11. Alex
11. Alex
Mein Handy vibriert neben mir und ich schaue entnervt darauf. Es ist schon wieder Vale. Er versucht schon den ganzen Tag mich zu erreichen, aber ich ignoriere ihn. "Was ist los?" fragt mein Bruder besorgt.
"Nichts." antworte ich.
"Ich glaube dir nicht. Seit gestern dieses Mädchen aufgetaucht ist ignorierst du ihn, und das Markus wieder hier ist macht es auch nicht besser. Bis du eifersüchtig?" ich spüre wie er mich prüfend mustert.
"Ich bin ganz sicher nicht eifersüchtig!" antworte ich schnippisch.
"Er hat dich übrigens all die Jahre geliebt. Aber dann ist er weg gezogen und hat ein Mädchen kennen gelernt, seit dem ist er mit ihr zusammen."
"Wer? Doch nicht Markus?" jetzt ist es an mir meinen Bruder zu mustern.
"Ja genau der. Ich hab mich gestern mit ihm darüber unterhalten. Er will immer noch das du glücklich bist und nur mit einem Jungen zusammen kommst der dich auch verdient."
Darauf schweigen wir beide einen Moment. "Aber Vale ist doch sein Bruder, das würde er nie wollen." gebe ich zu bedenken.
"Das kann sein, aber Vale ist nicht die schlechteste Wahl. Er scheint dich echt zu mögen und wir wissen nicht wer sie ist." Er schaltet den Fernseher aus und wendet sich mir zu. "Gib ihm wenigstens die Chance dir zu erklären wer sie ist und was zwischen ihnen läuft."
Ich überlege und bevor ich einen Entschluss gefasst habe klingelt es an der Tür. Jonathan steht auf und kommt zwei Minuten später mit Clarissa wieder.
"Hey Darling, ich hab ja gestern gesehen dass es dich sehr mitgenommen hat als dieses Mädchen aufgetaucht ist. Und dein Bruder hat mir das noch mal bestätigt." sagt sie gerade heraus.
"Glücklich bin ich darüber jetzt nicht, vielleicht hat Joni ja Recht und ich bin wirklich eifersüchtig." gebe ich kleinlaut zu.
"Ach Süße das ist doch nicht schlimm. Ich finde du solltest mit ihm reden, spätestens bei der Strandparty." sie setzt sich unaufgefordert aufs Sofa, ganz so als wäre sie hier zuhause.
"Ich werde es versuchen."
"Gut! Am Abend vor der Strandparty ist ja wieder unsere Party. Jonathan hat mir erzählt dass Morgen sein bester Freund hier ankommt. Ich rede noch mit den anderen aber er darf bestimmt auch kommen."
Clarissa ist bei uns allen sowas wie die ungekrönte Königin. Ihr Wort ist Gesetz, alle vertrauen und helfen ihr. Wenn sie etwas zu den anderen der Elite sagt wird dies akzeptiert. Und trotzdem ist sie normal und zeigt niemals dass sie so einen Status hat.
"Also ich finde du solltest Vale bei unsrer Party zeigen was er verpasst und bei der Strandparty muss er sich dann einfach in dich verlieben. Obwohl ich mir nicht sicher bin ob er das nicht schon lange liebt." sie redet einfach weiter.
Joni hat sich inzwischen in die Küche begeben um Kaffee zu kochen.
"Er liebt mich nicht. Ok er wollte mit mir zusammen sein, aber doch nur um damit anzugeben dass was zwischen mir und ihm gelaufen ist."
"Nein das glaube ich nicht Johana." sie musstert mich kritisch. "Joni deine Schwester ist ein hoffnungsloser Fall. Was ist nur mit dir passiert Darling dass du so geworden bist? Früher hast du noch an die große Liebe geglaubt."
"Ich glaube immer noch an die große Liebe, aber ich bin realistischer gerworden und weiß dass nicht jeder den man liebt die große Liebe ist." antworte ich.
"Ich schiebe das deinem Exfreund in die Schuhe, er hat dich echt nur benutzt. Aber das würde ich Vale nicht zutraun. Er mag zwar ein Player und ein Arschloch sein, aber wenn er liebt dann aufrichtig und bedingungslos. Ich kann mir keinen besseren Freund für dich vorstellen. Vale ist treu und ehrlich."
Clarissa war noch ein paar Stunden bei uns und sie und Joni bearbeiteten mich so lange bis ich ihrem Plan zustimmte. Ich sollte bis zu Eliteparty nicht mit ihm reden und ihn dort dann eifersüchtig machen.
Es ist schon später Nachmittag als Clarissa geht und Joni und ich sitzen erstmal schweigend nebeneinander.
"Kommst du Morgen früh um neun Uhr mit zu Flughafen Alex abholen?" fragt Joni irgentwann.
Ich nicke nur als Antwort.
In dieser Nacht träume ich wieder von Vale, er ist zwei oder drei Jahre älter und kommt mir breit grinsend am Strand entgegen. "Hallo Prinzessin. Schon aufgeregt wegen heute Abend?" fragt er und küsst mich.
"Sollte ich?" antworte ich.
"Ich weiß es nicht. Heute Abend werde ich jedenfals meiner Familie offiziell meine Verlobte vorstellen." sein lächeln wird noch breiter und er gibt mir nocg einen Kuss.
"Es klingt toll wenn du das sagst. Deine Verlobte. Und in ein paar Jahren werden wir heiraten." necke ich ihn zärtlich.
"Ich werde vor Aufregung sterben. Wie kannst du nur so ruhig sein?"
"In dem ich weiß dass ich das richtige tue."
Plötzlich schrecke ich aus dem Schlaf hoch. Mein Handy vibriert neben mir wie verrückt. Ich schaue verschlafen darauf. Markus. "Was gibt es das du mich Morgens um zwei Uhr wecken musst?" frage ich verschlafen.
Im Hintergrund höre ich leise sehr basshaltige Musik. "Ich wollte dich nur was fragen, tut mir Leid wenn ich dich geweckt hab." antwortet er.
"Dann frag und lass mich bitte weiterschlafen." sage ich.
"Vale meinte vorhin das du nur aus Spaß was mit ihm hattest. Wenn das stimmt bin ich echt enttäuscht von dir."
"Am Anfang war es vielleicht einfach nur so, aber jetzt nicht mehr." ich reibe mir verschlafen übers Gesicht.
"Ich bin übrigens in Clarissas Plan eingeweiht, sie meinte ich sollte das wissen." sagt er ganz beiläufig.
"Ok, können wir bitte wann anders reden, ich will schlafen"
Nachdem wir uns verabschiedet haben kuschel ich mich in mein Bett und schlafe fast sofort wieder ein.
Als icj das nächste Mal aufwache zieht Joni gerade die Vorhänge vor meinen Fenstern zur Seite. Ich muss in dem hellen Licht das jetzt in mein Zimmer scheint blinzeln. "Aufstehen kleine Schlafmütze, wir müssen in einer halben Stunde zum Flughafen." sagt er gut gelaunt.
Ich stehe murend auf, hole mir was zum Anziehen und gehe Duschen.
Schon wieder stehe ich am Flughafen und warte auf jemanden. In meiner Hand halte ich einen Kaffeebecher und beobachte heimlich die Menschen um uns rum. Ich sehe wie Joni sich größer macht um über die Menschen schauen zu können. Jetzt konzentriere ich mich auch auf die Leute die aus der Tür rauskommen. Schnell entdecke ich einen blonden Lockenkopf der sich suchend umschaut. Alex.
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