7
Beverly
Ich hatte nicht gewusst, was mich hinter dieser Türe erwarten würde, aber damit hatte ich nicht gerechnet. Es war ein verdammt großer Saal, der mich -warum auch immer- an eine Kirche erinnerte. Prachtvolle Kronleuchter hingen von der Decke. Ein roter Teppich führte von der Position an der wir uns befanden, bis nach vorne zu dem... ich nenne es einfach mal Altar. Denn dort führten vier Stufen zu zwei Thronen, mächtig und erdrückend.
Etwas weiter davor stand ein riesiger Steinkelch, der bestimmt so groß war wie ich. Weiße Flammen schlugen über dessen Rand und ließen mich beinahe vergessen, dass ich von allen Seiten angestarrt wurde. Ich war froh, dass Aidan meine Hand immer noch fest hielt, denn mit einem Mal schien ich verlernt zu haben, selbstständig zu laufen. Zeit, um die Säulen, oder die Gemälde zu bewundern, hatte ich nicht. Zu sehr war ich damit beschäftigt, die Menschen zu beobachten, die auf Sofas und Divans vor dem Kamin lagen und saßen, oder zu zweit oder dritt herumstanden und ihre Gespräche unterbrochen hatten. Mir fiel sofort auf, dass keiner hier drinnen aussah, als seien sie Angestellte, wie Arthur es bezeichnet hatte. Die meisten warfen mir feindselige Blicke zu, es waren aber auch ein paar misstrauische und forschende dabei.
Nie hätte ich erwartet, dass Hexen und Zauberer, die aus einem anderen Jahrhundert stammten, wie Menschen aus dem jetzigen Zeitalter aussahen. Ich weiß nicht, was ich erwartet hatte. Vielleicht alle Frauen in prachtvollen Kleidern und die Männer in mittelalterlichen Anzügen und Schwertern an der Hüfte. Versteht mich nicht falsch, ein paar Frauen trugen sogar Kleider, aber keine altmodischen.
Ich schluckte und hätte mich mit meinen dreckigen Gummistiefeln und der Regenjacke am liebsten in einer Ecke verkrochen. Aber Arthur ging geradewegs weiter zu dem Kelch. Was er dort machte, konnte ich nicht recht sehen, aber nach ein paar Sekunden trat er zurück, drehte sich um und winkte mich und meine Freunde zu sich.
„Arthur, klärst du uns auf?", fragte eine barsche Frauenstimme, aber ich war mir nicht sicher, zu wem sie gehörte. Vielleicht der Blonden auf dem Divan? Oder der Brünetten, daneben?
„Sofort." Mit weichen Knien und Aidan an der Hand ging ich schließlich doch Schritt für Schritt nach vorne.
Als Arthur mir ein Silbermesser in die Hand drückte, dachte ich schon, er erwartete von mir eine Opfergabe zu bringen und gleich meine Freunde abzustechen. Doch als ich ihn einfach nur voller Entsetzen anstarrte, seufzte er angestrengt.
„Mein Gott, das mit der Hexenschule war eigentlich ein Witz, aber schaden würde es nicht." Er deutete auf den Kelch, aus dem die weißen Flammen schnalzten. „Das ist ein Chailis. Ein Kelch, dessen Flammen bestimmen können, ob du Freund oder Feind bist. Über dein Blut. Das verhindert, dass sich Leute einschmuggeln, die nicht hier her gehören."
„Ich weiß doch selbst nicht mal, ob ich Freund oder Feind bin", murmelte ich, trat nach vorne und setzte die Klinge an meiner Handinnenfläche an. „Nur aus reiner Neugierde: Was würde denn passieren, wenn mich der Kelch... für einen Feind hält?"
Arthur antwortete nicht, sondern sah mich nur mit ausdrucksloser Miene an. Ich atmete zitternd ein.
Hoffentlich war der Kelch heute gut drauf.
Ich zog die Klinge blitzschnell durch und erwartete eigentlich einen Schmerz, oder zumindest ein kurzes Stechen, aber als ich meine Hand öffnete, war nicht einmal ein Schnitt zu sehen. Trotzdem klebte Blut an der Klinge. Fasziniert sah ich zu Arthur auf.
„Scheiße, Magie ist wirklich genial." Nicht nur, dass keine Wunde in meinem Fleisch zurückgeblieben war, aber als ich die Klinge über die Flammen hielt, um mein Blut in den Kelch tropfen zu lassen, schnalzten diese gegen den Dolch, und es schien mir fast so, als hätten sie mein Blut von der Klinge geleckt, denn als ich das Messer wieder zurückzog, war es völlig sauber und glänzte wie eh und je.
„Nein, doch unheimlich." Wenigstens schien der Kelch zu denken, dass ich ungefährlich war. Ich reichte das Messer an Aidan und so machte es die Runde.
„Du kannst nicht einfach Fremde mitbringen, und keinen Ton dazu sagen." Wieder das Mädchen von vorhin. Diesmal hatte ich auch schnell genug reagiert, um sie zu erkennen. Es war das blonde Mädchen vom Divan, nur war es mittlerweile aufgestanden. Sie war vermutlich in Arthur's Alter. Also, ihr Körper, versteht sich.
„Ganz ruhig, Canna, ich erkläre gleich alles, aber zuerst möchte ich jeden bitten, den Raum zu verlassen, der keine direkte Brooklynn und kein direkter Galbraith ist. Alle Angestellten. Alle Freunde. Alle Angeheirateten."
Irritiertes Murmeln machte sich breit, und etwa fünfzehn Leute verließen nach und nach den Raum und schlossen dann die Türe hinter sich. Zurück blieben neun Hexen und Zauberer. Alle waren sie meine Geschwister. Es war ein seltsamer Gedanke.
Als ich Arthur einen flüchtigen Blick zu warf, sah es so aus, als zählte er die übrig gebliebenen.
„Wo sind die Anderen?", fragte er schließlich.
„Die Anderen?", flüsterte ich Aidan zu.
„Woher soll'n wir das wissen? Das Schloss ist groß", erwiderte das blonde Mädchen, namens Canna.
„Was hat das alles zu bedeuten?", fragte ein Mann, in den Dreißigern, wie ich schätzte. Vielleicht Theodoric? Aber so hatte ich ihn mir nicht vorgestellt.
Mir fiel auf, dass Iona nie gesagt hatte, dass er von mir wusste. Ich fragte mich, wie er darauf reagieren würde, wenn er erfuhr, eine neunzehnjährige Tochter zu haben. Vielleicht war ich nach all den Kindern, die er bereits hatte, ja auch gar nichts Besonderes mehr.
Wieder tummelten sich Gedanken über ihn in meinem Kopf. Ob er mir wohl ähnelte? Arthur hatte gemeint, dass er sarkastisch war, also würde ich ihn wohl mögen. Vielleicht würde ich in diesem Schloss ja ein Gemälde von ihm finden. In Schlössern hingen schließlich immer Gemälde von wichtigen Leuten herum, oder?
„Damit das klar ist, diese Information darf dieses Schloss nicht verlassen", meinte Arthur. Seine Stimme hatte einen Tonfall angenommen, der mich an einen Kommandanten erinnerte, der seinen Soldaten Befehle erteilte. Er sah allen eindringlich in die Augen, bevor er auf mich deutete.
Dann holte er tief Luft. „Darf ich vorstellen? Maeve Brooklynn. Das Geheimprojekt unserer Mutter." Ich sah Verwirrung und Unglaube in den Gesichtern der Hexen und Hexern.
„Eine Schreiberin."
~~ ~~
Schlampe, Satans Brut, Mistratte, Hexe, Miststück, Made, blöde Kuh...
All das hatte ich schon mal gehört (überwiegend von Chase), aber als Geheimprojekt war ich noch nie bezeichnet worden. Es war definitiv ein Aufstieg, oder?
Nachdem Arthur mich vorgestellt hatte, passierten zwei Dinge. Komplette Stille gefolgt von lautem, aufgeregtem Gerede. Mit einem Mal war ich umzingelt und konnte aus dem Stimmengewirr nichts heraushören. Instinktiv drückte ich mich an Aidan, denn die Meute kam immer näher und redete harsch auf mich und Arthur ein.
„Ja, bringt sie ruhig um!", hallte eine Frauenstimme über das Gerede hinweg. „Weiter so. Erdrückt sie, zerquetscht sie. Wir brauchen sie ja nicht." Der Haufen beruhigte und lockerte sich ein wenig und rückte von mir ab, als ein Mädchen, vielleicht in meinem Alter, ruhig zwischen der Masse hindurchging. Alleine an ihrer übertrieben ernsten Haltung sah ich ihr an, dass sie die ganze Situation nicht so ernst zu nehmen schien, wie die anderen. „Nehmen wir doch alle erst einmal einen tiefen Atemzug." Sie machte es theatralisch vor und fing sich genervte und irritierte Blicke ein. „Und ausatmen. Wunderbar, haben sich alle beruhigt? Denn gerade weiß nur Arthur was hier los ist, und ich für meinen Teil würde diese unglaubliche Geschichte gerne hören, aber das kann ich nicht, wenn ihr ihn wie hungrige Wölfe umzingelt und nicht zu Wort kommen lasst, und hallo, schöne Frau!" Sie hatte Trish entdeckt und fixierte sie bei den letzten Worten mit einem fast schon beleidigten Blick. Als fühlte sie sich bedroht von meiner besten Freundin. Trish blinzelte das Mädchen irritiert an. Hilfesuchend warf sie uns einen Blick zu, aber ich war genauso perplex über den abrupten... na, nennen wir es mal Themenwechsel.
„Redest du mit mir?", fragte sie schließlich. Jetzt umspielten die Lippen des Mädchens ein spielerisches Lächeln. Ihre verdammt dunkel geschminkten Lippen, wie mir bewusst wurde. Die meisten Mädchen und Frauen hier sahen sehr natürlich aus, aber sie trug dunkeln Lidschatten und violetten Lippenstift. Aber sie sah unverschämt gut aus. Ihre karamellbraunen Haare trug sie in einem hohen, unordentlichen Knoten und filigrane, Silberohrringe schwangen bei jeder Bewegung mit. Warum hatten alle die guten Gene abbekommen und ich nur das dämliche Schreibergen?
Vor zwei Minuten hätte ich jeden hier mit den Worten elegant und modern beschrieben, aber das musste ich überdenken. Dieses Mädchen toppte alles. Es sah nämlich so aus, als sei es aus einem Modemagazin entsprungen. Die Art von Modemagazin, die nur Klamotten präsentierten, die einem normal sterblichen nicht in hundert Jahren stehen würden, aber das Mädchen präsentierte sich einfach zu gut in dem schwarzen, tief ausgeschnittenen Kleid, dessen Reißverschluss sich vorne komplett durchzog. Ein breiter, schwarzer Ledergürtel spannte um ihre Taille und die schwarzen, kniehohen Stiefel hätte ich unter anderen Umständen als nuttig bezeichnet. Sie erinnerte mich an Addie. Sie konnte auch tragen, was sie wollte und sah umwerfend schön aus.
„Mit wem sollte ich sonst reden, Gingermädchen?"
Trish lachte nervös auf. „Gingermädchen?"
Das Mädchen legte den Kopf schräg. „Wie heißt du?" Ich zog eine Augenbraue in Arthur's Richtung hoch, aber sein Blick gab mir zu verstehen, dass diese Situation absolut nicht außergewöhnlich war. Entweder war er genervt oder gelangweilt. Schwer zu sagen.
„Äh... Trish."
Das Mädchen kniff die Augen zusammen. „Nein, das passt nicht."
„Wie bitte?" Trish war eindeutig überfordert. Zu viel Publikum, zu eigenartige Situation. Das Mädchen betrachtete Trish so intensiv, dass sogar mir unwohl dabei war.
„Verdammt, seit wann geht das bei dir schneller, als bei mir?", murmelte Chase Trish beinahe beleidigt zu.
„Halt die Klappe", zischte sie peinlich berührt.
Schließlich seufzte Arthur und unterbrach die peinliche Situation. „Darf ich vorstellen? Brikeena."
Sie lächelte uns selbstgefällig an. „Schlauste, hübscheste, besteste." Mit dem hübscheste hatte sie bestimmt nicht unrecht, aber ich war noch am überlegen, ob sie ein eingebildetes Zuckerpüppchen, oder eine knallharte Diva war.
„Ich will ja kein Grammatikklugscheißer sein", begann Aidan. „Aber das Wort besteste gibt es nicht."
Brikeena lachte. „Natürlich nicht. Aber die bereits existierenden Wörter können meine Perfektheit eben nicht zur Gänze beschreiben." Ich hatte absolut keine Ahnung warum, aber ich mochte Brikeena. Hatte Arthur nicht gemeint, dass ich mich hervorragend mit ihr verstehen würde? Möglicherweise würde er recht behalten.
Fast konnte ich spüren, dass Aidan der Kommentar auf der Zunge lag, dass es das Wort Perfektheit auch nicht gab, aber ein Junge kam ihm zuvor.
„Ich unterbreche deinen selbstverliebten Monolog ja nur ungerne." Brikeena verdrehte die Augen, sah aber nicht wirklich genervt aus. „Aber könnten wir wieder auf Maeve zurückkommen?"
„Beverly", sagte ich sofort und wurde wieder von neun Augenpaaren angestarrt. „Beverly, nicht Maeve", wiederholte ich leise und senkte den Blick.
„Okay, spulen wir mal ein paar Jährchen zurück", meinte ein anderer. „Arthur?"
„Die Kurzfassung? Unsere Mutter hat herausgefunden, dass sie ein Kind erwartet und dieses vermutlich ein Schreiber sein wird. Sie hat Corona und mich gebeten einen Transferzauber durchzuführen. Dann haben wir einen Dämon auf sie angesetzt und jetzt ist sie hier." Er deutete auf mich.
„Und du und Corona habt es nicht für nötig gehalten, das zu erwähnen?" Eine brünette, junge Frau verschränkte die Arme vor der Brust.
„Diese Sache wird das Schloss auch weiterhin nicht verlassen", wiederholte Arthur.
„Wir sind doch nicht blöd", entgegnete ein Junge mit derselben undefinierbaren Haarfarbe, wie meiner. Dunkelblond? Hellbraun? Wir werden es nie wissen.
Ich fragte mich, ob ich mich mit diesen Menschen verbunden fühlen musste, weil sie theoretisch meine Geschwister waren. „Aber was sollen wir mit ihr?" Ja, das fragte ich mich auch. Sein prüfender Blick glitt zu mir. „Weißt du irgendetwas über Magie?"
„Ähm..." Ich hatte etwas über Ataria gelernt. Und Schutzzauber. Und den komischen Kelch zu meiner rechten. Aber ansonsten hatte ich wirklich keine Ahnung. Aus diesem Grund konnte ich mir nicht vorstellen, dass meine Fieberträume der Realität entsprechen konnten. Iona konnte doch unmöglich all ihre Hoffnungen in jemanden stecken, der in etwa so viel Ahnung von Magie hatte, wie ein Gehörloser von Klaviermusik.
Aber die Reaktionen der Anderen ließen in mir die Befürchtung aufkeimen, dass meine Fieberträume verdammt realitätsnah waren.
Der Kerl blickte wieder mürrisch zu Arthur. „Das war die mit Abstand dümmste Entscheidung, die unser Mutter jemals getroffen hat", knurrte er. „Unsere einzige Chance, Cillian zu töten, in der Menschenwelt aufwachsen zu lassen."
Mir blieb das Herz stehen. Tatsächlich war ich auf diese Konfrontation nicht vorbereitet gewesen. So plötzlich. Ich hatte mich vorsichtig an die Antwort meiner Frage herantasten wollen, aber jetzt war ich damit bombardiert worden.
Ich sollte Cillian töten.
Sie erwarteten wirklich von mir, Cillian umzubringen.
Ich wusste noch nicht einmal, wer er war.
Mir wurde schlecht und ich drückte Aidan's Hand fester.
„Es dauert Jahrzehnte, um überhaupt in Erwägung ziehen zu können, einen Zauber zu entwickeln."
„Und das weißt du, warum?", fragte Brikeena. In ihren Augen glänzte wieder diese spielerische Streitlustigkeit. „Bist du ein Schreiber?"
„Dir ist klar, dass unser Vater erst mit sechzig begonnen hat, oder? Und er ist in dieser Welt aufgewachsen." Er wandte sich wieder zu mir und sein stechend kalter Blick brachte mein Herz zum Stolpern. „Wie alt bist du?"
„Neunzehn."
Wieder drehte er sich zu Brikeena, sprach aber eindeutig auch zu allen anderen. „Da hast du es. Zwanzig Jahre verloren. Wer nicht in dieser Welt aufwächst, holt es auch nicht mehr auf. Sie ist nutzlos."
Nutzlos. In meinem Leben war ich nicht froher gewesen, als nutzlos bezeichnet worden zu sein. Vielleicht würde ich schon morgen wieder nach Hause können.
„Jetzt halt mal die Luft an, Erin", blaffte Brikeena. Jeder Funke Belustigung war aus ihren Augen verschwunden. „Cillian ist seit fast zweihundert Jahren ein Problem, und wir suchen nach einer Lösung. Jetzt haben wir sie. Nicht die Idealste, das gebe ich gerne zu, aber wir haben sie. Und hast du dir Mal die Magiespur angesehen, die sie mit sich rumschleppt?" Sie drehte sich um ihre eigene Achse und sah ihre Geschwister an. „Hat sich irgendeiner die Magiespur angesehen? Die kommt nicht alleine vom Ataria."
„Brikeena hat recht", schaltete sich Arthur ein und nickte zu mir. „Sie hat noch nie Magie verwendet und hat wie eine Glühbirne geleuchtet, als ich sie gestern zum ersten Mal gesehen habe. Die Fähigkeit des Schreibens hat sich auf ihre Magie ausgewirkt."
„Und? Eine stärkere Magie zu besitzen ist nutzlos, wenn sie keine Ahnung hat, wie sie damit umgehen soll", erwiderte das blonde Mädchen, das mich die ganze Zeit schon so feindselig musterte und von Arthur Canna genannt worden war.
„Nur weil du kein Naturtalent bist, heißt das nicht, dass sie es nicht ist", erwiderte Brikeena, kam zu mir und legte mir demonstrativ einen Arm um die Schulter. Ich wusste nicht, was ich davon halten sollte. „Lasst euren Ärger an unserer Mutter aus. Aber dieses Mädchen ist und bleibt unsere einzige Chance, uns gegen Cillian zu schützen. Wenn ihr sie vergraulen wollt -bitte! Aber dann könnt ihr euch bald in einem Erdloch vor ihm verstecken."
„Sie hat recht." Ein Teenager, höchstens fünfzehn, lenkte meine Aufmerksamkeit auf sich. „Sie ist besser als nichts."
Ich war besser als nichts. Verdammt. Also würde aus dem schnellen Abflug nach Hause wohl nichts werden. Aber vielleicht, wenn ich mich ganz blöd stellte und die nutzlose Hexe abgeben würde... Vielleicht würden sie mich dann gehen lassen.
Gehen lassen. Du bist keine Gefangene hier...
Oder?
„Und wenn sie nichts über Magie weiß, dann müssen wir es ihr eben beibringen", fuhr der Junge fort.
„Seit wann hat der Knirps was zu sagen?", fragte ein Mädchen und grinste in die Runde. Für eine Sekunde fiel die Anspannung ab und einige gaben amüsierte Laute von sich. Ich war mir nur nicht sicher, warum. Vielleicht war es ein Insider-Witz, in den ich eines Tages eingeweiht werden würde.
„Klappe halten, ich bin älter als du", knurrte der Junge.
„Du bist doch nur auf Brikeena's Seite, weil du eine Schwester haben willst, die noch miserabler zaubert als du", meinte der mürrische Typ, den Brikeena mit Erin angesprochen hatte. Sie seufzte tief neben mir, während ihre Brüder zu streiten begannen.
„Wunderbar", murmelte sie, dann sah sie mich und meine Freunde an. „Kommt mit, ich bringe euch aus diesem Wahnsinn raus."
Sie nahm mich an der Hand und zog mich durch den kleinen Haufen Menschen, wobei mir Aidan's Hand entglitt, aber er blieb trotzdem dicht hinter mir.
„Hey, wo wollt ihr hin?", rief Arthur und etwas Mahnendes lag in seiner Stimme, aber Brikeena drehte sich nicht einmal um.
„Irgendwohin, wo sich erwachsene Männer nicht auf Kindergartenniveau streiten. Wir sehen uns beim Abendessen, ihr Loser!"
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