25. Sonnenuntergang
25. Sonnenuntergang
Johanas Sicht:
"Was machen wir heute noch so?" fragt Vale mich, wir sitzen unten in den Liegestühlen am Pool. Er hatte bei mir geschlafen und war vorhin kurz bei sich gewesen um sich umzuziehen.
"Keine Ahnung. Ich hab nichts dagegen den ganzen Tag in der Sonne zu liegen." antworte ich und drehe meinen Kopf zu ihm rüber. Er trägt nur seine Badehose, und auch ich liege im Bikini rum.
"Ganz sicher nicht." mit diesen Worten steht er auf und kommt zu mir rüber.
"Was hast du vor?" ich glaube zu wissen was er vorhat.
"Vertrau mir. Dir wird nichts passieren." er nimmt mir meine Sonnenbrille ab und legt sie auf den Tisch der neben meiner Liege steht.
"Schatz was hast du vor?" frage ich leicht panisch. Vale gibt mir einen Kuss auf die Nasenspitze und hebt mich hoch. "Schatz?" er trägt mich in Richtung Pool. "Nein, bitte nicht!"
Doch natürlich hört er nicht auf mich und springt mit mir auf dem Arm ins Wasser.
Prustend tauche ich wieder auf und streiche mir meine Haare aus dem Gesicht. "Bist du ins Wasser gefallen Schwesterchen?" fragt plötzlich Joni und ich sehe ihn auf dem Balkon vom Wohnzimmer stehen und sich kaputtlachen.
"Nein bin ich nicht. Das Wasser hat mich magisch angezogen." antworte ich wütend und schaue mich nach meinem Freund um.
"Es tut mir ganz arg leid Prinzessin." flüstert dieser plötzlich neben meinem Ohr und legt seine Arme um mich. "Ich liebe dich."
Ich drehe mich in seinem Armen um und schaue ihm in die Augen. "Das gibt Rache." flüster ich und funkel ihn einen Moment böse an. Dann küsse ich ihn aber und er erwiedert den Kuss. So gerne ich ihn auch Küsse löse ich mich jetzt von ihm und tunke ihn. Bevor er mich mitziehen kann mache ich mich los und schwimme schnell weg.
"Das war unfair." sagt Vale sofort als er wieder auftaucht und schwimmt mir nach.
"Warum?" will ich scheinheilig wissen.
"Erst küsst du mich und dann werde ich einfach getunkt." Ich bin inzwischen am Beckenrand angekommen und klettere raus.
"Küsse nie ein Mädchen das du davor ins Wasser geschmissen hast." ich gehe noch drei Schritte vom Beckenrand weg und warte dann auf ihn. "Aber ich hab eine Idee was wir machen können." Vale ist jetzt auch am Beckenrand angekommen und klettert mühelos raus.
"Und zwar?" langsam kommt er auf mich zu und legt seine Arme um mich.
"Wir könnten heute Abend am Strand picknicken, nur wir beide." antworte ich und schaue zu ihm hoch.
"Du hast wohl noch nicht genug von mir oder? Klar das können wir gerne machen." er beugt sich zu mir runter um mich zu küssen.
"Darf ich auch mit Picknicken?" fragt plötzlich Joni und wir beide lösen uns augenblicklich voneinander.
"Nein Jonathan!" antworte ich und gehe zurück zu meiner Liege. Ich lasse mich darauf fallen und geniese die Sonne.
"Wann wollen wir dann los? Und was wollen wir mitnehmen." fragt Vale nach einer Weile.
"Wir können ja so gegen Siebene los, also ich wäre für eine Decke, was zu trinken, also Cola oder so. Und natürlich essen." antworte ich und schaue zu ihm rüber. "Aber das müssten wir alles hier im Haus haben." füge ich hinzu.
"Und wie spät ist jetzt?"
Ich hole mein Handy vom Tisch und schaue drauf. "Kurz vor sechs." antworte ich. "Musst du nochmal zu dir und dich umziehen?" ich mustere ihn prüfend. Verdammt warum sieht er so gut aus?
"Wir können bei mir vorbei laufen." er schaut mich auch an und unsre Blicke begegnen sich.
Noch fast ein Stunde liegen wir draußen in der Sonne, er schmeißt mich zum Glück nicht noch einmal rein, dann gehen wir hoch. Erstmal geh ich in mein Zimmer und zieh mir Shorts und ein Shirt über meinen Bikini. Dann hole ich meinen Strandkorb und die Picknickdecke. Vale wartet derweil im Wohnzimmer und unterhält sich mit den Jungs.
"Schatz? Was soll ich zu Essen mitnehmen?" frage ich als ich wieder unten bin.
"Was habt ihr da?" mit diesen Worten kommt er zu mir in die Küche.
"Kuchen, Chips, Kekse, Obst und Baguette." zähle ich auf während ich in die einzelnen Schränke schaue.
"Wo ist Kuchen." will jetzt auch Joni wissen und rennt zu mir.
"Wir haben fast immer Fertigkuchen mein liebstes Brüderchen. Und du bekommst ihn nicht." ich verstecke den Kuchen hinter meinem Rücken.
"Du bist gemein. Johana bitte. Sei lieb zu deinem Bruder." er versucht vergebens an den Kuchen zu kommen. "Vale hilf mir bitte." wendet er sich jetzt an meinen Freund.
"Du kannst ihm den Kuchen ruhig geben Prinzessin, ich will ihn eh nicht. Ich bin eher für das Baguette und Obst." Vale geht zu mir und nimmt mir den Kuchen aus der Hand, ich überlasse ihn ihm aber auch ohne zu zögern.
Ich gebe Vale das Baguette und etwas Obst, Trauben, Kirschen und Litschis, und er legt sie in den Korb. Dann hol ich noch was zu trinken und wir gehen los.
Hab ich nicht einen tollen Freund? Er ist nett, hat einen tollen Charakter, ist schlau, ein richtiger Gentleman und sieht gut aus.
Nach einem kurzen Zwischenstop bei ihm Zuhause geht es weiter an den Strand. Wir gehen zu einer etwas abgelegeneren Bucht, die wunderschön und von der Straße unsichtbar ist.
Vale breitet die Decke aus und wir setzten uns drauf.
"Wir hätten Kerzen mitnehmen sollen." sagt er plötzlich.
"Damit es noch romantischer wird als es eh schon ist?" frage ich skeptisch.
"Ja genau deswegen." antwortet er lachen und zieht mich zu sich. "Hunger?"
"Nein nicht wirklich."
"Ich versteh euch Mädchen nicht, ich hab fast immer Hunger." er nimmt sich ein Stück Baguette aus dem Korb.
"Und trotzdem wirst du nicht fett, das ist nicht fair."
"Du bist aber auch nicht fett, mein Oma würde sogar sagen dass du zu dünn bist. Aber für mich bist du perfekt, egal ob du so bist wie jetzt oder ob du fett bist." er streicht mir ein paar Haare aus dem Gesicht.
"Also das ist mal eine Motivation zum Essen." antworte ich lachen und nehme mir ein paar Trauben.
"Weil das jetzt so fett macht."
Es geht noch eine Stunde so weiter, aber nicht nur übers fett werden, sondern auch über andere, eigentlich dumme, Themen. Schließlich liege ich satt und vollkommen glücklich an meinen Freund gekuschelt und geniese die Ruhe.
"Ich hab mich früher immer gefragt wie es ist jemanden zu lieben. Ich wollte immer wissen ob man sich anders fühlt wenn man mit der Person zusammen ist die man liebt. Jetzt weiß ich wie es sich anfühlt." sage ich nach einer Weile leise.
"Ich wollte in den letzten Jahren immer wissen wie es ist wenn ich wirklich mit dir zusammen bin. Ich habe immer gehofft dass du wirklich so wundervoll bist wie ich mir vorgestellt hab. Und du hast meine Hoffnung in keinster Weise enttäuscht." meint auch er nach einer Weile.
"Ich bin also wundervoll?" frage ich ihn grinsend.
"So wundervoll wie dieser Sonnenuntergang."
Der Sonnenuntergang ist wirklich schön. Ich habe selten einen so schönen Sonnenuntergang gesehen.
Ich drehe mich zu ihm um sodass wir uns in die Augen schauen.
"Ich liebe dich." ich hab das Gefühl mich in seinen Augen zu verlieren. "Ich liebe dich so arg dass ich nicht in Worte fassen kann wie arg." ich nähere meinem Kopf seinen und kurz bevor unsere Lippen sich berühren schließe ich die Augen.
Der Kuss löst in mir ein warmes Gefühl aus. Ich will diesen Jung auf keinen Fall verlieren. Ich will mit ihm Alt werden.
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