19. Dezember
Wie jeden Tag stellte Jitka einen Teller mit Keksen auf den Tisch und ebenso zwei Tassen Tee. Eine davon war jedoch kleiner, wirkte wie Puppengeschirr. Alice, die ihre Mutter sehr genau beobachtete, lächelte und griff sich einen Keks.
Aber nicht nur sie. Wie aus Zauberhand verschwand einer und man hörte ein leises Schmatzen. Aus dem Augenwinkel heraus konnte Jitka sehen, wie die kleine Tasse sich hob und langsam wieder senkte. Da war er also, der Wichtel. Nicht sichtbar, dennoch, er war da.
"Bauen wir ihm nachher ein Bettchen, damit er bei uns bleiben kann? So über die Weihnachtstage?"
Darüber begeistert klatschte Alice in die Hände und nickte erfreut. "In meinem Zimmer, ja?"
"Eine gute Wahl", erwiderte sie ihrer Tochter.
Bevor sie jedoch ein Bettchen vorbereitete, ließ sie den Wichtel und ihre Tochter ihre Kekse genießen. Sie schienen zu schmecken, waren rasch aufgegessen. Zufrieden lächelte Jitka, hörte ihre Tochter lachen, brabbeln und hin und wieder hörte sie ganz leise ein Getrappel kleiner Wichtelfüße.
Sie sausten hin und her. Im Wohnzimmer, in der Küche, verbreiteten ihren Zauber, erfüllten das Haus mit weihnachtlichem Glanz und dem Duft von frischem Tannengrün. Zeitgleich begann es draußen zu schneien und dicke Flocken kleideten die Erde neu ein.
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