Mittlerweile würde sie den Weg hierher wohl auch im Schlaf finden, sooft wie sie ihn in den letzten Tagen gegangen war. Etwas musste Ino über diesen Gedanken lächeln. So fremd wie sie sich am Anfang hier gefühlt hatte, so normal fühlte es sich heute an sich in diesem Gebäude zu bewegen. Die gewohnten Gesichter hier aus dem Gebäude würden ihr sicher fehlen, wenn sie wieder in Konoha war. Freundschaften konnte man echt überall auf der Welt schließen, ging ihr durch den Kopf. Etwas, dass sie von Naruto gelernt hatte. Der chaotische Ninja hat wirklich ordentlich was bei den Anderen hinterlassen.

"Der Kazekage sollte nicht von irgendwelchen Gästen belästigt werden.", erklang eine dunkle Stimme neben ihr. Verwundert blickte sie zur Quelle dieser Stimme und sah sich zwei älteren Personen gegenüber. Die Gewänder die sie trugen, zeigten deutlich ihre Stellung: Sie gehörten zu den Ältesten. "Wie bitte?", fragte Ino vorsichtig nach. Sie sollte jemanden belästigen? "Temari ode rKankuro sind die Ansprechpartner für das Fest. Unser Kazekage hat besseres zu tun, als sich mit den Problemchen von einer kleinen Blondine zu beschäftigen, die ihre Aufgaben nicht richtig erledigen kann.", kam die schnippische Antwort der zweiten älteren Frau.Was ist denn mit denen los?!

Ino wusste nicht so recht was sie sagen sollte. Das..also.. Ino war verwirrt. Sie wusste das Gäste des Hokagen diesen zu jeder Zeit aufsuchen konnten wenn er nicht gerade in wichtigen Gesprächen war. Das die zwei Ältesten aber hier vor ihr standen bedeutete, dass Gaara in keiner wichtigen Besprechung sein musste. Also nicht so extrem wichtig. Er hatte sicher noch andere Gesprächspartner die er regelmäßig sehen musste. "Und dann auch noch diese Organisation! Ein Desaster!", wetterte die Älteste auch gleich weiter, "All unsere alten Traditionen wurden über den Haufen geworfen. Du solltest dich schämen, Mädchen. Dir hätte es niemals einfallen sollen, alles neu zu strukturieren!" WIE BITTE!?

Das höfliche Lächeln, dass Ino bis zu diesem Zeitpunkt aufgesetzt hatte, fiel in sich zusammen. Das hatte sie wirklich gerade aus der Bahn geworfen. Also schwieg Ino. Es war eine Sache Gaara anzuschnauzen. Er konnte vergeben und vergessen. Die Ältesten allerdings...Die würden nachtragend sein. Und Tsunade die Hölle heiß machen, wenn Ino sich nun daneben benehmen würde.

"Schämen sollten sich die Ältesten von Sunagakure. Dafür, einen Gast aus Konoha so unfreundlich zu behandeln.", erklang Gaaras Stimme von seiner Bürotür. Überrascht blicken die drei Personen im Flur den Rothaarigen an. "Kazekage-sama.. -", fing der Älteste an. Doch Gaara unterbrach ihn sofort: "Genug. Ihr geht. Über dieses Fehlverhalten werden wir später noch reden. Yamanaka-san, komm rein." Mit seinen letzten Worte trat er einen Schritt zur Seite und machte Ino Platz. Diese nahm die Aufforderung sofort wahr und huschte an Gaara vorbei ins Büro. Das Gemaule der Ältesten vor der Tür wurde für sie unterbrochen, als Gaara die Tür lauter schloss als es eigentlich nötig war.

"Tut mir leid, dass du den Beiden begegnen und zuhören musstest.", entschuldigte Gaara sich nach einigen Atemzügen auch bei Ino. Ino war ein bisschen überrascht. Nicht, dass Gaara sich entschuldigte. Ich glaube soviel hatte er noch nie in meiner Gegenwart am Stück gesagt...

Ino lächelte Gaara freundlich zu, dabei machte sie eine wegwerfende Handbewegung: "Ist schon okay. Du kannst nichts dafür, dass eure Ältesten genauso eigenartig sind wie die in Konoha."

Kurz schwiegen sie, dann deutete Gaara auf die Sitzecke mit mehreren Sofa. Also nahm Ino das Angebot an und setzte sich mit Gaara in diese Ecke.

"Ich bin nicht hier um wieder zu meckern. Eigentlich wollte ich nachfragen, ob alles okay ist. Und ich wollte deine ehrliche Meinung zum Sicherheitsplan hören. Du hast überhaupt nicht glücklich ausgesehen.", fing Ino an dann ruhig zu erklären. Sie mochte die entspannte Stille. Dennoch wollte sie ihren Besuch schon erklären. Gaara schwieg und beobachtete Ino genau. Der Blickkontakt den sie aufgebaut haben war intensiv. Doch irgendwas schien Gaara gesehen zu haben, denn er lehnte sich etwas zurück als er sprach: "Ich bin Kazekage geworden. Ich kann auf mich selber aufpassen." Eine Erklärung, die Ino schon in dieser Art erwartet hatte. Gekränkter Stolz kann weh tun. Gerade unter Shinobi war es schwer, andere zu schützen ohne deren Stolz zu kränken. Vorallem wenn man als Frau mithelfen sollte. Einige Shinobi dachten noch veraltet und waren der Meinung das eine Kunoichi nicht stark genug war. Sie dachte nicht das Gaara so dachte. Doch dieser war erst vor kurzem Kazekage geworden. Natürlich wollte er sich beweisen und niemanden, der auf ihn aufpasste.

"Es steht ausser Frage, dass du dich selber verteidigen kannst, Gaara. Wir alle wissen das. Aber du sollst das Fest als Teil von Suna genießen und nicht als Kazekage ständig auf der Hut sein und das Dorf beschützen", fing Ino an ihre Gedanken auszusprechen. Das sie ihn dabei mit seinen Vornamen ansprach war ein Versehen. Das Gaara aber anfing leicht zu lächeln und sie nicht zu verbessern, nahm sie als stilles Einverständnis. "Danke, Yama-..", antwortete Gaara leise. Doch Ino unterbrach ihn und schüttelte den Kopf: "Ino." Gaara beobachtete sie und nickte etwas. "Danke, Ino.", verbesserte er seine Worte.

Kleine Worte, die Ino allerdings fröhlich lächeln ließ. Sie saß noch für eine kurze Zeit mit Gaara schweigend im Büro, dann verabschiedete sie sich und verließ das Büro..

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