16. Kapitel - Der Brief

Hermine hatte es die letzten Tage schwer. Sie hatte niemandem, mit dem sie über die Trennung reden konnte. Bald waren Ferien. Ich werde in den Herbstferien wohl in den Fuchsbau zurückkehren, überlegte sie sich beim Lernen in der Bibliothek. Nach einer Weile, packte sie ihre Sachen und schrieb Mrs. Weasley.

Liebe Mrs. Weasley,
Ich habe beschlossen in den Herbstferien alleine zurückzukehren. Bitte erzählen Sie noch nicht Ron davon. Ich möchte ihn überraschen! Falls Sie sich wundern warum Harry nicht mitkommt, wir haben uns getrennt. Ich halte es für keine gute Idee, Ihnen alles im Brief zu schreiben. Wir sehen uns am letzten Schultag! Bis bald
Hermine Granger

Sie schrieb den Brief zu Ende und schickte ihn ab. Danach, fühlte Hermine sich viel sicherer. Bald würde sie in den Fuchsbau wiederkehren. In einer Woche! Was wird jetzt aus dem Haus meiner Eltern?, fragte sie sich öfters am Tag. Sie konnte es ja doch nicht glauben, dass ihre Eltern leben sollten. Warum, sollten sie ein Busunglück überlebt haben können? Es ist nicht ganz unmöglich aber... Hermine unterbrach ihre Überlegung. Plötzlich stand Harry hinter ihr. Sie drehte sich um. »Was willst du von mir?«, fragte sie. Keine Antwort. »Harry, was willst du?!«, rief sie. Angst stieg in ihr hoch.

Harry hob seinen Zauberstab. »Ich werde dich beseitigen«, sagte er wie in Trance. Hermines zuvor noch ruhiger Atem, wurde schneller.

»Harry, mach keine Dummheiten«, sagte Hermine warnend. Wenn du mich ermordest, zerreißt du deine Seele!« Die gesprochenen Worte wirkten wie Wunder. Harry senkte seinen Zauberstab, hielt ihn aber immer noch fest umklammert. Hermine hielt den Atem an. Was tut er nur?, fragte sie sich.

Harry drehte sich um und ging fort. Hermine blieb alleine im Gemeinschaftsraum sitzen.

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Mrs. Weasley laß sich den Brief sorgfältig durch. Ron wusste noch nicht, dass Hermine geschrieben hatte. Mrs. Weasley erzählte ihm auch noch nichts davon. »Da hat sie wirklich recht«, sagte sie nachdenklich. Sie kommentierte gerade die Stelle, wo stand dass sie nichts Ron erzählen sollte. »Ron würde ja vor Freude sterben!«, rief sie. Das war leider falsch.

Ron stürmte die Treppe hinunter. »Woran würde ich vor Freude sterben?«, rief er aufgeregt wie ein kleines Kind was gerade einen Lolly bekam.

Mrs. Weasley stotterte: »Ich... du... ich...« Sie bekam nichts heraus. Schließlich, ließ sie den Brief, hinter ihrem Rücken verschwinden. »Worüber solltest du dich freuen? Ich habe dich doch gar nicht erwähnt!«, rief sie humorvoll.

Ron's Miene wurde auf der Stelle fragend. »Hä, du hast doch Ron gesagt!«, rief er.

Mrs. Weasley versuchte ein Lachen rauszubringen, was sich einigermaßen echt anhören sollte. »Ach Ron, ich habe Romé gesagt, nicht Ron«.

»Wer ist Romé?«

»Das ist ein neuer Schüler in Hogwarts«.

»Ich glaube dir nicht!«

»Solltest du aber!«

Es war sinnlos, so herum zu diskutieren. Ron würde es sowieso nicht glauben. Mrs. Weasley aber, war das egal. Ron müsste Mrs. Weasleys kleine Lüge bald Glauben schenken. Da war sie sich ziemlich sicher. Doch bis da hin, war noch Zeit!

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Hermine dachte nach. Die Ereignisse der letzten Tage machten ihr zu schaffen. Was war mit Harry los? Warum, wollte er sie nicht in die Geheimnisse einweihen? Warum, wollte er sie töten. War er verzaubert worden? Aber von wem?! Sie wusste zu diesen Fragen keine Antworten. Es ergab alles gar keinen Sinn! Die Trennung lag Hermine noch in den Gliedern. Doch sie hatte keinen anderen Ausweg gewusst. Irgendwann würden sie wieder zusammen kommen. Bald, wenn alles vorbei wäre, wenn er sie noch mochte... Das, war das schlimmste Problem! Mochte er sie noch? Wollte er noch mit ihr zusammen sein? Vielleicht... vielleicht aber auch nicht.

Hermine setzte sich auf ihr Bett. Es war Samstag. Müde war sie. So beschloss Hermine, sich hinzulegen. Ihr Traum den sie hatte, war mehr als beunruhigend.

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