Kapitel 9
Ally:
,,WUUU..AAAAAA..UUUUUUU..HEEEEE'' Das laute Rufen der Besucher im Stadion, ließen mich immer wieder leicht zusammenzucken, während Satori neben mir, sich den ein oderanderen Ruf nicht unterdrücken konnte. Wir beide saßen, wie die andern Passagiere des Busses auch, in den Zuschauerrängen des Stadions und schauten auf das Volleyballfeld, direkt unter uns. Die Mannschaften Spielten bereits seit längere Zeit, erbittert, um jeden Punkt und ich bewunderte mit jeder Sekunde mehr und mehr, wie gut Ushijima in dem Sport war. Wenn er sprang wirkte es so, als würde er fliegen, ehe das laute Knallen des Balles, die Anmut der Situation zerstörte und mir die Rohe Kraft hinter seinen Angriffen bewusst machte. Erneut sprang die Punktetafel einen Punkt nach oben und Signalisierte dadurch, das Ushijimas Team, erneut einen Punk erspielt hatte... Das Ushijima erneut einen Punkt erspielt hatte.
,,Das nenne ich mal pure Kraft.'' Nuschelte ich vor mich her, während ich meinen Blick nicht von Ushijima lösen konnte. ,,Das kannst du Laut sagen. Aber er war schon immer ein geborenes Talent.'' Die Stimme von Satori, ließ mich zu dem Rothaarigen Mann Blicken. In seinen Blick lag Stolz. Purer Stolz. Er fieberte mit jeder Zelle seinen Körpers mit. Und jede Bewegung, die Ushijima machte, ließ ihn breiter Grinsen. Ich hatte beinahe das Gefühl, als würde sich Satori in Gedanken selber wieder auf das Spielfeld zurück denken. ,,Ihr hab früher viele Spiele mit einander Gespielt oder?'' Fragte ich ihn, als er abermals vorhersagte, wie Ushijima den Ball schlagen würde und wieder einmal lag er damit richtig. ,,Ja schon einige. Wir haben es oft zu den Nationalmeisterschaften geschafft. Und auch im Training waren wir beide immer unzertrennlich.'' Ich nickte auf seine Aussage hin und schenke ihm ein ehrlich gemeintes Lächeln. Mit jeder Minute in der ich den Rothaarigen mehr und mehr kennen lernte, bekam ich ein anders Bild von Ushijima. Ein besseres? Nein keine Ahnung ob meine Meinung über den arroganten Mann sich zum besseren änderte. Aber ich war mir mit Minute zu Minute sicher, dass Ushijima irgendwo noch eine nicht so arrogante Seite haben musste, wenn jemand wie Satori solange und so gut mit ihm befreundet war.
Erneut schaute ich gebannt auf das Spielfeld. Der Ball flog abermals von hinten über das Netz. Zugegeben. Ich kannte nicht mal die genauen Regeln von Volleyball. Aber dies vor Satori zugeben, oder ihn gar nach den Regeln zu fragen, dass wollte ich auch wieder nicht. Wer ging den auch schon zu einen Volleyballspiel ohne sich immerhin davor die Regeln einmal durchgelesen zu haben? Ich! Ich tat dies und diese Blamage wollte ich nicht noch breiter treten. Bis jetzt war es noch nicht aufgefallen, dass ich nicht mal eine einzige Regel des Spieles beherrschte und ich hoffte, dass dies auch so bleiben würde. Zumindest so lange, bis ich die Gelegenheit gefunden hatte, kurz über das Regelwerk drüber zulesen.
Der Laute knall des Balles, der seine runde Form verließ, als er auf den Hallenboden aufschlug, riss mich aus meinen Gedanken. Doch das war es nicht, was meinen Atem zum Stocken brachte. Ich kannte zwar die Regeln des Spieles nicht, aber um so mehr kannte ich mich mit Muskeln und ihren Bewegungen aus. Sogut, dass ich nur einen Wimpernschlag brauchte, um zu erkennen, dass etwas mit Ushijima nicht stimmte. Sein Rücken war viel gebeugter als gerade eben noch. Seine ganze Haltung hatte sich verändert. Nicht viel, aber genug, dass in mir alle Alarmglocken angingen. ,,Wird Ushijima bald ausgetauscht?'' Fragte ich meinen Sitznachbarn und selbst ich hörte die Hoffnung, die in meiner Stimme mit schwang. Irritiert zog Satori seine Augenbraue nach oben. ,,Warum sollten sie ihren besten Spieler jetzt Austausche? Er steht vorne am Netz. Ist als noch nicht mal von der Rotation her an der Reihe.'' Irritiert blinzelte ich. Verstand ich kein Wort von dem, was mir der Rothaarige versuchte zu sagen. Rotation? War es bei Volleyball etwas nicht wie bei Fußball, dass der Trainer einfach mitten im Spiel, den Spielertauschen konnte? Abermals verfluchte ich mich selber, dass ich nichtzumindest einen flüchtigen Blick in das Regelwerk geworfen hatte.,,Naja Ushijima geht es nicht gut.'' Entgegnete ich, als mich derBlick des Rothaarigen immer mehr und mehr durchlöcherte. Wiederwanderte seine Augenbraue nach oben, eher er zum Spielfeld schaute. Eine ganze Weile lang sagte er nichts. Schaute einfach nur auf das Feld. Studierte die Bewegungen darauf. Als ich schon glaubte, er habe unser Gespräch beendet, wanderte sein Blick wieder zu mir. In seinen Augen lag etwas was ich nicht auf den ersten Blick erkennen konnte. Aber ich bildete mir ein, dass es Anerkennung war.
,,Du hasst recht. Er bewegt sich wirklich so, als stimmt mit ihm etwas nicht.'' Satoris Worte ließen die Alarmglocken in meinem Gehirn noch mehr schellen, als sie es ohnehin schon taten. Sie schellten und schelten und schellten. Spielten in meinen Kopf ihr ganz eigene Melodie.
,,Wir müssen etwas unternehmen sonst...'' Weiter kam ich mit meinen Worten nicht. Das Szenario vor meinen Augen, raubte mir jedes Wort, jeden Buchstaben, der auf den Weg war meine Kehle zu verlassen. Ushijima knickte schlagartig nach vorne. Sein gewaltiger Körper wurde von der Schwerkraft zu sich gezogen und im letzten Augenblick, schaffte er es, seine Hände zwischen sich und den Hallenboden zu bringen. Sich darauf abzustützen. Im Vierfüßler-stand, thronte Ushijima in der Mitte des Spielfeldes. Offensichtlich nicht im Stande sich zu bewegen. Der Ball der knapp neben ihm aufschlug ließ mich einweiteresmal den Atem anhalten. Ließ mich erstarren. Die ganze Szene wirkte wie aus einem schlechten Film. Schlagartig war die ganze Halle ruhig. So Ruhig, dass ich mein eigenes Herz in meinen Ohren schlagen hörte. Immer schneller und schneller. Es wirkte so als hätte jemand die Zeit angehalten. Niemand bewegte sich. Niemand sagte etwas. Erst als zwei Männer mit einer Trage das Spielfeld stürmten, kam wieder leben in die Spieler und somit auch in die Zuschauer. Einige wirkten immer noch geschockt. Andere ließen ihren Unmut über die Unterbrechung freien lauf.
,,Buuu...Buuuuu'' Immer wieder drangen die Worte an mein Ohr, während andere Zuschauer versuchten mit Applaus ihre Mannschaft aufzubauen. Ich hingegen machte nichts. Ich saß regungslos da. Erst ein Zartes stupsen an meinen Arm, ließ mich wieder in das Hier und Jetzt zurück kehren. Das Stupsen vertrieb das watteartige Gefühl, dass mich umschmeichelt hatte. Satoris Augen trafen meine. Sie Spiegelten die gleiche Sorge wieder, die innerlich in mir brodelte. ,,Du hast recht, wir sollten zu ihm.'' Sagte er, ehe er energisch aufstand. Ich tat es ihm gleich. Verließ mit ihm die Zuschauertribüne und eilte die leeren Gänge neben ihm entlang. Ich war froh, dass der Rothaarige gerade eben bei mir war. Alleine hätte ich vermutlich nicht so schnell den Weg zu den Bereichen, für die Spieler gefunden, wie es der Rothaarige gerade eben getan hatte. Zielstrebig rannte er die Gänge entlang. So lange, bis wir vor einer Tür zum stehen Kamen. Ich keuchte, ehe mein Blick auf die zwei Männer in Security Uniform fielen. Sie hatten ihre Muskulösen Arme vor der Brust verschenkt und sie wirkten nicht so, als würden sie gleich zur Seite treten, um uns durch die Türe zu lassen. Wie selbstverständlich machte Satori einen weiteren Schritt auf die Türe zu, ehe seine Hand die Türklinke umklammerte. Nur einen Wimpernschlag später hatte der Linke der beiden Männer seine Hand um die von Satoris geschlungen.
,,Was wird das wenn es fertig ist?!'' Die Worte des Securitys klangen streng. Einschüchternd. Doch Satori Lachte. Wie konnte er in so einer Situation noch lachen? ,,Wir müssen da durch.'' Mehr sagte er Rothaarige nicht. Ein angewidertes schnauben des Linken Sicherheitsmannes lenkte meine Aufmerksamkeit wieder auf ihn. ,,Ja genau! Und wir müssen dafür sorgen, dass hier niemand durch kommt. Da haben wir jetzt wohl ein Problem!!'' Bevor Satori noch etwas sagen konnte, was uns eventuell in Schwierigkeiten bringen könnte, versuchte ich mein Glück. Vielleicht ließen sich die Muskelberge von einer kleinen Frau eher um den Finger winkeln, als von einen Mann, der sie gruselig Angrinste.
,,Wir beide gehören zum Team. Ich bin die Masseurin von Ushijima. Er ist gerade auf den Spielfeld zusammengebrochen.'' Doch auch meine Worte ließen nun beide Securitys auflachen. ,,Ja genau. Und ich bin der neue Papst. Kleine hör mal, hier kann nicht jede vorbei kommen, mit ihren Wimpern klimpern und wir lassen sie vorbei. Ohne Ausweis passiert hier garnichts!!!'' Ausweis??!! Da war es, das kleine Detail, was mich von den andern Masseuren aus dem Bus unterschied. Sie hatten einen Ausweis bekommen, mit dem sie auch in die gesperrten Bereiche konnten. Ich hingegen wurde wie Freunde und Familie behandelt und hatte damit lediglich nur zugriff auf die VIP Bereiche erlangt. Nicht das ich mich darüber beschweren will. Nein aber in dem Moment würde ich jeden VIP Vorteil tauschen, um bei Ushijima sein zu können. ,,Ich bin wirklich die Masseurin ich.. ich...'' ...Habe meinen Ausweis vergessen?..Ich habe meinen Ausweis verloren..Ich habe meinen Ausweis.. ach was solls. Mir viel einfach keine passende Ausrede ein. Der Blick des linken Sicherheitsmannes sagte mir so oder so, dass er mir nicht glauben würde, egal was ich nun sagen würde.
Seine eisblauen Augen lagen auf mir. Währen seine Lippen zu einen verhöhnenden Lächeln verzogen waren. ,,Chapp. Hör auf die Kleine zu ärgern. Nein heißt nein. Das wird sie jetzt akzeptieren und du wirst wieder ruhig neben der Tür stehen.'' Die Worte des rechten Sicherheitsmannes ließen den linken mit den blonden Haaren und den Eisblauen Augen das Gesicht verziehen. Er schaute so aus, als hätte man ihn ein neuerworbenes Spielzeug weggenommen. ,,Aber..'' Versuchte ich erneut anzusetzen. Ich wollte noch nicht aufgeben. Ich konnte noch nicht aufgeben. Nicht solange die Möglichkeit bestand, dass ich in der Lage war Ushijimas Schmerzen zu lindern. Das er Schmerzen hatte, da war ich mir ganz sicher. So wie er sich auf den Feld bewegte hatte und so wie er auf den Boden gekauert hatte. ,,Nichts Aber. Ihr beide geht jetzt.'' Obwohl die Worte des linken Securitys davor schon ernst klangen, jagte mir die Klangfarbe der Stimme des rechten einen Eisernen Schauer über den Rücken. Wie als würde jemand kleine Eiskristalle über meine Rücken schütten, rieselte das Gefühl meine Rücken herab und hinterließ eine unangenehme Kälte. Hilfesuchend wanderte mein Blick zu Satori. Auch dieser schien zu überlegen, was er machen könnte, um zu seinen besten Freund zu gelangen. Genau so wie ich hatte er keinen Ausweis erhalten und sein Gesichtsausdruck sagte mir, dass er vertraut mit den Regeln des Sicherheitspersonals war, diese aber genau so wenig akzeptieren wollte. Nicht in diesen Moment.
Sekunden lang geschah nichts. Ich wagte es nicht einmal zu Atmen. In mir sträubte sich alles, dass ich meine Patienten nicht helfen konnte. Gerade als wir gehen wollten, als sich mein Verstand mit den unangenehmen Gedanken anfreunden wollte, ging die Tür auf und eine mir nur zu bekannte Person, stand plötzlich vor mir. Michals Augen weiteten sich, als er mich sah, ehe seine Lippen ein breites Grinsen formten. ,,Ally. Gut das du hier bist. Ich wollte dich gerade suchen gehen. Wakatoshi braucht dich.'' Fassungslos Blinzelte ich. Klar ich wollte Ushijima helfen, aber mir war nicht in den Sinn gekommen, dass auch er meine Hilfe wollte. Sogar wirklich dringen brauchte. Security eins und Security zwei starten den Volleyballer fragend und zugleich wütend an, als dieser einfach meine Hand packte und mich an den beiden Männer vorbei, in den gesperrten Bereich zog. Auch Satori nutzte die Gelegenheit und schlüpfte mit einen frechen Grinsen auf den Lippen, an den beiden Männern vorbei.
,,Halt so einfach geht das nicht!!'' Rief uns noch der Sicherheitsmann mit den blauen Augen hinterher. ,,Doch sonst ist das unterlassene Hilfeleistung!!'' Das schlagfertige Argument von Michal ließ mich leicht schmunzeln, ehe ich, mit einen lauten donnern, die Türe ins schloss fallen hörte. Ich hatte es also geschafft. Ich war wirklich im gesperrten Bereich für die Spieler. Auch wenn dies ein Anlas zur Freude war, so gab ich diesen innerlichen Impuls nicht nach. Viel zu sehr schwebte die unheilbringende Wolke von Ushijimas Verletzung über mir, als das ich mich über die verwunderten Blicke der beiden Securitys freuen könnte.
,,Hier entlang, Wakatoshi ist da vorne.'' Die Worte von Michal ließen meine Beine noch schneller gehen, als sie es ohnehin schon taten. Auch Satori neben mir wurde schneller. Einen Herzschlag später schaute ich auf das schmerzverzerrte und mürrisch drein blickende Gesicht, meines Patienten. Ihm waren die Ereignisse, der letzten Minuten deutlich anzusehen. Seine verschwitzten kurzen Haare, hatte er sich nach hinten gestrichen. Dennoch vielen ihm immer wieder kleine Haarpartien nach vorne. Ließen seine Frisur dadurch etwas verwegener aussehen. Seine Oliven Augen zogen sich immer wieder zusammen und ich wusste nicht, ob er auf etwas wütend war, oder ob der Schmerz ihn diese Regung entlockte. ,,Toshi, ich hab dir Ally mit gebracht. Sie kann dir bestimmt weiter helfen.'' Kaum hatte Michal die Worte an Ushijima ausgesprochen, drehte er sich zu mir um und richtete das Wort an mich. ,,Ich lass ihn bei dir. Auf den Spielfeld warten sie schon auf mich. Aber ich gehe davon aus, dass du unser kostbares Ass wieder fit bekommst. Am besten so fit, dass er Später wieder auf das Spielfeld kommen kann.'' Schwer schluckte ich. Wollte ich gerade eben noch widersprechen, dass dies unmöglich war, so kam ich nicht mehr dazu. Denn Michal hatte bereits wieder den Raum verlassen. Regungslos stand ich auf der Stelle, ein leises räuspern von Satori jagte einen Blitz durch meine Glieder, denn ich brauchte, damit ich überhaupt in der Lage war zu Handeln. ,,Dann leg dich mal am besten auf die Krankenliege, mit dem Gesicht nach unten.'' Wies ich Ushijima an. Knapp nickte dieser und ich wusste, dass meine Massage noch nie so wichtig sein würde, wie in diesen Moment.
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Mit jeder Minute in der meine Hände über Ushijimas Rücken Stichen, merkte ich, wie seine aufgeheizten Muskeln sich allmählich entspannten. Wie ich bereits auf der Tribüne befürchtet hatte, waren seine alten Verspannungen zurückgekehrt. Jene Verspannungen, weswegen er überhaupt in die Praxis gestolpert war. Vermutlich hatten sich seine Muskeln von den Strapazen der letzten Jahre noch nicht vollständig erholt gehabt und rechten sich jetzt, in dem sie dicht machten. In dem sie sich so sehr verhärteten, dass ich nicht wusste, wie ich die Verspannungen überhaupt in der kurzen Zeit lösen sollte. Dieser Mann stelle mich wirklich jedes mal vor eine neue Herausforderung. Auch wenn ich mit meiner Konzentration komplett bei Ushijima und seinen Verspannungen war, so hatte ich dennoch das Gefühl, dass ich die ganze Zeit angestarrt wurde. Ein knapper Blick in Richtung Satori bestätigte mir meine Ahnung. Der Rothaarige starrte mich wieder genau so komisch an, wie er es im Bus schon die ganze Zeit getan hatte. Fragend Zog ich meine Augenbraue nach oben. Hoffte ich, dass ich die Frage warum er mich so anstarrte nicht aussprechen musste. Zu meinen Glück schien der Rotschopf zu verstehen, was ich ihm am liebsten Fragen wollte. Denn er schenke mir ein kleines Lächeln, ehe seine Worte meine Ohren erreichten. ,,Ich dachte im Bus, dass du mich vielleicht anschwindelst. Das du nicht wirklich die Masseurin von Wakatoshi bist. Aber doch du massierst ihn. Hast du mir vielleicht irgendwas verschwiegen, alter Kumpel?'' Während er die Worte sagte, war der Rothaarige auf uns beide zu geschlendert und stupsen nun neckend Ushijima an der Schulter an. Dieser gab nur ein kleines, verachtendes Brummen von sich.
,,Was sollte ich dir den verheimlichen?'' ,,Na das du mittlerweile eine Freundin hast.'' Meine Augen weiteten Sich schlagartig. ,,Ich bin nicht seine Freundin!'' Widersprach ich, bevor Ushijima dazu in der Lage war. Verwirrt schaute mich nun Satori an. Erneut legte er seinen Kopf schief, wie als würde er dadurch etwas sehen können, was ihm gerade eben entging. ,,Sicher?'' Seine Worte klangen so, als würde er mir meinen Einwand nicht abkaufen. ,,Sicher!'' Bestätigte ich meine Aussage. Immer noch lagen die wachen Augen des Rothaargen auf mir, während er sich überlegend mit dem Finger auf die Lippen klopfte. Abwechselnd wanderte sein Blick zwischen mir und Ushijima hin und her. Kurz sah ich ein kleines Funkeln in seinen Iriden aufblitzen, wie als hätte er eine zündende Idee gehabt, oder als hätte er die Lösung zu einem Rätsel gefunden, an dem er schon die ganze Zeit knobelte.
,,Naaaaaa was haltet ihr beiden davon, wenn wir Morgen zusammen ins Kino gehen? Da soll ein ganz toller Film laufen.'' Irritiert von dem abrupten Themenwechsel, des Rothaarigen blinzelte ich. Einmal, zweimal, dreimal.. Doch konnte mein Gehirn immer noch nicht begreifen, woher den jetzt dieses Angebot kam. ,,Mmm.'' Gab ich leicht zögerlich von mir. Kurz überlegte ich: Kino klang gar nicht so schlecht und wir würden ohnehin morgen noch hier sein, bevor der Bus uns wieder nachhause brachte. Und alleine im Hotelzimmer sitzen und versauern, schien mir keine Option zu sein, auf die ich Lust hatte. Daher nickte ich. ,,Ja ich denke Kino kling wirklich nicht so schlecht.'' Meine Worte ließen den Rothaarigen breit grinsen und irgendwie wusste ein Teil in mir, dass er die Zustimmung von Ushijima nicht brauchte, um sein Vorhaben in die Tat umzusetzen.
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