1| 16.04.2010

Hi 👋🏼 und ❤️-lich Willkommen zu meinem 1. Kapitel.
Ich wünsch euch viel Spaß mit Theresa und den Anonymen.

One last time - Ariana Grande
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1. Kapitel
16.04.2010

Meine Oma hatte mir den frühesten Flug gebucht, der zu Verfügung stand.
Um 7:45 Uhr hatte ich mein Flug von Madrid aus nach Frankfurt.

Meine Oma kam um 5:00 Uhr in mein Zimmer herein gesprintet um mich auf zu wecken, damit ich meine Sachen für den Flug einpacke. Aber als sie in mein Zimmer war, sah sie, wie ich weinend meine Klamotten einpackte. Ich konnte es immer noch nicht realisieren, was da grad in mein Leben abgeht. Ich weiß, dass ich meine Mutter sehr oft angelogen habe. Man nannte mich auch in der Familie oft ,,The Bad Liar''. Man kann schon sagen, dass es ein richtiger Spitzname von mir geworden ist.
Meine Oma blieb weiterhin wortlos und sah wie sehr ich von der unerwarteten Situation berührt war. Doch dann ging sie wieder aus meinem Zimmer und ich blieb stur. Sie kam nach 2 min wieder ins Zimmer, aber diesmal mit einer kleinen, roten Box in der Hand, welches sie aber leicht verdeckte.

,,Kind, bitte hör auf zu weinen und blick weiter nach vorne", sagte sie.

Aber ich konnte nicht aufhören weiter an meiner Mutter zu denken.

Um 5:42 Uhr war ich fertig mit packen und ich ging zum Wohnzimmer. Ich schmiss mich sofort auf dem Sofa hin und schaute mir die schöne, glitzernde Wand an.                                                     Zwei Minuten später kam auch schon meine Oma mit frisch gebackenen Keksen und Tee herein. Sie stellte es auf dem Tisch, welcher vordem Sofa stand und nahm neben mir Platz. Ich hatte immer noch Tränen in den Augen und wollte von niemanden umgeben sein. Doch dann fing meine Oma an mich zu trösten und wir begannen ein Gespräch.

,,Weist du deine Mutter hatte einen sehr großen Traum, sie wollte schon seitdem sie klein war, eine Redakteurin werden. Das war ihr größter Traum !"

,,Sie hat dafür sehr viel gekämpft und sehr viel getan. Doch dann starb ihr Vater, dein Opa und alles war zerstört. Ihr Leben ging nur noch den Bach runter. Sie wurde schlecht in der Schule, ging allen Leuten aus dem Weg, hat jeden angelogen aus Angst und wollte mit niemanden in Kontakt kommen. Sie liebte ihren Vater vom ganzen Herzen, sowie du deine Mutter vom ganzen Herzen liebst. Als dann deine Mutter die Schule abgeschlossen hat und eine Ausbildung machte, flog sie nach Deutschland um ein neues Leben anzufangen, also heiratete sie deinen Vater. Doch plötzlich fing sie an über ihre Zukunft nachzudenken, aber sie wüsste dass es zu spät sei um weiter für ihren Traum zu kämpfen."


Ich war so konzentriert und berührt, als meine Oma mir ein Teil Mutters Leben erzählte. Es hat sich so angefühlt, als würde mir meine Oma eine spannende Nachtgeschichte erzählen, aber es war keine Nachtgeschichte auch keine Fantasie Geschichte sondern eine WAHRE Geschichte aus dem ich lernen kann.

,,Deine Mutter hatte große Hoffnungen für dich gemacht. Sie hoffte dass du vielleicht die Person sein wirst, die ihren großen Traum in Erfüllung bringen könnte. Sie bereut ihre Tat, dass sie ihren Traum aufgegeben hat, sehr."

Ich war völlig verblüfft und blieb stur. Ich schaute meine Oma mit riesigen Augen an und wollte weiter zuhören.


,,Warum machte sie genau für mich so große Hoffnungen und nicht für meinen älteren Bruder?" fragte ich traurig.

Meine Oma antwortete daraufhin:

,, Er ist kein Typ der gerne kämpft. Um ein Traum in Erfüllung zu bringen, muss man bereit sein für paar Jahre von der Welt zu verschwinden".



Zum Schluss sagte sie mir mit einem lauten Ton einen bekannten Zitat von einem Schweizer Schriftsteller namens Emil Oesch.


"Zum Erfolg gibt es keinen Lift, man muss die Treppe nehmen".

Dann gab mir meine Oma einen Kuss auf die Stirn und stand auf. Ich blieb noch paar Sekunden sitzen und stand dann ebenfalls auf und machte mich auf dem Weg zu meinem Zimmer. Dann zog ich mein Schlafanzug aus und zog mir einen stink normalen, weißen Pulli mit einer blauen Jeans und weiße Sneaker. Meine braunen Haare bindete ich zu einem Zopf zusammen und sah mich noch einmal ins Spiegel. Ich sah meine grünen Augen an die ich von meiner Mutter geerbt habe.
Meine Augenlider aber zuckten ständig, was ein Zeichen ist, dass bald etwas bedrohliches passieren wird.

Dann sah ich blitz schnell auf die Uhr und es war schon 7:00 Uhr !
Schnell, rief ich nach meiner Oma und nahm mein Koffer und meine Handtasche und sprintete zu meiner Omas Garage, wo auch ihr Wagen stand.
Es war ein schwarzer, glänzender Porsche.
Ich schaute sehr erschrocken und fragte mich, wie meine Oma sich sowas leisten kann. Ich meine, man sieht ja selten ältere Menschen die einen Porsche oder Ferrari fahren. Und meine Oma sowieso nicht!

Plötzlich hörte ich eine männliche Stimme die aus der Ecke hinter dem Wagen kam.Blitzartig drehte ich mich um und sah einen jungen Mann mit einem Schraubenzieher in der Hand stehen.

,,Ah endlich darf ich dich mal auch sehen. Also, bist du die Tochter von meiner Schwester." 

Daraufhin nickte ich und sagte:

 ,,also sind sie dann mein Onkel?".

Er schaute mich dann empört an und sagte :

,, du kennst mich nicht ! war ja auch klar deine Mutter wollte ja mit niemanden in Kontakt kommen. Nicht mal mit mir. Bestimmt kennst du ihre Jugendgeschichte. Sie hatte es echt drauf mit ihren bescheuerten Lügengeschichten." er lachte.

Ich daraufhin schaute ihn sehr seriös an.

,,Du weist schon das gestern ein bitterlicher Tag für die Familie war. Oder hast du es schon vergessen?" 


,,Nein!", erwiderte mein Onkel "Es tut mir auch sehr leid, aber jeder ist mal dran, ich konnte meine Schwester sowieso nie leiden, sie hat meine Familie zerstört.!", schrie er daraufhin. 

In diesem Moment schmiss ich mein Koffer zu Boden und bin zu meinen Onkel gerannt, um ihn ein paar Ohrfeigen zu geben. Doch in diesem Moment kam meine Oma schon herein spaziert und sah uns verblüffend an. 

,,Ah ihr seit ja schon da. Na, dann können wir los zum Flughafen''.


Ich warf ihn noch ein aggressiven Blick zu und drehte mich um. Ich hob dann mein Koffer auf, welches ich auf dem Boden geschmissen hatte und legte ihn ins Kofferraum hin.Ich nahm dann Platz im Wagen und wartete. 

Solange ich mit meiner Oma im Wagen saß, kümmerte sich mein Onkeln um die Garagentoren die verriegelt waren.

Als er sie dann öffnete stieg er dann auch ins Wagen ein und übernahm das Steuer. Und wer hatte Recht, dass ältere Menschen kein Porsche fahren.... Ich !

Als wir dann aus der Garage raus fuhren, schloss uns der Nachbar die Toren zu und wir fuhren Richtung Flughafen. Währenddessen schaute ich mir die Landschaft von Madrid an. 

Ich liebe es hier ! Alle sind hier freundlich, jeder kennt jeden. Aber meine Zeit hier ist vorbei und ich bekam wieder Tränen in den Augen. Mein Onkel sah mich aus den Rückspiegel an und schüttelte nur sein Kopf. 

Du Mistkerl !

Er ist so gefühllos ! Er hat sich bestimmt den Tot meiner Mutter gewünscht ! 

Ich schaute dann leicht nach links zu meiner Oma herüber. Sie schaute nur auf ihre kalten, winzigen Hände und bewegte dabei ihre Lippen. Sie war sehr besorgt um mich.

Nach etwa 20min waren wir dann schon am Flughafen angekommen. Wir stiegen aus und mein Onkel öffnete denn Kofferraum. Als er dann mein Koffer heraus nehmen wollte, schuckte ich ihn zur Seite und holte ihn selber raus. Daraufhin blickte er mich sehr ernsthaft an und sagte schließlich zu mir :

,,ah bist ja genauso respektlos wie deine Mutter".


,,Du solltest besser überlegen wer von uns beide eher respektloser ist!" schrie ich aber war dennoch verletzt.


,,Ach, ich bin mit deiner Mutter aufgewachsen und kenne sie in und auswendig. Sorry Kleine, aber ich konnte meine Schwester nie vertrauen und jetzt entschuldige dich bei mir für dein respektloses Verhalten, immerhin bin ich dein Onkel!''


,,und wenn nicht, junger Mann!", schrie ich.
Plötzlich schließt er das Kofferraum so hart zu wie es nur ging und kam so nah wie möglich zu mir. Er war ein Kopf größer als ich und hatte meeres blaue Augen. Er nahm seine Capi ab und schaute zu mir runter und flüsterte mir:

,,Pass besser auf wie du mit mir redest oder ich werde dir deine Familie zerstören, wie deine Mutter meine Familie zerstört hat. Verstanden !".


Ich schluckte und war geschockt. Ich spürte jede einzelne Ader in meinem Körper und fürchtete mich vor ihn mehr als davor.
Er drehte sich dann um und lief wieder zu seinem Wagen. Doch dann drehte er sich wieder zu mir um und rief :

,,Außerdem ist mein Name Kai, Kleine."

Danach zwinkerte er mir zu und verabschiedete sich von uns.
Ich ignorierte seine Verabschiedung und schleppte mein Koffer hinter mir her und lief dann mit meiner Oma Richtung Madrid Flughafen. 

Es war schon 7:22 Uhr und wir müssten uns schnell beeilen, da mein Flug in nur 23 min los fliegt.

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Als wir dann bei der Kontrolle ankamen , verabschiedete sich  meine Oma von mir und sagte zu mir :

,,Theresa ich weiß es war dein schlimmster Geburtstag, aber in meiner Tradition sagte man immer, wenn eine gewisse Person in einem Geburtstag stirbt, hat dich diese Person von ganzem Herzen geliebt."

Dieser Satz brachte mir schon ein Lächeln hervor.

,,Ich weiß wie es ist plötzlich alleine da zu stehen. Ich stehe dir immer bei und du sollst mich immer als deine 2.Mutter ansehen. Dein Vater wird auf dich in Frankfurt warten und dir all das Geschehen erzählen."

Ich schaute meine Oma weinend an und umarmte sie so kräftig wie es nur ging. Dann gab ich ihr ein Kuss auf die Hand und bin zur Kontrolle los gerannt, da ich nur noch 10 min bis zum Flug hatte. Meine Oma blieb noch stehen und brach plötzlich in Tränen aus. Als ich mich umdrehte und sie sah, musste ich sofort auch anfangen zu weinen. Zum ersten mal sah ich meine Oma weinen. Mir war klar, dass es ihr so schlecht ging und mich jetzt brauchte. Aber mir blieb keine Zeit und ich winkte ihr schnell zu.
Als ich bei der Kontrolle ankam, gab ich meine Handtasche ab und nahm sie am anderen Ende wieder. Der Kontroller rief mir dann zu ich solle schnell weiter rennen, da ich nur noch 4 min hatte. Ich rannte sofort los und schmiss alles was meinen Weg unterbrach zur Seite. Dabei fiel auch ein kleiner Junge zu Boden, als ich ihn zur Seite schuckte.

,,Sorry ich werde mir sogar dafür selbst eine Ohrfeige geben." rief ich den Jungen zu.

Der Junge lachte und schrie:

,,Kein Problem, ich weiß dass du es sehr eilig hast."

Ich presste meine Lippen zusammen und rannte  noch schneller. Als ich ankam und die Leute in diesem Moment die Toren zum Flugzeug schließen wollten, schrie ich so laut es ging:

,,WARTET !"

Die Leute sahen mich an und öffneten so schnell es geht die Toren wieder auf und haben mich noch durchgelassen.

,,Du hattest noch Glück gehabt, sonst wärst du jetzt draußen stehen geblieben." rief mir einer der Kollegen zu.

Ich nickte und lief erschöpft zum Flugzeug Lufthansa. Die Flugbegleiter begrüßten mich herzlich und munterten mich auf, da ich vom rennen richtig kaputt war. Ich suchte dann nach meinem Sitzplatz C17.
Als ich dann mein Platz gefunden habe, schaute ich zu allererst meinen Sitznachbarn an.
Er hatte Kopfhörer an und schaute aus dem kleinen, runden Fenster raus. Er hatte eine blaue Jeans, eine Capi, einen schwarzen Puli und dunkelbraune Haare.
Plötzlich drehte er sich zu mir um und ich sah sein Gesicht.
Mein Herz raste schneller, mein Gesicht wurde blass und ich habe wieder meine Ader am ganzen Körper gespürt.

Ich schrie gleich los und ging zwei Schritte nach hinten.

"Endlich, habe auf dich gewartet !" sagte er und grinste.


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Und was denkt, wer der Sitznachbar von Theresa ist?

Schreibt es in die Kommentare :) mal schauen wer im nächsten Teil recht hatte

Bitte hinterlässt ein Vote da, wenn euch dieses Kapitel gefallen hat oder ihr weiterhin das Buch lesen wollt .... Vielen Dank fürs lesen <3

Eure Bouchira


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