who would be - Kapitel 10 (p2) ( SasuSaku)

Ich schlang meine Arme um sie und zog sie an meine Brust. Hinter mir hörte ich Jubelrufe und Pfeifen aber es interessierte mich nicht. Ich beschlagnahmte weiterhin ihre Lippen und genoss es in vollen Zügen. Nach etwas über einer Minute ließ ich sie los. Ihre Augen hatten wieder diesen glasigen Blick angenommen, der mir verriet, dass sie mehr wollte. Ich würde ihr später mehr geben.
„Du fragst was zwischen uns läuft. Schön, Sakura ist meine Freundin. Sonst noch Fragen? Sie kann mich bemuttern wann sie will und so oft sie will. Und selbst wenn sie mir bereits einen geblasen hätte könnte sie das auch so oft machen wie sie wollte."
Ich drehte mich zu meinen Klassenkameraden.
„Sie hat mir nur beim umziehen geholfen, da ich nicht stehen konnte. Die Fotos sind wahrscheinlich echt. Und selbst wenn es euch nichts angeht. Wir beide hatten nichts, was auf den Fotos angedeutet wird. Wer mir nicht glaubt kann mir den Buckel runterrutschen."
Ich drehte mich wieder zu Sai. „Und du magst zwar vielleicht für einen Tag ihr Freund gewesen sein, aber sie gehört jetzt mir. Tu mir einen Gefallen uns lass uns in Ruhe. Wenn du eine Freundin brauchst, nimm Ino. Karin hattest du ja schon."
Die Klasse fing wieder an zu jubeln und Sai guckte schön blöd aus der Wäsche. Ich legte den Arm um ihre Schulter und zog sie zu mir. Sie war wie in einem Schockzustand. Besser für mich. So konnte sie mir nicht alles zunichte machen.

~*~

Sakuras Blickwinkel

Erde an Sakura. Erde an Sakura. MANN; WACH AUF DU BLÖDE PUTE!!!!!!!!!
Oh, ich muss kurz ohnmächtig geworden sein. Ich könnte schwören, Sasuke hätte vor der gesamten Klasse verkündet, ich sei seine Freundin.
Ich glaube ich hatte sogar richtig gehört. Hinter mir wurde immer noch gejubelt und Sasuke hatte seinen Arm um mich geschlungen.
Sai stand vor uns wie ein begossener Pudel. Ich musste aussehen wie eine Tomate gekreuzt mit einem Feuerlöscher. „Ist es wahr?"
Ich sah nach oben. Sai hatte mit mir gesprochen. „Ist es wahr?", fragte er noch einmal.
Konnte er sich nicht einfach verziehen? Ich erinnerte mich noch an den Zettel von Sasuke. „Sag zu allem ja und Amen." Und das tat ich auch.
„Was willst du noch hören Sai? HAHAHHAHA wir haben dich nur verarscht? Natürlich ist es wahr."
Ich legte meinen Kopf auf Sasukes Schulter. „Und jetzt verschwinde endlich."

Er setzte sich auf seinen Platz und war für den Rest der Stunde komplett ruhig. Als Kakashi reinkam, nahm Sasuke die Hand von meiner Schulter.
Die restliche Stunde verbrachte ich also damit alles doppelt zu schreiben. Ich wusste ganz genau, dass sich an unserer Beziehung nichts geändert hatte. Ich war weiterhin seine Sklavin. Er hatte das nur gesagt, damit Sai endlich Ruhe gab.
Aber irgendwas in mir tat weh, während ich realisierte, dass ich nicht wirklich seine Freundin war.
Ich schrieb einen Zettel und schob ihn zu ihm rüber.
„Das hättest du nicht tun müssen. Er hätte uns schon in Ruhe gelassen. Wie sollen wir uns jetzt benehmen? In der Schule voll lovey-dovey und bei dir zu Hause putze ich dann im Matrosenkleid deinen Pool?"
„Sei froh, dass wir ihn los sind, Sakura. Und ja in der Schule lovey-dovey und bei mir zu Hause lovey-dovey wenn uns danach ist."
„Ich fühl mich sooooo geehrt."
„Solltest du auch. Du trägst jetzt offiziell den Titel 'Sklavenfreundin'"
„So wollte ich schon immer mal betitelt werden"

„Ist das ein Geheimnis oder möchten sie das mit der ganzen Klasse teilen, Haruno?"
Ich versteckte den Zettel und sah Kakashi an. „Nein, es ist ein Geheimnis aber sie können uns gerne mal was aus dem Buch vorlesen, dass Sie ständig in der Hand haben."
Er lachte. „Wenn ich Orochimaru wäre, müssten Sie jetzt nachsitzen."
„Und da bin ich froh, dass Sie um Längen cooler sind als er."
Er kratzte sich verlegen an der Backe und wandte sich wieder der Tafel zu. Ich war die einzige die so mit ihm reden konnte.

~*~

Die Nachricht von mir und Sasuke verbreitete sich wie ein Lauffeuer in der ganzen Schule. Die Mädchen beäugten mich noch böser als zuvor aber dafür hatte ich jetzt Naruto hinter mir, der mir immer zur Hilfe kam, wenn jemand mich auch nur schief ansah. Sasuke und ich ließen uns nicht aus den Augen. Ich musste aufpassen, dass er nicht auf die Fresse flog und er musste aufpassen, dass unser Spiel nicht aufflog. Ich weihte auch Hinata und Gaara in die Sache ein. Wir konnten immer Hilfe brauchen.
Ino und Karin waren nun völlig zu Sai übergelaufen. Er hatte uns in Ruhe gelassen, aber immer wieder nach einem Anzeichen gesucht, dass wir logen. Wir gaben ihm keine. In der Schule waren wir immer ein Herz und eine Seele. Manchmal knutschten wir an den Schließfächern nur damit Sai uns sehen konnte. Mir gefiel dieser neue Sasuke. Er war nett, aufmerksam und immer hinter meinen Lippen her. Manchmal schwänzten wir ganze Stunden und gingen eine Rauchen oder setzten uns einfach auf die Bank draußen vor der Schule und redeten miteinander. Einfach nur reden war auch mal schön.

Freitags änderte sich das wieder etwas. Da war ich wieder 100% seine Sklavin, aber irgendwie gab es ihm wohl keinen Kick mehr mich zu ärgern. Er steckte mich immer noch in seltsame Kostüme und ließ mich mal etwas Hausarbeit machen, aber im Großen und Ganzen waren wir entweder mit Naruto unterwegs oder blieben zu Hause und knutschten.
Und es blieb auch nur beim knutschen. Er verlangte nie mehr von mir und das zeigte mir die deutliche Grenze. Mit mir knutschen? Ja. Mit mir schlafen? Nein.

In den nächsten Wochen wurde ich wiederholt Opfer einiger Streiche. Die kamen immer von den eifersüchtigen und neidischen Fangirls. Es war aber nie schlimm. Meistens eher lächerlich. Da hatten ich und Sasuke etwas mehr Fantasie als wir uns am Anfang bekriegt hatten.
Doch einer dieser Streiche war überhaupt nicht komisch. Und er kam geradewegs von Sai.
Er wusste fast alles über mich, also auch, dass ich eine krankhafte Angst vor Spinnen hatte. Arachnophobia in der Fachsprache, aber bei mir ging das über Angst hinaus. Ich hatte Panik vor diesen Dingern. Ich musste sie nur auf einem Bild sehen und ich fing an zu schreien. Verdammt, alles war auch nur im Ansatz aussah wie eine Spinne machte mir Angst.

Und so kam es dann. Sai spazierte mit einem Käfig ins Klassenzimmer auf dem ein Tuch lag. Ich dachte mir nichts dabei und beachtete ihn nicht.
Sasuke verließ nach einer Weile das Klassenzimmer um auf die Toilette zu gehen. Sein Gesicht war komplett verheilt und er trug auch keinen Gips mehr. Er durfte nur nicht rennen. Er gab mir einen kleinen Kuss auf die Lippen und verließ den Raum. Genau da hörte ich das Gespräch hinter mir. Sie redeten über Phobien. Ich hatte eine, aber ich zog es vor mich nicht am Gespräch zu beteiligen.
„Also ich habe Angst vor Schlangen. Ich kann diese Dinger nicht ausstehen."
Pech für Ino. Ich liebte Schlangen.
„Hey Sakura, hast du auch Angst vor irgendetwas?", fragte Kin von hinten. Sie war kein Fangirl und auch sonst nicht unfreundlich zu mir also antwortete ich völlig normal.
„Nein, nicht wirklich. Ich mag nur Käfer nicht besonders."
Sai stand auf und stellte den Käfig auf meinen Tisch. Ich wusste, dass er sich was ausdenken würde, aber gleich so...
„Ich muss doch heute ein Referat halten. Rate mal, welches Thema ich mir ausgesucht habe?"
„Was weiß ich?" Irgendetwas sagte mir, dass ich nicht wissen wollte was unter diesem Tuch verborgen war.
„Das einzige Tier vor dem du Panik hast..." Er zog das Tuch vom Käfig und vor mir stand eine Spinne. Ich wusste nicht wie ihr Name war und ich wusste nicht welcher Gattung sie angehörte. Ich wusste nur, dass ich schrie sobald ich sie sah. Ich stand auf von meinem Stuhl und brachte etwa 2 Meter Abstand zwischen mir und diesem Käfig. Mein Hirn schaltete in den Panikmodus.
Mir stiegen die Tränen in die Augen. Jedes Mal wenn ich diese Dinger sah, verspürte ich so eine Angst, dass ich zerfließen könnte in Tränen.
„Och diese Tiere sind doch so niedlich." Er öffnete den verdammten Käfig und ließ die Spinne auf seinen Arm kriechen. Allein wie sie sich bewegten verursachte mir Übelkeit.
Ich machte ein paar Schritte von ihm weg. Er kam mit dem Ding auf der Hand auf mich zu. Ich machte weitere Schritte nach hinten, bis ich an der Wand ankam.
Ich hörte nur am Rande wie jemand sagte: „Sai, lass das! Sie hat Angst vor diesen Viechern."
„Komm schon Sakura. Sie sind völlig harmlos. Außer wenn sie beißen." Er kam näher.
Ich rutschte vor Angst die Wand runter und hielt mir die Ohren zu und schloss die Augen krampfhaft. Ich bemerkte nicht mal wie mir die Tränen die Wangen runterliefen. Ich öffnete die Augen wieder und er war keinen Meter von mir entfernt.
„Itsy möchte dich so gerne kennenlernen Sakura. Lass sie doch mal auf dir rumkriechen."
„Nein, nein, nein, nein..." war alles was ich rausbekam. Es war so als würde mein Verstand vor Angst nicht mehr funktionieren.
Seine Hand kam mir immer näher. Ich weinte immer mehr und als seine Hand kurz vor meinem Gesicht war, schrie ich den einzigen Namen der mir in den Sinn kam.
„SASUKE!!!"

~*~

Sasukes Blickwinkel

Ich war schon fast an der Tür als Sakura meinen Namen schrie. Ich wusste nicht wieso, ich den Rest des Weges rannte. Vielleicht war ich besorgt um sie.
Ich riss die Tür auf und sah mir das Geschehen an. Kin stand hinter Sai und versuchte ihn wegzuziehen. Sakura krümmte sich an der Wand und weinte und schrie nach mir. Was war hier los?
„Spinnst du Sai? Du wusstest doch wohl, dass sie eine Spinnenphobie hat und dann machst du sowas?", fragte Kin aufgeregt.
Hatte sie gerade Spinne gesagt? Sakura bekam Panikattacken wenn sie so eine sah. Wir hatten bei mir im Zimmer mal eine gefunden. Sie war schreiend aus dem Haus gerannt.
Sai hatte ein wahres Monstrum von einer Spinne auf der Hand.

Ich ging auf sie zu und zog ihn ein paar Meter weg. „Hast du sie noch alle? Sie hat panische Angst vor Spinnen."
Ich kniete mich neben sie und redete leise auf sie ein. Sakura vergrub sofort ihr Gesicht an meiner Brust, doch sie hörte nicht auf zu weinen. Er musste sie zu Tode erschreckt haben.
Sie zitterte am ganzen Körper und krallte sich an mich, als wäre ich das letzte menschliche Wesen in einer Welt voller Spinnen.
Ich hielt es für das beste die nächste Stunde zu schwänzen. Sie würde Sais Referat auf keinen Fall durchstehen.

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