Kapitel Drei - Ankunft in Sunagakure


"Na sieh doch einer an...", verwirrt schaute Ino sich um als sie die Stimme vernahm. Sie und die Gruppe von Konoha-Ninja haben gerade die halbe Wüste hinter sich gelassen und standen vor dem berühmten Eingang zu Sunagakure. Müde und verschwitzt. Aber noch bevor sie den Tunnel betreten konnten, wurden sie auch schon in Empfang genommen. Pünktlichkeit kennen sie auf jeden Fall.

"Kankuro.", erwiderte Shikamaru auf die für Ino unbekannte Stimme. Auch Ino richtete ihre Aufmerksamkeit nun auf den Suna-Ninja. Der allerdings nicht alleine vor ihnen stand... "Nette Truppe, Shikamaru.", machte sich nun auch eine weibliche Stimme bemerkbar, "Willkommen in Suna, Shinobi. Wir hoffen, dass der Weg nicht zu erschwerlich für euch war."

Die Anspannung in der Gruppe der Konoha-Ninja war zum Greifen nah. Einzig Shikamaru hatte keinerlei Probleme mit den Suna Shinobi vor ihnen. Ino ließ sich von der Anspannung um sich herum leicht anstecken und musterte die Ninja. Bevor allerdings Choji sein Gejammer wegen seinem Hunger loswerden konnte, antwortete Shikamaru auch schon für alle: "Wie immer, Temari. Danke für die Begrüßung. Wollen wir? Der Weg war lang. Meine Truppe möchte sich sicher etwas ausruhen."

"Selbstverständlich.", antwortete Temari mit einem leichten Schmunzeln auf den Lippen. "Folgt uns einfach. Die Unterkunft für eure Leute ist gleich in der Nähe."

So machte sich der Trupp von Konoha-Ninja zusammen mit den beiden Suna-Ninja auf den Weg ins Dorf. Ino war zwar müde, dennoch freute sie sich über die Chance ein neues Dorf zu sehen. Ihre erste Wahl wäre Sunagakure nun nicht gewesen, da ihr die Wüste zu trist und trocken war...Doch sie wollte dem hier irgendwie eine Chance geben. Immerhin repräsentierte sie jetzt gerade ihre Heimat, Konoha. Oh und natürlich den Namen Yamanaka.

"Viele unserer älteren Bewohner trauen Leuten aus anderen Dörfern nicht ganz über den Weg. Wenn möglich haltet euch bitte im Hintergrund und versucht ihnen keinen Grund für Misstrauen zu geben. Es wird dauern das Vertrauen aufzubauen, was vor vielen Jahren kaputt gegangen ist.", fing Kankuro auf den Weg ins Dorf an zu erzählen. Die Worte richtete er eigentlich an Shikamaru, doch ihm war auch klar, dass die gesamte Gruppe gerade zuhörte. "Das ist auch der Grund, warum wir euch in einer Unterkunft am Rand einquartiert haben. Es liegt etwas abgelegen und wird euch die Ruhe bieten, die ihr nach euren Aufgaben brauchen werdet.", ging die Erklärung weiter. Temari war es, die sich dann an Shikamaru wand: "Wir würden dich und das Team 10 gerne noch extra sprechen. Die anderen können sich in der Zeit einrichten und ausruhen. Die Wüstenluft scheint einigen von deinen Leuten etwas zu zusetzen." Bei den Worten blickte Ino über ihre Schulter zu den anderen. Sie hatte zusammen mit Choji automatisch die Positionen an Shikamarus Flanken angenommen. So, wie sie es zu Team 10 Zeiten schon immer gemacht hatten. Doch ein Blick über die Anderen zeigte deutlich, dass gerade die Anfänger starke Probleme hatten mitzuhalten. Ino rechnete ihnen aber Pluspunkte dafür an, dass sie es versuchten und schweigend durchzogen.

Shikamaru stimmt dem zu. So kam es, dass sie den Trupp in der Herberge ablieferten und Shikamaru, Choji und Ino zusammen mit Kankuro und Temari sich auf den Weg ins Gebäude des Kazekagen machten.

Im Gebäude angekommen, blieben sie erstmal in der Eingangshalle stehen. Kankuro war es, der wieder das Wort ergriff: "Unser Kazekage war es, der die Idee mit der Zusammenarbeit hatte. Da aber viele unserer Bewohner ihn nicht als Kazekagen akzeptieren bisher, wollen Temari und ich euch drei als direkte Leibwache für ihn." Shikamaru blickte überrascht zu dem Ninja, als er leicht nickte. "Vielleicht sollte aber auch erwähnt werden, dass unser Oberhaupt nicht wirklich Lust auf Babbysitter hat.", warf Temari dann ein. "Wir sollen also gegen den Willen eines Kazekagen auf ihn aufpassen?", kam von Choji. Dieser hatte bisher nur zugehört, doch so langsam wurde er ungeduldig. Ihm wurde auf den Weg ein Essen von Shikamaru versprochen. Und dieses sollte so schnell wie möglich wahr werden. "Nun. So kann man es auf jeden Fall sagen, ja.", grinste Kankuro die Ninja nun an, "Aber das können wir alles noch klären. Temari, unterrichtest du Ino? Dann würde ich die beiden Herren doch mitnehmen auf einen Snack und einen ersten Entwurf des Sicherheitsplan."
Bevor Shikamaru dem zustimmte, ließ er sich von Ino ein Zeichen geben. Dannach wand er sich mit Choji und Kankuro zum Gehen ab. Immerhin war das nun wirklich seine Aufgabe hier.

"Also dann, müssen wir einen Abstecher über die Küche machen, oder können wir die Organisation der Feier besprechen?", fragte Temari gleich heraus. Sie wollte nicht ungeduldig klingen, doch ihre Manieren ließen nicht zu, dass sie Ino einfach weiterschleifen würde. "Nein, alles gut.", erwiderte die Kunoichi aus Konoha leise und leicht abwesend. Sie hatte die ganze Zeit über zugehört, sich aber auch dabei umgesehen. Suna war hier genauso wie Konoha, fand sie. Das Gebäude des Dorfoberhauptes würde wohl überall in etwa gleich aussehen, was den groben Aufbau anging. Jedenfalls von dem, was sie als Gast gerade zu sehen bekam.

Während Ino also noch Kleinigkeiten bewunderte, wie die dekorative Ausstattung des Gebäudes, begleitete sie Temari zu einem größen Raum. Beide Kunoichis schwiegen. Doch unangenehm war dies nicht. Sie waren sich einig, dass man in dieser Situation nicht reden musste. War Ino nur allzu recht. Als sie allerdings den gesuchten Raum betraten, traf Ino der Blitz. Überall lagen Stoffe und Pläne herum auf vielen verschiedenen Tischen. Auf den ersten Blick war Ino verwundert. Sollte es nicht feierlich werden? Sie überflog die Pläne, während Temari wieder das Wort ergriff: "Wie du siehst hat unser Komitee schon einiges an älteren Vorlagen zusammen gesucht. Unsere Ältesten haben es immer sehr schlicht gehalten. Dieses Jahr mit einem so jungen Kazekagen wollen wir etwas frischen Wind dazu beitragen. Deswegen kommst du ins Spiel." Ino blickte bei den Worten von den für sie grausamen Plänen auf. "Die Planung unterliegt meiner Führung. Deswegen wirst du deine Pläne mit mir absprechen müssen. Doch von den Sachen, die uns dein Vater hat zukommen lassen, waren wir beeindruckt. Der Yamanaka-Clan kann wohl mehr ein ein wenig Telepathie..", ging es weiter von Temari aus. Sie beobachtete die andere im Raum dabei genau. Ino bemerkte den kleinen Seitenhieb sofort, doch gerade war sie nicht nur Kunoichi auf Konoha, sondern auch Vertreterin des Yamanaka-Blumenladens. Sie würde ihrem Vater später Feuer unterm Hintern machen dafür.

"Der Yamanaka-Clan kann viel mehr als man ihm zutraut. Diese Pläne sind kompletter Mist. Für eine Trauerfeier gut, aber nicht für die Feierlichkeit zum Bestehen des Dorfes. Das wird also mehr Arbeit als gedacht...Also von vorn.", erwiderte die Blondine. Kaum gesagt, schob sie auch schon einiges an Plänen zusammen und schnappte sich Papier und Stifte, während sie sich an dem neu freigewordenen Platz setzte. Überrascht von dem Tatendrang, blickte Temari die andere einen kurzen Moment schweigend an. Als sie aber hörte wie Inos Stift über das Papier kratzte, wand sie sich zur Tür: "Ich hab noch einige Sachen zu erledigen. Wenn du etwas brauchst, dann meld dich. Jeder hier im Haus weiß bescheid und lässt nach Kankuro oder mir rufen."

Ino nickte nur und entließ Temari mit einer kleinen Handbewegung. Sie wollte jetzt gerade nicht gestört werden, da die Ideen ihr nur so im Kopf herumspukte.

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