Kapitel 4
Ally:
,,Schmeckt es?'' Die Frage von Zoey lies mich leicht nicken, während ich mühe hatte, meinen Mund zu schließen, weil der Bissen, den ich mir in meinen Mund geschaufelt hatte, viel zu groß war. ,,Man sieht es.'' Zoeys Hand wanderte vor ihren Mund und ich konnte förmlich sehen, wie sie mühe hatte, sich ein Lachen zu verkneifen. ,,Waaaaf deeen?'' Nuschelte ich durch die Reste meines Essens. ,,Nichts. Ich habe nur noch niemanden gesehen, der weiße Bohnen und Rührei so genießerisch verschlingt, wie als hätte man jemanden nach drei Tagen auf einer einsamen Insel ein vier Sterne Menü vor die Nase gestellt.'' ,,Du weist genau das ich das Zeug liebe.'' Meine Antwort lies Zoey leicht schmunzeln, ehe ihr Blick ein klein wenig befangener wurde. ,,Ja genau so wie Ben. Da wart ihr euch einfach ähnlich. Während ich versucht hatte weiße Bohnen zu meiden, konntet ihr beide davon nicht genug bekommen.'' Mit jeden Wort das sie sagte wurde ihre Stimme trauriger. Auch mir war augenblicklich der Appetit vergangen, als ich an Ben dachte. Gedankenverloren strich ich über das kleine Tattoo an meinen Handgelenk. Drei Buchstaben Ben.
,,Du vermisst meinen Bruder genau so wie ich ihn vermisse oder?'' Zoeys Worte rissen mich aus meiner Starre. ,,Natürlich. Er war meine große Liebe.'' Ich hatte mühe die Worte überhaupt aus meiner Kehle zu bekommen. Viel mehr kämpfte ich mit den Drang ein schluchzen zu unterdrücken. Ein gewaltiges Schluchzen. ,,Und er hat dich genau so geliebt, bis er gegangen ist und das weist du.'' Zoeys Worte ließen mich befangen grinsen, ehe ich meinen Kopf schüttelte, bevor die kleinen Tränen, die sich bereits in meinen Augenrändern gesammelt haten, den weg nach unten fanden.
,,Was hast du heute noch so geplant?'' Mein Themenwechsel war unbeholfen. Nicht gut gemacht. Doch Zoey stieg sofort darauf ein. Wusste sie, dass ich noch nicht bereit war über Ben und das geschehene zu reden. ,,Ach nichts außergewöhnliches. Vermutlich werde ich heute etwas Überstunden machen.'' Sofort hellte sich meine Stimmung etwas auf. ,,Du auch?'' Meine Frage wirkte wirklich überrascht und zugegeben ich war es auch. Für gewöhnlich hasste es Zoey Überstunden zu machen und ich kannte niemanden, der so gut darin war sich vor Überstunden zu drücken, wie sie es schaffte. ,,Ja. Ich Konnte mich heute nicht davor drücken. Aber warum machst du Überstunden? Du solltest doch eher welche abbauen, als welche aufbauen? Wollte das letztens nicht noch Herr Król? Hat er dich nicht angemeckert, dass du viel zuviele Überstunden in den letzten Wochen gemacht hast?'' Knapp nickte ich. ,,Ja genau das wollte er. Zumindest so lange, bis der Volleyballspieler aufgetaucht ist. Seit dem darf ich so viele Überstunden machen, wie ich will. Hauptsache er ist der Grund fü rmeine Überstunden.'' Die Augen meiner besten Freundin weiteten sich bei meiner Aussage. ,,Moment mal was? Heißt das du musst heute den Volleyballer erneut massieren? Ich dachte das Thema wäre vom Tisch und du hast ihn an seinen Team-Masseur überwiesen.'' Zoeys Augen waren mittlerweile so groß, dass ich glaubte, sie würden ihre jeden Moment aus dem Kopf fallen. Mit jeden Wort mehr und mehr, dass sie gesagt hatte wurden ihre Augen größer und größer. Der Unglaube stand ihr förmlich ins Gesicht geschrieben.
,,Dachte ich auch. Allerdings hat mir Herr Król genau eine einzige Wahl gelassen. Ich massiere den Volleyballer weiter, oder ich kann mir eine andere Praxis suchen.'' ,,Uff das ist hart. Es ist unfassbar wie sehr unser Chef auf Profisportler giert.'' Fassungslos schüttelt Zoey ihren Kopf. Ihre blonden kinnlangen Haare schwangen dabei wie ein Vorhang mit, während ihre großen eisblauen Augen sich im Kreis drehten. Ich kannte niemanden der mit seinen Augen so eindrucksvoll rollen konnte wie Zoey es tat.... Außer Ben.. Hastig schüttelte ich meinen Kopf. Vertrieb den Gedanken wieder. Konzertierte mich wieder auf das hier und jetzt und nicht auf die Vergangenheit. ,,Das kannst du lautsagen.'' Knapp kicherte ich, weil es so absurd war. ,,Aber wirklich. Und wann kommt der Volleyballer?'' ,,Heute Abend nach Schließung der Praxis.'' Kaum hatte ich meine Worte ausgesprochen öffnete sich der Mund meiner besten Freundin. Doch anstatt das sie ihn wieder zuklappte blieb er weiter offen stehen. ,,Pass auf das du nicht noch eine Fliege verschluckst.'' Zoey schnappte kurz auf meine Worte hin, empört nach Luft, ehe sie ihren Mund wieder schloss.
Die Fassungslosigkeit stand ihr immer noch ins Gesicht geschrieben und ich konnte es ihr nicht verübeln. Ich war selbst noch nicht über den Schock hinweg gekommen, dass mir mein Chef die Pistole so an die Brust gesetzt hatte. Massieren oder Job weg. Die Wahl bei den beiden Optionen die er mir lies, war die Wahl zwischen Pest und Cholera. Ich hatte mich daher für Cholera entschieden. Da gab es immerhin eine bessere Überlebenschance. Gedanken verloren stocherte ich in meinen Essen. Alleine der Gedanke dran hatte mir den Appetit verdorben. ,,O.k Wow.Du muss es wirklich hassen, den Volleyballer zu massieren, wenn du sogar deine geliebten Bohnen folterst, in dem du sie aufpickst wieder von der Gabel streifst und erneut aufpickst." Ich konnte bei Zoeys Aussage nicht anders als leise zu kichern. ,,So kann man es wohl recht gut ausdrücken." Fragend zog meine beste Freundin ihre Augenbraue, bei meiner Äußerung, hoch. ,,Was? Das mit den Volleyballer oder das mit den Bohnen?" ,,Vermutlich beides aber ich meinte das mit den Volleyballer." Ihr sanftes Lächeln, dass mich sofort traf, als das letzte Wort aus meinen Mund geglitten war, erwärmte mein Herz. Es war schön zu wissen, das meine beste Freundin hinter mir stand und mir moralische Unterstützung bot.
,,Du willst den Volleyballer nicht übernehmen oder?" Versuchte ich erneut mein Glück. Das tiefe Atmen und das nachdenkliche Tippen auf ihre Unterlippe, ließen in mir einen Hoffnungsschimmer aufkeimen. Das lange schweigen, dass darauf folgte, eine unglaubliche Ungeduld .,,Vermutlich wird das nicht gehen, wenn er dich will. Aber wir können es versuchen." Ein Lächeln breitet sich auf meinen Lippen aus und ich wusste nicht wann ich die letzte Zeit so glücklich gewesen war, wie in diesen Augenblick als die Hoffnung bestand, meine Finger nicht erneut an den arroganten Volleyballer legen zu müssen. ,,Ooo verdammt, wie sollten zur Arbeit." Ein kurzer Blick auf meine Uhr verriet mir das meine beste Freundin recht hatte. ,,Verdammt ja."
..❀....❀..
Tropf, Tropf, Tropf, Tropf, Tropf... mit leicht zusammen gekniffenen Augen musterte ich die Dusche, die stetig weiter tropfte, in einer Geschwindigkeit und einer Lautstärke, dass man es nicht mehr als entspannend betitelt konnte, sondern nur noch als stören und nervig. Immer wieder waberte der Geruch von Zitrone und Orange mir entgegen. Kommend von dem Saunaaufgussmittel, dass momentan im Einsatz war um die Temperatur in der kleinen Fischen Sauna noch mehr in die Höhe schnellen zu lassen. Vor Jahren hatte mein Chef die Massagepraxis ausbauen lassen. Seit dem hatten wir einen kleinen Saunabereich, in den sich hin und wieder Gäste nach der Massage noch einmal zusätzlich entspannten. Die Regendusche, die zur Abkühlung dienen sollte zerstörte jedoch momentan jede Form der Entspannung. Da halfen auch die buddhistisch angehauchte Dekoration und die melodischen Klänge,von Instrumenten nicht weiter...
Quietsch, quietsch, quietsch,.. erneut gab die Dusche das unangenehme quietschen und surren von sich, dass stehst nach einigen Tropfen Wasser folgte. Ganz zu schweigen von den Geräuschen, die die Dusche von sich gab, wenn ein Gast sie wirklich mal benutzte. ,,Das Ding gehört dringend ausgetauscht." Ruckartig drehte ich meinen Kopf zu der kräftigen Männerstimme hinter mir und ich konnte nicht anders als sofort leicht zu lächeln. Ian, ein Kollege von mir stand hinter mir. Er lehnte sich lässig an den Türrahmen des Eingangsbereiches der Saunalandschaft. Seine braunen kurzen Haare waren nach hinten gegellt. Sein drei Tage Bart war akkurat gestutzt und die Ränder wie mit einen Lineal gezogen. Das Lächeln das er mir schenkte, entblößte strahlend weise Zähne. Eines konnte ich mit Sicherheit sagen, Ian sah gut aus und er wusste auch das er gut ausschaute. Dennoch fehlten ihm das, was der Volleyballer nur im Überschuss besaß Arroganz.
,,Ich glaub alleine ich hab es unseren Chef schon fünf mal gesagt." Das schwere und verheißungsvolle atmen das meiner Aussage folgte, konnte ich nicht unterdrücken. ,,Ach du auch schon. Bei mir waren es zehn Anläufe." Müde lächelte ich, während Ian immer noch strahlte. Dabei wussten wir beide, dass er es genau so ermüdend fand wie ich. ,,Dein Lächeln. Es ist schon wieder unecht. Kannst du das bitte lassen." Meine Worte brachten das Lächeln in Ians Gesicht dazu zu verschwinden und Stattdessen machte sich ein Hauch eines genervten Ausdruckes in seinen Gesicht breit. ,,Besser." Entgegnete ich ihm, was das kleine Lächeln auf seine Lippen zurück kehren lies, doch dieses Mal war es immerhin echt. ,,Der mürrische Gesichtsausdruck gibt aber weniger Trinkgeld und das weist du." Kurz schüttelte ich fassungslos meinen Kopf. ,,Deswegen lächelst du jeden falsch ins Gesicht?" Meine Frage könnte man als leichte Provokation sehen, doch ich wusste Ian würde es nicht so aufnehmen. Dafür kannte er mich zu gut und ich ihn. Neben Zoey war er in der Praxis mein engster Vertrauter. Kurz strich Ian sich durch seine braunen Haare. Gelte sie mit der Bewegung noch ein klein wenig weiter nach hinten. ,,So falsch ist mein Lächeln nicht. Ich überspitze es nur gerne." Kurz musste ich mit meinen Augen rollen. Es war amüsant wie Ian ein überspitzt darstellt. ,,Du meinst anstatt mit den Augen zu rollen, wie ich es gerade getan habe sollte ich lieber breit grinsen?" Um ihn zu demonstrieren was ich meinte, legte ich ein genau so falsches Lächeln auf meine Lippen, wie er es gerade eben getan hatte. ,,Ooo Darling du kannst das ja genau so gut wie ich." Den kleinen Hauch eines Kicherns, in seiner sonst so männlichen und markanten Stimme, konnte sich mein gegenüber einfach nicht verkneifen. Auch dieses war echt und nicht gespielt.
,,Hör mit dem Darling auf, sonst fange ich echt noch an zu glauben, dass du schwul bist." Erneut lachte Ian auf. Diese mal allerdings kehlig und tief. Sein Lachen kam tief aus seiner Brust. ,,Wir beide wissen das es nicht so ist." Das knappe Zwinkern, dass er mir schenkte lies mich leicht schmunzeln und den Kopf schütteln. ,,Ja sonst würdest du mich nicht andauernd fragen, wie man Zoey beeindrucken kann." ,,Ertappt." Wieder war es ein Lächeln auf seinen Lippen, dass mich schmunzeln ließ und wieder waren beide Lächeln echt. ,,Andere Frage, was machst du eigentlich noch hier? Wir alle haben längst Feierabend." Jetzt zwang ich mir ein Lächeln auf meine Lippen. Die Frage die mir Ian gerade gestellt hatte erinnerte mich dran, was eventuell auf mich wartete, wenn mein und Zoeys Versuch, dass sie den Volleyballer behandeln wird, nicht aufgehen würde.
,,Nicht so, dass wirkt ja wirklich unecht." Kaum hatte Ian die Worte gesagt, machte er einen Schritt auf mich zu und begann mit seinen Fingern meine Mundwinkel in eine neue Position zu rücken, wie als wäre ich eine Puppe, die man nach seinen Wünschen modellieren konnte. ,,So sieht es besser aus." Seine Augen strahlten ,, als er einen Schritt zurück machte und sein Kunstwerk bewunderte. Hastig lies ich meine Mundwinkel wieder sinken. ,,Ich Versuch es mir zu merken."
,,Den Sarkasmus hab ich gehört Darling." Wie um ihn zu beweisen, dass meine Aussage davor nicht sarkastisch war, obwohl sie definitiv so gemeint war, versuchte ich mir das Lächeln aufs Gesich tzu pinnen, dass er mir zuvor ins Gesicht geschoben hatte. ,,Deutlich besser." ,,Dein Lob klang auch Sarkastisch." Nun konnten wir nicht anders, als das wir beide tief und von Herzen aus los lachten. Wir lachten und lachten und kurz fragte ich mich, ob noch ein Kunde in der Praxis war, der vielleicht davon gestört werden könnte. Doch so schnell wie der Gedanke gekommen war, so schnell schob ich ihn wieder zur Seite und lachte weiter. Vorbei war meine zurück Haltung.
,,Ach Darling, wenn Zoey nur so offen zu mir wäre wie du es bist, dann wäre ich im siebten Himmel." ,,Wenn Zoey so offen zu dir wäre, wie ich zu dir, dann müsste ich dein Weltbild erst einmal wieder gerade rücken." Leicht fassungslos schüttelte Ian seinen Kopf. ,,Du stellt das immer so dramatisch da. Dabei ist Zoey ein Engel." Ein Engel mit B vorne dran. Korrigierte ich Ian in Gedanken, sprach es allerdings nicht aus. Er würde noch früh genug erfahren, das Zoey von der lieben netten Blondinen, die ausschaute wie ein Engel, genau so viel gemeinsam hatte, wie eine Dampfnudel mit einem Germknödel. Beide sahen optisch zum verwechseln ähnlich aus. Doch die Füllung, das Innere war ganz anders. ,,Aber Darling ich werde jetzt Feierabend machen. Ich hoffe du hast nicht mehr all zu lange." Knapp winkte mir Ian noch zu, ehe er mich alleine zurück lies. Tief atmete ich durch. Ians Feierabend erinnerte mich daran, was mir gleich blühte. Oder besser gesagt eventuell blühte.
..❀....❀..
,,Ich verspreche ihnen ich werde mein bestes geben." Zoeys Stimme klang wie Zucker. Das Murren von Ushijima wie Schmirgelpapier. ,,Ich hatte einen Termin bei ihr gebucht" Anklagend deutet sein Finger auf mich mich, als ich den Gang auf die beiden zu schlenderte und ihr Gespräch schon aus der Ferne vernommen hatte. ,,Ja hatten sie aber es gab leider eine Termin Überschneidung und daher müssen sie heute wohl mit mir vorlieb nehmen." Es war erstaunlich, wie Zoey Lügen konnte, ohne dabei auch nur den Hauch einer Röte zu bekommen. Sie Lügte beinahe so gut, dass man glauben könnte, es wäre das natürlichste der Welt. Als wäre es für sie wie Atmen. Nur das leichte Zucken an ihren Oberschenkel, dass immer auftauchte wenn sie log, konnte sie nicht unterdrücken. Eine kleine Macke von ihr, auf die kaum einer achtete, es sei den er kannte sie genau so gut wie ich sie kannte und das würde Zeit brauchen. Denn schließlich hatte es auch Zeit gebraucht bis ich Zoey so gut kannte. Als ich sechzehn war hatte ich angefangen an kleinen Motorrädern herum zu schrauben. Dabei hatte ich durch Zufall Ben, Zoeys Bruder, kennen gelernt. Es hatte nicht lange gebraucht und wir beide wurden ein Paar. Genau so schnell ging es, dass seine Schwester mich und ich seine Schwester ins Herz geschlossen hatte. Als es dann später um die Berufswahl ging und ich mich für den Weg der Physiotherapie entscheiden hatte, schlug Zoey den selben Weg ein, nur damit wir beide mehr Zeit mit einander verbringen konnten. Eine Entscheidung die sie bis heute Gott sei dank noch nicht bereut hatte. Denn sie liebte den Job genau so sehr wie ich ihn liebte.
,,Na komm." Zoeys Stimme riss mich aus meinen Erinnerungen. Sie hatte ihre zarten Hände an dem Rücken des Volleyballers gelegt und versuchte ihn vor sich her zu schieben. Die Betonung lag wirklich auf versuchte. Denn meine beste Freundin stemmte sich mit ihren ganzen Gewicht gegen den Volleyballer, doch diese rührige sich keinen Millimeter. Nur seine Miene bewegte sich. Wurde noch unheilbringender. Gar wütender.
,,Ich sagte ich habe einen Termin bei ihr." In seinen Worten und die Art, wie nun der Finger auf mich gerichtet wurde, lag etwas endgültiges. Etwas das mir verriet, dass er keinen weiteren Widerspruch von Zoey zu lassen würde. Das ich meinen Schicksal nicht entkommen konnte. ,,Kommen sie ich bin wirklich..." ,,Ist schon gut Zoey ich übernehme ihn." Unterbrach ich mein ebeste Freundin, die offensichtlich einen letzten Versuch starten wollte den Mann von sich zu überzeugen. Entweder war Zoey lebensmüde genug es zu versuchen, oder sie hatte nicht das gesehen was ich gesehen hatte. Hatte nicht den Blick des Volleyballers war genommen. ,,Wirklich??!" So ungläubig wie meine beste Freundin klang, könnte man meinen ich hatte ihr gerade eben gesagt, dass ich eine Reise zum Mond gewonnen hätte. ,,Ja wirklich." Kaum waren meint Worte aus meinen Mund getreten, legte ich das Lächeln auf, das mir Ian vorhin ins Gesicht gepinnt hatte. Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass ich dieses Lächeln noch viel öfters brauchen würde, sobald es um diesen Volleyballer gehen würde...
..❀....❀..
,,Ich gebe ihnen wieder etwas frei Raum, damit sie sich entkleiden können und danach unter das Lacken legen können." ,,Das letzte mal hab ich mich auf das Lacken gelegt." Die monotone Feststellung von Ushijima brachte ein kleines schmunzeln auf meine Lippen. ,,Ja ich weis. Ist aber nicht schlimm. Jetzt wissen sie ja wie es richtig geht." ,,O.k." Das kleine Wort kam ihn so trocken aus den Mund, dass man meinen könnte, er hätte Sand auf seiner Zunge. Ich nickte nur knapp schenkte ihn das geübte Lächeln und verließ den Raum. Nur um direkt hinter der Türe einmal tief ein und wieder aus zu atmen. ,,Du schaffst das.'' Zoeys aufbauende Worte Ließen mich zu meiner besten Freundin schauen. Sie hatte ihre Tasche geschultert und schenkte mir ein aufbauendes Lächeln. ,,Du machst Feierabend?" Meine Frage klang genau so erstaunt wie ich mich fühlte. Hatte ich noch vor einer Sekunde geglaubt, dass mir meine beste Freundin bis zum Schluss auf gewisser weise Gesellschaft leisten würde. Dass ich nicht am Ende alleine mit den Volleyballer war, wenn ich die Praxis zu Schloss.
,,Ja aber wenn du willst, kannst du nach dem du mit dem da drinnen fertig bist, zu mir kommen und ich koche uns beiden etwas schönes." Ich lächelte sanft. ,,Hast du Angst das sich Ian sonst heute Abend bei dir aufschlägt?",,auch.." Zoey stockte kurz. Machte eine Pause, ehe sie das Wort erneut ergriff. ,,Aber du weist das es nicht der Hauptgrund ist warum ich dich einlade. Viel mehr hab ich Lust auf einen Mädelsabend." Nun wurde mein Lächeln breiter. Einen Mädelsabend konnte ich definitiv nicht widerstehen. ,,Mojitos?" Fragte ich hoffnungsvoll. ,,Mojitos!!" Entgegnete mir Zoey mit einen breiten Lächeln, ehe sie mir noch mal zu winkte und sich auf den Weg durch de nPersonalausgang nach draußen machte. Etwas beflügelt von der Aussicht nach der Massage ein gutes Essen und Mojitos zu bekommen, schritt ich zurück in meinen Massageraum. Ushijima lag wie geheißen auf der Massage liege. Dieses mal wirklich unter den Lacken und damit meinte ich wirklich komplett unter dem Lacken. Er hatte sich das Lacken bis zum Hals hoch gezogen. Schwer atmete ich tief durch. Offensichtlich führte der Mann jede Anweisung eins zu eins aus. War das vielleicht eine Berufskrankheit, oder lag das nur an ihm? Ich räusperte mich einmal kurz, nur um sicher zu gehen, dass sich mein Kunde nicht erschreckte, wenn ich plötzlich neben ihm stand, ehe das Lacken ein klein wenig nach hinten zog. Meine Finger griffen nach dem weichen Stoff und in einer langsamen aber dennoch fliesenden Bewegung zog ich den Stoff so weit nach unten, bis er auf seinem Hintern zum liegen kam.
,,Nicht erschrecken, ich werde das Lacken etwas fest stecken." Kurz wartet ich ab, ob ich ein O.k oder der gleichen bekam. Doch mein Patient blieb still. Dann eben nicht. Dann eben ohne Zustimmung. Kaum hatte ich den Gedanken gefasst, schob ich mit sanften Fingern das Lacken zwischen Ushijimas Hüfte und der Liege, so, dass es nicht wegrutschen konnte. Schon bei der kleinen Berührung merkte ich, wie er sich begann zu verspannen. Na klasse. ,,Entspannen sie sich. Es wird genau so wie das Letzt mal." Sagte ich, ehe ich mich umdrehte und zum Massage Öl griff. ,,Das hoffe ich doch." Seine Worte ließen mich erneut tief ein Atmen. Stellte er etwas meine Fähigkeiten in Frage? ,,Ich werde jetzt wieder damit beginnen ihnen den Rücken ein zu ölen." Kaum hatte ich die Worte gesagt, merkte ich, wie seine Muskeln sich noch mehr verspannten. Wie sein ganzer Rücken sich verkrampfte und seine Atmung etwas schneller ging. Es war alles merkwürdig. Äußerst merkwürdig.
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top