Kapitel 11
Pov. Max
Mein nervtötender Wecker reißt mich aus meinen unruhigen Schlaf, allerdings mache ich keine Anstallten aufzustehen. Ich ziehe lediglich den Stecker aus der Steckdose weshalb mein Wecker verstummt. Zufrieden über die Stille lasse ich meinen Kopf wieder ins Kissen sinken und döse vor mich hin. Ich bin gerade fast am Schlafen als meine Türe aufgerissen wird.
"Aufstehen Bruderherz! Wir müssen in die Schule!" ,meint mein gut gelaunter Bruder. Ich versuche ihn zu ignorieren und ziehe mir die Decke über den Kopf. Irgendwie ist mir schlecht und ich fühle mich auch erschöpfter als sonst. Ich hab überhaupt keine Kraft aufzustehen oder Motivation, ist im Grunde das Selbe für mich. "Max komm, ich will nicht das du zu spät kommst" ,meint mein Bruder jetzt in normaler Tonlage und zieht sanft an meiner Bettdecke. Ich gebe nur ein grummeln von mir und ziehe die Bettdecke fester an mich. Plötzlich senkt sich mein Bett ein Stück und ich spüre seine Hand an meinem Rücken. "Maxi komm schon, ich hab dir sogar schon was zum Frühstück gemacht" ,meint er jetzt sanft. Seufzend richte ich mich auf und drehe mich auf meinen Rücken. "Ist gut ich komme" ,sage ich weshalb Seppl das Zimmer verlässt.
Mit einem schwummrigen Gefühl in der Magengegend setzte ich mich auf. Als ich versuche aufzustehen wird mir kurz schwarz vor Augen, weshalb ich mich nochmal auf's Bett setzte. Nach einem weiteren Versuch stehe ich endlich und schlürfe aus meinem Zimmer. In der Küche lasse ich mich auf einen Stuhl fallen und sehe etwas auf meinem Teller liegen, was wohl ein Pfannenkuchen darstellen soll. Müde bestreiche ich ihn mit Nutella und beiße ab. Schlecht schmeckt es jetzt nicht, aber gut auch nicht und nach dem zweiten Bissen kommt es mir wieder hoch. Allerdings kann ich es unterdrücken und noch rechtzeitig ins Bad rennen. Über der Kloschüssel übergebe ich mich und bemerke Seppl erst, als ich aufgehört habe zu brechen. "So schlecht sind meine Pfannenkuchen jetzt auch wieder nicht" ,meint er jetzt was mich leicht lächeln lässt. "Das liegt auch nicht an deinen Pfannenkuchen, ich glaub ich hab mir irgendwas eingefangen" ,entgegne ich immer noch halb über der Kloschüssel hängend. Ich traue meinem Magen gerade noch nicht wirklich.
Seppl sieht mich kurz nachdenklich an und legt seine Hand auf meine Stirn. "Mhh du bist auch ziemlich heiß..." ,stellt er langsam fest. "Das wusst ich vorher auch schon" ,sage ich grinsend. Das verschwindet allerdings relativ schnell wieder aus meinem Gesicht, als ich spüre wie es mir wieder hochkommt. Etwas gequällt schlucke ich es runter und verziehe das Gesicht. Ich hasse diesen Geschmack. "So schlecht kann es dir auch wieder nicht gehen wenn du noch Witze machen kannst" ,meint Seppl jetzt weshalb ich meine Augen verdrehe. Plötzlich kommt mir eine Idee weshalb sich ein Schmunzeln auf meinen Lippen ausbreitet. "Gut, dann liegt es wohl doch an deinen Pfannenkuchen..." ,sage ich langsam und warte auf Seppl's Reaktion. Auch wenn es mir scheiße geht, Seppl ärgern geht immer. "Pff, die sind total lecker! Du bist einfach nur krank und bleibst deswegen heute Zuhause. Ich ruf in der Schule an und du..." ,er hört kurz auf zu sprechen und steht auf. Er holt einen Putzeimer aus dem unteren Badschrank und hält ihn mir hin. "...nimmst den Eimer, noch 'ne Flasche Wasser und legst dich wieder hin."
"Okay, aber deine Pfannenkuchen waren ein wenig missglückt" ,sage ich und stehe langsam auf. Ich betätige noch kurz die Spülung und putze mir anschließend die Zähne. Dieser Geschmack ist einfach zu wiederlich. Wobei Kotze mit Zahnpasta auch nicht grad so geil ist... Mit dem Eimer in der Hand laufe ich in die Küche, dicht gefolgt von Seppl. "Warte ich hol dir schnell eine Flasche" ,meint Seppl und macht den Schrank neben dem Kühlschrank auf. Ich setzte mich so lang auf einen Stuhl und warte bis Seppl fertig ist. Irgendwie bin ich etwas wackelig auf den Beinen, weswegen sitzen wohl besser ist als stehen. "So fertig" ,meint mein Bruder gut gelaunt und hält ein Glas in der einen und 'ne Flasche Wasser in der anderen. "Toll." "Wow Maxi bloß nicht zu motiviert" ,lacht mein Bruder weshalb ich kurz schmunzeln muss. Allerdings merke ich wie mir wieder schlecht wird, weshalb ich den Eimer festklammern. "Kommst du Max?" "Moment" ,presse ich nich raus bevor ich mich in dem Eimer übergebe.
Ich spüre Seppl's Hand auf meinem Rücken und merke wie er versucht mich so zu beruhigen, denn ich habe angefangen zu weinen. Er weiß dass ich Angst vor dem Brechen habe, weshalb er versucht mich zu beruhigen. Beim ersten mal vorhin im Bad ging es noch, da war ich noch nicht richtig wach, aber jetzt bin ich es und dass ist das Problem.
"Was ist denn los?" ,höre ich plötzlich Kai fragen der wahrscheinlich jetzt auch wach ist. "Maxi ist krank" ,entgegnet Seppl mitleidig und streicht nochmal über meinen Rücken. "Soll ich Zuhause bleiben und aufpassen?" ,fragt Kai weiter und wegen dieser Frage ist mein Übergeben sofort vergessen und ich blicke angepisst auf. "Ich bin kein Kleinkind mehr." "Das weiß ich, aber du bist krank und da sollte man auf dich aufpassen." "Ich bin nicht der Einzige hier der krank ist..." ,nuschel ich vor mich hin. "Ich bin auch der Meinung dass Jemand bei dir bleiben sollte, aber dass kann Luca übernehmen. Der ist so oder so hier" ,meint mein Bruder und ich nicke. Diese Idee gefällt mir, vorallem da ich weiß, dass er mich in Ruhe lassen wird. Seit seinem Einzug sind mittlerweile schon zwei Wochen vergangen und jeden Tag hat er sich mehr von mir distanziert. Ich habe keine Ahnung was ich falsch gemacht habe, aber seit letzter Woche redet er sogar nicht mehr mit mir. Mit Seppl hab ich darüber auch schon gesprochen, aber dieser meinte ich soll Luca seinen Freiraum lassen. Ich hab kein Problem damit wenn Luca mich heute in Ruhe krank sein lässt...
"Ich verstehe nicht wie du es zulassen kannst, dass dieses Herzlose Stück Dreck auf deinen Bruder aufpasst" ,meint Kai sauer und verlässt wütend die Küche. Kurze Zeit später ist auch die Wohnungstür zu hören wie sie Lautstark ins Schloss fällt. Wegen dem Krach ist anscheinend Luca wach geworden, denn er schlürft ziemlich müde und mit zerstruppelten Haaren in die Küche. Er trägt eine Jogginghose und ein ganz normales schwarzes Shirt und trotzdem sieht es unfassbar gut an ihm aus. Okay...nur weil er mich ignoriert, heißt das nicht dass ich ihn nicht die letzten Wochen häufiger beobachtet habe. Aber ich kann nichts dafür! Wenn er nicht so gut aussehen würde, könnte ich auch leichter wegschauen. Vorallem gerade sieht er so unfassbar süß aus, mit dem verschlafenem Blick und den verstrubbelten Haaren. "Morgen Seppl." "Hey Luz, gut geschlafen?" "Bis gerade, joa" ,antwortet dieser und lächelt. Oh mein Gott er lächelt! Das ist zwei Wochen her seit dem letzten mal... Ich finde er sollte es öfter machen, damit sieht er noch besser aus. Vielleicht könnte ich ihn ja zum Lächeln bringen. Ja okay das wäre unrealistisch, für Luca bin ich ja momentan Luft. Wird schwierig ihn so zum Lachen zu bringen...
"Ähm könntest du dich ein wenig um Max kümmern? Er ist krank und ich muss in die Schule" ,erklärt mein Bruder zaghaft. "Klar mach ich, das ist das Mindeste was ich für dich tun kann" ,erwidert Luca und sieht mich kein einziges mal an. Immer nur Seppl. Pff. "Danke ich schulde dir was" ,meint Seppl und nachdem er sich verabschiedet hat, geht er auch relativ schnell. Ich bleibe zurück, in der Küche mit einem Eimer auf dem Schoß und meinem 'Aufpasser' der mir genau jetzt zum ersten mal Seit zwei Wochen in die Augen schaut. "Wie geht's dir?" ,fragt er vorsichtig. Ich will im Antworten, doch stattdessen übergebe ich mich erneut.
~☆~☆~
Sorry dass so lang nichts kam😅❤
Haben euch lieb Schokohasis🤗❤
~L
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