who would be - Kapitel 17 (p1) ( SasuSaku)
Sakuras Blickwinkel
Das Jahr ging langsam zu Ende. Kaum zu glauben, dass die Zeit so schnell verging. Bald würde alles vorbei sein. Die Prüfungen hatten wir praktisch alle hinter uns und alle sprachen nur noch von einer Sache.
Der Abschlussball. Ich persönlich war nicht so begeistert davon. Ich würde sicher kein Kleid finden in dem ich nicht Scheiße aussah. Hinata dagegen war ganz scharf drauf shoppen zu gehen. Sie malte sich die schönsten Kleider und Schuhe aus. Ich, als ihre beste Freundin sah mich gezwungen ihr immer zuzuhören und zu allem Ja und Amen zu sagen. Sie hatte mir schon das Versprechen abgerungen, mit ihr einkaufen zu gehen.
Gaara und Lee wussten nicht so recht, ob sie zusammen hingehen sollten. Einerseits wussten sie dass sie ihre Mitschüler nie wieder sehen würden und sie so auch nicht den ewigen Sticheleien ausgesetzt sein würden. Andererseits wollte Lee mit einem BOOM gehen und hatte nichts dagegen ihre Beziehung auf dem Ball öffentlich zu zeigen. Mehr als blöd glotzen konnten die anderen eh nicht.
Ino und Karin prügelten sich schon die ganze Zeit um Sai. Der hatte sich bisher noch nicht entschieden mit wem er hingehen wollte. Wenn ich er wäre, würde ich mit keiner von beiden gehen.
Sasuke, mein Schatzi, hatte allerhand damit zu tun, sich die Mädchen vom Leib zu halten, die immer noch nicht geschnallt hatten, dass er vergeben war. Er musste sich mindestens 100 Mal am Tag anhören: „Gehst du mit mir zum Ball?“
Da ich wusste wie sehr ihn das nervte, hatte ich ihn noch nicht gefragt. Ich wartete darauf, dass er mich fragte. Eigentlich müsste es ja selbstverständlich sein, das wir beide zusammen da hin gehen würden. Mr. Eisklotz zeigte aber keine Anzeichen von Interesse.
2 Wochen bis zum Ball: Er hatte mich immer noch nicht gefragt, dafür fragte mich aber jemand anderes. Jemand, von dem ich ehrlich gesagt, nicht geglaubt hätte, dass er mich fragen würde.
Sai kam eines Tages auf mich zu. Ich wusste nicht was er wollte und da Sasuke nicht in der Nähe war konnte ich mich auch normal mit ihm unterhalten.
„Hey Sakura.“
„Hallo.“, erwiderte ich freundlich und lächelte ihn an. Wir beide hatten uns zwar noch nicht wirklich vertragen, aber ich sah nicht ein warum ich mich immer mit ihm streiten musste. Wir waren mal Freunde gewesen. Es war nicht nötig, dass wir uns gegenseitig weiterhin das Leben zur Hölle machten
„Ähm, ich weiß das kommt jetzt plötzlich, aber hast du schon eine Begleitung für den Ball?“, fragte er unsicher. Ich hätte mir nie träumen lassen, dass er mich fragen wollte ob ich mit ihm zum Ball gehen wollte. Nein, ich dumme Kuh, dachte er fragte aus reiner Neugier, weil er ein wenig Smalltalk machen wollte. Und so besiegelte ich mein Schicksal indem ich antwortete: „Äh, nein noch nicht.“
Er grinste, so als habe er das schon erwartet.
„Aha, hat dein Freund dich nicht gefragt?“, das hörte sich für meine Ohren spöttisch an, also ging ich auf Tauchstation und fuhr die Schwerter aus. Wenn er Streit mit mir haben wollte, konnte er den sofort bekommen.
„Nein, hat er nicht. Er ist noch damit beschäftigt sich ungewollte Verehrerinnen vom Leib zu halten. Ich bin mir sicher er hat es nur vergessen.“
Sai musste bemerkt haben, dass ich mich auf Streit gefasst machte, denn er hob die Hand und meinte: „Ok, es war nur eine Frage. Kein Grund sofort beleidigt zu werden.“
Ich wusste nicht wieso, aber ich lief etwas rot an und drehte den Kopf. Er hatte also meine Launen noch nicht vergessen. Er wusste sofort wann ich beleidigt wurde.
„Ich bin nicht beleidigt.“, sagte ich bockig.
„Natürlich. Hör mal, ich...“ Sai sagte kurz nichts, dann nahm er meine Hand.
„Ich weiß wir sind nicht mehr die besten Freunde und ich weiß, dass du nicht so gut auf mich zu sprechen bist, aber ich wollte dir sagen...das du mir noch etwas bedeutest.“
Mein Gehirn registrierte nicht richtig was er da eben gesagt hatte.
„Ich möchte dich zurück Sakura. Falls du es dir anders überlegen solltest und Sasuke dich nicht fragt, ob du mit ihm zum Ball gehst, dann werde ich da sein.“
Bei jedem Satz war er mit etwas näher gekommen. Mein Kopf weigerte sich zu verstehen was er gerade gesagt hatte. Ich konnte und wollte es nicht glauben. Das war sicher wieder eine seiner Touren um mich am Ende doch lächerlich zu machen. Ich muss wohl kurz ohnmächtig geworden sein, denn ich bemerkte nicht wie sein Gesicht meinem immer näher kam und sich unsere Lippen beinahe berührten.
Genau in diesem Moment kam jemand um die Ecke, der überhaupt nicht entzückt war uns in so einer intimen Haltung zu sehen.
~*~
Sasukes Blickwinkel
Gott! Wie ich diese Fangirls hasse!
Das war jetzt schon die 5 heute. Wahrscheinlich würden noch weitere 20 kommen und ihr Glück versuchen.
Wo zum Teufel war Sakura? Ich wurde normalerweise in Ruhe gelassen, wenn sie in meiner Nähe war. Die nervigen Ziegen kamen nur wenn ich einen Moment alleine war.
Ich wimmelte das Mädchen ab, dass sie ganze Zeit irgendeinen Quatsch von sich gab. Ich bekam nicht mal die Hälfte mit, nur dass sie alles über mich wusste. Sie hatte alle meine Hobbies mit ihren verglichen und eine Gleichung daraus gemacht. Der Lösung der Gleichung nach passten wir zu 100 Prozent zusammen.
Ja, genau. Ihre Oma auf Toast verdammt nochmal. Wieso konnten sie mich nicht für eine Minute in Ruhe lassen? Mir fiel nur eine Lösung ein. Die war: RENNEN!
Ich musste hier weg und zwar sofort. Ich machte kehrt und rannte vor ihr davon. Sehr männlich, ich weiß.
Nachdem ich 2 Gänge gerannt war blieb ich wieder stehen und atmete erstmal tief durch.
Zuerst bemerkte ich nicht, dass um die Ecke zwei Gestalten standen, die sehr eng beieinander standen. Ich ging in die andere Richtung weg, drehte mich aber nochmal um, da ich schwören konnte, dass ich rosane Haare gesehen hatte. Nur meine Freundin hatte rosane Haare.
Nach genauem Hinsehen, musste ich leider gestehen, das war Sakura und Sai. Diese Ratte?
Wieso standen die zwei in einem verlassenen Flur so nahe beieinander?
Sai war gerade dabei sie zu küssen. Ich weiß nicht wie sich andere fühlen, aber das war meine Freundin. Zu meiner Überraschung wehrte sie sich nicht. Normalerweise hätte sie ihn längst zusammengeschlagen.
Ich fühlte wie mir etwas vom Bauch bis zur Brust durch den Körper lief. Ich nannte es „seltsames Gefühl“, andere hätten gesagt, das war krankhafte Eifersucht.
Ich ging auf die beiden zu, fest entschlossen Sai ein weiteres Arschloch aufzureißen.
~*~
Sakuras Blickwinkel
Ich blickte zur Seite und sah Sasuke auf uns zukommen. Er sah so aus als wäre er bereit zu töten. So einen zornigen Blick hatte ich bei ihm noch nie gesehen. Mir war sofort klar, dass er Sai dieses Mal wirklich zusammen schlagen würde. Er hatte es zwar verdient, aber nach dem Gespräch von eben, waren alte Gefühle aufgeflammt. Es hatte zwar nichts mit Liebe zu tun, aber keiner würde nur untätig rumstehen, wenn sein bester Freund verprügelt wurde. Sai war zwar nicht mehr mein bester Freund, aber er war es mal gewesen. Und gerade fühlte ich mich also wäre er wieder mein bester Freund. Ich tat das einzig richtige, auch wenn es dumm war. Ich stellte mich vor Sai. Sasuke würde es nicht wagen mir etwas anzutun. Oder doch?
Ich ging auf ihn zu und hielt ihn auf.
„Beruhige dich Sasuke. Er hat mir nichts getan.“
Er schien mich nicht zu hören. Ich kam mir vor als würde ich versuchen eine Wand aus Stein zurückzuschieben, die mich zu zerquetschen drohte.
„Sasuke, hey! Bleib stehen sag ich...“ Sasuke schubste mich zur Seite und ging ohne einen weiteren Blick auf Sai zu. Er hatte den Arm bereits zum Schlag erhoben. Sai stand einfach nur da und versuchte nicht wegzulaufen oder sich zu wehren. Er wollte doch nicht wirklich von Sasuke geschlagen werden? Oder hatte er vielleicht vor sich schlagen zu lassen, um dann zu Tsunade zu gehen. Ich kannte meine Tante. Sie würde Sasuke nicht erlauben, dass er auf den Ball ging, wenn er mit den Fäusten um sich schlug.
Ich rannte ihm hinterher und stellte mich wieder vor Sai bevor er ausschlagen konnte. Ich sah seine Faust noch direkt auf mein Gesicht zukommen. Ich schloss die Augen und erwartete den Schlag, aber der kam nicht. Sasuke hatte im letzten Moment die Faust wieder zurückgezogen.
„Warum beschützt du ihn?“, fragte er zornig.
„Weil er nichts getan hat um einen Schlag ins Gesicht von dir zu verdienen, Sasuke. Reg dich ab.“
Sasuke sagte nichts mehr. Er packte mich am Arm, so fest, dass es weh tat und zog mich davon.
Ich rannte ihm hinterher, da ich keine andere Wahl hatte. Er riss die nächstbeste Tür auf, vergewisserte sich, dass niemand drinnen war, zog mich hinein und drückte mich unsanft gegen die Tür.
„Sasuke, du tust mir weh.“ Er lockerte seinen Griff kein bisschen.
„Was sollte das? Dir ist hoffentlich klar, das ich Betrug nicht verzeihe.“
Ich sah ihn mit großen Augen an.
„Sasuke, ich habe dich nicht betrogen. Das würde ich nicht tun. Er hat mich nur gefragt, ob ich mit ihm zum Ball gehe.“
„Aha und was hast du geantwortet?“
Ich wusste nicht was ich sagen sollte. Ich hatte Sai immerhin nichts gesagt.
„Ich habe nicht ja gesagt.“
„Du hast aber auch nicht nein gesagt.“
„Sasuke, was soll das? Du benimmst dich wie ein eifersüchtiger Ehemann, der seine Ehefrau beim Seitensprung erwischt hat.“
Er schrie mich an: „Ja, ich bin eifersüchtig, was dagegen? Du gehörst mir!“
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