76

Aidan

Man sagt, wenn man dem Tod ins Auge blickt, dann sieht man das Leben an sich vorbei ziehen. Oder war das, wenn man stirbt? Egal.

Ich konnte jedenfalls nicht mein Leben an mir vorbei ziehen sehen, sondern lediglich an die Dinge denken, die ich nicht mehr erleben würde.

Addie's Babies, die Hochzeit von Trev und meiner Schwester, ein glückliches Leben mit Beverly, Grillabende im Garten, Besuche bei ihrer Tante, vielleicht selbst ein oder zwei Kinder. Ich wollte nicht sterben, denn ich wollte wissen, wie es weiter gehen würde.

Ich wusste natürlich nicht, wann der Zauber aufhören würde zu wirken, aber sollte er es in diese Sekunde tun, würde ich sterben. Würde er es nicht, würde Beverly sterben.

Natürlich würde es trotzdem irgendwie weitergehen. Bestimmt. Die Erde würde sich weiterdrehen, nur würden sie oder ich einfach nicht mehr Teil davon sein und dieser Gedanken machte mir plötzlich so große Angst, dass ich Odilia beinahe verraten hätte, wo Brikeena war. Warum sollte Brikeena das Recht haben, mir und Beverly die Zukunft zu nehmen? Unsere Zukunft?

Ich hatte sogar schon den Mund geöffnet, aber dann stieß jemand die Türen zum Thronsaal auf und die feuerroten Locken, die ich aus dem Augenwinkel wahrnehmen konnte, verrieten Acacia.

Odilia sog aufgeregt die Luft ein, als würde sie in Acacia eine alte Freundin erkennen, die sie lange nicht mehr gesehen hatte. Augenblicklich verschwand das Messer von meiner Kehle und Odilia hüpfte aufgeregt zu Acacia.

Ich stieß den Atem aus und erinnerte mich daran, dass ich die Klappe halten musste, sollte ein Messer nochmal in die Nähe meiner Kehle geraten. Ob ich es wirklich schaffen würde, war eine andere Sache.

„Acacia!" Odilia fiel dem rothaarigen Mädchen um den Hals, aber sie reagierte nicht, sondern schloss angestrengt die Augen. Wie viel Kraft es ihr wohl kostete, überhaupt noch aufrecht zu stehen? „Es ist so schön, dass du auch dazu stößt!"

„Was tust du?", fragte Acacia kühl. Odilia ließ sie los und schwang den Dolch aus Dämonenglas hin und her.

„Nur ein kleines Familientreffen", meinte sie. „Ich will wissen, wo Brikeena ist, aber sie sind alle Spaßbremsen und wollen es mir nicht verraten."

„Warum ist dir Brikeena so wichtig?"

Odilia begann zu strahlen. „Weil sie meine Familie ist, Dummerchen." Sie tippte Acacia auf die Nase. Dann atmete sie erschrocken auf, als hätte sie eben einen schrecklichen Fauxpas begangen. „Ach, wie taktlos von mir! Das Wort Familie bedeutet in dieser Familie ja nicht viel."

Sie drehte sich wieder um und sprang wie eine Elfe durch den Saal, während Acacia sie nicht aus den Augen ließ. Es war ein absurdes Bild und ich hätte lachen können, wenn mir der Schreck nicht noch immer in den Knochen gesessen hätte.

„Du weißt, dass du das alles nicht tun musst, oder?" fragte Acacia sanft und Odilia blieb stehen.

„Du irrst dich."

„Wir waren mal Freundinnen. Familie. Und du weißt, dass ich nie für deinen Tod gestimmt habe."

„Du nicht." Odilia sah über ihre Schulter und zeigte anklagend auf Corona, Arthur und alle anderen. „Aber sie schon."

„Das alles hätte niemals so eskalieren müssen." Traurig schüttelte Acacia den Kopf. „Du hast einige falsche Entscheidungen getroffen. Iona hat falsche Entscheidungen getroffen. Wir sind alle menschlich." Sie machte einen Schritt nach vorne. „Aber was du hier tust ist nur Show und das wissen wir beide. Es ist nicht, was du wirklich willst. Du willst nicht Brikeena, sondern Irland und Frankreich."

Odilia schwieg lange. „Du irrst dich schon wieder. Ich will den Thron in Irland und den in Frankreich, das stimmt. Aber Brikeena will ich mindestens genauso sehr."

Es war das erste Mal, dass ich nicht glaubte, dass sie log oder die Dinge überspitzt darstellte.

Acacia machte noch einen Schritt auf sie zu und ich hielt den Atem an. Was hatte sie vor? „Du hast die Kontrolle darüber, wie dieser Nacht endet. Und sie muss nicht in Gewalt enden."

Gebannt sah ich zu Odilia, die Acacia vollkommen ernst musterte.

Doch langsam breitete sich ein Lächeln auf ihrem Gesicht aus. „Du hast recht." Sie hob die Augenbrauen. „Ich habe die volle Kontrolle darüber, wie dieser Abend ausgeht."

Schneller als ein Wimpernaufschlag standen zwei schwarze Gestalten hinter Acacia und packten ihre Arme. Dass sie trotz allem noch so ruhig war beunruhigte mich.

„Rührt sie nicht an!", hörte ich Arthur schreien und sah, wie er sich aus dem Griff zweier Gestalten befreien wollte, aber lediglich einen Schlag in die Magengrube kassierte.

„Was du nicht verstehst ist, dass...", begann Odilia und spazierte wieder auf Acacia zu. Jetzt redete sie so leise, dass ich sie nicht verstehen konnte. Ich senkte den Blick, damit niemand das silberne Leuchten in meinen Augen bemerken konnte.

„...Verstehst du? Wir beide, du und ich, hatten nie Probleme miteinander. Oder?" Odilia strich Acacia sanft eine rote Locke hinters Ohr. „Du hast nie etwas falsch gemacht. Selbst, als du das Oberhaupt im Consilium wurdest, wolltest du nie meine Hinrichtung. Das habe ich nicht vergessen, glaub mir." Ihr Blick verhärtete sich. „Das Problem ist nur, dass du in eine Familie eingeheiratet hast, die mir alles genommen hat, was mir gehört. Die mich verletzt und verstoßen hat. Und jetzt machen sie es schon wieder." Sie lachte leise auf. „Mit Brikeena."

Sie fuhr mit den Fingern über die Brandmale, die sich auf Acacia's Halsansatz abzeichnete. „Das hätte nie passieren müssen. Es geht hier nicht um dich, sondern um mich. Ich werde meine kleine Schwester aus dieser Familie holen, und ich werde es um jeden Preis tun. Wenn du mir nicht sagst, wo sie ist, dann kann ich dich nicht mehr als Freundin sehen."

Ich blinzelte ein paar Mal, bis ich sicher war, keine leuchtenden Augen mehr zu haben und sah dann auf.

Odilia trat zur Seite und die schwarze Gestalt schubste Acacia nach vorne, nur wenige Meter von Arthur entfernt und drückte sie ebenfalls auf den Boden. Acacia's Blick fiel für den Bruchteil einer Sekunde auf mich, war jedoch so schwer, dass mir der Atem stockte.

„Runde zwei!", rief Odilia unternehmungslustig und ich schluckte schwer. Mein Herz pochte so laut, dass ich mir sicher war, dass es noch jemand außer mir hören musste. Vielleicht Beverly, die uns alle gleich mit einem supercoolen Manöver retten würde.

„Arthur, Bruderherz!" Odilia lachte. „Sag mir: Wen liebst du mehr? Brikeena oder Acacia?"

Canna schluchzte auf, Corona fixierte Odilia hasserfüllt. Lorcan und Erin wandten den Blick an. Ein paar andere konnten sich nicht entscheiden, ob sie zusehen oder wegsehen sollten. Cash, der Rotschopf, saß neben seiner Mutter, die den Blick wie Corona gebannt auf das Spektakel gerichtet hielt, und ich konnte ihm die Tränen und den Terror ansehen. Die meisten anderen öffneten immer wieder den Mund, als wollten sie Odilia sagen, wo Brikeena war, überlegten es sich jedoch jedes Mal im letzten Augenblick anders.

„Odilia", brachte Arthur halb wütend, halb verzweifelt hervor, aber ich hatte seine Stimme noch nie so gebrochen gehört.

„Wer ist dir wichtiger?", flötete Odilia. „Doch wohl nicht Brikeena, oder? Sie hat euch verraten."

Ich sah zu Acacia und bemerkte, dass sie ihren Blick auf mich gerichtet hatte. Ich hatte den Drang, mich zu übergeben, als ich verstand, was sie geplant hatte.

Was sie von mir verlangte.

Sie hatte nicht vor, lebend aus dieser Sache heraus zu kommen. Vielleicht, weil sie ohnehin nicht mehr lange zu leben hatte. Oder vielleicht, weil sie wirklich eine absolut tapfere Heldin war. Eine andere Möglichkeit fiel mir nicht ein.

Keiner würde verraten, wo Brikeena war, denn dass Acacia nicht zufällig in den Thronsaal spaziert war, sondern einen Plan gehabt hatte, hatten alle begriffen.

Sie hatte sehr wohl gewusst, dass sie hier drinnen sterben würde.

Und sie wollte, dass ich die Schrecksekunde ihres Todes nutzte, um wegzulaufen, damit Odilia Beverly nicht mehr verletzen konnte.

Ich linste zum Ausgang aus dieser Hölle. Es war nicht weit, ich saß den Türen am nächsten und sie waren immer noch weit geöffnet. Die Männer hielten mich nicht mehr fest. Ich konnte es schaffen.

Ich sah wieder zu Acacia und nickte unmerklich, während mir Tränen in den Augen brannten. Ich wollte nicht Zeuge von dem sein, was gleich geschehen würde.

Acacia's ernster Blick glitt wieder zu Arthur und wurde weicher.

„Es ist okay", flüsterte sie und rang sich ein Lächeln ab. „Ich liebe dich. So sehr."

„Acacia-..." Seine Worte wurden von einem Schluchzen unterbrochen und ich spürte, wie mir eine Träne über die Wange rollte.

„Wie dramatisch", meinte Odilia, packte Acacia an den Haaren, und legte die Klinge, wie bei mir an ihren Hals. „Drei."

„Odilia!", versuchte Corona es herrisch, doch ihre Stimme verrutschte. Ich machte mich bereit, aufzuspringen und loszurennen.

„Zwei."

Acacia schloss lächelnd die Augen. Viele wandten den Blick ab. Arthur versuchte ein letztes Mal, sich zu befreien, doch die Gestalten hielten ihn fest und zwangen ihn zuzusehen.

Das Adrenalin schoss mir durch die Adern.

„Eins."

„Ich liebe dich", krächzte er, bevor Odilia die Klinge durch Acacia's Hals zog, mehrere im Saal aufschrien und ich mit einem kräftigen Ruck auf die Beine sprang und so schnell aus dem Saal sprintete, dass mich tatsächlich keiner einfangen konnte.

„Holt ihn sofort zurück!", hörte ich Odilia schreien, außer sich vor Wut. Aber ich rannte weiter, schneller, als ich je gedacht hatte, rennen zu können. Alles, was meinen Kopf ausfüllte, waren die Bilder von Acacia's Ermordung, aber ich rannte weiter, ohne recht zu wissen wohin. Ich bog in verschiedene Flure ein, achtete darauf, nicht in Sackgassen zu laufen und landete letztendlich vor Arlen's kleinem Labor.

Da meine Hände noch hinter meinem Rücken verbunden waren, konnte ich die Türe nur höchst umständlich öffnen. Ich erschrak fast zu Tode, als ich zwei Personen in dem finsteren Raum, in dem nur eine einzige Kerze brannte, vorfand und eine davon mich mit großen Augen anblinzelte.

„Fuck!", zischte ich und zwang mich, ruhig zu atmen, als ich Arlen's Gesicht erkannte. Dass er völlig blutverschmiert war und Davina's Shirt dunkel und nass in dem schwachen Kerzenschein leuchtete, fiel mir erst zweitrangig auf.

„Aidan!" Konnte man flüsternd brüllen? Arlen hatte es geschafft. Er sprang auf, zog mich in den Raum und schloss die Türe leise.

„Was zur Hölle ist passiert?", flüsterte ich und deutete auf das Mädchen, das auf dem Tisch lag, die Augen geschlossen hatte und sich nicht bewegte.

„Ich hab keine Ahnung", erklärte er, nahm ein Messer vom Tisch und schnitt das raue Material durch, das meine Hände zusammengeschnürt hatte. Ich rieb mir die Handgelenke. „Ich wollte nach Beverly sehen, ob alles okay ist, da gehe ich um die Ecke und sehe meine Schwester ohnmächtig auf dem Boden in eine Blutlache liegen!" Das war sicher auch ein paar Therapiestunden wert. „Wahrscheinlich war sie die erste, die angegriffen wurde. Ich wollte Beverly holen, aber das hätte Davina nicht überlebt. Besonders, da ich nicht zaubern kann."

Mir fiel ein, was Odilia zu den Wachen gesagt hatte. Dass ich noch immer zaubern könne. Das implizierte, dass die anderen es nicht konnten. „Du kannst auch nicht zaubern?"

Er schüttelte den Kopf.

Das wurde ja besser und besser.

Es ist ein geplanter Angriff gewesen. Zweifellos.

„Was machst du hier?", fragte Arlen und drückte weiterhin ein paar Tücher gegen die Wunde seiner Schwester. Ihre Brust bewegte sich langsam auf und ab.

Sie lebt.

„Ich... Ich muss zu Beverly", sagte ich lediglich. Es war bestimmt kein guter Zeitpunkt, ihm zu sagen, dass ich eben dabei zugesehen hatte, wie Odilia Acacia umgebracht hatte.

Arlen nickte zustimmend. „Sie muss hier weg."

„Das Problem ist, meine Schwester bekommt vermutlich gerade ihre Babies."

Er starrte mich ungläubig an. „Wow. Wenn es schief läuft, dann richtig, was?"

„Wem sagst du das?"

Er legte eine Hand auf Davina's Stirn. „Ich kann sie nicht alleine lassen, sonst stirbt sie." Seine Stimme zitterte und er wischte sich den Schweiß von der Stirn.

„Keine Sorge, ich finde Beverly. Und ich werde zusehen, dass ich sie hier rausbekomme."

Auch wenn ich keine Ahnung hatte, wie wir aus diesem Minenfeld zu dem Ataria gelangen sollten. Denn spätestens jetzt würde Odilia ihre Handlangern durch das ganze Schloss schicken.

Ich redete mir gut zu, dass ich das schon schaffen würde, wischte mir an meiner Hose die Hände ab, warf Arlen noch einen letzten Blick zu und verließ leise das Zimmer.

Keiner war auf dem Flur und ich verwendete mein Supergehör, um abzuschätzen, wie weit sich jemand von mir entfernt befand. Ich hatte recht gehabt. Überall hörte ich Schritte, das Rascheln von Kleidung und leises Gemurmel.

Dank meiner Fähigkeiten schaffte ich es jedoch unentdeckt bis auf Beverly's Zimmer. Doch dort wartete die nächste böse Überraschung auf mich.

„Wo ist Beverly?", fragte ich. „Wo ist Chase?"

Trish riss die Augen auf, als sie mich sah, löste sich von Addie und fiel mir um den Hals.

„Gott sei Dank!", flüsterte sie erstickt. „Es geht dir gut. Danke, Herr, danke, danke, danke." Ich drückte sie kurz an mich, bevor Addie ihre Hand nach mir ausstreckte und mir bedeutet, dass sie mich auch umarmen wollte. Also eilte ich zu ihr und sie zog mich hastig zu sich.

„Wo sind Beverly und Chase?", fragte ich abermals. „Und was machst du hier?"

Ich war so neben der Spur, dass ich Finley erst jetzt zwischen den Beinen meiner Schwester bemerkte. Ja, der Anblick war genau so seltsam, wie es sich anhört.

„Deine Schwester bekommt gerade zwei Babies", sagte sie lediglich. Als hätte ich mir das bei Addie's Anblick nicht denken können. Durchgeschwitzt mit hochrotem Kopf und verheulten Augen. Schwarzen Augen. Vielleicht tat sie das, um die Schmerzen erträglicher zu machen.

„Was ist passiert?", fragte Trish und griff nach meiner Hand. Ich war mir nicht sicher, ob sie so zitterte oder ich. Ich atmete ein paar Mal durch und schluckte.

„Acacia ist tot."

„Was?", entfuhr es allen schockiert, aber Finley traf es mit Abstand am härtesten, denn ich sah, wie sich augenblicklich Tränen in ihren Augen formten.

„Odilia hat sie getötet. Odilia wollte Beverly töten... durch mich, aber Acacia hat..."

„Das hab ich gar nicht gesehen", meinte Addie fassungslos. „Warum hatte ich keine Vision davon?"

„Das sind die Wehen", erwiderte Finley. „Diese starken Schmerzen blockieren es vielleicht."

Keine Zeit, keine Zeit! „Wo ist Beverly?!"

„S-Sie und Chase wollten Brikeena und Misoa holen", stammelte Trish.

„Warum habt ihr sie gehen lassen?", brachte ich nur ungläubig hervor und bemühte mich, nicht zu brüllen.

„Was hätten wir tun sollen? Beide festbinden?", feuerte Finley zurück.

Addie stieß einen leisen Schrei aus und packte meine Hand so fest, dass ich mir ihre Schmerzen deutlich vorstellen konnte. Wäre ich nicht selbst ein Hybrid gewesen und hätte gegendrücken können, hätte sie mir die Hand bei diesem Manöver vielleicht gebrochen.

„Ruhig", mahnte Finely sanft. „Atme ganz ruhig. Langsam." Addie atmete tief ein und nickte.

„Was machen wir jetzt?", fragte ich an Finley und Trish gewandt. Wir konnten Addie weder hier lassen, noch konnten wir sie mitnehmen solange sie in den Wehen lag, verdammte scheiße! Aber Beverly und Chase wanderten gerade irgendwo durch dieses gottverdammte Schloss und ich hatte gerade mitangesehen, wie Odilia Acacia umgebracht hatte!

Am liebsten hätte ich irgendwo dagegen getreten oder geschlagen. Einen Teil meiner Verzweiflung wurde ich los, als Addie meine Hand wieder halb zerdrückte.

Sie schlug mit der anderen Hand fest auf die Matratze, presste die Augen zusammen, riss die Augen wieder auf und krallte sich mit der anderen Hand ebenfalls ein meinem Unterarm fest.

„Schon gut, ganz ruhig", versuchte ich sie zu besänftigen.

„Nein!", rief sie und die Tränen schossen ihr in die Augen. Reflexartig presste ich mir einen Finger gegen die Lippen. Sie musste leiser sein. „Jemand wird sterben, jemand wird sterben! Ich weiß es!"

Nein, nein, nein, nein, nein... Nicht noch jemand. Nicht heute Nacht.

Ich starrte Addie an, aber es war unübersehbar, dass sie mit einer Vision rang.

„Wer?", hauchte Trish und drückte sich näher an mich ran. Sie hatte viel größere Angst vor der Antwort als ich, wie mir schien. „Addie, wer?"

Meine Schwester schloss die Augen und versuchte sich trotz unmenschlicher Schmerzen auf eine Vision zu konzentrieren, weil sie es nicht geschafft hatte, Acacia's Tod vorherzusehen. Deshalb dauerte es auch einige spannungsgeladene Sekunden.

Der Griff um meine Hand wurde fester und fester.

Dann riss sie die Augen auf, schnappte nach Luft und sah mich panisch an.

„Wer ist es?", wiederholte ich. Für die Antwort war ich nicht bereit.

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