14. Mein Mädchen

14. Mein Mädchen

Vales Sicht...

Ich sehen Jo zwischen den anderen rumlaufen und frage mich ob sie mich sucht. Sie dreht sich um und unsere Blicke begegnen sich. Ich lächle sie an und sie erwiedert es. Wie hübsch sie doch ist, ich könnte sie Stundenlang anschauen.

"Vale... Bitte... Sofort." sagt plötzlich eine Person neben mir. wahrscheinlich hat sie noch mehr gesagt aber ich habe wegen der lauten Musik nur das gehört. Ich drehe mich zu Marie um. Ich kenne sie schon eine Weile und hatte mal was mit ihr, aber das ist schon lange vorbei. Ich denke dass sie ihren Satz nochmal wiederholt, aber das macht sie nicht. Sie schlingt ihre Arme um meinen Hals und presst ihre Lippen auf meine.

Im ersten Moment bin ich vollkommen überfordert, doch dann schiebe ich sie weg. "Was soll das? Du weißt doch ganz genau das dass zwischen uns Geschichte ist." frage ich sie laut.

Ohne Maries Antwort abzuwarten drehe ich mich um und suche den Raum nach Johana ab. Als ich sie nicht bei ihrem Bruder entdecke fällt mir der Balkon ein. Ich muss lächeln als mir unsre letzte Begegnung auf dem Balkon einfällt.

Und wirklich, da steht sie an die Balkonbrüstung gelehnt. Ohne groß nachzudenken mache ich einfach das was ich umbedingt machen will, ich schließe meine Arme von hinten um sie. Dann fange ich an ihren Nacken zu küssen. "Ich habe dich vermisst." flüstere ich ihr zu.

Aber sie reagiert immer noch nicht. Zögernd lasse ich sie los und mache einen Schritt zurück.

Sie dreht sich zu mir um und ich sehe den Schmerz in ihren Augen. Ich weiß das hier etwas mächtig schiefläuft und mir fällt der Kuss von Marie ein. Es muss für sie wohl anders aussehen als es wirklich war.

Plötzlich laufen ihr Tränen übers Gesicht und ich will sie nur in den Arm nehmen und trösten. Aber ich widerstehe dem Drang weil ich weiß dass sie das nicht will. "Warum?" fragt sie nur.

Ich wende schuldbewusst den Blick ab. Ich weiß genau was sie meint. "Es war nicht so..." setzte ich an aber sie fällt mir ins Wort.

"Ich weiß, es sieht nie so aus wie es war. In Wirklichkeit hattest du nicht gerade eben die Lippen dieser..." sie macht eine abwertende Handbewegung. "... auf deinen. Und das zwischen uns war auch nicht so wie es ausgesehen hat?!" Obwohl ihr immer noch Tränen übers Gesicht laufen ist ihre Stimme kalt.

"Du kannst das eine nicht mit dem anderen vergleichen. Der Kuss eben von Marie, das wollte ich nicht." ich versuche mich zu rechtfertigen, aber unter ihrem kritisch, verzweifelten Blick weiß ich nicht was ich sagen.

Sie wischt sich entnervt die Tränen aus den Augen und dabei sehe ich wie arg ihre Hand zittert. Wieder kämpfe ich gegen den Wunsch sie in den Arm zu nehmen.

"Weißt du eigentlich wie satt ich euch Jungs habe. Du bist doch auch nicht besser als mein Exfreund." das letzte Wort spuckt sie abfällig aus.

In mir zieht sich alles zusammen. Wie kann sie nur sowas von mir denken? "Denkst du wirklich ich hätte dich nur benutzt?"

Sie schüttelt den Kopf und ihr Augen suchen meine, wir schauen uns schweigend in die Augen. Ich sehe in ihren Augen Trauer, Verletztheit und so etwas wie Hoffnung.

"Ich würde dir sowas NIE antun. Ich liebe dich." sage ich leise.

Dann beuge ich mich einfach vor und küsse sie. Im ersten Moment denke ich sie würde mich einfach wegstoßen, doch dann schlingt sie ihre Arme um meinen Hals und erwiedert den Kuss. Wie viel besser ihre Küsse doch sind im vergleich zu denen mit allen anderen Mädchen.

Als wir uns voneinander lösen halte ich sie weiterhin in meinen Armen, sie schmiegt ihren Körper an mich.

"Sollen wir wieder rein zu den anderen gehen oder hauen wir ab wie bei der letzten Party?" frage ich irgentwann.

Sie scheint eine Weile nachzudenken denn sie antwortet mir nicht sofort. "Ich glaube nicht das ich zurück auf die Party sollte, ich sehe bestimmt voll verheult aus." antwortet sie.

Darauf muss ich lachen und entferne mich ein Stück von ihr um sie besser anschauen zu können. "Also ich finde dass du süß aussiehst auch wenn du was von einem Panda hast. Aber wenn du willst kannst du auch kurz ins Bad bevor wir richtig zurück zu den anderen gehen." schlage ich vor.

Sie nickt nur und nimmt meine Hand. Dann gehen wir rein und ohne groß Aufmerksamkeit auf uns zu ziehen die Treppe hoch.

Oben angekommen zeige ich ihr wo das Bad ist und warte vor der Tür auf sie.

Sie hat mir nicht geantwortet. Bedeutet dass das sie mich nicht liebt? Oder ist sie sich einfach noch nicht sicher? Soll ich sir darauf ansprechen?

Bevor ich einen Entschluss gefasst habe kommt sie schon wieder aus dem Bad. "Können wir noch ein bisschen reden bevor wir wieder nach unten gehen?" fragt sie leise.

Ich nicke und öffne meine Zimmertür. Sie lässt sich auf mein Bett fallen und mustert mich. "Wegen dem was du vorhin gesagt hast... Ich wollte dir dazu nur sagen... Naja... Ich liebe dich auch." stammelt sie vor sich hin und wird etwas rot. Ich muss grinsen weil sie einfach so süß ist.

"Ich denke ich bin dir eine Erklärung schuldig, wegen meiner Klette." setzte ich an und erzähle ihr dann die ganze Geschichte. Wie wir uns im Urlaub kennen lernten und was zwischen uns lief. Marie wollte eine Beziehung, aber ich war damals nur auf Spaß aus. Schließlich war ich nach Hause gefahren und wir waren in Kantakt geblieben. Und jetzt ist sie wieder in meinem Leben aufgetaucht und will das alles wieder wie früher ist.

Als ich fertig erzählt hab schweigt sie erstmal. Ich beobachte sie. Mein Mädchen! denke ich.

"Deshalb solltest du mit solchen Menschen nicht in Kontakt bleiben." sagt sie schließlich. Im ersten Moment bin ich verwirrt, aber dann versteh ich was sie meint. Bevor einer von uns wieder was sagen kann vibriert ihr Handy. Sie holt es aus ihrer Tasche und schaut drauf.

"Joni fragt wo ich bin und ob alles in Ordnung ist. Vielleicht sollten wir wieder nach unten." sagt sie.

Ich würde viel lieber mit ihr hierbleiben und weiter reden, aber ich weiß nicht ob ich das sagen kann. "Komm." sagt sie und streckt mir ihre Hand entgegen.

Ich nehme ihre Hand und ziehe sie zu mir. Jo fängt an zu lachen und küsst mich.

Als wir uns voneinander lösen, viel zu früh wenn ihr mich fragt, suchen ihre Augen meine. "Was ist das jetzt mit uns? Also was soll ich sagen wenn jemand fragt?" fragt sie etwas außer Atem.

"Du bist mein Mädchen, also nur wenn du willst..." antworte ich.

Sie verschränkt ihre Arme vor der Brust und schaut mich vorwurfsvoll an. "Also wenn schon richtig!" sagt sie.

Darauf muss ich lachen. Ich stehe auf und bin so direkt vor ihr. "Also auf die Knie gehe ich erst wenn ich dir irgentwann einen Antrag mach." entgegne ich lachend. Darauf muss sie auch lachen. "Also Jo, ich habe dir das zwar vorhin schonmal gesagt, aber ich wiederhole es gerne. Ich habe mich schon vor Jahren in dich verliebt, aber früher hast du mich nie wahrgenommen. Ich war zwar auch mit anderen Mädchen zusammen, aber ich hätte jede für dich verlassen. Du bist das hübscheste Mädchen der Welt, und die beste Küsserin. Deshalb, und weil ich dich über alles liebe wollte ich dich, Johana Leveneur fragen ob du mit mir Valentin Falk zusammen sein willst." sage ich liebevoll und vollkommen ernst.

"Natürlich will ich das." antwortet sie und wischt sich eine Träne aus dem Augenwinkel. "Ich liebe dich."

Nachdem sie das gesagt hat beuge ich mir zu ihr runter und küsse sie...

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Hallo ihr Lieben,

ich wollte mich nur bedanken dass ihr hier so fleißig lest.

Ich will zu diesem Kapitel nur schnell eine Sache sagen...

Ich weiß nicht ob die Liebeserklärung ok ist, mir hat noch nie ein Typ gesagt das er mich liebt :D

und noch was, das nächste Kapitel ist dann wieder aus der normalen, Johanas, Sicht.

Liebe Grüße

Sommerblumenwiese

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